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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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ADDITAMENTA
[Spaltenumbruch]

Diejenigen allegorischen und fymbolischen
Theologi/ so ferne ihre Erklärungen lauterlich
auffs inwendige gehen/ sind diesem Character
sehr nahe. Origenes in vielen Stücken/ Hesychius
und Rusbrochius über das 3 B. Mosis/ auch ein
Theil von dem Mysterio Magno Jacob Böhms/
anderer zu geschweigen.

Das 3te JUDICIUM
von Jacob Böhmen.

DIeser ist der eintzige Scribent/ welchem
GOtt den Grund von der Natur derer
geistlichen und leiblichen Dinge entdecket hat/
und welcher den Ursprung der wahren Princi-
pi
en erkannt hat in der Philosophie, so wohl in
der Metaphysique und Pnevmatique, als in der
Physique. Er hat gesehen/ geschmeckt und ge-
fühlet/ wie GOtt heraus gegangen ist aus dem
Punct seiner einförmigen Ewigkeit/ und sich
ihm selbst geoffenbaret durch das unaussprech-
liche Zeugen seines Worts/ und den Ausgang
seines H. Geistes. Und wie er die unendlichen
Tugenden/ Schönheiten und Liebligkeiten sei-
ner Göttlichen Formen/ und ihre Verbindun-
gen und unermeßlichen Unterscheide beschauet
hat; wie er von seiner Göttlichen Macht durch
sein Wort und seinen Geist die geistlichen und
leiblichen Wesen ausfliessen lassen/ nach dem
Bild derer Ideen/ welche die Göttliche Weiß-
heit gebildet gehabt: welche Wesen denn in
ihrem natürlichen Grunde und in ihren um-
sonst geschenckten Vollkommenheiten solche
Eigenschafften/ Schönheiten und Liebligkei-
ten hatten/ die dem Original, so in GOtt war/
gleich und ähnlich waren/ iedoch mit solchem
Unterscheid unter ihnen/ daß die geistl. Wesen
sie auff eine Göttliche Weise und in der Frey-
heit besassen/ die leiblichen Wesen aber auff ei-
ne niedrigere und umschränckte Art/ iedoch
gleichwohl mit einem Leben/ Sinn und lebhaff-
ten Triebe. Hiedurch hat er erkläret die Schöpf-
fung der Engel/ ihren Ort/ den Fall der Teuffel/
die Schöpffung dieser Welt/ den Zug des
Chaos, welchen die Teuffel verderbet haben;
die herrliche Schöpffung des Menschen erstlich
vollkommen/ hernach in Mann und Weib ge-
theilt; den Fall des Menschen/ dessen Her-
wiederbringung durch JEsum Christum/ und
unzehlich andere geistliche und natürliche Ge-
heimnisse.

Wenn dieser tieffsinnige und Geheimniß-
volle Autor aus dem Grund der Natur und den
Beschaffenheiten so wohl Göttlicher als natür-
liche Dinge redet/ kan er nicht wahrhafftig und
lebendig verstanden werden/ wenn GOtt nicht
ausserordentlich und übernatürlich unsere
Kräffte und Sinnen rühret und auffwecket/ so
[Spaltenumbruch] wohl die Göttlichen als natürlichen/ die wir ent-
weder verlohren oder eingeschläffert haben
durch den Fall Adams. Ausser dem gesetzt/
daß man nach Lesung dieser Schrifften davon
reden könte/ so würde man doch nur lauter man-
gelhaffte Ideen und todte Bilder davon ha-
ben/ und nicht anders seyn/ als die Blinden/ die
von der Farbe reden von hören-sagen/ ohne daß
sie lebendig wüsten/ was das gesagte bedeute.
Es ist nicht genug/ daß man nur obenhin ein
wenig hinein sehen kan in viele schöne Wahr-
heiten/ und dennoch keine herrliche Dinge und
Schlüsse vor diejenigen heraus ziehet/ was so
wohl die Lehre als die Praxin betrifft.

