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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. David Joris Schrifft vom Glauben.
[Spaltenumbruch] neid/ zorn/ bitterkeit/ schwelgerey/ geitz/
unkeuschheit/ lüsten/ unreinigkeit/ bösen be-
gierden/ heucheley/ schalckheit/ und aller un-
gerechtigkeit/ welches alles aus dem abfäl-
ligen menschen gründlich herkommt. Denn
das sind des alten menschen seine glieder/ dar-
inn er mit den gedancken des bösen hertzens
gelüstet und lebet/ welche man in worten/
wercken und gedancken tödten muß/ welches
mit der that und warheit in der krafft des
glaubens allein zu thun ist.

Darum so thut diß alles mit dem her-
tzen von euch/ denn in den gedancken des
hertzens stehet tod und leben; Darinn ist
die reinigung und die verunreinigung/ das
saubere und unsaubere wesen gelegen. Thut
die verkehrten gedancken weg/ weg mit den
mühsamen gedancken/ die faulen/ unreinen/
eitelen betrieglichen geister. Sündiget dar-
inn nicht mehr wider den HERRN und
seinen gesalbten. O hütet euch/ hütet euch/
dencket nichts arges mehr. Stechet aus/ ja
gantz aus das böse auge der menschen/ das
wider GOtt dichtet/ welches aus einer fleisch-
lichen absicht durch den bösen verführischen
wiedergeist kommt; Lasset euch gantz verneu-
ren an den sinnen/ und am hertzen gantz ver-
ändern/ gantz/ gantz/ sage ich/ verändern
aus dem fleisch in den Geist. Sehet zu/
wollet oder begehret nicht zu sündigen/ so
könnet ihr nicht sündigen; Glaubet das/
wollet nicht/ wollet nicht/ und so könnet ihr
auch nicht; Höret und horchet nach der war-
heit. Suchet was recht ist/ liebet das gute
und hasset das böse. Ach meine liebsten/
übergebet euer hertze mit gantzer seelen aus
allen euren gedancken und kräfften in GOtt;
Thut mit aller begierde was er/ und nicht
was ihr wollet. Stehet immer fest/ fest/ sa-
ge ich/ und unbeweglich auff seinem worte/
und seligmachender gnade/ damit ihr an
dem bevorstehendem tage stehen bleiben mö-
get.

Lasset eure seele in der hoffnung nicht
matt/ noch verkehrt/ viel weniger überwun-
den werden; Lasset euer hertze wachen/ und
seyd allezeit nüchtern vom sündlichem fleische.
Habt eure lust oder wolgefallen an den we-
gen des HErrn. Bittet/ suchet und verlan-
get darnach/ daß ihr dieselbe schlecht und recht/
unbefleckt in eurem hertzen/ und ohne strau-
cheln wandeln möget. Bittet/ bittet/ ja bit-
tet üm ein sauber/ wolgeläutert/ vollkommen
hertze/ das mit der liebe CHRisti durch-
strahlet/ und wegen des allerdurchläuchtig-
sten verstandes und glantzes der schönsten lie-
be allzeit unruhig/ und nicht stille seyn könne/
biß es seine lust an GOttes ehre und glorie
über sich selbst/ und vielen andern gesehen hat/
ist anders ein guter wille in euch. Dazu so bit-
tet/ sage ich/ mit vertrauen/ und haltet an
ohne auffhören. Lasset euch darnach hun-
gern/ und so sollt ihr erhöret werden. Thut
ihr/ wie ich euch sage/ ihr werdet ohne allen
zweiffel das gesetz/ oder das heilige gebot/ das
lebendige wort des gerechten urtheils in euer
niedriges/ mürbes/ und geängstetes hertze von
GOtt empfangen/ und mit seinem finger dar-
ein geschrieben finden. Es sol allen demü-
[Spaltenumbruch] thigen/ gottsfürchtigen/ wahren/ gläubigen
hertzen also wiederfahren.

