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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. I. Num. XI. Eines Donatisten schrifft an die Orthodoxen.
[Spaltenumbruch] den haß der welt/ wir liegen in ihren
drangsalen nicht unter/ sondern sind
frölich. Diese welt kan die knechte
CHristi nicht lieben/ weil sie CHristum
selbst nicht geliebet hat/ da der HErr
selber sagt: So euch die welt hasset/ so
wisset/ daß sie mich zu erst gehasset hat/

Joh XV. Ja auch wenn die verfolgung
auffhöret/ davon die anzahl der märty-
rer erfüllet wird/ wie Johannes sagt:
Jch sahe die seelen der erschlagenen un-
ter dem altar/
Apoc. VI. Jst dieses
nicht eine verfolgung/ welche so
viel tausend unschuldige märtyrer
zum tod gebracht hat? Denn die
Christen waren nach dem Evangelio
imgeist willig/ aber am fleische schwach/
und haben ihre seelen durch einen erfun-
denen kurtzen weg von der befleckung
derer feuer-öfenerrettet/ nach dem exem-
pel des ältesten
Razia, 1. Mac. IV. und zwar
nicht aus vergeblicher furcht: denn wer
in ihre hände gerieth/ der kam nicht da-
von. Aber sie mögenthun/ so viel sie wol-
len/ ge wiß ists/ daß wer wieder GOtt
ist/ GOtt nicht angehöret. Aber weil
eurer vorsichtigkeit nicht gebührete
exe-
cutor
zu seyn/ so vernehmen sie mit weni-
gen: Ein anders ist/ wie ich meine/
die rechte wahrheit/ ein anders
das bild derselben: Denn die wahr-
heit ist auff ihre festigkeit gegrün-
det/ ein bild aber ist/ was die menschliche
verwegenheit auch wol zum schimpff
nachmachet/ wiewol der betrug nie-
mals der wahrheit
praejudiciren kan. Jch
rede von denen götzendienern/ die keine
wahrheit haben: Jch halte auch den
vor einen heiden/ der sich etwas machet/
daß ers verehre. Dahero kund und of-
fenbar ist/ daß
Gabinus und seines glei-
chen entweder aus schrecken oder aus
stätigen verfolgungen/ von ihrer natür-
lichen freyheit abgekommen/ und sich
selbst solche erwehlet haben/ die sie eh-
ren/ zu deren verehrung sie auch wider
willen gezwungen werden. Der all-
mächtige GOtt hat denen Propheten
dem volck Jsrael zu predigen befohlen/
nicht aber den Königen. Der Heyland
hat/ denglauben mit zu theilen/ nicht sol-
daten/ sondern fischer geschicket;
GOtt hat niemals auff die hülffe der
weltlichen waffen gewartet/ als wel-
cher allein die lebendigen und todten auf-
richten kan. Aber das wissen die nicht/
die sich nur umfremde dinge bekümmern/
die auch nicht einmal GOtt hören/
wenn er sagt: Du solst nicht begehren
deines nächsten gut; Noch wenn Sa-
lomo durch den H. Geist saget: Als denn
werden die gerechten in grosser bestän-
digkeit stehen/ wider die/ so sie geäng-
stet haben/ und die ihre arbeit weg ge-
nommen haben. Wenn sie es sehen/
werden sie durch ein grausames schre-
cken verwirret werden/ und sich verwun-
dern über der unverhofften seligkeit etc.

Sap. V. Jch wünsche indessen/ daß ihr
die wahrheit erkennet/ euer gemüth be-
[Spaltenumbruch] sänfftiget/ und euch von unterdruckung
der unschuldigen enthaltet.

NUM. XI.
Eines Donatisten schrifft an die Or-
thodox
en.