Aber was er sagt von der Verderbniß des
Menschen und der Welt/ von der Bekehrung
zu GOtt/ von dem Christlichen Leben/ von den
Pflichten des Menschen/ von Ubung der Tu-
gend/ und kurtz/ von dem was zu wissen und zu
thun nöthig und wesentlich ist/ das kan man
leichtlich verstehen und schmecken/ wenn man
nur einen guten Willen hat/ welcherley Perso-
nen sich ihrer Seits desto mehr zu Lesung seiner
Schrifften begeben müssen/ und zwar vornem-
lich derer/ welche dergleichen Wahrheiten vor-
tragen (gleichwie ist der Weg zu Christo/ die
Sendbrieff/ der andre und gröste Theil des My-
sterii Magni
) nicht aber so wohl der andern/
welche tieffsinnigere Speculationen begreiffen
von der Natur und ihren Zusammenfügungen/
natürlichen Wirckungen/ und dergleichen Sa-
chen; weil doch die meisten/ welche diß Buch
recht zu aestimiren wissen/ sich mehr appliciren
auff die Materien/ welche er selbst recommen-
dirt,
als das einige und wesentliche/ als den
Schlüssel und Mittel-Punct aller Dinge/
nemlich die Busse und Ergebung an GOtt/ oh-
ne Verlangen noch einigen Nutzen/ da man
GOtt die Freyheit lasse/ uns seine ausserordent-
liche Gnaden-Gaben und sonderbares Licht zu
geben/ oder wieder zu nehmen/ wobey man mehr
Entziehung als Verlangen sie zu besitzen ha-
ben muß/ und dadurch die Eigen-Liebe/ die Cu-
riosi
tät/ die Eitelkeit/ Hoffart und geistliche
Einbildung sich nicht einnisteln und festsetzen
kan/ wie der Autor angemerckt/ gewiesen und
selbst practiciret hat.

Die Gaben dieses Autoris sind so gar son-
derbar/ daß man andere dergleichen Original-
Scribenten vergebens suchet/ die von eben die-
sem Character seyn; Jndessen kommen Paracel-
sus, Weigelius, Fluddius,
und etliche Cabalisten
diesem in gewissen Stücken nahe bey/ aber doch
ohne Vergleichung. Man kan diesen Auto-
rem
nicht wohl in eine neue Sprache versetzen/
die der Teutschen gleich käme/ und die Fran-
tzöische ist vor ihm gar zu weich und weibisch/ u.
s. w.

Vierdter Zusatz.
Einige Emendationes von den Umständen bey der Historie
derer Socinianer.
[Spaltenumbruch]

JM II Theil pag. 559 b. stehet: daß einer
von denen aus Polen vertriebenen Soci-
nia
nern in Siebenbürgen enthauptet worden:
welcher aber nach genauerer Erkundigung kien
[Spaltenumbruch] Pole/ sondern ein gebohrner Siebenbürger
gewesen zu seyn befunden wird.

Eben daselbst p. 562 b. num. 17 sind die Na-
men derer Stegmannorum ohnversehens con-

fun-
ADDITAMENTA
[Spaltenumbruch]

Diejenigen allegoriſchen und fymboliſchen
Theologi/ ſo ferne ihre Erklaͤrungen lauterlich
auffs inwendige gehen/ ſind dieſem Character
ſehꝛ nahe. Origenes in vielen Stuͤcken/ Heſychius
und Rusbrochius uͤber das 3 B. Moſis/ auch ein
Theil von dem Myſterio Magno Jacob Boͤhms/
anderer zu geſchweigen.

Das 3te JUDICIUM
von Jacob Boͤhmen.

DIeſer iſt der eintzige Scribent/ welchem
GOtt den Grund von der Natur derer
geiſtlichen und leiblichen Dinge entdecket hat/
und welcher den Urſprung der wahren Princi-
pi
en erkannt hat in der Philoſophie, ſo wohl in
der Metaphyſique und Pnevmatique, als in der
Phyſique. Er hat geſehen/ geſchmeckt und ge-
fuͤhlet/ wie GOtt heraus gegangen iſt aus dem
Punct ſeiner einfoͤrmigen Ewigkeit/ und ſich
ihm ſelbſt geoffenbaret durch das unausſprech-
liche Zeugen ſeines Worts/ und den Ausgang
ſeines H. Geiſtes. Und wie er die unendlichen
Tugenden/ Schoͤnheiten und Liebligkeiten ſei-
ner Goͤttlichen Formen/ und ihre Verbindun-
gen und unermeßlichen Unterſcheide beſchauet
hat; wie er von ſeiner Goͤttlichen Macht durch
ſein Wort und ſeinen Geiſt die geiſtlichen und
leiblichen Weſen ausflieſſen laſſen/ nach dem
Bild derer Idéen/ welche die Goͤttliche Weiß-
heit gebildet gehabt: welche Weſen denn in
ihrem natuͤrlichen Grunde und in ihren um-
ſonſt geſchenckten Vollkommenheiten ſolche
Eigenſchafften/ Schoͤnheiten und Liebligkei-
ten hatten/ die dem Original, ſo in GOtt war/
gleich und aͤhnlich waren/ iedoch mit ſolchem
Unterſcheid unter ihnen/ daß die geiſtl. Weſen
ſie auff eine Goͤttliche Weiſe und in der Frey-
heit beſaſſen/ die leiblichen Weſen aber auff ei-
ne niedrigere und umſchraͤnckte Art/ iedoch
gleichwohl mit einem Leben/ Sinn und lebhaff-
ten Tꝛiebe. Hieduꝛch hat er erklaͤret die Schoͤpf-
fung der Engel/ ihren Ort/ den Fall der Teuffel/
die Schoͤpffung dieſer Welt/ den Zug des
Chaos, welchen die Teuffel verderbet haben;
die herrliche Schoͤpffung des Menſchen erſtlich
vollkommen/ hernach in Mann und Weib ge-
theilt; den Fall des Menſchen/ deſſen Her-
wiederbringung durch JEſum Chriſtum/ und
unzehlich andere geiſtliche und natuͤrliche Ge-
heimniſſe.