Das 7. Capitel.

Wenn ihr also nach meiner meinung
thut/ und einem kindlein gleich/ und zu
nichts worden seyd/ so sehet dann/ was ihr
vor gedancken/ was vor einen geist oder
verstand/ was vor willen/ lust/ oder was
vor weißheit ihr haben/ und wo ihr euch
selbst finden werdet? Wer euch alsdann
bewahren und helffen wird? O du ver-
nünfftiger/ eigenweiser und kluger mensch!
Du must doch noch dazu kommen. Sehet
in der zeit/ in der zeit/ sage ich/ sehet zu/
sehet vor euch; Euer eigner geist/ und eigne
weißheit wird euch betriegen und belügen/
wo ihr euch nicht gleich auff den glauben
wider die hoffnung in der hoffnung des un-
endlichen gottseligen lebens begebet. Du
hast ja/ o du unglaubiger mensch/ einmal
lange gnug in dem teuffel wider deinem
Schöpffer/ deinem GOTT und HErrn
bößlich gelebt/ darum laß dirs doch einmal
gefallen/ daß du dich bekehrest. Denn du
läuffest nach der hölle und eilest zum ver-
dammniß mit dir. Wie? Dein verderben
wird dir/ so du es zu sehen bekommest/ nicht
gefallen/ das glaube frey. Kehret wieder/
kehret wieder/ und werdet verändert an den
sinnen; Ey wollet doch nicht mit wissen und
willen irren/ und dem tode nachjagen.
Warum wolt ihr lieber sterben/ dann le-
ben? O du hauß Jsrael! du außerwehlter
mensch! werdet doch einmal vollkommen/
und eine neue creatur in CHRisto JESU/
eurem könige/ fleisch von seinem fleisch/ und
bein von seinem bein im geist und warheit;
und seyd eins mit seinem worte/ ja ihme von
hertzen zu willen in allen dingen. Lasset
doch das an eurer ohnmacht in der kranck-
heit sehen/ ist euch anders eure stärcke lieb.

Spiegelt euch an einem fleischlichen
menschen/ sehet an seine vollkommenheit
oder völlige perfection. Mercket doch/ wie
er dasjenige liebet und suchet/ was ihm guts
thut/ nemlich/ geld/ gut/ und ehre; alles/
nur gut leben zu haben. Und was ihm wol
oder lieb thut/ dabey ist er gerne/ ja er
wirds nimmermehr müde/ so sehr trachtet
er nach der vollkommenheit/ daß er der grö-
ste und nicht der kleinste seyn/ und bey der
welt in ansehen oder wolgefallen kommen
möge. Es sey stärcke/ krafft/ schönheit/
reichthum/ macht/ ehre und lob/ alles be-
gehret er von hertzen/ damit er erhaben/ und
was grosses seyn möchte. Und hierzu hat er
allewege einen guten unveränderlichen willen/
ja er wil/ er wil wol/ o ja er wil gerne und
williger als willig dazu seyn/ daß er solches
ungebeten bekommen möge. Seine gantze
natur ist dazu sehr willig/ und von selbst ge-
neigt/ also/ daß wer ihm solches hindern
oder wehren wil/ der bleibet sein freund
nicht.

Das 8. Capitel.

So siehe doch nun/ mein Lieber/ daß
du auch einmal den neuen menschen/ des-
sen titel du trägest/ hervor leuchten lassest/

damit

Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. David Joris Schrifft vom Glauben.
[Spaltenumbruch] neid/ zorn/ bitterkeit/ ſchwelgerey/ geitz/
unkeuſchheit/ luͤſten/ unreinigkeit/ boͤſen be-
gierden/ heucheley/ ſchalckheit/ und aller un-
gerechtigkeit/ welches alles aus dem abfaͤl-
ligen menſchen gruͤndlich herkom̃t. Denn
das ſind des alten menſchen ſeine glieder/ dar-
inn er mit den gedancken des boͤſen hertzens
geluͤſtet und lebet/ welche man in worten/
wercken und gedancken toͤdten muß/ welches
mit der that und warheit in der krafft des
glaubens allein zu thun iſt.

