Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

Bild:
<< vorherige Seite

Was trägt die Gans auf ihrem Rücken?
Federgans?
Ein altes Weib, mit sammt den Krücken,
Trägt die Gans auf ihrem Rücken.
Federgans.
Was trägt die Gans auf ihren Zehen?
Federgans?
Ein Jungfer, die thut Hemdlein nähen;
Trägt die Gans auf ihren Zehen?
Federgans.
Was trägt die Gans auf ihrem Schwanzerl?
Federgans?
Ein Jungfrau in dem Hochzeitskranzerl,
Trägt die Gans auf ihrem Schwanzerl,
Federgans.



Kinder-Predigt.
Quibus, quabus,
Die Enten gehn barfuß,
Die Gäns haben gar keine Schuh,
Was sagen dann die lieben Hüner dazu?
Und als ich nun kam an das kanaljeische Meer,
Da fand ich drey Männer, und noch viel mehr,
Der eine hatte niemals was,
Der andre nicht das,
Und der dritte gar nichts,

Was traͤgt die Gans auf ihrem Ruͤcken?
Federgans?
Ein altes Weib, mit ſammt den Kruͤcken,
Traͤgt die Gans auf ihrem Ruͤcken.
Federgans.
Was traͤgt die Gans auf ihren Zehen?
Federgans?
Ein Jungfer, die thut Hemdlein naͤhen;
Traͤgt die Gans auf ihren Zehen?
Federgans.
Was traͤgt die Gans auf ihrem Schwanzerl?
Federgans?
Ein Jungfrau in dem Hochzeitskranzerl,
Traͤgt die Gans auf ihrem Schwanzerl,
Federgans.



Kinder-Predigt.
Quibus, quabus,
Die Enten gehn barfuß,
Die Gaͤns haben gar keine Schuh,
Was ſagen dann die lieben Huͤner dazu?
Und als ich nun kam an das kanaljeiſche Meer,
Da fand ich drey Maͤnner, und noch viel mehr,
Der eine hatte niemals was,
Der andre nicht das,
Und der dritte gar nichts,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <pb facs="#f0321" n="53"/>
              <l>Was tra&#x0364;gt die Gans auf ihrem Ru&#x0364;cken?</l><lb/>
              <l>Federgans?</l><lb/>
              <l>Ein altes Weib, mit &#x017F;ammt den Kru&#x0364;cken,</l><lb/>
              <l>Tra&#x0364;gt die Gans auf ihrem Ru&#x0364;cken.</l><lb/>
              <l>Federgans.</l><lb/>
              <l>Was tra&#x0364;gt die Gans auf ihren Zehen?</l><lb/>
              <l>Federgans?</l><lb/>
              <l>Ein Jungfer, die thut Hemdlein na&#x0364;hen;</l><lb/>
              <l>Tra&#x0364;gt die Gans auf ihren Zehen?</l><lb/>
              <l>Federgans.</l><lb/>
              <l>Was tra&#x0364;gt die Gans auf ihrem Schwanzerl?</l><lb/>
              <l>Federgans?</l><lb/>
              <l>Ein Jungfrau in dem Hochzeitskranzerl,</l><lb/>
              <l>Tra&#x0364;gt die Gans auf ihrem Schwanzerl,</l><lb/>
              <l>Federgans.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Kinder</hi>-<hi rendition="#g">Predigt</hi>.</head><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">Q</hi>uibus, quabus,</hi> </l><lb/>
              <l>Die Enten gehn barfuß,</l><lb/>
              <l>Die Ga&#x0364;ns haben gar keine Schuh,</l><lb/>
              <l>Was &#x017F;agen dann die lieben Hu&#x0364;ner dazu?</l><lb/>
              <l>Und als ich nun kam an das kanaljei&#x017F;che Meer,</l><lb/>
              <l>Da fand ich drey Ma&#x0364;nner, und noch viel mehr,</l><lb/>
              <l>Der eine hatte niemals was,</l><lb/>
              <l>Der andre nicht das,</l><lb/>
              <l>Und der dritte gar nichts,</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[53/0321] Was traͤgt die Gans auf ihrem Ruͤcken? Federgans? Ein altes Weib, mit ſammt den Kruͤcken, Traͤgt die Gans auf ihrem Ruͤcken. Federgans. Was traͤgt die Gans auf ihren Zehen? Federgans? Ein Jungfer, die thut Hemdlein naͤhen; Traͤgt die Gans auf ihren Zehen? Federgans. Was traͤgt die Gans auf ihrem Schwanzerl? Federgans? Ein Jungfrau in dem Hochzeitskranzerl, Traͤgt die Gans auf ihrem Schwanzerl, Federgans. Kinder-Predigt. Quibus, quabus, Die Enten gehn barfuß, Die Gaͤns haben gar keine Schuh, Was ſagen dann die lieben Huͤner dazu? Und als ich nun kam an das kanaljeiſche Meer, Da fand ich drey Maͤnner, und noch viel mehr, Der eine hatte niemals was, Der andre nicht das, Und der dritte gar nichts,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/321
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/321>, abgerufen am 25.04.2024.