Eben daselbst p. 232. findet sich eine schrifft
Fulgentii, eines Donatisten/ welche also lautet:

Unser HErr und Heyland JEsus CHristus
ein Lehrer und bewahrer einer eintzigen tauffe/
ruffet/ daß er immerwährenden tranck habe/ da-
mit kein irrthum die durstigen seelen zu dürren
pfützen verführen möchte/ und hat in seinem
Evangelio also gezeuget: Wer da dürstet/ der
komme und trincke; wer an mich glaubet/ wie
Esaias sagt/ von deß leibe werden ströme des
lebendigen wassers fliessen. Und damit man
nicht sagen möchte/ daß man überal trincken
könte/ so unterscheideter die kräffte derer wasser
selbsten/ in dem er den ursprung des abfalls der
Samariter selber bey dem eigenen brunn ver-
dammet hat. Wer da trincket von diesem
wasser/ den wird wiederum dürsten/ etc. Dahe-
ro lässet der geist der gemeine nimmermehr das-
jenige zusammen vereinigen/ was der mund
GOttes verworffen hat/ in dem das gesetz war-
net: Zwey wieder zwey/ und eins wieder eins.
Und der HErr im Evangelio: Als denn werden
zweene auff dem felde seyn/ einer wird angenom-
men/ der andere verlassen werden; zwey auff der
mühlen etc. Sir. XXXII. Math. XXIV. Da siehet
man/ daß zweyerley arten der tauffe seyn/ und
zwey belohnungen/ in dem eins die hitze des tod-
ten hertzens ausbrennet/ und die stätigen brun-
quellen durch einen trinckenden durst gleichsam
ausleeret; die andere aber/ welche das ewige leben
bestimmet/ und bey den ausgehauenen brunnen
eine stätige dürre weiset/ wie Jeremias sagt:
Mich haben sie verlassen/ und ausgegrabene
brunnen gegraben/ etc. C. II. und abermal: Alle
die dich verlassen/ werden zuschanden werden.
C. XVII. Wenn aber/ wie ihr saget/ der glau-
be auff beyderley tauffen bestehet/ warum
hat denn der HErr das wahre und falsche was-
ser unterschieden/ wenn er beym Esaia am
XXXIII. sagt: Wer hat euch verkündiget/
daß das feuer brennet? Wer hat euch den ewi-
gen ort gezeiget? der in gerechtigkeit wandelt/ und
den rechten weg verkündiget/ böses und unge-
rechtigkeit hasset/ und die hände vom geschenck
enthält/ und sein ohr beschweret/ daß er nicht
höret das blutgerichte/ und seine augen zuhält/
daß sie kein übels sehen/ der wird in hoher hoff-
nung wohnen/ ihm wird ein starckes brod gege-
ben/ und sein wasser wird treu seyn. Von die-
ser treu hat der HErr die untreu entschieden/ und
bey Esaia also gesaget/ c. XV. Warum sind
die mächtig/ die mich schmähen? meine wunde
ist groß worden/ wie will ich sie heilen? Sie ist
mir worden wie ein verlogenes wasser/ das kei-
ne treue hält. Auch sagt Ezechiel also: Und
sie werden sehen/ daß viele seyn werden/ die
das wasser des alten teiches abgewendet/ und
nicht auff den gesehen haben/ der ihn von an-
fang gemachet hat. Es ist eine unerhörte thor-
heit der unglaubigen/ daß man weder Göttli-
chen worten glaubet/ noch die einfältige lehre
des Apostels mit seinem mund nicht halten will.
Dort saget GOtt/ er habe nur eine Tauffe/ hier
bekräfftiget der Apostel/ daß er allen nur von ei-

net
A. K. H. Vierter Theil. K 2

Th. IV. Sect. I. Num. XI. Eines Donatiſten ſchrifft an die Orthodoxen.
[Spaltenumbruch] den haß der welt/ wir liegen in ihren
drangſalen nicht unter/ ſondern ſind
froͤlich. Dieſe welt kan die knechte
CHriſti nicht lieben/ weil ſie CHriſtum
ſelbſt nicht geliebet hat/ da der HErr
ſelber ſagt: So euch die welt haſſet/ ſo
wiſſet/ daß ſie mich zu erſt gehaſſet hat/

