Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808.

Bild:
<< vorherige Seite
Was wäre min Kamerade sahe
Wenn i so e Stumpe nehm?
Gieng i mit am über d'Gaß,
D' Lit hätte de größte Gespaß,
Mit er solche Crot,
'S wär e Schand un e Gespott.


Des Centauren Tanzlied.

(Christoph Demantius Tänze. Nürnberg. 1601.

Schau gut Gesell, was führ ich allhier,
Schau, was führe ich allhier,
Ein fein braun Mägdlein,
Guter Ding nach meinem Begier,
Wir wollen fein miteinander seyn.
Drum sing mir bald ein kleines Tänzlein,
Ja ein kleines Tänzlein,
Ich will dirs lohnen,
Und dir bringen das Jungfräulein,
Du mußt ihr aber wohl verschonen.
Gleich wie ein hurtig Rösselein trabt,
Ja ein Rösselein trabt,
Leis unbeschlagen,
Also dies Mägdlein zu Tanz gaht,
Und springet, hüpfet ohn Verzagen.

Was waͤre min Kamerade ſahe
Wenn i ſo e Stumpe nehm?
Gieng i mit am uͤber d'Gaß,
D' Lit haͤtte de groͤßte Geſpaß,
Mit er ſolche Crot,
'S waͤr e Schand un e Geſpott.


Des Centauren Tanzlied.

(Chriſtoph Demantius Taͤnze. Nuͤrnberg. 1601.

Schau gut Geſell, was fuͤhr ich allhier,
Schau, was fuͤhre ich allhier,
Ein fein braun Maͤgdlein,
Guter Ding nach meinem Begier,
Wir wollen fein miteinander ſeyn.
Drum ſing mir bald ein kleines Taͤnzlein,
Ja ein kleines Taͤnzlein,
Ich will dirs lohnen,
Und dir bringen das Jungfraͤulein,
Du mußt ihr aber wohl verſchonen.
Gleich wie ein hurtig Roͤſſelein trabt,
Ja ein Roͤſſelein trabt,
Leis unbeſchlagen,
Alſo dies Maͤgdlein zu Tanz gaht,
Und ſpringet, huͤpfet ohn Verzagen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0077" n="67"/>
            <lg n="3">
              <l>Was wa&#x0364;re min Kamerade &#x017F;ahe</l><lb/>
              <l>Wenn i &#x017F;o e Stumpe nehm?</l><lb/>
              <l>Gieng i mit am u&#x0364;ber d'Gaß,</l><lb/>
              <l>D' Lit ha&#x0364;tte de gro&#x0364;ßte Ge&#x017F;paß,</l><lb/>
              <l>Mit er &#x017F;olche Crot,</l><lb/>
              <l>'S wa&#x0364;r e Schand un e Ge&#x017F;pott.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#g">Des Centauren Tanzlied</hi>.</head><lb/>
          <p rendition="#c">(Chri&#x017F;toph Demantius Ta&#x0364;nze. Nu&#x0364;rnberg. 1601.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">S</hi>chau gut Ge&#x017F;ell, was fu&#x0364;hr ich allhier,</l><lb/>
              <l>Schau, was fu&#x0364;hre ich allhier,</l><lb/>
              <l>Ein fein braun Ma&#x0364;gdlein,</l><lb/>
              <l>Guter Ding nach meinem Begier,</l><lb/>
              <l>Wir wollen fein miteinander &#x017F;eyn.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Drum &#x017F;ing mir bald ein kleines Ta&#x0364;nzlein,</l><lb/>
              <l>Ja ein kleines Ta&#x0364;nzlein,</l><lb/>
              <l>Ich will dirs lohnen,</l><lb/>
              <l>Und dir bringen das Jungfra&#x0364;ulein,</l><lb/>
              <l>Du mußt ihr aber wohl ver&#x017F;chonen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>Gleich wie ein hurtig Ro&#x0364;&#x017F;&#x017F;elein trabt,</l><lb/>
              <l>Ja ein Ro&#x0364;&#x017F;&#x017F;elein trabt,</l><lb/>
              <l>Leis unbe&#x017F;chlagen,</l><lb/>
              <l>Al&#x017F;o dies Ma&#x0364;gdlein zu Tanz gaht,</l><lb/>
              <l>Und &#x017F;pringet, hu&#x0364;pfet ohn Verzagen.</l>
            </lg><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0077] Was waͤre min Kamerade ſahe Wenn i ſo e Stumpe nehm? Gieng i mit am uͤber d'Gaß, D' Lit haͤtte de groͤßte Geſpaß, Mit er ſolche Crot, 'S waͤr e Schand un e Geſpott. Des Centauren Tanzlied. (Chriſtoph Demantius Taͤnze. Nuͤrnberg. 1601. Schau gut Geſell, was fuͤhr ich allhier, Schau, was fuͤhre ich allhier, Ein fein braun Maͤgdlein, Guter Ding nach meinem Begier, Wir wollen fein miteinander ſeyn. Drum ſing mir bald ein kleines Taͤnzlein, Ja ein kleines Taͤnzlein, Ich will dirs lohnen, Und dir bringen das Jungfraͤulein, Du mußt ihr aber wohl verſchonen. Gleich wie ein hurtig Roͤſſelein trabt, Ja ein Roͤſſelein trabt, Leis unbeſchlagen, Alſo dies Maͤgdlein zu Tanz gaht, Und ſpringet, huͤpfet ohn Verzagen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/77
Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 3. Heidelberg, 1808, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn03_1808/77>, abgerufen am 29.03.2024.