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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. XXVI. Von Joachim Greulichs
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ster/ urheber und wercktreiber waren. Ulstadi-
us
aber ward behalten unter weltlichem gewalt
und gericht/ da man erfuhr/ daß sie sich nicht
übereilet[e] mit ihrem ausspruch/ wie jene gethan
hatten/ besonderlich nach dem sie erfuhren aus
der geurtheileten klage-schrifften/ wie die Consi-
storiales
und Prediger in einer unerkannten sa-
che/ auff einen hauffen von ihnen erdichtete und
denen andern zugemassete meinung wieder Kö-
nigl. ordre und gesetze mit passionirtem urtheil/
als selbst ankläger zugleich und richter/ zugepla-
Ver-
dammung
zum ge-
fängniß
und zucht-
hauß/
tzet hatten. Nach zweyjährigem gefängniß
empfieng auch Ulstadius ein urtheil/ von dem
König/ durch sein Hofgericht in Abo/ und wurde
condemnirt zum gefängniß und arbeit auf einem
zuchthauß in Stockholm auf lebenlang/ welches
auch auff ihn/ ungeacht einem ordinirten Predi-
diger/ b[e]werckstellet war/ und ward ihm eine gros-
se kette an den fuß geschmiedet/ damit er ein
schwer mühl-rad trat ein halb jahr/ so daße.
kranck ward darüber/ daß nachmals die arbeit
[Spaltenumbruch] ym enthoben ward/ und bringet sein leben inJahr
MDC.
biß
MDCC.

dem haffte zu/ und ist noch/ wie man nicht an-
ders weiß/ in Stockholm auff dem zuchthause
bey leben/ in sehr miserablem zustande dem leibe
nach/ aber in seiner seelen hat er himmel und
freude/ die er/ von der ersten stunde seiner bekänt-
niß/ da er seine lumpen loß war/ süßkräfftiglich
unverruckt empfunden/ indem er nun frey in sei-Bestän-
digkeit
dabey.

nem geiste siehet/ was GOtt mit ihm damal
unter seiner schweren drohenden hand stehendem
gewolt/ welches vor und biß zu dem letzten aus-
bruch ihm verborgen war. Es fodern die ober-
und untergewaltige von ihm/ daß er soll das
werck mißbilligen/ und seine bekäntnisse wieder-
ruffen/ und wo nicht mehr/ daß es nur schwach-
heit wäre/ so wolten sie ihn loß lassen/ aber er
bleibet fest darauff/ daß die Göttliche hand das
werck geführet habe/ dafür er sich noch diese
stunde mehr fürchtet als für aller welt plag und
torturen. Amen!

Das XXVI. Capitel.
Von Joachim Greulichs gesichtern und offenbarungen.
[Spaltenumbruch]

§. 1.

JCh habe oben im 24. capitel versprochen
dieses mannes sachen bey dieser historie
noch anzuhängen/ welches ich denn all-
hier thue/ und zwaraus seinem eigenem verzeich-
niß ohne die geringste veränderung: Dahero
ein verständiger leser so wol einen einfältigen un-
affectirten stylum, als auch andere und solche
expressiones finden wird/ daraus man sehen
mag/ daß dergleichen nicht etwa von einem
andern ausgesonnen und erdichtet worden.
Die auffschrifft der Relation, wie er sie selber ge-
macht/ ist folgende:

So schrieb anno 1653. am H. Pfingst-
tage im namen der Heiligen Drey-
faltigkeit/ ich Joachim Greulich/
und bekenne mit GOTT und dem
Vater/ den Sohn/ und den Heiligen
Geist/ wie folget:

Demnach der allmächtige GOTT nach
seinem Göttlichem rath und willen mich den
21. Maji dieses Jahres mit Leibes-schwach-
heit heimgesuchet und angegriffen hat; als ist
mir erschienen an dem Heiligen Pfingsttage
in der Mitternacht-stunde/ wie ich in meinem
bett gelegen bin/ ein heller schein/ als ein wet-
terleuchten/ darauf kam der Engel GOTTes
für meine fenster auf einem wagen/ daran wa-
ren zwey Schimmel/ die sprangen hinten und
vorne auf/ der wagen aber stund still für dem
fenster/ der Engel GOttes stieg ab/ und kam
für mein bette in einem schönen rothen ge-
wand/ und nahm mich bey der hüfften/ und
setzte mich in den wagen/ da fuhr ich hinter
sich und der Engel für sich/ da fuhren wir ü-
ber die mauren hinüber/ und er brachte mich in
einen schönen garten/ da kan ich nicht aus-
sprechen/ was für schönes und liebliches wesen
ich gesehen/ und was für einen schönen ge-
schmack ich empfangen/ auch dessen ich mich
noch in meinem hertzen zu trösten habe. Wie das
alles vollendet war/ so hat mich der Engel
GOTTes in ein ander ort gebracht/ da kan
ich nicht aussprechen/ was für freud und musi-
[Spaltenumbruch] ci
ren ich gehöret habe/ da sahe ich meiner mutter
schwester mitten in dem garten/ in einem schö-
nen sessel sitzen/ und ihre beyden töchter neben
ihr/ es war alles geistlich an ihnen/ sie sahen
mich an/ und ich sahe sie auch an/ und da ich
solche freude sahe und empfangen hatte/ da
dachte ich/ HErr JESU/ wie komme ich wie-
derum heim/ da bin ich in einem augenblick
wieder in meinem bette gelegen. Solches beken-
ne ich Joachim Greulich/ und rede es mit der
wahrheit. |An dem andern heiligen Pfingst-
tag/ als ich in mein bett gegangen bin/ da ha-
be ich nicht schlaffen können/ so bin ich gele-
gen/ habe fleißig gebetet/ alle schöne sprüch-
lein/ die ich in meinem hertzen hatte/ und war
es um die mitternacht-stunde/ ich sahe auch in
der stube hin und her/ wie ich mich umgesehen
hatte/ sahe ich abermahl einen schönen vogel si-
tzen/ er sahe mich an/ und ich sahe ihn auch an/
und betrachtete ihn sehr wohl/ was für schöne
gestalt er an ihm hatte/ er hatte augen wie
zwey grosse perlen/ er hatte einen kurtzen di-
cken schnabel/ wie gantz alabaster/ er war ge-
ziert von federn/ desgleichen ich mein tage
nie gesehen habe/ wie ich ihn wohl betrachtet
hatte/ dachte ich/ ich wolt ihn gerne fangen/ da
griff ich allgemach mit der hand aus meinem
bette nach ihm/ aber er flog von mir hinweg
mit grossem geräusch zu dem gitter hinaus/
welches ich mit gutem verstand selbst nach
ihm zugemacht habe/ da doch niemand weiß/
wie das gitter geöffnet worden/ welches doch
zuvor zu gewesen ist/ &c.

An dem dritten heiligen Pfingsttage aber/
da hat mich GOTT mit grosser schwachheit
heimgesuchet/ da habe ich gebeten meinen lie-
ben vater/ er solle mir meinen beichtvater ho-
len/ ich wolle mich mit GOTT versöhnen;
da hat mir mein vater meinen beichtvater ge-
holet/ es hat mich gedaucht/ meine zunge wol-
le mir zu schwer werden/ so habe ich mich mit
GOTT dem allmächtigen versöhnet/ und ha-
be den wahren leib und das wahre blut Chri-
sti empfangen/ in derselbigen nacht in der mit-
ternacht-stunde habe ich nicht schlaffen kön-