Joh XV. Ja auch wenn die verfolgung
auffhoͤret/ davon die anzahl der maͤrty-
rer erfuͤllet wird/ wie Johannes ſagt:
Jch ſahe die ſeelen der erſchlagenen un-
ter dem altar/
Apoc. VI. Jſt dieſes
nicht eine verfolgung/ welche ſo
viel tauſend unſchuldige maͤrtyrer
zum tod gebracht hat? Denn die
Chriſten waren nach dem Evangelio
imgeiſt willig/ aber am fleiſche ſchwach/
und haben ihre ſeelen durch einen erfun-
denen kurtzen weg von der befleckung
derer feuer-oͤfenerrettet/ nach dem exem-
pel des aͤlteſten
Razia, 1. Mac. IV. und zwar
nicht aus vergeblicher furcht: denn wer
in ihre haͤnde gerieth/ der kam nicht da-
von. Aber ſie moͤgenthun/ ſo viel ſie wol-
len/ ge wiß iſts/ daß wer wieder GOtt
iſt/ GOtt nicht angehoͤret. Aber weil
eurer vorſichtigkeit nicht gebuͤhrete
exe-
cutor
zu ſeyn/ ſo vernehmen ſie mit weni-
gen: Ein anders iſt/ wie ich meine/
die rechte wahrheit/ ein anders
das bild derſelben: Denn die wahr-
heit iſt auff ihre feſtigkeit gegruͤn-
det/ ein bild aber iſt/ was die menſchliche
verwegenheit auch wol zum ſchimpff
nachmachet/ wiewol der betrug nie-
mals der wahrheit
præjudiciren kan. Jch
rede von denen goͤtzendienern/ die keine
wahrheit haben: Jch halte auch den
vor einen heiden/ der ſich etwas machet/
daß ers verehre. Dahero kund und of-
fenbar iſt/ daß
Gabinus und ſeines glei-
chen entweder aus ſchrecken oder aus
ſtaͤtigen verfolgungen/ von ihrer natuͤr-
lichen freyheit abgekommen/ und ſich
ſelbſt ſolche erwehlet haben/ die ſie eh-
ren/ zu deren verehrung ſie auch wider
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maͤchtige GOtt hat denen Propheten
dem volck Jſrael zu predigen befohlen/
nicht aber den Koͤnigen. Der Heyland
hat/ denglauben mit zu theilen/ nicht ſol-
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GOtt hat niemals auff die huͤlffe der
weltlichen waffen gewartet/ als wel-
cher allein die lebendigen uñ todten auf-
richten kan. Aber das wiſſen die nicht/
die ſich nur umfremde dinge bekuͤm̃ern/
die auch nicht einmal GOtt hoͤren/
wenn er ſagt: Du ſolſt nicht begehren
deines naͤchſten gut; Noch wenn Sa-
lomo durch den H. Geiſt ſaget: Als denn
werden die gerechten in groſſer beſtaͤn-
digkeit ſtehen/ wider die/ ſo ſie geaͤng-
ſtet haben/ und die ihre arbeit weg ge-
nommen haben. Wenn ſie es ſehen/
werden ſie durch ein grauſames ſchre-
cken verwirret werden/ und ſich verwun-
dern uͤber der unverhofften ſeligkeit ꝛc.

Sap. V. Jch wuͤnſche indeſſen/ daß ihr
die wahrheit erkennet/ euer gemuͤth be-
[Spaltenumbruch] ſaͤnfftiget/ und euch von unterdruckung
der unſchuldigen enthaltet.

NUM. XI.
Eines Donatiſten ſchrifft an die Or-
thodox
en.

