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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. I. Num. VII. von Orig. Pelagianism. N. IIX. Tertulliani vermahn. &c.
[Spaltenumbruch]
NUM. VII.
Von Origenis Pelagianismo.

Bemercket Henricus de Noris in Dissert.
Hist. de Synodo V. Cap. XII. p.
59. daß Pelagius
sich niemals auff Origenem beruffen habe/ da er
doch sonst andere/ als Lactantium, Hilarium,
Ambrosium, Hieronymum &c.
vor sich und seine
meinung anführe/ (beym Augustino Lib. de
Nat. & Grat. c.
61.) Jndessen nennet auch
Theophilus Raynaudus in Apologia pro Vale-
riano Comeliensi Cap. IX.
diesen ausdruck
Origenis aus Lib. VII. adv. Cels. Catholicis-
simam: Postquam obtulerimus nos, quae ex
nobis sunt, venimus ad hoc, ut consequamur
ea quae ex DEO sunt. Cum enim fidem no-
stram & affectum obtulerimus ei, tunc & ipse
largitur nobis diversa dona Spiritus, de quibus
Apostolus: Omnia autem ex DEO sunt.

Wovon aber oben Origenis andere stellen ange-
führet/ und zugleich die gründe seiner entschul-
digung hierinn gezeiget sind.

NUM. IIX.

Daß der berühmte kirchen-lehrer Tertullia-
nus
von denen Orthodoxis endlich auch zum ke-
tzer gemachet worden/ ist aus dem III. buch 4.
C. §. 54. der historie bekannt/ zusamt denen an-
geführten ursachen. Man kan aber seine grün-
de/ was die enthaltung und den ehestand (den
er ausdrücklich eine hurerey nennt) betrifft/ aus
folgendem buch deExhortatione Castitatis erse-
hen/ welches hier seiner kürtze wegen wol eini-
ge blätter einnehmen/ und zum muster der andern
dienen mag/ weil es von denen andern als ke-
tzerisch angegeben worden: So lautet es nun
in Teutscher sprache also:

Tertulliani vermahnung zur keusch-
heit an einen wittber.
Das 1. Cap.

Jch zweiffele nicht/ mein bruder/ daß/ nachdem
du dein eheweib im frieden vor dir hergeschickt/
du dich zur beruhigung deines gemüths werdest
gewendet haben/ und dahero auff einen aus-
gang zur einsamkeit denckest/ und dahin deine
anschläge richtest. Denn wiewol zwar auch
ein jeder dergleichen mit seinem glauben abreden
und dessen kräffte untersuchen solte: Jedoch
weil bey jenem zustand des fleisches nothdurfft
die gedancken erwecket im gewissen zu forschen/
welches aber dem glauben widerstehet: So ist
auch von aussen des glaubens guter rath nöthig/
als ein fürsprecher wider der fleisches nothdurfft.
Diese nothdurfft aber kan wol eingeschräncket
werden/ wenn man mehr auff GOttes willen/
als dessen zulassung siehet. Niemand bekommt
deßwegenerlaubnis/ weilers so in den tag hin-
ein wagt/ sondern nur/ wenn er dessen willen
folgt. Der wille GOttes ist eine heili-
gung
1. Thess. IV. Denn er will/ daß wir/
als sein bildnis/ auch ihm gleich werden/ daß
wir heilig seyn/ gleichwie er heilig ist. Dieses
gut/ nemlich die heiligung/ theilet er in viel arten
ein/ damit wir in einiger uns finden lassen. Die
erste art ist die Jungfrauschafft von der geburt
an. Die andere ist die Jungfrauschafft von
dem wasserbad an/ da man entweder im ehe-
stand durch gewisse abrede sich rein hält/ oder in
dem wittberstand aus freyem willen beharret.
[Spaltenumbruch] Der dritte grad ist die eintzelne ehe/ wenn man
nach einer auffgehabenen ehe fernerweit dem
geschlechte gantz absagt. Die erste glückselig-
keit ist die erste Jungfrauschafft/ wenn man das-
jenige gantz und gar nicht kennet/ wovon man
hernach gerne loß wäre; die andere art der
Jungfrauschafft ist/ die krafft verachten/ die
man gar wol kennet. Die letzte art/ da man
nicht weiter heyrathet/ wenn die erste ehe durch
den tod getrennet ist/ hat auch ausser den andern
tugenden das lob der bescheidenheit. Denn
dieses ist ja löblich/ daß man das benommene
nicht wieder verlangt/ und zwar wenns vom
HErrn genommen ist/ ohne dessen willen kein
blat vom baum fällt/ noch ein sperling auff die
erden/ der etwa eines pfennings werth ist.
Matth. X. Und wie bescheiden lauten doch die-
se reden: Der HErr hats gegeben/ der
HErr hats genommen/ wie es ihm ge-
fallen hat/ so ists geschehen.
Job. I.

