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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle.
[Spaltenumbruch]

Da man einen mit solchen dingen beschul-
diget/ das doch nicht wäre/ massen er es
dann niemals verachtet/ so müste es so ge-
deutet werden.

fol. 43.

18. Warum er Herrn M. Schubarten Num.
27. in marg.
beygemessen/ daß er ihn am Buß-
tage den 11. Junii öffentlich von der cantzel be-
logen hätte?

Darum/ daß er ihn mit solchen dingen be-
schuldiget/ die ihm weder ins hertze noch
mund kommen.

19. Ob Herr M. Schubart am Sonntage
Cantate andere gestraffet/ und sich selbst getrof-
fen/ und worinnen solches geschehen?

Damit/ daß er hat angezeiget/ wie man mit
einem Christen umginge/ und mit ihm
hause/ und solches an ihme jetzo geschehe.

20. Ob die Geistlichen allhier/ und inson-
derheit Herr M. Schubart des beicht-pfennings
halber jedermann selig schätzen?

Da meinet er nicht/ daß sie sie selig schätzen/
sondern er verstünde darunter/ daß der ge-
meinemann seiner gewohnheit nach ohne
wahre reue und busse hinlieffe.

21. Ob M. Schubart ihn als ein teuffels-
banner auff öffentlicher cantzel gelästert?

Da wüste er nichts darvon.

Quaeritur: Ob er solches nicht vor dem gan-
tzen Ministerio bey dem 14. articul gesaget?

Resp. Davon wüste er nicht.

Jhme wird vorgeleget ad recognoscendum
des sämtlichen Ministerii eingebrachter bericht:

Resp. Sie möchten ihme wol was anderes
schuld geben; es hätte der HErr Superintendent
und die andern ihn unterschiedliche mal beym
examine ein teuffels-kind geheissen/ und fast
verschelmet/ daß er wünschen möchte/ daß einer
beym examine gewesen/ der es registrirt, wie
sie ihn mit injurien tractiret, er wolte es GOt-
tes gerichte befehlen. etc.

fol. 44.

H. Rathmeister/ D. Knorre deutet ihme an/
es hätte zwar E. E. Rath gestrigen tages ver-
heissen/ ihn heute auff gewisse conditiones aus
dem gehorsam zu lassen/ nach dem aber die
Hn. Geistlichen anderweit sich über ihn beschwe-
ret/ und ihrer beleidigung halber durchaus sa-
tisfaction
haben wolten/ könte E. E. Rath die
dimission anderst nicht willigen/ dann daß er
sich durch bürgschafft verobligirte jederzeit zu
stellen/ und biß zu austrag der sachen in seinem
hause zu halten/ niemand von der brüderschafft
im thal/ noch sonst/ an sich zuziehen/ oder de-
nenselben seine irrungen beyzubringen etc.

Erstes Urtheil wider Peter Moritzen.

Auff das P. T. Als ihr uns verfaste inqui-
sitional articul,
darauff Peter Moritzens ge-
thane antwort/ auch was Herr M. Andr.
Christoph Schubart
benebst dem gesamten Mi-
nisterio
eures ortes wieder ermelten Moritz/ und
dieser unter dem namen einer Apologie eingege-
ben/ samt andern Registraturen und einer
frage zugeschicket/ und euch des rechtens dar-
über zu lehren gebeten habt.