Darum ſo thut diß alles mit dem her-
tzen von euch/ denn in den gedancken des
hertzens ſtehet tod und leben; Darinn iſt
die reinigung und die verunreinigung/ das
ſaubere und unſaubere weſen gelegen. Thut
die verkehrten gedancken weg/ weg mit den
muͤhſamen gedancken/ die faulen/ unreinen/
eitelen betrieglichen geiſter. Suͤndiget dar-
inn nicht mehr wider den HERRN und
ſeinen geſalbten. O huͤtet euch/ huͤtet euch/
dencket nichts arges mehr. Stechet aus/ ja
gantz aus das boͤſe auge der menſchen/ das
wider GOtt dichtet/ welches aus einer fleiſch-
lichen abſicht durch den boͤſen verfuͤhriſchen
wiedergeiſt kom̃t; Laſſet euch gantz verneu-
ren an den ſinnen/ und am hertzen gantz ver-
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aus dem fleiſch in den Geiſt. Sehet zu/
wollet oder begehret nicht zu ſuͤndigen/ ſo
koͤnnet ihr nicht ſuͤndigen; Glaubet das/
wollet nicht/ wollet nicht/ und ſo koͤnnet ihr
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heit. Suchet was recht iſt/ liebet das gute
und haſſet das boͤſe. Ach meine liebſten/
uͤbergebet euer hertze mit gantzer ſeelen aus
allen euren gedancken und kraͤfften in GOtt;
Thut mit aller begierde was er/ und nicht
was ihr wollet. Stehet immer feſt/ feſt/ ſa-
ge ich/ und unbeweglich auff ſeinem worte/
und ſeligmachender gnade/ damit ihr an
dem bevorſtehendem tage ſtehen bleiben moͤ-
get.

Laſſet eure ſeele in der hoffnung nicht
matt/ noch verkehrt/ viel weniger uͤberwun-
den werden; Laſſet euer hertze wachen/ und
ſeyd allezeit nuͤchtern vom ſuͤndlichem fleiſche.
Habt eure luſt oder wolgefallen an den we-
gen des HErrn. Bittet/ ſuchet und verlan-
get darnach/ daß ihr dieſelbe ſchlecht und recht/
unbefleckt in eurem hertzen/ und ohne ſtrau-
cheln wandeln moͤget. Bittet/ bittet/ ja bit-
tet uͤm ein ſauber/ wolgelaͤutert/ vollkommen
hertze/ das mit der liebe CHRiſti durch-
ſtrahlet/ und wegen des allerdurchlaͤuchtig-
ſten verſtandes und glantzes der ſchoͤnſten lie-
be allzeit unruhig/ und nicht ſtille ſeyn koͤnne/
biß es ſeine luſt an GOttes ehre und glorie
uͤber ſich ſelbſt/ und vielen andern geſehen hat/
iſt anders ein guter wille in euch. Dazu ſo bit-
tet/ ſage ich/ mit vertrauen/ und haltet an
ohne auffhoͤren. Laſſet euch darnach hun-
gern/ und ſo ſollt ihr erhoͤret werden. Thut
ihr/ wie ich euch ſage/ ihr werdet ohne allen
zweiffel das geſetz/ oder das heilige gebot/ das
lebendige wort des gerechten urtheils in euer
niedriges/ muͤrbes/ und geaͤngſtetes hertze von
GOtt empfangen/ und mit ſeinem finger dar-
ein geſchrieben finden. Es ſol allen demuͤ-
[Spaltenumbruch] thigen/ gottsfuͤrchtigen/ wahren/ glaͤubigen
hertzen alſo wiederfahren.