Das 2. Cap.

Darum wenn wir die ehe wiederholen/ die
uns kaum benommen ist/ so wiederstreben wir
ohne zweiffel Gottes willen/ weil wir dasjenige
wiederum haben wollen/ was er doch nicht will.
Denn wenn es sein wille gewesen wäre/ so hätte
ers uns wol nicht benommen. Es wäre denn/
daß wir auch darinn GOttes willen suchen/ als
wenn er nun wiederüber uns beschliessen wolte/
was er schon vorhin gewolt hat. Es ist aber
kein guter und gründlicher glaube/ wenn man
alles das auff GOttes willen schiebet/ und also
jedermann schmeichelt und sagt/ es geschehe
nichts ohne seinen befehl. Daß wir nicht er-
kennen/ wie allerdings in uns selber etwas stecke.
Dergestalt könte man allesünden entschuldigen/
wenn man behaupten wolte/ es geschehe nichts
von uns ohne seinen willen. Und also würde ge-
wißlich die gantze zucht/ auch GOttes selbst/
wegfallen/ wenn er auch dasjenige/ was er nicht
will/ aus seinem willen hervorbringt/ oder
wenn gar nichts ist/ das GOtt nicht will. Aber
wie kan er denn also etwas verbieten/ darauff er
auch die ewige straffe geleget hat? Gewißlich
er will das nicht/ was er verbeut und wordurch
er beleidiget wird. Gleichwie er das/ was er
will/ gebeut und annimmt/ und ewiglich beloh-
net. Darum weil wir beydes aus seinen gebo-
ten gelernet haben/ was er will und nicht will/
so haben wir nun den willen/ eines von beyden
zu erwehlen/ wie geschrieben stehet: Siehe/
ich habe vor dich böses und gutes gele-
get.
Sirach XV. Denn du hast vom baum
der erkäntnis gutes und böses gekostet. Und
dahero dürffen wir nicht das/ was unserem wil-
len frey stehet/ auff GOttes willen schieben/ weil
er auch gerne wolte/ daß wir nur gutes wolten/
indem er selbst nichts böses will.

Das 3. Cap.

Nachdem er von GOttes willen und
des menschen gehorsam viel
disputirt ge-
habt/
applicirt ers endlich auff die mate-
ri
e also. Dieses sey vorausgesetzt/ daß ich
nun nach des Apostels worten 1. Cor. VII. 6.
weiter fortgehe. Da ich denn sonderlich nicht
als gottloß scheinen werde/ wenn ich lerne/ was
er von der enthaltung bekennet/ wie sie mehr zu
bekennen sey. Nun hat er alle diese zulassung
nicht nach menschlichem/ d. i. seinem sinn/ son-

dern
J 3
Th. IV. Sect. I. Num. VII. von Orig. Pelagianiſm. N. IIX. Tertulliani vermahn. &c.
[Spaltenumbruch]
NUM. VII.
Von Origenis Pelagianiſmo.