Demnach sprechen wir Churfürstl. Sächs.
Schöppen zu Leiptzig darauff vor recht: Hat
Peter Moritz eine zeit hero alles ermahnens un-
geachtet sich zu dem beicht-stuhl und H. Abend-
mahl nicht finden wollen/ auch als er dessent-
wegen endlich von einem gesammten E. Ministe-
[Spaltenumbruch] rio
euers orths vernommen worden/ denensel-
ben gantz trotzig/ wiederspenstig und unbe-
scheiden begegnet/ und sich darbey viel ärgerlich
schwärmerischer und wider GOttes wort und
die articul der ungeänderten A. C. lauffender
reden verlauten lassen/ auch eine schrifft/ so er
brevi Apologia tituliret/ übergeben/ darinnen
er Ehrw. M. Andr. Christoph Schubart/
und die übrigen des Ministerii gröblich ange-
griffen/ der örter der H. Schrifft mißbrauchet/
und denenselben einen andern und falschen ver-
stand angedichtet/ auch sonst viel irrige/ schwär-
merische und ärgerliche dancken und meinun-
gen geführet/ und mit ungleicher und verkehr-
ter deutung der H. Schrifft zu behaubten ge-
suchet; hernach aber bey seiner auff die inqui-
sitional articul
gethanen antwort sich seiner ge-
habten irrungen in glaubens-sachen meisten-
theils begeben/ und reine erklärung/ so denen ar-
ticuln der wahren Evangelischen religion nicht
allerdings ungemäß/ gethan/ auch sich mit
Ehrw. M. Schubarten wiederum zuversöhnen/
und bey demselben zur beichte zu gehen/ erboten/
nach mehrerm inhalt der überschickten acten
und euer frage.

So ist Peter Moritz Ehrw. M. Schubar-
ten/ wie auch dem gesamten Ehrw. Ministerio
eures ortes eine Christliche abbitte und erklä-
rung zu thun schuldig/ und wird hierüber 14.
tage mit gefängniß gestraffet/ und zu erstat-
tung der unkosten auff vorhergehende liquida-
tion
und richterliche ermäßigung angehalten/
ihme auch mit ernst von euch mit zuziehung des
Ministerii angedeutet/ sich künfftig in seinem
Christenthum GOttes und der Obrigkeit ord-
nung gemäß/ ingleichem gegen das Ministeri-
um
und seinen Beicht-vater bescheidentlich
und ehrerbietig zu bezeigen/ und für derglei-
chen schwärmerischen/ unchristlichen und är-
gerlichen reden und schrifften zu hüten/ damit
wiedrigen falls etwas ärgeres wider ihn nicht
erkannt werden möge/ V. R. W.

Registratura.
Cämmerey den 14. Julii.fol. 48.
Praes. Herr Rathmeister D. Knorr/ Wachs-
muth/ Syndicus Cortrejus, Herr Wort-
halter D. Wiesener/ Herr worthalter D.
Seyfarth/ Herr Cämmerer Rudloff/
Herr Geheimter Mühlbeck/ Herr Ge-
heimter Redel.

Nachdem in dem eingelangtem urtheil zu
Leiptzig unter andern erkannt worden/ daß Pe-
ter Moritz so wol Ehrn M. Schubarten/ als
dem gesamten Ehrw. Ministerio eine Christli-
che abbitte und erklärung thun solte etc. Als hat
E. E. Rath den Superintendenten Herrn D.
Olearium,
den Ober-Pfarrer zu St. Ulrich
Herrn D. Bertrammen/ und Ober-Pfarrern
zu St. Moritzen Herrn M. Schubarten erfor-
dern lassen; denen trägt Herr Rathmeister D.
Knorre vor/ es seye bekannt/ was biß anhero
mit Peter Moritzen vorgangen/ und wie er
nicht allein über 31. articul seiner Religion/
als auch der ausgegossenen injurien halber über
31. articul vernommen/ die Acta darauff nach
rechtlicher erkäntniß geschickt/ und aus dem
Churfürstl. Sächs. Schöppenstul zu Leiptzig

ein
Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle.
[Spaltenumbruch]

Da man einen mit ſolchen dingen beſchul-
diget/ das doch nicht waͤre/ maſſen er es
dann niemals verachtet/ ſo muͤſte es ſo ge-
deutet werden.

fol. 43.

18. Warum er Herrn M. Schubarten Num.
27. in marg.
beygemeſſen/ daß er ihn am Buß-
tage den 11. Junii oͤffentlich von der cantzel be-
logen haͤtte?

Darum/ daß er ihn mit ſolchen dingen be-
ſchuldiget/ die ihm weder ins hertze noch
mund kommen.

