Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

dem Himmel.
Wege höher dann ewre Wege/ da-
von im 4. Capittel weitleufftiger.

Was bedeutet die grosse Circkel-
runde des Himmels dann die Ewig-
keit Gottes? Dann wie in einem Eir-Runde
deß Him-
mels.

ckel weder anfang noch ende ist: Also ist
auch in Gott weder anfang noch ende.

Was bedeutet die vnaußsprechli-
che grosse rotunditet des Himmels
anders dann die Allgegenwart Got-
tes? Dann so der Himmel alles be-Grosse ro-
tunditet

deß Hun-
mels.

schleust/ vnd mit vnermeßlicher Weite
alles helt/ hebt vnnd tregt/ wie solte
GOtt nicht alles beschliessen/ halten/
heben vnnd tragen? Wer misset die
Wasser mit der Faust/ vnd fasset den
Himmel mit Spanne/ vnnd begreifft
die Erde mit einem Dreyeling/ vnndEsa. 40.
Wieget die Berge mit einem Gewicht/
vnd die Hügel mit einer Wage?

In einem Circkel ist nichts vnten
noch oben/ sondern alles zugleich vn-
ten vnd oben: Also erfüllet Gott zu-
gleich alles. Er erfüllet Himmel vnd

Erden

dem Himmel.
Wege hoͤher dann ewre Wege/ da-
von im 4. Capittel weitleufftiger.

Was bedeutet die groſſe Circkel-
runde des Himmels dann die Ewig-
keit Gottes? Dann wie in einem Eir-Runde
deß Him-
mels.

ckel weder anfang noch ende iſt: Alſo iſt
auch in Gott weder anfang noch ende.

Was bedeutet die vnaußſprechli-
che groſſe rotunditet des Himmels
anders dann die Allgegenwart Got-
tes? Dann ſo der Himmel alles be-Groſſe ro-
tunditet

deß Hun-
mels.

ſchleuſt/ vnd mit vnermeßlicher Weite
alles helt/ hebt vnnd tregt/ wie ſolte
GOtt nicht alles beſchlieſſen/ halten/
heben vnnd tragen? Wer miſſet die
Waſſer mit der Fauſt/ vnd faſſet den
Himmel mit Spanne/ vnnd begreifft
die Erde mit einem Dreyeling/ vnndEſa. 40.
Wieget die Berge mit einem Gewicht/
vnd die Huͤgel mit einer Wage?

In einem Circkel iſt nichts vnten
noch oben/ ſondern alles zugleich vn-
ten vnd oben: Alſo erfuͤllet Gott zu-
gleich alles. Er erfuͤllet Himmel vnd

Erden
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0047" n="25"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">dem Himmel.</hi></fw><lb/>
Wege ho&#x0364;her dann ewre Wege/ da-<lb/>
von im 4. Capittel weitleufftiger.</p><lb/>
        <p>Was bedeutet die gro&#x017F;&#x017F;e Circkel-<lb/>
runde des Himmels dann die Ewig-<lb/>
keit Gottes? Dann wie in einem Eir-<note place="right">Runde<lb/>
deß Him-<lb/>
mels.</note><lb/>
ckel weder anfang noch ende i&#x017F;t: Al&#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
auch in Gott weder anfang noch ende.</p><lb/>
        <p>Was bedeutet die vnauß&#x017F;prechli-<lb/>
che gro&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">rotunditet</hi> des Himmels<lb/>
anders dann die Allgegenwart Got-<lb/>
tes? Dann &#x017F;o der Himmel alles be-<note place="right">Gro&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">ro-<lb/>
tunditet</hi><lb/>
deß Hun-<lb/>
mels.</note><lb/>
&#x017F;chleu&#x017F;t/ vnd mit vnermeßlicher Weite<lb/>
alles helt/ hebt vnnd tregt/ wie &#x017F;olte<lb/>
GOtt nicht alles be&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en/ halten/<lb/>
heben vnnd tragen? Wer mi&#x017F;&#x017F;et die<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er mit der Fau&#x017F;t/ vnd fa&#x017F;&#x017F;et den<lb/>
Himmel mit Spanne/ vnnd begreifft<lb/>
die Erde mit einem Dreyeling/ vnnd<note place="right">E&#x017F;a. 40.</note><lb/>
Wieget die Berge mit einem Gewicht/<lb/>
vnd die Hu&#x0364;gel mit einer Wage?</p><lb/>
        <p>In einem Circkel i&#x017F;t nichts vnten<lb/>
noch oben/ &#x017F;ondern alles zugleich vn-<lb/>
ten vnd oben: Al&#x017F;o erfu&#x0364;llet Gott zu-<lb/>
gleich alles. Er erfu&#x0364;llet Himmel vnd<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Erden</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[25/0047] dem Himmel. Wege hoͤher dann ewre Wege/ da- von im 4. Capittel weitleufftiger. Was bedeutet die groſſe Circkel- runde des Himmels dann die Ewig- keit Gottes? Dann wie in einem Eir- ckel weder anfang noch ende iſt: Alſo iſt auch in Gott weder anfang noch ende. Runde deß Him- mels. Was bedeutet die vnaußſprechli- che groſſe rotunditet des Himmels anders dann die Allgegenwart Got- tes? Dann ſo der Himmel alles be- ſchleuſt/ vnd mit vnermeßlicher Weite alles helt/ hebt vnnd tregt/ wie ſolte GOtt nicht alles beſchlieſſen/ halten/ heben vnnd tragen? Wer miſſet die Waſſer mit der Fauſt/ vnd faſſet den Himmel mit Spanne/ vnnd begreifft die Erde mit einem Dreyeling/ vnnd Wieget die Berge mit einem Gewicht/ vnd die Huͤgel mit einer Wage? Groſſe ro- tunditet deß Hun- mels. Eſa. 40. In einem Circkel iſt nichts vnten noch oben/ ſondern alles zugleich vn- ten vnd oben: Alſo erfuͤllet Gott zu- gleich alles. Er erfuͤllet Himmel vnd Erden

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/47
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/47>, abgerufen am 25.04.2024.