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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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vom Meer vnd Wassern.
phi das die gewechß der Mineralien
vnd Metallen alle Wasser sein/ vnd
jhre Primam materiam im Wasser
haben. Also mustu recht erkennen vnnd
vnterscheiden die Element mit ihren
Früchten/ auff das die wunderwercke
Gottes erkennet vnd ergründet wer-
den.

Darumb fol nun dieselbe Philo-Was die
beste Phi-
losophia?

sophia statt haben/ vnd fortgepflantzet
werden/ welche da allein die Wercke
Gottes zuerkennen gibt/ welche ein je-
der Mensch aus schuldiger danckbar-
leit vnd Liebe Gottes zuerkennen schul-
dig ist/ auff das er wisse/ was sein
Schöpffer seinentwegen geschaffen
hab. Darumm sehen die Logischen arti-
sten
zu/ daß sie nicht jhr Lebtag mit
vnnötigen Subtiliteten vmbgehen
vnd der Werck Gottes vergessen.

Sihe aber hie/ vnd bedencke dieWunder-
bare ver-
wantnüß
der Ele-
ment.

Wunderbarliche Freundtschafft/ ver-
wandnus vnnd einigkeit der Elemen-
ten/ wie eines seine Früchte in des

an-

vom Meer vnd Waſſern.
phi das die gewechß der Mineralien
vnd Metallen alle Waſſer ſein/ vnd
jhre Primam materiam im Waſſer
haben. Alſo muſtu recht erkennen vnnd
vnterſcheiden die Element mit ihren
Fruͤchten/ auff das die wunderwercke
Gottes erkennet vnd ergruͤndet wer-
den.

Darumb fol nun dieſelbe Philo-Was die
beſte Phi-
loſophia?

ſophia ſtatt haben/ vñ fortgepflantzet
werden/ welche da allein die Wercke
Gottes zuerkennen gibt/ welche ein je-
der Menſch aus ſchuldiger danckbar-
leit vnd Liebe Gottes zuerkennen ſchul-
dig iſt/ auff das er wiſſe/ was ſein
Schoͤpffer ſeinentwegen geſchaffen
hab. Darum̃ ſehen die Logiſchen arti-
ſten
zu/ daß ſie nicht jhr Lebtag mit
vnnoͤtigen Subtiliteten vmbgehen
vnd der Werck Gottes vergeſſen.

Sihe aber hie/ vnd bedencke dieWunder-
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wantnuͤß
der Ele-
ment.

Wunderbarliche Freundtſchafft/ ver-
wandnus vnnd einigkeit der Elemen-
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[139/0161] vom Meer vnd Waſſern. phi das die gewechß der Mineralien vnd Metallen alle Waſſer ſein/ vnd jhre Primam materiam im Waſſer haben. Alſo muſtu recht erkennen vnnd vnterſcheiden die Element mit ihren Fruͤchten/ auff das die wunderwercke Gottes erkennet vnd ergruͤndet wer- den. Darumb fol nun dieſelbe Philo- ſophia ſtatt haben/ vñ fortgepflantzet werden/ welche da allein die Wercke Gottes zuerkennen gibt/ welche ein je- der Menſch aus ſchuldiger danckbar- leit vnd Liebe Gottes zuerkennen ſchul- dig iſt/ auff das er wiſſe/ was ſein Schoͤpffer ſeinentwegen geſchaffen hab. Darum̃ ſehen die Logiſchen arti- ſten zu/ daß ſie nicht jhr Lebtag mit vnnoͤtigen Subtiliteten vmbgehen vnd der Werck Gottes vergeſſen. Was die beſte Phi- loſophia? Sihe aber hie/ vnd bedencke die Wunderbarliche Freundtſchafft/ ver- wandnus vnnd einigkeit der Elemen- ten/ wie eines ſeine Fruͤchte in des an- Wunder- bare ver- wantnuͤß der Ele- ment.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/161>, abgerufen am 23.04.2024.