Eben daſelbſt p. 232. findet ſich eine ſchrifft
Fulgentii, eines Donatiſten/ welche alſo lautet:

Unſer HErr und Heyland JEſus CHriſtus
ein Lehrer und bewahrer einer eintzigen tauffe/
ruffet/ daß er immerwaͤhrenden tranck habe/ da-
mit kein irꝛthum die durſtigen ſeelen zu duͤrren
pfuͤtzen verfuͤhren moͤchte/ und hat in ſeinem
Evangelio alſo gezeuget: Wer da duͤrſtet/ der
komme und trincke; wer an mich glaubet/ wie
Eſaias ſagt/ von deß leibe werden ſtroͤme des
lebendigen waſſers flieſſen. Und damit man
nicht ſagen moͤchte/ daß man uͤberal trincken
koͤnte/ ſo unterſcheideter die kraͤffte derer waſſer
ſelbſten/ in dem er den urſprung des abfalls der
Samariter ſelber bey dem eigenen brunn ver-
dammet hat. Wer da trincket von dieſem
waſſer/ den wird wiederum duͤrſten/ ꝛc. Dahe-
ro laͤſſet der geiſt der gemeine nimmermehr das-
jenige zuſammen vereinigen/ was der mund
GOttes verworffen hat/ in dem das geſetz war-
net: Zwey wieder zwey/ und eins wieder eins.
Und der HErꝛ im Evangelio: Als denn werden
zweene auff dem felde ſeyn/ einer wird angenom-
men/ der andere verlaſſen werden; zwey auff der
muͤhlen ꝛc. Sir. XXXII. Math. XXIV. Da ſiehet
man/ daß zweyerley arten der tauffe ſeyn/ und
zwey belohnungen/ in dem eins die hitze des tod-
ten hertzens ausbrennet/ und die ſtaͤtigen brun-
quellen durch einen trinckenden durſt gleichſam
ausleeret; die andere aber/ welche das ewige leben
beſtimmet/ und bey den ausgehauenen brunnen
eine ſtaͤtige duͤrre weiſet/ wie Jeremias ſagt:
Mich haben ſie verlaſſen/ und ausgegrabene
brunnen gegraben/ ꝛc. C. II. und abermal: Alle
die dich verlaſſen/ werden zuſchanden werden.
C. XVII. Wenn aber/ wie ihr ſaget/ der glau-
be auff beyderley tauffen beſtehet/ warum
hat denn der HErr das wahre und falſche waſ-
ſeꝛ unterſchieden/ wenn er beym Eſaia am
XXXIII. ſagt: Wer hat euch verkuͤndiget/
daß das feuer brennet? Wer hat euch den ewi-
gen ort gezeiget? deꝛ in gerechtigkeit wandelt/ und
den rechten weg verkuͤndiget/ boͤſes und unge-
rechtigkeit haſſet/ und die haͤnde vom geſchenck
enthaͤlt/ und ſein ohr beſchweret/ daß er nicht
hoͤret das blutgerichte/ und ſeine augen zuhaͤlt/
daß ſie kein uͤbels ſehen/ der wird in hoher hoff-
nung wohnen/ ihm wird ein ſtarckes brod gege-
ben/ und ſein waſſer wird treu ſeyn. Von die-
ſer treu hat der HErꝛ die untreu entſchieden/ und
bey Eſaia alſo geſaget/ c. XV. Warum ſind
die maͤchtig/ die mich ſchmaͤhen? meine wunde
iſt groß worden/ wie will ich ſie heilen? Sie iſt
mir worden wie ein verlogenes waſſer/ das kei-
ne treue haͤlt. Auch ſagt Ezechiel alſo: Und
ſie werden ſehen/ daß viele ſeyn werden/ die
das waſſer des alten teiches abgewendet/ und
nicht auff den geſehen haben/ der ihn von an-
fang gemachet hat. Es iſt eine unerhoͤrte thor-
heit der unglaubigen/ daß man weder Goͤttli-
chen worten glaubet/ noch die einfaͤltige lehre
des Apoſtels mit ſeinem mund nicht halten will.
Dort ſaget GOtt/ er habe nur eine Tauffe/ hier
bekraͤfftiget der Apoſtel/ daß er allen nur von ei-