Wenn dieſer tieffſinnige und Geheimniß-
volle Autor aus dem Grund der Natur und den
Beſchaffenheiten ſo wohl Goͤttlicher als natuͤr-
liche Dinge redet/ kan er nicht wahrhafftig und
lebendig verſtanden werden/ wenn GOtt nicht
auſſerordentlich und uͤbernatuͤrlich unſere
Kraͤffte und Sinnen ruͤhret und auffwecket/ ſo
[Spaltenumbruch] wohl die Goͤttlichen als natuͤꝛlichen/ die wir ent-
weder verlohren oder eingeſchlaͤffert haben
durch den Fall Adams. Auſſer dem geſetzt/
daß man nach Leſung dieſer Schrifften davon
reden koͤnte/ ſo wuͤꝛde man doch nuꝛ lauter man-
gelhaffte Idéen und todte Bilder davon ha-
ben/ und nicht anders ſeyn/ als die Blinden/ die
von der Farbe reden von hoͤren-ſagen/ ohne daß
ſie lebendig wuͤſten/ was das geſagte bedeute.
Es iſt nicht genug/ daß man nur obenhin ein
wenig hinein ſehen kan in viele ſchoͤne Wahr-
heiten/ und dennoch keine herrliche Dinge und
Schluͤſſe vor diejenigen heraus ziehet/ was ſo
wohl die Lehre als die Praxin betrifft.

Aber was er ſagt von der Verderbniß des
Menſchen und der Welt/ von der Bekehrung
zu GOtt/ von dem Chriſtlichen Leben/ von den
Pflichten des Menſchen/ von Ubung der Tu-
gend/ und kurtz/ von dem was zu wiſſen und zu
thun noͤthig und weſentlich iſt/ das kan man
leichtlich verſtehen und ſchmecken/ wenn man
nur einen guten Willen hat/ welcherley Perſo-
nen ſich ihrer Seits deſto mehr zu Leſung ſeiner
Schrifften begeben muͤſſen/ und zwar vornem-
lich derer/ welche dergleichen Wahrheiten vor-
tragen (gleichwie iſt der Weg zu Chriſto/ die
Sendbrieff/ der andre und groͤſte Theil des My-
ſterii Magni
) nicht aber ſo wohl der andern/
welche tieffſinnigere Speculationen begreiffen
von der Natur und ihren Zuſammenfuͤgungen/
natuͤrlichen Wirckungen/ und dergleichen Sa-
chen; weil doch die meiſten/ welche diß Buch
recht zu æſtimiren wiſſen/ ſich mehr appliciren
auff die Materien/ welche er ſelbſt recommen-
dirt,
als das einige und weſentliche/ als den
Schluͤſſel und Mittel-Punct aller Dinge/
nemlich die Buſſe und Ergebung an GOtt/ oh-
ne Verlangen noch einigen Nutzen/ da man
GOtt die Freyheit laſſe/ uns ſeine auſſerordent-
liche Gnaden-Gaben und ſonderbares Licht zu
geben/ odeꝛ wiedeꝛ zu nehmen/ wobey man mehꝛ
Entziehung als Verlangen ſie zu beſitzen ha-
ben muß/ und dadurch die Eigen-Liebe/ die Cu-
rioſi
taͤt/ die Eitelkeit/ Hoffart und geiſtliche
Einbildung ſich nicht einniſteln und feſtſetzen
kan/ wie der Autor angemerckt/ gewieſen und
ſelbſt practiciret hat.

