Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Eigene Ehre ist Gott zuwieder.
mel verstossen/ das ist/ von Gott vnnd
seinen Angesicht ins ewige verderben/ in
die ewige schmach vnd schand. Dz ist die
Frucht/ so auß d' eignen Ehre wechset.

Darumb gehe wieder zurück/ thue
Wieder-
kehr zur
Busse.
Busse/ gleube an Christum/ vnd lebe in
jm als eine newe Creatur: So wird Er
dich für den seinen erkennen. Zu den an-
dern/ die nit Busse gethan/ sondern nach
dem Fleisch gelebt in Adan/ ja im Teuf-
fel/ zu den wird er sagen: Ich hab euch
noch nie erkant/ weichet alle von mir jr
Vbelthäter. So ist auch die eigene Eh-
re d' Liebe Christi gar zuwieder vnd ver-
tilget sie auß deinem Hertzen/ darumb
weil vnser höchstes Gut ist/ vnsere
höchste Weißheit vnd Kunst die Liebe
Christi: So laß die eigene Ehre vnnd
Welt Liebe von deinen Hertzen außge-
hen auff dz die Liebe Christi eingehe/ denn
sie können nit beyeinander stehen: Vnd
in der Liebe Christi wird vnser wares
Christenthumb vollendet/ mit welcher
Gott vnser Seelen ewiglich wolle er-
frewen sätigen vnd erfüllen Amen.

Beschluß

Eigene Ehre iſt Gott zuwieder.
mel verſtoſſen/ das iſt/ von Gott vnnd
ſeinẽ Angeſicht ins ewige verderben/ in
die ewige ſchmach vñ ſchand. Dz iſt die
Frucht/ ſo auß d’ eignen Ehre wechſet.

Darumb gehe wieder zuruͤck/ thue
Wieder-
kehr zur
Buſſe.
Buſſe/ gleube an Chriſtum/ vnd lebe in
jm als eine newe Creatur: So wird Er
dich fuͤr den ſeinẽ erkennen. Zu den an-
dern/ die nit Buſſe gethã/ ſondern nach
dem Fleiſch gelebt in Adã/ ja im Teuf-
fel/ zu den wird er ſagen: Ich hab euch
noch nie erkant/ weichet alle von mir jr
Vbelthaͤter. So iſt auch die eigene Eh-
re d’ Liebe Chriſti gar zuwieder vñ ver-
tilget ſie auß deinem Hertzen/ darumb
weil vnſer hoͤchſtes Gut iſt/ vnſere
hoͤchſte Weißheit vnd Kunſt die Liebe
Chriſti: So laß die eigene Ehre vnnd
Welt Liebe von deinen Hertzen außge-
hen auff dz die Liebe Chriſti eingehe/ deñ
ſie koͤnnẽ nit beyeinander ſtehen: Vnd
in der Liebe Chriſti wird vnſer wares
Chriſtenthumb vollendet/ mit welcher
Gott vnſer Seelen ewiglich wolle er-
frewen ſaͤtigen vnd erfuͤllen Amen.

Beſchluß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0358" n="336"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Eigene Ehre i&#x017F;t Gott zuwieder.</hi></fw><lb/>
mel ver&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ das i&#x017F;t/ von Gott vnnd<lb/>
&#x017F;eine&#x0303; Ange&#x017F;icht ins ewige verderben/ in<lb/>
die ewige &#x017F;chmach vn&#x0303; &#x017F;chand. Dz i&#x017F;t die<lb/>
Frucht/ &#x017F;o auß d&#x2019; eignen Ehre wech&#x017F;et.</p><lb/>
        <p>Darumb gehe wieder zuru&#x0364;ck/ thue<lb/><note place="left">Wieder-<lb/>
kehr zur<lb/>
Bu&#x017F;&#x017F;e.</note>Bu&#x017F;&#x017F;e/ gleube an Chri&#x017F;tum/ vnd lebe in<lb/>
jm als eine newe Creatur: So wird Er<lb/>
dich fu&#x0364;r den &#x017F;eine&#x0303; erkennen. Zu den an-<lb/>
dern/ die nit Bu&#x017F;&#x017F;e getha&#x0303;/ &#x017F;ondern nach<lb/>
dem Flei&#x017F;ch gelebt in Ada&#x0303;/ ja im Teuf-<lb/>
fel/ zu den wird er &#x017F;agen: Ich hab euch<lb/>
noch nie erkant/ weichet alle von mir jr<lb/>
Vbeltha&#x0364;ter. So i&#x017F;t auch die eigene Eh-<lb/>
re d&#x2019; Liebe Chri&#x017F;ti gar zuwieder vn&#x0303; ver-<lb/>
tilget &#x017F;ie auß deinem Hertzen/ darumb<lb/>
weil vn&#x017F;er ho&#x0364;ch&#x017F;tes Gut i&#x017F;t/ vn&#x017F;ere<lb/>
ho&#x0364;ch&#x017F;te Weißheit vnd Kun&#x017F;t die Liebe<lb/>
Chri&#x017F;ti: So laß die eigene Ehre vnnd<lb/>
Welt Liebe von deinen Hertzen außge-<lb/>
hen auff dz die Liebe Chri&#x017F;ti eingehe/ den&#x0303;<lb/>
&#x017F;ie ko&#x0364;nne&#x0303; nit beyeinander &#x017F;tehen: Vnd<lb/>
in der Liebe Chri&#x017F;ti wird vn&#x017F;er wares<lb/>
Chri&#x017F;tenthumb vollendet/ mit welcher<lb/>
Gott vn&#x017F;er Seelen ewiglich wolle er-<lb/>
frewen &#x017F;a&#x0364;tigen vnd erfu&#x0364;llen Amen.</p>
      </div><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Be&#x017F;chluß</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[336/0358] Eigene Ehre iſt Gott zuwieder. mel verſtoſſen/ das iſt/ von Gott vnnd ſeinẽ Angeſicht ins ewige verderben/ in die ewige ſchmach vñ ſchand. Dz iſt die Frucht/ ſo auß d’ eignen Ehre wechſet. Darumb gehe wieder zuruͤck/ thue Buſſe/ gleube an Chriſtum/ vnd lebe in jm als eine newe Creatur: So wird Er dich fuͤr den ſeinẽ erkennen. Zu den an- dern/ die nit Buſſe gethã/ ſondern nach dem Fleiſch gelebt in Adã/ ja im Teuf- fel/ zu den wird er ſagen: Ich hab euch noch nie erkant/ weichet alle von mir jr Vbelthaͤter. So iſt auch die eigene Eh- re d’ Liebe Chriſti gar zuwieder vñ ver- tilget ſie auß deinem Hertzen/ darumb weil vnſer hoͤchſtes Gut iſt/ vnſere hoͤchſte Weißheit vnd Kunſt die Liebe Chriſti: So laß die eigene Ehre vnnd Welt Liebe von deinen Hertzen außge- hen auff dz die Liebe Chriſti eingehe/ deñ ſie koͤnnẽ nit beyeinander ſtehen: Vnd in der Liebe Chriſti wird vnſer wares Chriſtenthumb vollendet/ mit welcher Gott vnſer Seelen ewiglich wolle er- frewen ſaͤtigen vnd erfuͤllen Amen. Wieder- kehr zur Buſſe. Beſchluß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/358
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 336. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/358>, abgerufen am 25.04.2024.