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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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Vom dritten Tagewerck Gottes
mit seinen Edlen Früchten/ welcher ist
Christus crucifixus. Wer von dieser
Frucht isset/ wird ewig Leben.

7. Die Siebende Frucht der Er-
Die Vöge-
lein zeugen
von Got-
tes vor-
sorge.
den/ oder damit GOtt die Erde zieret/
sind die Waltvogelein/ wie wol sie jh-
ren Vrsprung auß dem Wasser haben
so nisten sie doch auff Beumen vermeh-
ren sich den Menschen zum besten vnd zur
Speise/ vnd die Thierlein/ so auff den
hohen Bergen wohnen. Daselbst ni-
sten die Vogel/ vnd die Reyger woh-
nen auff den Dannen. Die hohe Ber-
ge sind der Gemsen zuflucht/ vnd die
Steinkluffte der Caninichen. Weistu
Job. 39.die zeit/ wann die Gemsen auff den
Felsen geberen? Wer hat das Wildt
so frey gehen lassen/ vnnd die Bande
des Wildes auffgelöset? Denen Ich
das Feldt zum Hause gegeben hab/
vnd die Wüste zur wohnung. Der
Storch fleucht hoch/ vnnd verlachet
Roß vnnd Mann. Fleucht der Ha-
bicht durch deinen Verstandt? Fleucht

der

Vom dritten Tagewerck Gottes
mit ſeinen Edlen Fruͤchten/ welcher iſt
Chriſtus crucifixus. Wer von dieſer
Frucht iſſet/ wird ewig Leben.

7. Die Siebende Frucht der Er-
Die Voͤge-
lein zeugẽ
von Got-
tes vor-
ſorge.
den/ oder damit GOtt die Erde zieret/
ſind die Waltvogelein/ wie wol ſie jh-
ren Vrſprung auß dem Waſſer haben
ſo niſten ſie doch auff Beumẽ vermeh-
ren ſich den Menſchẽ zum beſten vñ zur
Speiſe/ vnd die Thierlein/ ſo auff den
hohen Bergen wohnen. Daſelbſt ni-
ſten die Vogel/ vnd die Reyger woh-
nen auff den Dannen. Die hohe Ber-
ge ſind der Gemſen zuflucht/ vnd die
Steinkluffte der Caninichen. Weiſtu
Job. 39.die zeit/ wann die Gemſen auff den
Felſen geberen? Wer hat das Wildt
ſo frey gehen laſſen/ vnnd die Bande
des Wildes auffgeloͤſet? Denen Ich
das Feldt zum Hauſe gegeben hab/
vnd die Wuͤſte zur wohnung. Der
Storch fleucht hoch/ vnnd verlachet
Roß vnnd Mann. Fleucht der Ha-
bicht durch deinen Verſtandt? Fleucht

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[76/0098] Vom dritten Tagewerck Gottes mit ſeinen Edlen Fruͤchten/ welcher iſt Chriſtus crucifixus. Wer von dieſer Frucht iſſet/ wird ewig Leben. 7. Die Siebende Frucht der Er- den/ oder damit GOtt die Erde zieret/ ſind die Waltvogelein/ wie wol ſie jh- ren Vrſprung auß dem Waſſer haben ſo niſten ſie doch auff Beumẽ vermeh- ren ſich den Menſchẽ zum beſten vñ zur Speiſe/ vnd die Thierlein/ ſo auff den hohen Bergen wohnen. Daſelbſt ni- ſten die Vogel/ vnd die Reyger woh- nen auff den Dannen. Die hohe Ber- ge ſind der Gemſen zuflucht/ vnd die Steinkluffte der Caninichen. Weiſtu die zeit/ wann die Gemſen auff den Felſen geberen? Wer hat das Wildt ſo frey gehen laſſen/ vnnd die Bande des Wildes auffgeloͤſet? Denen Ich das Feldt zum Hauſe gegeben hab/ vnd die Wuͤſte zur wohnung. Der Storch fleucht hoch/ vnnd verlachet Roß vnnd Mann. Fleucht der Ha- bicht durch deinen Verſtandt? Fleucht der Die Voͤge- lein zeugẽ von Got- tes vor- ſorge. Job. 39.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/98>, abgerufen am 28.03.2024.