nen/

Th. III. C. XXVI. Von Joachim Greulichs
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
ſter/ urheber und wercktreiber waren. Ulſtadi-
us
aber ward behalten unter weltlichem gewalt
und gericht/ da man erfuhr/ daß ſie ſich nicht
uͤbereilet[e] mit ihrem ausſpruch/ wie jene gethan
hatten/ beſonderlich nach dem ſie erfuhren aus
der geurtheileten klage-ſchrifften/ wie die Conſi-
ſtoriales
und Prediger in einer unerkannten ſa-
che/ auff einen hauffen von ihnen erdichtete und
denen andern zugemaſſete meinung wieder Koͤ-
nigl. ordre und geſetze mit paſſionirtem urtheil/
als ſelbſt anklaͤger zugleich und richter/ zugepla-
Ver-
dammung
zum ge-
faͤngniß
und zucht-
hauß/
tzet hatten. Nach zweyjaͤhrigem gefaͤngniß
empfieng auch Ulſtadius ein urtheil/ von dem
Koͤnig/ durch ſein Hofgericht in Abo/ und wurde
condemnirt zum gefaͤngniß uñ arbeit auf einem
zuchthauß in Stockholm auf lebenlang/ welches
auch auff ihn/ ungeacht einem ordinirten Predi-
diger/ b[e]werckſtellet war/ und ward ihm eine groſ-
ſe kette an den fuß geſchmiedet/ damit er ein
ſchwer muͤhl-rad trat ein halb jahr/ ſo daße.
kranck ward daruͤber/ daß nachmals die arbeit
[Spaltenumbruch] ym enthoben ward/ und bringet ſein leben inJahr
MDC.
biß
MDCC.

dem haffte zu/ und iſt noch/ wie man nicht an-
ders weiß/ in Stockholm auff dem zuchthauſe
bey leben/ in ſehr miſerablem zuſtande dem leibe
nach/ aber in ſeiner ſeelen hat er himmel und
freude/ die er/ von der erſten ſtunde ſeiner bekaͤnt-
niß/ da er ſeine lumpen loß war/ ſuͤßkraͤfftiglich
unverruckt empfunden/ indem er nun frey in ſei-Beſtaͤn-
digkeit
dabey.

nem geiſte ſiehet/ was GOtt mit ihm damal
unter ſeiner ſchweren drohenden hand ſtehendem
gewolt/ welches vor und biß zu dem letzten aus-
bruch ihm verborgen war. Es fodern die ober-
und untergewaltige von ihm/ daß er ſoll das
werck mißbilligen/ und ſeine bekaͤntniſſe wieder-
ruffen/ und wo nicht mehr/ daß es nur ſchwach-
heit waͤre/ ſo wolten ſie ihn loß laſſen/ aber er
bleibet feſt darauff/ daß die Goͤttliche hand das
werck gefuͤhret habe/ dafuͤr er ſich noch dieſe
ſtunde mehr fuͤrchtet als fuͤr aller welt plag und
torturen. Amen!

Das XXVI. Capitel.
Von Joachim Greulichs geſichtern und offenbarungen.
[Spaltenumbruch]

§. 1.

JCh habe oben im 24. capitel verſprochen
dieſes mannes ſachen bey dieſer hiſtorie
noch anzuhaͤngen/ welches ich denn all-
hier thue/ und zwaraus ſeinem eigenem verzeich-
niß ohne die geringſte veraͤnderung: Dahero
ein verſtaͤndiger leſer ſo wol einen einfaͤltigen un-
affectirten ſtylum, als auch andere und ſolche
expreſſiones finden wird/ daraus man ſehen
mag/ daß dergleichen nicht etwa von einem
andern ausgeſonnen und erdichtet worden.
Die auffſchrifft der Relation, wie er ſie ſelber ge-
macht/ iſt folgende:

So ſchrieb anno 1653. am H. Pfingſt-
tage im namen der Heiligen Drey-
faltigkeit/ ich Joachim Greulich/
und bekenne mit GOTT und dem
Vater/ den Sohn/ und den Heiligen
Geiſt/ wie folget:

Demnach der allmaͤchtige GOTT nach
ſeinem Goͤttlichem rath und willen mich den
21. Maji dieſes Jahres mit Leibes-ſchwach-
heit heimgeſuchet und angegriffen hat; als iſt
mir erſchienen an dem Heiligen Pfingſttage
in der Mitternacht-ſtunde/ wie ich in meinem
bett gelegen bin/ ein heller ſchein/ als ein wet-
terleuchten/ darauf kam der Engel GOTTes
fuͤr meine fenſter auf einem wagen/ daran wa-
ren zwey Schimmel/ die ſprangen hinten und
vorne auf/ der wagen aber ſtund ſtill fuͤr dem
fenſter/ der Engel GOttes ſtieg ab/ und kam
fuͤr mein bette in einem ſchoͤnen rothen ge-
wand/ und nahm mich bey der huͤfften/ und
ſetzte mich in den wagen/ da fuhr ich hinter
ſich und der Engel fuͤr ſich/ da fuhren wir uͤ-
ber die mauren hinuͤber/ und er brachte mich in
einen ſchoͤnen garten/ da kan ich nicht aus-
ſprechen/ was fuͤr ſchoͤnes und liebliches weſen
ich geſehen/ und was fuͤr einen ſchoͤnen ge-
ſchmack ich empfangen/ auch deſſen ich mich
noch in meinem hertzen zu troͤſten habe. Wie das
alles vollendet war/ ſo hat mich der Engel
GOTTes in ein ander ort gebracht/ da kan
ich nicht ausſprechen/ was fuͤr freud und muſi-
[Spaltenumbruch] ci
ren ich gehoͤret habe/ da ſahe ich meiner mutter
ſchweſter mitten in dem garten/ in einem ſchoͤ-
nen ſeſſel ſitzen/ und ihre beyden toͤchter neben
ihr/ es war alles geiſtlich an ihnen/ ſie ſahen
mich an/ und ich ſahe ſie auch an/ und da ich
ſolche freude ſahe und empfangen hatte/ da
dachte ich/ HErr JESU/ wie komme ich wie-
derum heim/ da bin ich in einem augenblick
wieder in meinem bette gelegen. Solches beken-
ne ich Joachim Greulich/ und rede es mit der
wahrheit. |An dem andern heiligen Pfingſt-
tag/ als ich in mein bett gegangen bin/ da ha-
be ich nicht ſchlaffen koͤnnen/ ſo bin ich gele-
gen/ habe fleißig gebetet/ alle ſchoͤne ſpruͤch-
lein/ die ich in meinem hertzen hatte/ und war
es um die mitternacht-ſtunde/ ich ſahe auch in
der ſtube hin und her/ wie ich mich umgeſehen
hatte/ ſahe ich abermahl einen ſchoͤnen vogel ſi-
tzen/ er ſahe mich an/ und ich ſahe ihn auch an/
und betrachtete ihn ſehr wohl/ was fuͤr ſchoͤne
geſtalt er an ihm hatte/ er hatte augen wie
zwey groſſe perlen/ er hatte einen kurtzen di-
cken ſchnabel/ wie gantz alabaſter/ er war ge-
ziert von federn/ desgleichen ich mein tage
nie geſehen habe/ wie ich ihn wohl betrachtet
hatte/ dachte ich/ ich wolt ihn gerne fangen/ da
griff ich allgemach mit der hand aus meinem
bette nach ihm/ aber er flog von mir hinweg
mit groſſem geraͤuſch zu dem gitter hinaus/
welches ich mit gutem verſtand ſelbſt nach
ihm zugemacht habe/ da doch niemand weiß/
wie das gitter geoͤffnet worden/ welches doch
zuvor zu geweſen iſt/ &c.

An dem dritten heiligen Pfingſttage aber/
da hat mich GOTT mit groſſer ſchwachheit
heimgeſuchet/ da habe ich gebeten meinen lie-
ben vater/ er ſolle mir meinen beichtvater ho-
len/ ich wolle mich mit GOTT verſoͤhnen;
da hat mir mein vater meinen beichtvater ge-
holet/ es hat mich gedaucht/ meine zunge wol-
le mir zu ſchwer werden/ ſo habe ich mich mit
GOTT dem allmaͤchtigen verſoͤhnet/ und ha-
be den wahren leib und das wahre blut Chri-
ſti empfangen/ in derſelbigen nacht in der mit-
ternacht-ſtunde habe ich nicht ſchlaffen koͤn-