net
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[75/0371] Th. IV. Sect. I. Num. XI. Eines Donatiſten ſchrifft an die Orthodoxen. den haß der welt/ wir liegen in ihren drangſalen nicht unter/ ſondern ſind froͤlich. Dieſe welt kan die knechte CHriſti nicht lieben/ weil ſie CHriſtum ſelbſt nicht geliebet hat/ da der HErr ſelber ſagt: So euch die welt haſſet/ ſo wiſſet/ daß ſie mich zu erſt gehaſſet hat/ Joh XV. Ja auch wenn die verfolgung auffhoͤret/ davon die anzahl der maͤrty- rer erfuͤllet wird/ wie Johannes ſagt: Jch ſahe die ſeelen der erſchlagenen un- ter dem altar/ Apoc. VI. Jſt dieſes nicht eine verfolgung/ welche ſo viel tauſend unſchuldige maͤrtyrer zum tod gebracht hat? Denn die Chriſten waren nach dem Evangelio imgeiſt willig/ aber am fleiſche ſchwach/ und haben ihre ſeelen durch einen erfun- denen kurtzen weg von der befleckung derer feuer-oͤfenerrettet/ nach dem exem- pel des aͤlteſten Razia, 1. Mac. IV. und zwar nicht aus vergeblicher furcht: denn wer in ihre haͤnde gerieth/ der kam nicht da- von. Aber ſie moͤgenthun/ ſo viel ſie wol- len/ ge wiß iſts/ daß wer wieder GOtt iſt/ GOtt nicht angehoͤret. Aber weil eurer vorſichtigkeit nicht gebuͤhrete exe- cutor zu ſeyn/ ſo vernehmen ſie mit weni- gen: Ein anders iſt/ wie ich meine/ die rechte wahrheit/ ein anders das bild derſelben: Denn die wahr- heit iſt auff ihre feſtigkeit gegruͤn- det/ ein bild aber iſt/ was die menſchliche verwegenheit auch wol zum ſchimpff nachmachet/ wiewol der betrug nie- mals der wahrheit præjudiciren kan. Jch rede von denen goͤtzendienern/ die keine wahrheit haben: Jch halte auch den vor einen heiden/ der ſich etwas machet/ daß ers verehre. Dahero kund und of- fenbar iſt/ daß Gabinus und ſeines glei- chen entweder aus ſchrecken oder aus ſtaͤtigen verfolgungen/ von ihrer natuͤr- lichen freyheit abgekommen/ und ſich ſelbſt ſolche erwehlet haben/ die ſie eh- ren/ zu deren verehrung ſie auch wider willen gezwungen werden. Der all- maͤchtige GOtt hat denen Propheten dem volck Jſrael zu predigen befohlen/ nicht aber den Koͤnigen. Der Heyland hat/ denglauben mit zu theilen/ nicht ſol- daten/ ſondern fiſcher geſchicket; GOtt hat niemals auff die huͤlffe der weltlichen waffen gewartet/ als wel- cher allein die lebendigen uñ todten auf- richten kan. Aber das wiſſen die nicht/ die ſich nur umfremde dinge bekuͤm̃ern/ die auch nicht einmal GOtt hoͤren/ wenn er ſagt: Du ſolſt nicht begehren deines naͤchſten gut; Noch wenn Sa- lomo durch den H. Geiſt ſaget: Als denn werden die gerechten in groſſer beſtaͤn- digkeit ſtehen/ wider die/ ſo ſie geaͤng- ſtet haben/ und die ihre arbeit weg ge- nommen haben. Wenn ſie es ſehen/ werden ſie durch ein grauſames ſchre- cken verwirret werden/ und ſich verwun- dern uͤber der unverhofften ſeligkeit ꝛc. Sap. V. Jch wuͤnſche indeſſen/ daß ihr die wahrheit erkennet/ euer gemuͤth be- ſaͤnfftiget/ und euch von unterdruckung der unſchuldigen enthaltet. NUM. XI. Eines Donatiſten ſchrifft an die Or- thodoxen. Eben daſelbſt p. 232. findet ſich eine ſchrifft Fulgentii, eines