19. Ob Herꝛ M. Schubart am Sonntage
Cantate andere geſtraffet/ und ſich ſelbſt getrof-
fen/ und worinnen ſolches geſchehen?

Damit/ daß er hat angezeiget/ wie man mit
einem Chriſten umginge/ und mit ihm
hauſe/ und ſolches an ihme jetzo geſchehe.

20. Ob die Geiſtlichen allhier/ und inſon-
derheit Herꝛ M. Schubart des beicht-pfennings
halber jedermann ſelig ſchaͤtzen?

Da meinet er nicht/ daß ſie ſie ſelig ſchaͤtzen/
ſondern er verſtuͤnde darunter/ daß der ge-
meinemann ſeiner gewohnheit nach ohne
wahre reue und buſſe hinlieffe.

21. Ob M. Schubart ihn als ein teuffels-
banner auff oͤffentlicher cantzel gelaͤſtert?

Da wuͤſte er nichts darvon.

Quæritur: Ob er ſolches nicht vor dem gan-
tzen Miniſterio bey dem 14. articul geſaget?

Reſp. Davon wuͤſte er nicht.

Jhme wird vorgeleget ad recognoſcendum
des ſaͤmtlichen Miniſterii eingebrachter bericht:

Reſp. Sie moͤchten ihme wol was anderes
ſchuld geben; es haͤtte der HErꝛ Superintendent
und die andern ihn unterſchiedliche mal beym
examine ein teuffels-kind geheiſſen/ und faſt
verſchelmet/ daß er wuͤnſchen moͤchte/ daß einer
beym examine geweſen/ der es regiſtrirt, wie
ſie ihn mit injurien tractiret, er wolte es GOt-
tes gerichte befehlen. ꝛc.

fol. 44.

H. Rathmeiſter/ D. Knorre deutet ihme an/
es haͤtte zwar E. E. Rath geſtrigen tages ver-
heiſſen/ ihn heute auff gewiſſe conditiones aus
dem gehorſam zu laſſen/ nach dem aber die
Hn. Geiſtlichen anderweit ſich uͤber ihn beſchwe-
ret/ und ihrer beleidigung halber durchaus ſa-
tiſfaction
haben wolten/ koͤnte E. E. Rath die
dimiſſion anderſt nicht willigen/ dann daß er
ſich durch buͤrgſchafft verobligirte jederzeit zu
ſtellen/ und biß zu austrag der ſachen in ſeinem
hauſe zu halten/ niemand von der bruͤderſchafft
im thal/ noch ſonſt/ an ſich zuziehen/ oder de-
nenſelben ſeine irrungen beyzubringen ꝛc.

Erſtes Urtheil wider Peter Moritzen.

Auff das P. T. Als ihr uns verfaſte inqui-
ſitional articul,
darauff Peter Moritzens ge-
thane antwort/ auch was Herꝛ M. Andr.
Chriſtoph Schubart
benebſt dem geſamten Mi-
niſterio
eures ortes wieder ermelten Moritz/ und
dieſer unter dem namen einer Apologie eingege-
ben/ ſamt andern Regiſtraturen und einer
frage zugeſchicket/ und euch des rechtens dar-
uͤber zu lehren gebeten habt.