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[248/0260] Th. III. C. XXVI. Von Joachim Greulichs ſter/ urheber und wercktreiber waren. Ulſtadi- us aber ward behalten unter weltlichem gewalt und gericht/ da man erfuhr/ daß ſie ſich nicht uͤbereilete mit ihrem ausſpruch/ wie jene gethan hatten/ beſonderlich nach dem ſie erfuhren aus der geurtheileten klage-ſchrifften/ wie die Conſi- ſtoriales und Prediger in einer unerkannten ſa- che/ auff einen hauffen von ihnen erdichtete und denen andern zugemaſſete meinung wieder Koͤ- nigl. ordre und geſetze mit paſſionirtem urtheil/ als ſelbſt anklaͤger zugleich und richter/ zugepla- tzet hatten. Nach zweyjaͤhrigem gefaͤngniß empfieng auch Ulſtadius ein urtheil/ von dem Koͤnig/ durch ſein Hofgericht in Abo/ und wurde condemnirt zum gefaͤngniß uñ arbeit auf einem zuchthauß in Stockholm auf lebenlang/ welches auch auff ihn/ ungeacht einem ordinirten Predi- diger/ bewerckſtellet war/ und ward ihm eine groſ- ſe kette an den fuß geſchmiedet/ damit er ein ſchwer muͤhl-rad trat ein halb jahr/ ſo daße. kranck ward daruͤber/ daß nachmals die arbeit ym enthoben ward/ und bringet ſein leben in dem haffte zu/ und iſt noch/ wie man nicht an- ders weiß/ in Stockholm auff dem zuchthauſe bey leben/ in ſehr miſerablem zuſtande dem leibe nach/ aber in ſeiner ſeelen hat er himmel und freude/ die er/ von der erſten ſtunde ſeiner bekaͤnt- niß/ da er ſeine lumpen loß war/ ſuͤßkraͤfftiglich unverruckt empfunden/ indem er nun frey in ſei- nem geiſte ſiehet/ was GOtt mit ihm damal unter ſeiner ſchweren drohenden hand ſtehendem gewolt/ welches vor und biß zu dem letzten aus- bruch ihm verborgen war. Es fodern die ober- und untergewaltige von ihm/ daß er ſoll das werck mißbilligen/ und ſeine bekaͤntniſſe wieder- ruffen/ und wo nicht mehr/ daß es nur ſchwach- heit waͤre/ ſo wolten ſie ihn loß laſſen/ aber er bleibet feſt darauff/ daß die Goͤttliche hand das werck gefuͤhret habe/ dafuͤr er ſich noch dieſe ſtunde mehr fuͤrchtet als fuͤr aller welt plag und torturen. Amen! Jahr MDC. biß MDCC. Ver- dammung zum ge- faͤngniß und zucht- hauß/ Jahr MDC. biß MDCC. Beſtaͤn- digkeit dabey. Das XXVI. Capitel. Von Joachim Greulichs geſichtern und offenbarungen. §. 1. JCh habe oben im 24. capitel verſprochen dieſes mannes ſachen bey dieſer hiſtorie noch anzuhaͤngen/ welches ich denn all- hier thue/ und zwaraus ſeinem eigenem verzeich- niß ohne die geringſte veraͤnderung: Dahero ein verſtaͤndiger leſer ſo wol einen einfaͤltigen un- affectirten ſtylum, als auch andere und ſolche expreſſiones finden wird/ daraus man ſehen mag/ daß dergleichen nicht etwa von einem andern ausgeſonnen und erdichtet worden. Die auffſchrifft der Relation, wie er ſie ſelber ge- macht/ iſt folgende: So ſchrieb anno 1653. am H. Pfingſt- tage im namen der Heiligen Drey- faltigkeit/ ich Joachim Greulich/ und bekenne mit GOTT und dem Vater/ den Sohn/ und den Heiligen Geiſt/ wie folget: Demnach der allmaͤchtige GOTT nach ſeinem Goͤttlichem rath und willen mich den 21. Maji dieſes Jahres mit Leibes-ſchwach- heit heimgeſuchet und angegriffen hat; als iſt