Bemercket Henricus de Noris in Diſſert.
Hiſt. de Synodo V. Cap. XII. p.
59. daß Pelagius
ſich niemals auff Origenem beruffen habe/ da er
doch ſonſt andere/ als Lactantium, Hilarium,
Ambroſium, Hieronymum &c.
vor ſich uñ ſeine
meinung anfuͤhre/ (beym Auguſtino Lib. de
Nat. & Grat. c.
61.) Jndeſſen nennet auch
Theophilus Raynaudus in Apologia pro Vale-
riano Comelienſi Cap. IX.
dieſen ausdruck
Origenis aus Lib. VII. adv. Celſ. Catholiciſ-
ſimam: Poſtquam obtulerimus nos, quæ ex
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ea quæ ex DEO ſunt. Cum enim fidem no-
ſtram & affectum obtulerimus ei, tunc & ipſe
largitur nobis diverſa dona Spiritus, de quibus
Apoſtolus: Omnia autem ex DEO ſunt.

Wovon aber oben Origenis andere ſtellen ange-
fuͤhret/ und zugleich die gruͤnde ſeiner entſchul-
digung hierinn gezeiget ſind.

NUM. IIX.

Daß der beruͤhmte kirchen-lehrer Tertullia-
nus
von denen Orthodoxis endlich auch zum ke-
tzer gemachet worden/ iſt aus dem III. buch 4.
C. §. 54. der hiſtorie bekannt/ zuſamt denen an-
gefuͤhrten urſachen. Man kan aber ſeine gruͤn-
de/ was die enthaltung und den eheſtand (den
er ausdruͤcklich eine hurerey nennt) betrifft/ aus
folgendem buch deExhortatione Caſtitatis erſe-
hen/ welches hier ſeiner kuͤrtze wegen wol eini-
ge blaͤtter einnehmen/ und zum muſter der andern
dienen mag/ weil es von denen andern als ke-
tzeriſch angegeben worden: So lautet es nun
in Teutſcher ſprache alſo:

Tertulliani vermahnung zur keuſch-
heit an einen wittber.
Das 1. Cap.

Jch zweiffele nicht/ mein bruder/ daß/ nachdem
du dein eheweib im frieden vor dir hergeſchickt/
du dich zur beruhigung deines gemuͤths werdeſt
gewendet haben/ und dahero auff einen aus-
gang zur einſamkeit denckeſt/ und dahin deine
anſchlaͤge richteſt. Denn wiewol zwar auch
ein jeder dergleichen mit ſeinem glauben abꝛeden
und deſſen kraͤffte unterſuchen ſolte: Jedoch
weil bey jenem zuſtand des fleiſches nothdurfft
die gedancken erwecket im gewiſſen zu forſchen/
welches aber dem glauben widerſtehet: So iſt
auch von auſſen des glaubens guter ꝛath noͤthig/
als ein fuͤrſprecher wider der fleiſches nothdurfft.
Dieſe nothdurfft aber kan wol eingeſchraͤncket
werden/ wenn man mehr auff GOttes willen/
als deſſen zulaſſung ſiehet. Niemand bekommt
deßwegenerlaubnis/ weilers ſo in den tag hin-
ein wagt/ ſondern nur/ wenn er deſſen willen
folgt. Der wille GOttes iſt eine heili-
gung
1. Theſſ. IV. Denn er will/ daß wir/
als ſein bildnis/ auch ihm gleich werden/ daß
wir heilig ſeyn/ gleichwie er heilig iſt. Dieſes
gut/ nemlich die heiligung/ theilet er in viel arten
ein/ damit wir in einiger uns finden laſſen. Die
erſte art iſt die Jungfrauſchafft von der geburt
an. Die andere iſt die Jungfrauſchafft von
dem waſſerbad an/ da man entweder im ehe-
ſtand durch gewiſſe abrede ſich rein haͤlt/ oder in
dem wittberſtand aus freyem willen beharret.
[Spaltenumbruch] Der dritte grad iſt die eintzelne ehe/ wenn man
nach einer auffgehabenen ehe fernerweit dem
geſchlechte gantz abſagt. Die erſte gluͤckſelig-
keit iſt die erſte Jungfrauſchafft/ wenn man das-
jenige gantz und gar nicht kennet/ wovon man
hernach gerne loß waͤre; die andere art der
Jungfrauſchafft iſt/ die krafft verachten/ die
man gar wol kennet. Die letzte art/ da man
nicht weiter heyrathet/ wenn die erſte ehe durch
den tod getrennet iſt/ hat auch auſſer den andern
tugenden das lob der beſcheidenheit. Denn
dieſes iſt ja loͤblich/ daß man das benommene
nicht wieder verlangt/ und zwar wenns vom
HErrn genommen iſt/ ohne deſſen willen kein
blat vom baum faͤllt/ noch ein ſperling auff die
erden/ der etwa eines pfennings werth iſt.
Matth. X. Und wie beſcheiden lauten doch die-
ſe reden: Der HErr hats gegeben/ der
HErr hats genommen/ wie es ihm ge-
fallen hat/ ſo iſts geſchehen.
Job. I.