Demnach ſprechen wir Churfuͤrſtl. Saͤchſ.
Schoͤppen zu Leiptzig darauff vor recht: Hat
Peter Moritz eine zeit hero alles ermahnens un-
geachtet ſich zu dem beicht-ſtuhl und H. Abend-
mahl nicht finden wollen/ auch als er deſſent-
wegen endlich von einem geſam̃ten E. Miniſte-
[Spaltenumbruch] rio
euers orths vernommen worden/ denenſel-
ben gantz trotzig/ wiederſpenſtig und unbe-
ſcheiden begegnet/ und ſich darbey viel aͤrgerlich
ſchwaͤrmeriſcher und wider GOttes wort und
die articul der ungeaͤnderten A. C. lauffender
reden verlauten laſſen/ auch eine ſchrifft/ ſo er
brevi Apologia tituliret/ uͤbergeben/ darinnen
er Ehrw. M. Andr. Chriſtoph Schubart/
und die uͤbrigen des Miniſterii groͤblich ange-
griffen/ der oͤrter der H. Schrifft mißbrauchet/
und denenſelben einen andern und falſchen ver-
ſtand angedichtet/ auch ſonſt viel irrige/ ſchwaͤr-
meriſche und aͤrgerliche dancken und meinun-
gen gefuͤhret/ und mit ungleicher und verkehr-
ter deutung der H. Schrifft zu behaubten ge-
ſuchet; hernach aber bey ſeiner auff die inqui-
ſitional articul
gethanen antwort ſich ſeiner ge-
habten irrungen in glaubens-ſachen meiſten-
theils begeben/ und reine erklaͤrung/ ſo denen ar-
ticuln der wahren Evangeliſchen religion nicht
allerdings ungemaͤß/ gethan/ auch ſich mit
Ehrw. M. Schubarten wiederum zuverſoͤhnen/
und bey demſelben zur beichte zu gehen/ erboten/
nach mehrerm inhalt der uͤberſchickten acten
und euer frage.

So iſt Peter Moritz Ehrw. M. Schubar-
ten/ wie auch dem geſamten Ehrw. Miniſterio
eures ortes eine Chriſtliche abbitte und erklaͤ-
rung zu thun ſchuldig/ und wird hieruͤber 14.
tage mit gefaͤngniß geſtraffet/ und zu erſtat-
tung der unkoſten auff vorhergehende liquida-
tion
und richterliche ermaͤßigung angehalten/
ihme auch mit ernſt von euch mit zuziehung des
Miniſterii angedeutet/ ſich kuͤnfftig in ſeinem
Chriſtenthum GOttes und der Obrigkeit ord-
nung gemaͤß/ ingleichem gegen das Miniſteri-
um
und ſeinen Beicht-vater beſcheidentlich
und ehrerbietig zu bezeigen/ und fuͤr derglei-
chen ſchwaͤrmeriſchen/ unchriſtlichen und aͤr-
gerlichen reden und ſchrifften zu huͤten/ damit
wiedrigen falls etwas aͤrgeres wider ihn nicht
erkannt werden moͤge/ V. R. W.

Regiſtratura.
Caͤmmerey den 14. Julii.fol. 48.
Præſ. Herꝛ Rathmeiſter D. Knorr/ Wachs-
muth/ Syndicus Cortrejus, Herꝛ Wort-
halter D. Wieſener/ Herꝛ worthalter D.
Seyfarth/ Herr Caͤmmerer Rudloff/
Herr Geheimter Muͤhlbeck/ Herr Ge-
heimter Redel.

Nachdem in dem eingelangtem urtheil zu
Leiptzig unter andern erkannt worden/ daß Pe-
ter Moritz ſo wol Ehrn M. Schubarten/ als
dem geſamten Ehrw. Miniſterio eine Chriſtli-
che abbitte und erklaͤrung thun ſolte ꝛc. Als hat
E. E. Rath den Superintendenten Herꝛn D.
Olearium,
den Ober-Pfarrer zu St. Ulrich
Herrn D. Bertrammen/ und Ober-Pfarrern
zu St. Moritzen Herꝛn M. Schubarten erfor-
dern laſſen; denen traͤgt Herꝛ Rathmeiſter D.
Knorre vor/ es ſeye bekannt/ was biß anhero
mit Peter Moritzen vorgangen/ und wie er
nicht allein uͤber 31. articul ſeiner Religion/
als auch der ausgegoſſenen injurien halber uͤber
31. articul vernommen/ die Acta darauff nach
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Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Schoͤppenſtul zu Leiptzig