mir erſchienen an dem Heiligen Pfingſttage in der Mitternacht-ſtunde/ wie ich in meinem bett gelegen bin/ ein heller ſchein/ als ein wet- terleuchten/ darauf kam der Engel GOTTes fuͤr meine fenſter auf einem wagen/ daran wa- ren zwey Schimmel/ die ſprangen hinten und vorne auf/ der wagen aber ſtund ſtill fuͤr dem fenſter/ der Engel GOttes ſtieg ab/ und kam fuͤr mein bette in einem ſchoͤnen rothen ge- wand/ und nahm mich bey der huͤfften/ und ſetzte mich in den wagen/ da fuhr ich hinter ſich und der Engel fuͤr ſich/ da fuhren wir uͤ- ber die mauren hinuͤber/ und er brachte mich in einen ſchoͤnen garten/ da kan ich nicht aus- ſprechen/ was fuͤr ſchoͤnes und liebliches weſen ich geſehen/ und was fuͤr einen ſchoͤnen ge- ſchmack ich empfangen/ auch deſſen ich mich noch in meinem hertzen zu troͤſten habe. Wie das alles vollendet war/ ſo hat mich der Engel GOTTes in ein ander ort gebracht/ da kan ich nicht ausſprechen/ was fuͤr freud und muſi- ciren ich gehoͤret habe/ da ſahe ich meiner mutter ſchweſter mitten in dem garten/ in einem ſchoͤ- nen ſeſſel ſitzen/ und ihre beyden toͤchter neben ihr/ es war alles geiſtlich an ihnen/ ſie ſahen mich an/ und ich ſahe ſie auch an/ und da ich ſolche freude ſahe und empfangen hatte/ da dachte ich/ HErr JESU/ wie komme ich wie- derum heim/ da bin ich in einem augenblick wieder in meinem bette gelegen. Solches beken- ne ich Joachim Greulich/ und rede es mit der wahrheit. |An dem andern heiligen Pfingſt- tag/ als ich in mein bett gegangen bin/ da ha- be ich nicht ſchlaffen koͤnnen/ ſo bin ich gele- gen/ habe fleißig gebetet/ alle ſchoͤne ſpruͤch- lein/ die ich in meinem hertzen hatte/ und war es um die mitternacht-ſtunde/ ich ſahe auch in der ſtube hin und her/ wie ich mich umgeſehen hatte/ ſahe ich abermahl einen ſchoͤnen vogel ſi- tzen/ er ſahe mich an/ und ich ſahe ihn auch an/ und betrachtete ihn ſehr wohl/ was fuͤr ſchoͤne geſtalt er an ihm hatte/ er hatte augen wie zwey groſſe perlen/ er hatte einen kurtzen di- cken ſchnabel/ wie gantz alabaſter/ er war ge- ziert von federn/ desgleichen ich mein tage nie geſehen habe/ wie ich ihn wohl betrachtet hatte/ dachte ich/ ich wolt ihn gerne fangen/ da griff ich allgemach mit der hand aus meinem bette nach ihm/ aber er flog von mir hinweg mit groſſem geraͤuſch zu dem gitter hinaus/ welches ich mit gutem verſtand ſelbſt nach ihm zugemacht habe/ da doch niemand weiß/ wie das gitter geoͤffnet worden/ welches doch zuvor zu geweſen iſt/ &c. An dem dritten heiligen Pfingſttage aber/ da hat mich GOTT mit groſſer ſchwachheit heimgeſuchet/ da habe ich gebeten meinen lie- ben vater/ er ſolle mir meinen beichtvater ho- len/ ich wolle mich mit GOTT verſoͤhnen; da hat mir mein vater meinen beichtvater ge- holet/ es hat mich gedaucht/ meine zunge wol- le mir zu ſchwer werden/ ſo habe ich mich mit GOTT dem allmaͤchtigen verſoͤhnet/ und ha- be den wahren leib und das wahre blut Chri- ſti empfangen/ in derſelbigen nacht in der mit- ternacht-ſtunde habe ich nicht ſchlaffen koͤn- nen/

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/260>, abgerufen am 29.03.2024.