Das 2. Cap.

Darum wenn wir die ehe wiederholen/ die
uns kaum benommen iſt/ ſo wiederſtreben wir
ohne zweiffel Gottes willen/ weil wir dasjenige
wiederum haben wollen/ was er doch nicht will.
Denn wenn es ſein wille geweſen waͤre/ ſo haͤtte
ers uns wol nicht benommen. Es waͤre denn/
daß wir auch darinn GOttes willen ſuchen/ als
wenn er nun wiederuͤber uns beſchlieſſen wolte/
was er ſchon vorhin gewolt hat. Es iſt aber
kein guter und gruͤndlicher glaube/ wenn man
alles das auff GOttes willen ſchiebet/ und alſo
jedermann ſchmeichelt und ſagt/ es geſchehe
nichts ohne ſeinen befehl. Daß wir nicht er-
kennen/ wie allerdings in uns ſelber etwas ſtecke.
Dergeſtalt koͤnte man alleſuͤnden entſchuldigen/
wenn man behaupten wolte/ es geſchehe nichts
von uns ohne ſeinen willen. Und alſo wuͤrde ge-
wißlich die gantze zucht/ auch GOttes ſelbſt/
wegfallen/ wenn er auch dasjenige/ was er nicht
will/ aus ſeinem willen hervorbringt/ oder
wenn gar nichts iſt/ das GOtt nicht will. Aber
wie kan er denn alſo etwas verbieten/ darauff er
auch die ewige ſtraffe geleget hat? Gewißlich
er will das nicht/ was er verbeut und wordurch
er beleidiget wird. Gleichwie er das/ was er
will/ gebeut und annimmt/ und ewiglich beloh-
net. Darum weil wir beydes aus ſeinen gebo-
ten gelernet haben/ was er will und nicht will/
ſo haben wir nun den willen/ eines von beyden
zu erwehlen/ wie geſchrieben ſtehet: Siehe/
ich habe vor dich boͤſes und gutes gele-
get.
Sirach XV. Denn du haſt vom baum
der erkaͤntnis gutes und boͤſes gekoſtet. Und
dahero duͤrffen wir nicht das/ was unſerem wil-
len frey ſtehet/ auff GOttes willen ſchieben/ weil
er auch gerne wolte/ daß wir nur gutes wolten/
indem er ſelbſt nichts boͤſes will.

Das 3. Cap.

Nachdem er von GOttes willen und
des menſchen gehorſam viel
diſputirt ge-
habt/
applicirt ers endlich auff die mate-
ri
e alſo. Dieſes ſey vorausgeſetzt/ daß ich
nun nach des Apoſtels worten 1. Cor. VII. 6.
weiter fortgehe. Da ich denn ſonderlich nicht
als gottloß ſcheinen werde/ wenn ich lerne/ was
er von der enthaltung bekennet/ wie ſie mehr zu
bekennen ſey. Nun hat er alle dieſe zulaſſung
nicht nach menſchlichem/ d. i. ſeinem ſinn/ ſon-