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[711/1019] Th. IV. Sect. III. Num. XVI. Acta Peter Moritzens zu Halle. Da man einen mit ſolchen dingen beſchul- diget/ das doch nicht waͤre/ maſſen er es dann niemals verachtet/ ſo muͤſte es ſo ge- deutet werden. 18. Warum er Herrn M. Schubarten Num. 27. in marg. beygemeſſen/ daß er ihn am Buß- tage den 11. Junii oͤffentlich von der cantzel be- logen haͤtte? Darum/ daß er ihn mit ſolchen dingen be- ſchuldiget/ die ihm weder ins hertze noch mund kommen. 19. Ob Herꝛ M. Schubart am Sonntage Cantate andere geſtraffet/ und ſich ſelbſt getrof- fen/ und worinnen ſolches geſchehen? Damit/ daß er hat angezeiget/ wie man mit einem Chriſten umginge/ und mit ihm hauſe/ und ſolches an ihme jetzo geſchehe. 20. Ob die Geiſtlichen allhier/ und inſon- derheit Herꝛ M. Schubart des beicht-pfennings halber jedermann ſelig ſchaͤtzen? Da meinet er nicht/ daß ſie ſie ſelig ſchaͤtzen/ ſondern er verſtuͤnde darunter/ daß der ge- meinemann ſeiner gewohnheit nach ohne wahre reue und buſſe hinlieffe. 21. Ob M. Schubart ihn als ein teuffels- banner auff oͤffentlicher cantzel gelaͤſtert? Da wuͤſte er nichts darvon. Quæritur: Ob er ſolches nicht vor dem gan- tzen Miniſterio bey dem 14. articul geſaget? Reſp. Davon wuͤſte er nicht. Jhme wird vorgeleget ad recognoſcendum des ſaͤmtlichen Miniſterii eingebrachter bericht: Reſp. Sie moͤchten ihme wol was anderes ſchuld geben; es haͤtte der HErꝛ Superintendent und die andern ihn unterſchiedliche mal beym examine ein teuffels-kind geheiſſen/ und faſt verſchelmet/ daß er wuͤnſchen moͤchte/ daß einer beym examine geweſen/ der es regiſtrirt, wie ſie ihn mit injurien tractiret, er wolte es GOt- tes gerichte befehlen. ꝛc. H. Rathmeiſter/ D. Knorre deutet ihme an/ es haͤtte zwar E. E. Rath geſtrigen tages ver- heiſſen/ ihn heute auff gewiſſe conditiones aus dem gehorſam zu laſſen/ nach dem aber die Hn. Geiſtlichen anderweit ſich uͤber ihn beſchwe- ret/ und ihrer beleidigung halber durchaus ſa- tiſfaction haben wolten/ koͤnte E. E. Rath die dimiſſion anderſt nicht willigen/ dann daß er ſich durch buͤrgſchafft verobligirte jederzeit zu ſtellen/ und biß zu austrag der ſachen in ſeinem hauſe zu halten/ niemand von der bruͤderſchafft im thal/ noch ſonſt/ an ſich zuziehen/ oder de- nenſelben ſeine irrungen beyzubringen ꝛc. Erſtes Urtheil wider Peter Moritzen. Auff das P. T. Als ihr uns verfaſte inqui- ſitional articul, darauff Peter Moritzens ge- thane antwort/ auch was Herꝛ M. Andr. Chriſtoph Schubart benebſt dem geſamten Mi- niſterio eures ortes wieder ermelten Moritz/ und dieſer unter dem namen einer Apologie eingege- ben/ ſamt andern Regiſtraturen und einer frage zugeſchicket/ und euch des rechtens dar- uͤber zu lehren gebeten habt. Demnach ſprechen wir Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Schoͤppen zu Leiptzig darauff vor recht: Hat Peter Moritz eine zeit hero alles ermahnens un- geachtet ſich zu dem beicht-ſtuhl und H. Abend- mahl nicht finden wollen/ auch als er deſſent- wegen endlich von einem geſam̃ten E. Miniſte- rio euers orths