Die Gaben dieſes Autoris ſind ſo gar ſon-
derbar/ daß man andere dergleichen Original-
Scribenten vergebens ſuchet/ die von eben die-
ſem Character ſeyn; Jndeſſen kommen Paracel-
ſus, Weigelius, Fluddius,
und etliche Cabaliſten
dieſem in gewiſſen Stuͤcken nahe bey/ aber doch
ohne Vergleichung. Man kan dieſen Auto-
rem
nicht wohl in eine neue Sprache verſetzen/
die der Teutſchen gleich kaͤme/ und die Fran-
tzoͤiſche iſt vor ihm gar zu weich und weibiſch/ u.
ſ. w.

Vierdter Zuſatz.
Einige Emendationes von den Umſtaͤnden bey der Hiſtorie
derer Socinianer.
[Spaltenumbruch]

JM II Theil pag. 559 b. ſtehet: daß einer
von denen aus Polen vertriebenen Soci-
nia
nern in Siebenbuͤrgen enthauptet worden:
welcher aber nach genauerer Erkundigung kien
[Spaltenumbruch] Pole/ ſondern ein gebohrner Siebenbuͤrger
geweſen zu ſeyn befunden wird.

Eben daſelbſt p. 562 b. num. 17 ſind die Na-
men derer Stegmannorum ohnverſehens con-

