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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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von der scheidung der Wasser.
Natürliche Distillirofen/ darin GottBerge
sind Na-
türliche
Distillir-
ofen.

alle Metallische vnd Mineralische ding
kochet vnd zeitiget. Vnd sind in die Ber-
ge eingeschlossen die vier Elementa/
Fewr vnd Dampff/ Lufft vnd Dunst/
Wasser vnd Erde. Vnd die Erde/ dar-
in die Metallischen ding wachsen sind
die Steine/ vnnd das Gestein ist der
Metallen Wurtzel vnd Samen.

Es müssen aber die Berge Natürli-
cher weise hoch vber der Erden genIn den
Bergen
werden
sonderlich
die Hunli-
schen influ
enttz ge-
spüret.

Himmel stehen/ weil die Natürliche in-
fluentz
vnnd einfluß deß Himels vnd
der Sternen sonderlich in den hohen
Gebirgen seine Wirckung hat in ko-
chung vnd zeitigung der Metallen. Ja
es lehret die erfahrung dz die kresstig-
sten Kräuter auff den hohen GebirgenKrefftig-
ste Kreu-
ter auff
hohen Ge
birgen.

wachsen von wegen der influentz vnd
einflüß deß Himmels/ auch also/ das
wann solche Kräuter von hohen Gebir-
gen in die Garten gepflantzet werden/
so verlieren sie jhre kreffte. Dann der
einfluß deß Himmels entgehet jhnen.

Daher
E 3

von der ſcheidung der Waſſer.
Natuͤrliche Diſtillirofen/ darin GottBerge
ſind Na-
tuͤrliche
Diſtillir-
ofen.

alle Metalliſche vñ Mineraliſche ding
kochet vñ zeitiget. Vnd ſind in die Ber-
ge eingeſchloſſen die vier Elementa/
Fewr vnd Dampff/ Lufft vnd Dunſt/
Waſſer vnd Erde. Vnd die Erde/ dar-
in die Metalliſchen ding wachſen ſind
die Steine/ vnnd das Geſtein iſt der
Metallen Wurtzel vnd Samen.

Es muͤſſen aber die Berge Natuͤrli-
cher weiſe hoch vber der Erden genIn den
Bergen
werden
ſonderlich
die Hunli-
ſchen influ
enttz ge-
ſpuͤret.

Him̃el ſtehen/ weil die Natuͤrliche in-
fluentz
vnnd einfluß deß Himels vñ
der Sternen ſonderlich in den hohen
Gebirgen ſeine Wirckung hat in ko-
chung vnd zeitigung der Metallen. Ja
es lehret die erfahrung dz die kreſſtig-
ſten Kraͤuter auff den hohen GebirgenKrefftig-
ſte Kreu-
ter auff
hohen Ge
birgen.

wachſen von wegen der influentz vnd
einfluͤß deß Himmels/ auch alſo/ das
wañ ſolche Kraͤuter von hohen Gebir-
gen in die Garten gepflantzet werden/
ſo verlieren ſie jhre kreffte. Dann der
einfluß deß Himmels entgehet jhnen.

Daher
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[49/0071] von der ſcheidung der Waſſer. Natuͤrliche Diſtillirofen/ darin Gott alle Metalliſche vñ Mineraliſche ding kochet vñ zeitiget. Vnd ſind in die Ber- ge eingeſchloſſen die vier Elementa/ Fewr vnd Dampff/ Lufft vnd Dunſt/ Waſſer vnd Erde. Vnd die Erde/ dar- in die Metalliſchen ding wachſen ſind die Steine/ vnnd das Geſtein iſt der Metallen Wurtzel vnd Samen. Berge ſind Na- tuͤrliche Diſtillir- ofen. Es muͤſſen aber die Berge Natuͤrli- cher weiſe hoch vber der Erden gen Him̃el ſtehen/ weil die Natuͤrliche in- fluentz vnnd einfluß deß Himels vñ der Sternen ſonderlich in den hohen Gebirgen ſeine Wirckung hat in ko- chung vnd zeitigung der Metallen. Ja es lehret die erfahrung dz die kreſſtig- ſten Kraͤuter auff den hohen Gebirgen wachſen von wegen der influentz vnd einfluͤß deß Himmels/ auch alſo/ das wañ ſolche Kraͤuter von hohen Gebir- gen in die Garten gepflantzet werden/ ſo verlieren ſie jhre kreffte. Dann der einfluß deß Himmels entgehet jhnen. Daher In den Bergen werden ſonderlich die Hunli- ſchen influ enttz ge- ſpuͤret. Krefftig- ſte Kreu- ter auff hohen Ge birgen. E 3

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/71>, abgerufen am 25.04.2024.