Donatiſten/ welche alſo lautet: Unſer HErr und Heyland JEſus CHriſtus ein Lehrer und bewahrer einer eintzigen tauffe/ ruffet/ daß er immerwaͤhrenden tranck habe/ da- mit kein irꝛthum die durſtigen ſeelen zu duͤrren pfuͤtzen verfuͤhren moͤchte/ und hat in ſeinem Evangelio alſo gezeuget: Wer da duͤrſtet/ der komme und trincke; wer an mich glaubet/ wie Eſaias ſagt/ von deß leibe werden ſtroͤme des lebendigen waſſers flieſſen. Und damit man nicht ſagen moͤchte/ daß man uͤberal trincken koͤnte/ ſo unterſcheideter die kraͤffte derer waſſer ſelbſten/ in dem er den urſprung des abfalls der Samariter ſelber bey dem eigenen brunn ver- dammet hat. Wer da trincket von dieſem waſſer/ den wird wiederum duͤrſten/ ꝛc. Dahe- ro laͤſſet der geiſt der gemeine nimmermehr das- jenige zuſammen vereinigen/ was der mund GOttes verworffen hat/ in dem das geſetz war- net: Zwey wieder zwey/ und eins wieder eins. Und der HErꝛ im Evangelio: Als denn werden zweene auff dem felde ſeyn/ einer wird angenom- men/ der andere verlaſſen werden; zwey auff der muͤhlen ꝛc. Sir. XXXII. Math. XXIV. Da ſiehet man/ daß zweyerley arten der tauffe ſeyn/ und zwey belohnungen/ in dem eins die hitze des tod- ten hertzens ausbrennet/ und die ſtaͤtigen brun- quellen durch einen trinckenden durſt gleichſam ausleeret; die andere aber/ welche das ewige leben beſtimmet/ und bey den ausgehauenen brunnen eine ſtaͤtige duͤrre weiſet/ wie Jeremias ſagt: Mich haben ſie verlaſſen/ und ausgegrabene brunnen gegraben/ ꝛc. C. II. und abermal: Alle die dich verlaſſen/ werden zuſchanden werden. C. XVII. Wenn aber/ wie ihr ſaget/ der glau- be auff beyderley tauffen beſtehet/ warum hat denn der HErr das wahre und falſche waſ- ſeꝛ unterſchieden/ wenn er beym Eſaia am XXXIII. ſagt: Wer hat euch verkuͤndiget/ daß das feuer brennet? Wer hat euch den ewi- gen ort gezeiget? deꝛ in gerechtigkeit wandelt/ und den rechten weg verkuͤndiget/ boͤſes und unge- rechtigkeit haſſet/ und die haͤnde vom geſchenck enthaͤlt/ und ſein ohr beſchweret/ daß er nicht hoͤret das blutgerichte/ und ſeine augen zuhaͤlt/ daß ſie kein uͤbels ſehen/ der wird in hoher hoff- nung wohnen/ ihm wird ein ſtarckes brod gege- ben/ und ſein waſſer wird treu ſeyn. Von die- ſer treu hat der HErꝛ die untreu entſchieden/ und bey Eſaia alſo geſaget/ c. XV. Warum ſind die maͤchtig/ die mich ſchmaͤhen? meine wunde iſt groß worden/ wie will ich ſie heilen? Sie iſt mir worden wie ein verlogenes waſſer/ das kei- ne treue haͤlt. Auch ſagt Ezechiel alſo: Und ſie werden ſehen/ daß viele ſeyn werden/ die das waſſer des alten teiches abgewendet/ und nicht auff den geſehen haben/ der ihn von an- fang gemachet hat. Es iſt eine unerhoͤrte thor- heit der unglaubigen/ daß man weder Goͤttli- chen worten glaubet/ noch die einfaͤltige lehre des Apoſtels mit ſeinem mund nicht halten will. Dort ſaget GOtt/ er habe nur eine Tauffe/ hier bekraͤfftiget der Apoſtel/ daß er allen nur von ei- net A. K. H. Vierter Theil. K 2

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/371>, abgerufen am 16.04.2024.