fun-
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[12/1168] ADDITAMENTA Diejenigen allegoriſchen und fymboliſchen Theologi/ ſo ferne ihre Erklaͤrungen lauterlich auffs inwendige gehen/ ſind dieſem Character ſehꝛ nahe. Origenes in vielen Stuͤcken/ Heſychius und Rusbrochius uͤber das 3 B. Moſis/ auch ein Theil von dem Myſterio Magno Jacob Boͤhms/ anderer zu geſchweigen. Das 3te JUDICIUM von Jacob Boͤhmen. DIeſer iſt der eintzige Scribent/ welchem GOtt den Grund von der Natur derer geiſtlichen und leiblichen Dinge entdecket hat/ und welcher den Urſprung der wahren Princi- pien erkannt hat in der Philoſophie, ſo wohl in der Metaphyſique und Pnevmatique, als in der Phyſique. Er hat geſehen/ geſchmeckt und ge- fuͤhlet/ wie GOtt heraus gegangen iſt aus dem Punct ſeiner einfoͤrmigen Ewigkeit/ und ſich ihm ſelbſt geoffenbaret durch das unausſprech- liche Zeugen ſeines Worts/ und den Ausgang ſeines H. Geiſtes. Und wie er die unendlichen Tugenden/ Schoͤnheiten und Liebligkeiten ſei- ner Goͤttlichen Formen/ und ihre Verbindun- gen und unermeßlichen Unterſcheide beſchauet hat; wie er von ſeiner Goͤttlichen Macht durch ſein Wort und ſeinen Geiſt die geiſtlichen und leiblichen Weſen ausflieſſen laſſen/ nach dem Bild derer Idéen/ welche die Goͤttliche Weiß- heit gebildet gehabt: welche Weſen denn in ihrem natuͤrlichen Grunde und in ihren um- ſonſt geſchenckten Vollkommenheiten ſolche Eigenſchafften/ Schoͤnheiten und Liebligkei- ten hatten/ die dem Original, ſo in GOtt war/ gleich und aͤhnlich waren/ iedoch mit ſolchem Unterſcheid unter ihnen/ daß die geiſtl. Weſen ſie auff eine Goͤttliche Weiſe und in der Frey- heit beſaſſen/ die leiblichen Weſen aber auff ei- ne niedrigere und umſchraͤnckte Art/ iedoch gleichwohl mit einem Leben/ Sinn und lebhaff- ten Tꝛiebe. Hieduꝛch hat er erklaͤret die Schoͤpf- fung der Engel/ ihren Ort/ den Fall der Teuffel/ die Schoͤpffung dieſer Welt/ den Zug des Chaos, welchen die Teuffel verderbet haben; die herrliche Schoͤpffung des Menſchen erſtlich vollkommen/ hernach in Mann und Weib ge- theilt; den Fall des Menſchen/ deſſen Her- wiederbringung durch JEſum Chriſtum/ und unzehlich andere geiſtliche und natuͤrliche Ge- heimniſſe. Wenn dieſer tieffſinnige und Geheimniß- volle Autor aus dem Grund der Natur und den Beſchaffenheiten ſo wohl Goͤttlicher als natuͤr- liche Dinge redet/ kan er nicht wahrhafftig und lebendig verſtanden werden/ wenn GOtt nicht auſſerordentlich und uͤbernatuͤrlich unſere Kraͤffte und Sinnen ruͤhret und auffwecket/ ſo wohl die Goͤttlichen als natuͤꝛlichen/ die wir ent- weder verlohren oder eingeſchlaͤffert haben durch den Fall Adams. Auſſer dem geſetzt/ daß man nach Leſung dieſer Schrifften davon reden koͤnte/ ſo wuͤꝛde man doch nuꝛ lauter man- gelhaffte Idéen und todte Bilder davon ha- ben/ und nicht anders ſeyn/ als die Blinden/ die von der Farbe reden von hoͤren-ſagen/ ohne daß ſie lebendig wuͤſten/ was das geſagte bedeute. Es iſt nicht genug/ daß man nur obenhin ein wenig hinein ſehen kan in viele ſchoͤne Wahr- heiten/ und dennoch keine herrliche Dinge und Schluͤſſe vor diejenigen heraus ziehet/ was ſo wohl die Lehre als die Praxin betrifft. Aber was er ſagt von der Verderbniß des Menſchen und der Welt/ von der Bekehrung zu GOtt/ von dem Chriſtlichen Leben/ von den Pflichten des Menſchen/ von Ubung der Tu- gend/ und kurtz/ von dem was zu wiſſen und zu thun noͤthig und weſentlich iſt/ das kan man leichtlich verſtehen und ſchmecken/ wenn man nur einen guten Willen hat/ welcherley Perſo- nen ſich ihrer Seits deſto mehr zu Leſung ſeiner Schrifften begeben muͤſſen/ und zwar vornem- lich derer/ welche dergleichen Wahrheiten vor- tragen (gleichwie iſt der Weg zu Chriſto/ die Sendbrieff/ der andre und groͤſte Theil des My- ſterii Magni) nicht aber ſo wohl der andern/ welche tieffſinnigere Speculationen begreiffen von der Natur und ihren Zuſammenfuͤgungen/ natuͤrlichen Wirckungen/ und dergleichen Sa- chen; weil doch die meiſten/ welche diß Buch recht zu æſtimiren wiſſen/ ſich mehr appliciren auff die Materien/ welche er ſelbſt recommen- dirt, als das einige und weſentliche/ als den Schluͤſſel und Mittel-Punct aller Dinge/ nemlich die Buſſe und Ergebung an GOtt/ oh- ne Verlangen noch einigen Nutzen/ da man GOtt die Freyheit laſſe/ uns ſeine auſſerordent- liche Gnaden-Gaben und ſonderbares Licht zu geben/ odeꝛ wiedeꝛ zu nehmen/ wobey man mehꝛ Entziehung als Verlangen ſie zu beſitzen ha- ben muß/ und dadurch die Eigen-Liebe/ die Cu- rioſitaͤt/ die Eitelkeit/ Hoffart und geiſtliche Einbildung ſich nicht einniſteln und feſtſetzen kan/ wie der Autor angemerckt/ gewieſen und ſelbſt practiciret hat. Die Gaben dieſes Autoris ſind ſo gar ſon- derbar/ daß man andere dergleichen Original- Scribenten vergebens ſuchet/ die von eben die- ſem Character ſeyn; Jndeſſen kommen Paracel- ſus, Weigelius, Fluddius, und etliche Cabaliſten dieſem in gewiſſen Stuͤcken nahe bey/ aber doch ohne Vergleichung. Man kan dieſen Auto- rem nicht wohl in eine neue Sprache verſetzen/ die der Teutſchen gleich kaͤme/ und die Fran- tzoͤiſche iſt vor ihm gar zu weich und weibiſch/ u. ſ. w. Vierdter Zuſatz. Einige Emendationes von den Umſtaͤnden bey der Hiſtorie derer Socinianer. JM II Theil pag. 559 b. ſtehet: daß einer von denen aus Polen vertriebenen Soci- nianern in Siebenbuͤrgen enthauptet worden: welcher aber nach genauerer Erkundigung kien Pole/ ſondern ein gebohrner Siebenbuͤrger geweſen zu ſeyn befunden wird. Eben daſelbſt p. 562 b. num. 17 ſind die Na- men derer Stegmannorum ohnverſehens con- fun-

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1168>, abgerufen am 25.04.2024.