vernommen worden/ denenſel- ben gantz trotzig/ wiederſpenſtig und unbe- ſcheiden begegnet/ und ſich darbey viel aͤrgerlich ſchwaͤrmeriſcher und wider GOttes wort und die articul der ungeaͤnderten A. C. lauffender reden verlauten laſſen/ auch eine ſchrifft/ ſo er brevi Apologia tituliret/ uͤbergeben/ darinnen er Ehrw. M. Andr. Chriſtoph Schubart/ und die uͤbrigen des Miniſterii groͤblich ange- griffen/ der oͤrter der H. Schrifft mißbrauchet/ und denenſelben einen andern und falſchen ver- ſtand angedichtet/ auch ſonſt viel irrige/ ſchwaͤr- meriſche und aͤrgerliche dancken und meinun- gen gefuͤhret/ und mit ungleicher und verkehr- ter deutung der H. Schrifft zu behaubten ge- ſuchet; hernach aber bey ſeiner auff die inqui- ſitional articul gethanen antwort ſich ſeiner ge- habten irrungen in glaubens-ſachen meiſten- theils begeben/ und reine erklaͤrung/ ſo denen ar- ticuln der wahren Evangeliſchen religion nicht allerdings ungemaͤß/ gethan/ auch ſich mit Ehrw. M. Schubarten wiederum zuverſoͤhnen/ und bey demſelben zur beichte zu gehen/ erboten/ nach mehrerm inhalt der uͤberſchickten acten und euer frage. So iſt Peter Moritz Ehrw. M. Schubar- ten/ wie auch dem geſamten Ehrw. Miniſterio eures ortes eine Chriſtliche abbitte und erklaͤ- rung zu thun ſchuldig/ und wird hieruͤber 14. tage mit gefaͤngniß geſtraffet/ und zu erſtat- tung der unkoſten auff vorhergehende liquida- tion und richterliche ermaͤßigung angehalten/ ihme auch mit ernſt von euch mit zuziehung des Miniſterii angedeutet/ ſich kuͤnfftig in ſeinem Chriſtenthum GOttes und der Obrigkeit ord- nung gemaͤß/ ingleichem gegen das Miniſteri- um und ſeinen Beicht-vater beſcheidentlich und ehrerbietig zu bezeigen/ und fuͤr derglei- chen ſchwaͤrmeriſchen/ unchriſtlichen und aͤr- gerlichen reden und ſchrifften zu huͤten/ damit wiedrigen falls etwas aͤrgeres wider ihn nicht erkannt werden moͤge/ V. R. W. Publ. 14. Jul. hor. 10. Schoͤppen zu Leiptzig. Regiſtratura. Caͤmmerey den 14. Julii. Præſ. Herꝛ Rathmeiſter D. Knorr/ Wachs- muth/ Syndicus Cortrejus, Herꝛ Wort- halter D. Wieſener/ Herꝛ worthalter D. Seyfarth/ Herr Caͤmmerer Rudloff/ Herr Geheimter Muͤhlbeck/ Herr Ge- heimter Redel. Nachdem in dem eingelangtem urtheil zu Leiptzig unter andern erkannt worden/ daß Pe- ter Moritz ſo wol Ehrn M. Schubarten/ als dem geſamten Ehrw. Miniſterio eine Chriſtli- che abbitte und erklaͤrung thun ſolte ꝛc. Als hat E. E. Rath den Superintendenten Herꝛn D. Olearium, den Ober-Pfarrer zu St. Ulrich Herrn D. Bertrammen/ und Ober-Pfarrern zu St. Moritzen Herꝛn M. Schubarten erfor- dern laſſen; denen traͤgt Herꝛ Rathmeiſter D. Knorre vor/ es ſeye bekannt/ was biß anhero mit Peter Moritzen vorgangen/ und wie er nicht allein uͤber 31. articul ſeiner Religion/ als auch der ausgegoſſenen injurien halber uͤber 31. articul vernommen/ die Acta darauff nach rechtlicher erkaͤntniß geſchickt/ und aus dem Churfuͤrſtl. Saͤchſ. Schoͤppenſtul zu Leiptzig ein

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 711. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1019>, abgerufen am 18.04.2024.