dern
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[69/0365] Th. IV. Sect. I. Num. VII. von Orig. Pelagianiſm. N. IIX. Tertulliani vermahn. &c. NUM. VII. Von Origenis Pelagianiſmo. Bemercket Henricus de Noris in Diſſert. Hiſt. de Synodo V. Cap. XII. p. 59. daß Pelagius ſich niemals auff Origenem beruffen habe/ da er doch ſonſt andere/ als Lactantium, Hilarium, Ambroſium, Hieronymum &c. vor ſich uñ ſeine meinung anfuͤhre/ (beym Auguſtino Lib. de Nat. & Grat. c. 61.) Jndeſſen nennet auch Theophilus Raynaudus in Apologia pro Vale- riano Comelienſi Cap. IX. dieſen ausdruck Origenis aus Lib. VII. adv. Celſ. Catholiciſ- ſimam: Poſtquam obtulerimus nos, quæ ex nobis ſunt, venimus ad hoc, ut conſequamur ea quæ ex DEO ſunt. Cum enim fidem no- ſtram & affectum obtulerimus ei, tunc & ipſe largitur nobis diverſa dona Spiritus, de quibus Apoſtolus: Omnia autem ex DEO ſunt. Wovon aber oben Origenis andere ſtellen ange- fuͤhret/ und zugleich die gruͤnde ſeiner entſchul- digung hierinn gezeiget ſind. NUM. IIX. Daß der beruͤhmte kirchen-lehrer Tertullia- nus von denen Orthodoxis endlich auch zum ke- tzer gemachet worden/ iſt aus dem III. buch 4. C. §. 54. der hiſtorie bekannt/ zuſamt denen an- gefuͤhrten urſachen. Man kan aber ſeine gruͤn- de/ was die enthaltung und den eheſtand (den er ausdruͤcklich eine hurerey nennt) betrifft/ aus folgendem buch deExhortatione Caſtitatis erſe- hen/ welches hier ſeiner kuͤrtze wegen wol eini- ge blaͤtter einnehmen/ und zum muſter der andern dienen mag/ weil es von denen andern als ke- tzeriſch angegeben worden: So lautet es nun in Teutſcher ſprache alſo: Tertulliani vermahnung zur keuſch- heit an einen wittber. Das 1. Cap. Jch zweiffele nicht/ mein bruder/ daß/ nachdem du dein eheweib im frieden vor dir hergeſchickt/ du dich zur beruhigung deines gemuͤths werdeſt gewendet haben/ und dahero auff einen aus- gang zur einſamkeit denckeſt/ und dahin deine anſchlaͤge richteſt. Denn wiewol zwar auch ein jeder dergleichen mit ſeinem glauben abꝛeden und deſſen kraͤffte unterſuchen ſolte: Jedoch weil bey jenem zuſtand des fleiſches nothdurfft die gedancken erwecket im gewiſſen zu forſchen/ welches aber dem glauben widerſtehet: So iſt auch von auſſen des glaubens guter ꝛath noͤthig/ als ein fuͤrſprecher wider der fleiſches nothdurfft. Dieſe nothdurfft aber kan wol eingeſchraͤncket werden/ wenn man mehr auff GOttes willen/ als deſſen zulaſſung ſiehet. Niemand bekommt deßwegenerlaubnis/ weilers ſo in den tag hin- ein wagt/ ſondern nur/ wenn er deſſen willen folgt. Der wille GOttes iſt eine heili- gung 1. Theſſ. IV. Denn er will/ daß wir/ als ſein bildnis/ auch ihm gleich werden/ daß wir heilig ſeyn/ gleichwie er heilig iſt. Dieſes gut/ nemlich die heiligung/ theilet er in viel arten ein/ damit wir in einiger uns finden laſſen. Die erſte art iſt die Jungfrauſchafft von der geburt an. Die andere iſt die Jungfrauſchafft von dem waſſerbad an/ da man entweder im ehe- ſtand durch gewiſſe abrede ſich rein haͤlt/ oder in dem wittberſtand aus freyem willen beharret. Der dritte grad iſt die eintzelne ehe/ wenn man nach einer