Das 7. Capitel.

Wenn ihr alſo nach meiner meinung
thut/ und einem kindlein gleich/ und zu
nichts worden ſeyd/ ſo ſehet dann/ was ihr
vor gedancken/ was vor einen geiſt oder
verſtand/ was vor willen/ luſt/ oder was
vor weißheit ihr haben/ und wo ihr euch
ſelbſt finden werdet? Wer euch alsdann
bewahren und helffen wird? O du ver-
nuͤnfftiger/ eigenweiſer und kluger menſch!
Du muſt doch noch dazu kommen. Sehet
in der zeit/ in der zeit/ ſage ich/ ſehet zu/
ſehet vor euch; Euer eigner geiſt/ und eigne
weißheit wird euch betriegen und beluͤgen/
wo ihr euch nicht gleich auff den glauben
wider die hoffnung in der hoffnung des un-
endlichen gottſeligen lebens begebet. Du
haſt ja/ o du unglaubiger menſch/ einmal
lange gnug in dem teuffel wider deinem
Schoͤpffer/ deinem GOTT und HErrn
boͤßlich gelebt/ darum laß dirs doch einmal
gefallen/ daß du dich bekehreſt. Denn du
laͤuffeſt nach der hoͤlle und eileſt zum ver-
dam̃niß mit dir. Wie? Dein verderben
wird dir/ ſo du es zu ſehen bekommeſt/ nicht
gefallen/ das glaube frey. Kehret wieder/
kehret wieder/ und werdet veraͤndert an den
ſinnen; Ey wollet doch nicht mit wiſſen und
willen irren/ und dem tode nachjagen.
Warum wolt ihr lieber ſterben/ dann le-
ben? O du hauß Jſrael! du außerwehlter
menſch! werdet doch einmal vollkommen/
und eine neue creatur in CHRiſto JESU/
eurem koͤnige/ fleiſch von ſeinem fleiſch/ und
bein von ſeinem bein im geiſt und warheit;
und ſeyd eins mit ſeinem worte/ ja ihme von
hertzen zu willen in allen dingen. Laſſet
doch das an eurer ohnmacht in der kranck-
heit ſehen/ iſt euch anders eure ſtaͤrcke lieb.

Spiegelt euch an einem fleiſchlichen
menſchen/ ſehet an ſeine vollkommenheit
oder voͤllige perfection. Mercket doch/ wie
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nur gut leben zu haben. Und was ihm wol
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ſte und nicht der kleinſte ſeyn/ und bey der
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moͤge. Es ſey ſtaͤrcke/ krafft/ ſchoͤnheit/
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ungebeten bekommen moͤge. Seine gantze
natur iſt dazu ſehr willig/ und von ſelbſt ge-
neigt/ alſo/ daß wer ihm ſolches hindern
oder wehren wil/ der bleibet ſein freund
nicht.

Das 8. Capitel.

So ſiehe doch nun/ mein Lieber/ daß
du auch einmal den neuen menſchen/ deſ-
ſen titel du traͤgeſt/ hervor leuchten laſſeſt/

