Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

Vom dritten Tagewerck Gottes
die beyde sind mit einen Häutlein vber-
zogen/ vnnd außwendig ists mit einer
Schalen befestiget/ dz nichts weichen
kan: Also hangen die Element in ein-
ander/ vnnd eins helt vnd tregt das an-
der. Der Himmel befestiget alles
vnd lesset nichts von seiner statt wei-
chen ratione vacui, darumb/ das die
Natur keine leere statt leidet. Darumb
schweben die schweren Regenwolcken
in der Lufft vnd fallen nicht.

Diese befestigung deß Erdbodens
Befesti-
gung der
Erden im
Wasser.
im Wasser vnnd durch Wasser in der
mitten vnd centro der grossen weiten
Expansion der Lufft/ ist ein vberauß
grosser Zeuge der Allmacht Gottes/
Job. 38.welche vns der H. Job zu Gemüt füh-
ret: Wo warestu/ da Ich die Erde
gründet? Weistu/ wer Ihr das maß
gesetzet hat? Vnd wer hat jhr den Eck-
stein gelegt? Da wir hören/ das diß
Fundament vnnd grund deß Erdbo-
dens keine vernunfft erforschen mag/
sondern solches der Gewalt vnnd All-

macht

Vom dritten Tagewerck Gottes
die beyde ſind mit einẽ Haͤutlein vber-
zogen/ vnnd außwendig iſts mit einer
Schalen befeſtiget/ dz nichts weichen
kan: Alſo hangen die Element in ein-
ander/ vnnd eins helt vnd tregt das an-
der. Der Himmel befeſtiget alles
vnd leſſet nichts von ſeiner ſtatt wei-
chen ratione vacui, darumb/ das die
Natur keine leere ſtatt leidet. Darumb
ſchweben die ſchweren Regenwolcken
in der Lufft vnd fallen nicht.

Dieſe befeſtigung deß Erdbodens
Befeſti-
gung der
Erden im
Waſſer.
im Waſſer vnnd durch Waſſer in der
mitten vnd centro der groſſen weiten
Expanſion der Lufft/ iſt ein vberauß
groſſer Zeuge der Allmacht Gottes/
Job. 38.welche vns der H. Job zu Gemuͤt fuͤh-
ret: Wo wareſtu/ da Ich die Erde
gruͤndet? Weiſtu/ wer Ihr das maß
geſetzet hat? Vnd wer hat jhr den Eck-
ſtein gelegt? Da wir hoͤren/ das diß
Fundament vnnd grund deß Erdbo-
dens keine vernunfft erforſchen mag/
ſondern ſolches der Gewalt vnnd All-

macht
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0058" n="36"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom dritten Tagewerck Gottes</hi></fw><lb/>
die beyde &#x017F;ind mit eine&#x0303; Ha&#x0364;utlein vber-<lb/>
zogen/ vnnd außwendig i&#x017F;ts mit einer<lb/>
Schalen befe&#x017F;tiget/ dz nichts weichen<lb/>
kan: Al&#x017F;o hangen die Element in ein-<lb/>
ander/ vnnd eins helt vnd tregt das an-<lb/>
der. Der Himmel befe&#x017F;tiget alles<lb/>
vnd le&#x017F;&#x017F;et nichts von &#x017F;einer &#x017F;tatt wei-<lb/>
chen <hi rendition="#aq">ratione vacui,</hi> darumb/ das die<lb/>
Natur keine leere &#x017F;tatt leidet. Darumb<lb/>
&#x017F;chweben die &#x017F;chweren Regenwolcken<lb/>
in der Lufft vnd fallen nicht.</p><lb/>
        <p>Die&#x017F;e befe&#x017F;tigung deß Erdbodens<lb/><note place="left">Befe&#x017F;ti-<lb/>
gung der<lb/>
Erden im<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er.</note>im Wa&#x017F;&#x017F;er vnnd durch Wa&#x017F;&#x017F;er in der<lb/>
mitten vnd <hi rendition="#aq">centro</hi> der gro&#x017F;&#x017F;en weiten<lb/><hi rendition="#aq">Expan&#x017F;ion</hi> der Lufft/ i&#x017F;t ein vberauß<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;er Zeuge der Allmacht Gottes/<lb/><note place="left">Job. 38.</note>welche vns der H. Job zu Gemu&#x0364;t fu&#x0364;h-<lb/>
ret: Wo ware&#x017F;tu/ da Ich die Erde<lb/>
gru&#x0364;ndet? Wei&#x017F;tu/ wer Ihr das maß<lb/>
ge&#x017F;etzet hat? Vnd wer hat jhr den Eck-<lb/>
&#x017F;tein gelegt? Da wir ho&#x0364;ren/ das diß<lb/>
Fundament vnnd grund deß Erdbo-<lb/>
dens keine vernunfft erfor&#x017F;chen mag/<lb/>
&#x017F;ondern &#x017F;olches der Gewalt vnnd All-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">macht</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[36/0058] Vom dritten Tagewerck Gottes die beyde ſind mit einẽ Haͤutlein vber- zogen/ vnnd außwendig iſts mit einer Schalen befeſtiget/ dz nichts weichen kan: Alſo hangen die Element in ein- ander/ vnnd eins helt vnd tregt das an- der. Der Himmel befeſtiget alles vnd leſſet nichts von ſeiner ſtatt wei- chen ratione vacui, darumb/ das die Natur keine leere ſtatt leidet. Darumb ſchweben die ſchweren Regenwolcken in der Lufft vnd fallen nicht. Dieſe befeſtigung deß Erdbodens im Waſſer vnnd durch Waſſer in der mitten vnd centro der groſſen weiten Expanſion der Lufft/ iſt ein vberauß groſſer Zeuge der Allmacht Gottes/ welche vns der H. Job zu Gemuͤt fuͤh- ret: Wo wareſtu/ da Ich die Erde gruͤndet? Weiſtu/ wer Ihr das maß geſetzet hat? Vnd wer hat jhr den Eck- ſtein gelegt? Da wir hoͤren/ das diß Fundament vnnd grund deß Erdbo- dens keine vernunfft erforſchen mag/ ſondern ſolches der Gewalt vnnd All- macht Befeſti- gung der Erden im Waſſer. Job. 38.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/58
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/58>, abgerufen am 25.04.2024.