auffgehabenen ehe fernerweit dem geſchlechte gantz abſagt. Die erſte gluͤckſelig- keit iſt die erſte Jungfrauſchafft/ wenn man das- jenige gantz und gar nicht kennet/ wovon man hernach gerne loß waͤre; die andere art der Jungfrauſchafft iſt/ die krafft verachten/ die man gar wol kennet. Die letzte art/ da man nicht weiter heyrathet/ wenn die erſte ehe durch den tod getrennet iſt/ hat auch auſſer den andern tugenden das lob der beſcheidenheit. Denn dieſes iſt ja loͤblich/ daß man das benommene nicht wieder verlangt/ und zwar wenns vom HErrn genommen iſt/ ohne deſſen willen kein blat vom baum faͤllt/ noch ein ſperling auff die erden/ der etwa eines pfennings werth iſt. Matth. X. Und wie beſcheiden lauten doch die- ſe reden: Der HErr hats gegeben/ der HErr hats genommen/ wie es ihm ge- fallen hat/ ſo iſts geſchehen. Job. I. Das 2. Cap. Darum wenn wir die ehe wiederholen/ die uns kaum benommen iſt/ ſo wiederſtreben wir ohne zweiffel Gottes willen/ weil wir dasjenige wiederum haben wollen/ was er doch nicht will. Denn wenn es ſein wille geweſen waͤre/ ſo haͤtte ers uns wol nicht benommen. Es waͤre denn/ daß wir auch darinn GOttes willen ſuchen/ als wenn er nun wiederuͤber uns beſchlieſſen wolte/ was er ſchon vorhin gewolt hat. Es iſt aber kein guter und gruͤndlicher glaube/ wenn man alles das auff GOttes willen ſchiebet/ und alſo jedermann ſchmeichelt und ſagt/ es geſchehe nichts ohne ſeinen befehl. Daß wir nicht er- kennen/ wie allerdings in uns ſelber etwas ſtecke. Dergeſtalt koͤnte man alleſuͤnden entſchuldigen/ wenn man behaupten wolte/ es geſchehe nichts von uns ohne ſeinen willen. Und alſo wuͤrde ge- wißlich die gantze zucht/ auch GOttes ſelbſt/ wegfallen/ wenn er auch dasjenige/ was er nicht will/ aus ſeinem willen hervorbringt/ oder wenn gar nichts iſt/ das GOtt nicht will. Aber wie kan er denn alſo etwas verbieten/ darauff er auch die ewige ſtraffe geleget hat? Gewißlich er will das nicht/ was er verbeut und wordurch er beleidiget wird. Gleichwie er das/ was er will/ gebeut und annimmt/ und ewiglich beloh- net. Darum weil wir beydes aus ſeinen gebo- ten gelernet haben/ was er will und nicht will/ ſo haben wir nun den willen/ eines von beyden zu erwehlen/ wie geſchrieben ſtehet: Siehe/ ich habe vor dich boͤſes und gutes gele- get. Sirach XV. Denn du haſt vom baum der erkaͤntnis gutes und boͤſes gekoſtet. Und dahero duͤrffen wir nicht das/ was unſerem wil- len frey ſtehet/ auff GOttes willen ſchieben/ weil er auch gerne wolte/ daß wir nur gutes wolten/ indem er ſelbſt nichts boͤſes will. Das 3. Cap. Nachdem er von GOttes willen und des menſchen gehorſam viel diſputirt ge- habt/ applicirt ers endlich auff die mate- rie alſo. Dieſes ſey vorausgeſetzt/ daß ich nun nach des Apoſtels worten 1. Cor. VII. 6. weiter fortgehe. Da ich denn ſonderlich nicht als gottloß ſcheinen werde/ wenn ich lerne/ was er von der enthaltung bekennet/ wie ſie mehr zu bekennen ſey. Nun hat er alle dieſe zulaſſung nicht nach menſchlichem/ d. i. ſeinem ſinn/ ſon- dern J 3

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/365>, abgerufen am 23.04.2024.