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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von der scheidung der Wasser.
Kleidt angelegt/ dann das alte war zu-
rissen/ verweset/ vngestalt/ vnnd heß-
lich worden/ hat die Farbe/ gestalt vnd
geruch verloren.

Als dann fahen sie an durch jhre
schöne vernewerte Gestalt/ vnd EdlenAlloqui-
um rerum
e terra
nascenti-
um.

Geruch vnnd Farbe mit vns zureden.
Dann dz ist jre Sprache. Als wollen sie
sagen: Sehet jr Menschen Kinder jhr
vngleubigen/ wir waren Tod/ vnd sind
Lebendig worden. Wir haben vnsern
alten Leib vnd Kleider abgelegt/ vnd sind
newe Creaturen worden. Wir haben
vns ernewert in nostro fonte, in vn-
serm Vrsprung. Ziehet jr auch ewren
alten Menschen auß/ vnd ziehet den ne-Eph. 4.
wen Menschen an. Erinnert euch auch
in ewrem ewigen Vrsprung/ welcher
ist Gott ewer Schöpffer/ nach welchen
jhr Gebildet seidt. Vnd so jr das thut/
werdet jr in dem grossen Sommer deß
Jüngsten Tages/ nach dem jhr ew-
ren alten verweßlichen Leib abge-
legt/ wieder herfür gehen auß der

Erden

von der ſcheidung der Waſſer.
Kleidt angelegt/ dann das alte war zu-
riſſen/ verweſet/ vngeſtalt/ vnnd heß-
lich worden/ hat die Farbe/ geſtalt vnd
geruch verloren.

Als dann fahen ſie an durch jhre
ſchoͤne vernewerte Geſtalt/ vnd EdlenAlloqui-
um rerum
e terra
naſcenti-
um.

Geruch vnnd Farbe mit vns zureden.
Dann dz iſt jre Sprache. Als wollen ſie
ſagen: Sehet jr Menſchen Kinder jhr
vngleubigen/ wir waren Tod/ vnd ſind
Lebendig worden. Wir haben vnſern
alten Leib vñ Kleider abgelegt/ vñ ſind
newe Creaturen worden. Wir haben
vns ernewert in noſtro fonte, in vn-
ſerm Vrſprung. Ziehet jr auch ewren
alten Menſchen auß/ vnd ziehet den ne-Eph. 4.
wen Menſchen an. Erinnert euch auch
in ewrem ewigen Vrſprung/ welcher
iſt Gott ewer Schoͤpffer/ nach welchẽ
jhr Gebildet ſeidt. Vnd ſo jr das thut/
werdet jr in dem groſſen Sommer deß
Juͤngſten Tages/ nach dem jhr ew-
ren alten verweßlichen Leib abge-
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[39/0061] von der ſcheidung der Waſſer. Kleidt angelegt/ dann das alte war zu- riſſen/ verweſet/ vngeſtalt/ vnnd heß- lich worden/ hat die Farbe/ geſtalt vnd geruch verloren. Als dann fahen ſie an durch jhre ſchoͤne vernewerte Geſtalt/ vnd Edlen Geruch vnnd Farbe mit vns zureden. Dann dz iſt jre Sprache. Als wollen ſie ſagen: Sehet jr Menſchen Kinder jhr vngleubigen/ wir waren Tod/ vnd ſind Lebendig worden. Wir haben vnſern alten Leib vñ Kleider abgelegt/ vñ ſind newe Creaturen worden. Wir haben vns ernewert in noſtro fonte, in vn- ſerm Vrſprung. Ziehet jr auch ewren alten Menſchen auß/ vnd ziehet den ne- wen Menſchen an. Erinnert euch auch in ewrem ewigen Vrſprung/ welcher iſt Gott ewer Schoͤpffer/ nach welchẽ jhr Gebildet ſeidt. Vnd ſo jr das thut/ werdet jr in dem groſſen Sommer deß Juͤngſten Tages/ nach dem jhr ew- ren alten verweßlichen Leib abge- legt/ wieder herfuͤr gehen auß der Erden Alloqui- um rerum e terra naſcenti- um. Eph. 4.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/61>, abgerufen am 23.04.2024.