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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806.

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Und ha, wenn sich der Tafelberg,
Aus blauen Düften hebt,
So strecken wir empor die Hand,
Und jauchzen: Land, ihr Brüder, Land!
Daß unser Schiff erbebt. :,:
Und wenn Soldat und Offizier,
Gesund ans Ufer springt,
Denn jubeln wir: Hurra! Hurra!
Nun sind wir ja in Afrika,
Und alles dankt und singt. :,:
Wir leben drauf in fernem Land,
Als Teutsche brav und gut:
Und sagen soll man weit und breit,
Die Teutschen sind doch brave Leut:
Sie haben Geist und Muth. :,:
Und trinken auf dem Hoffnungs-Kap,
Wir seinen Götter-Wein!
So denken wir von Sehnsucht weich,
Ihr fernen Freunde, dann an euch:
Und Thränen fließen drein. :,:


Das Wiedersehen am Brunnen.

Mündlich.

Es war einmal ein junger Knab,
Der hat gefreit schon sieben Jahr
Und ha, wenn ſich der Tafelberg,
Aus blauen Duͤften hebt,
So ſtrecken wir empor die Hand,
Und jauchzen: Land, ihr Bruͤder, Land!
Daß unſer Schiff erbebt. :,:
Und wenn Soldat und Offizier,
Geſund ans Ufer ſpringt,
Denn jubeln wir: Hurra! Hurra!
Nun ſind wir ja in Afrika,
Und alles dankt und ſingt. :,:
Wir leben drauf in fernem Land,
Als Teutſche brav und gut:
Und ſagen ſoll man weit und breit,
Die Teutſchen ſind doch brave Leut:
Sie haben Geiſt und Muth. :,:
Und trinken auf dem Hoffnungs-Kap,
Wir ſeinen Goͤtter-Wein!
So denken wir von Sehnſucht weich,
Ihr fernen Freunde, dann an euch:
Und Thraͤnen fließen drein. :,:


Das Wiederſehen am Brunnen.

Muͤndlich.

Es war einmal ein junger Knab,
Der hat gefreit ſchon ſieben Jahr
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[317[327]/0336] Und ha, wenn ſich der Tafelberg, Aus blauen Duͤften hebt, So ſtrecken wir empor die Hand, Und jauchzen: Land, ihr Bruͤder, Land! Daß unſer Schiff erbebt. :,: Und wenn Soldat und Offizier, Geſund ans Ufer ſpringt, Denn jubeln wir: Hurra! Hurra! Nun ſind wir ja in Afrika, Und alles dankt und ſingt. :,: Wir leben drauf in fernem Land, Als Teutſche brav und gut: Und ſagen ſoll man weit und breit, Die Teutſchen ſind doch brave Leut: Sie haben Geiſt und Muth. :,: Und trinken auf dem Hoffnungs-Kap, Wir ſeinen Goͤtter-Wein! So denken wir von Sehnſucht weich, Ihr fernen Freunde, dann an euch: Und Thraͤnen fließen drein. :,: Das Wiederſehen am Brunnen. Muͤndlich. Es war einmal ein junger Knab, Der hat gefreit ſchon ſieben Jahr

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 317[327]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/336>, abgerufen am 29.03.2024.