damit
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[388/0684] Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. David Joris Schrifft vom Glauben. neid/ zorn/ bitterkeit/ ſchwelgerey/ geitz/ unkeuſchheit/ luͤſten/ unreinigkeit/ boͤſen be- gierden/ heucheley/ ſchalckheit/ und aller un- gerechtigkeit/ welches alles aus dem abfaͤl- ligen menſchen gruͤndlich herkom̃t. Denn das ſind des alten menſchen ſeine glieder/ dar- inn er mit den gedancken des boͤſen hertzens geluͤſtet und lebet/ welche man in worten/ wercken und gedancken toͤdten muß/ welches mit der that und warheit in der krafft des glaubens allein zu thun iſt. Darum ſo thut diß alles mit dem her- tzen von euch/ denn in den gedancken des hertzens ſtehet tod und leben; Darinn iſt die reinigung und die verunreinigung/ das ſaubere und unſaubere weſen gelegen. Thut die verkehrten gedancken weg/ weg mit den muͤhſamen gedancken/ die faulen/ unreinen/ eitelen betrieglichen geiſter. Suͤndiget dar- inn nicht mehr wider den HERRN und ſeinen geſalbten. O huͤtet euch/ huͤtet euch/ dencket nichts arges mehr. Stechet aus/ ja gantz aus das boͤſe auge der menſchen/ das wider GOtt dichtet/ welches aus einer fleiſch- lichen abſicht durch den boͤſen verfuͤhriſchen wiedergeiſt kom̃t; Laſſet euch gantz verneu- ren an den ſinnen/ und am hertzen gantz ver- aͤndern/ gantz/ gantz/ ſage ich/ veraͤndern aus dem fleiſch in den Geiſt. Sehet zu/ wollet oder begehret nicht zu ſuͤndigen/ ſo koͤnnet ihr nicht ſuͤndigen; Glaubet das/ wollet nicht/ wollet nicht/ und ſo koͤnnet ihr auch nicht; Hoͤret und horchet nach der war- heit. Suchet was recht iſt/ liebet das gute und haſſet das boͤſe. Ach meine liebſten/ uͤbergebet euer hertze mit gantzer ſeelen aus allen euren gedancken und kraͤfften in GOtt; Thut mit aller begierde was er/ und nicht was ihr wollet. Stehet immer feſt/ feſt/ ſa- ge ich/ und unbeweglich auff ſeinem worte/ und ſeligmachender gnade/ damit ihr an dem bevorſtehendem tage ſtehen bleiben moͤ- get. Laſſet eure ſeele in der hoffnung nicht matt/ noch verkehrt/ viel weniger uͤberwun- den werden; Laſſet euer hertze wachen/ und ſeyd allezeit nuͤchtern vom ſuͤndlichem fleiſche. Habt eure luſt oder wolgefallen an den we- gen des HErrn. Bittet/ ſuchet und verlan- get darnach/ daß ihr dieſelbe ſchlecht und recht/ unbefleckt in eurem hertzen/ und ohne ſtrau- cheln wandeln moͤget. Bittet/ bittet/ ja bit- tet uͤm ein ſauber/ wolgelaͤutert/ vollkommen hertze/ das mit der liebe CHRiſti durch- ſtrahlet/ und wegen des allerdurchlaͤuchtig- ſten verſtandes und glantzes der ſchoͤnſten lie- be allzeit unruhig/ und nicht ſtille ſeyn koͤnne/ biß es ſeine luſt an GOttes ehre und glorie uͤber ſich ſelbſt/ und vielen andern geſehen hat/ iſt anders ein guter wille in euch. Dazu ſo bit- tet/ ſage ich/ mit vertrauen/ und haltet an ohne auffhoͤren. Laſſet euch darnach hun- gern/ und ſo ſollt ihr erhoͤret werden. Thut ihr/ wie ich euch ſage/ ihr werdet ohne allen zweiffel das geſetz/ oder das heilige gebot/ das lebendige wort des gerechten urtheils in euer niedriges/ muͤrbes/ und geaͤngſtetes hertze von GOtt empfangen/ und mit ſeinem finger dar- ein geſchrieben finden. Es ſol allen demuͤ- thigen/ gottsfuͤrchtigen/ wahren/ glaͤubigen hertzen alſo wiederfahren. Das 7. Capitel. Wenn ihr alſo nach meiner meinung thut/ und einem kindlein gleich/ und zu nichts worden ſeyd/ ſo ſehet dann/ was ihr vor gedancken/ was vor einen geiſt oder verſtand/ was vor willen/ luſt/ oder was vor weißheit ihr haben/ und wo ihr euch ſelbſt finden werdet? Wer euch alsdann bewahren und helffen wird? O du ver- nuͤnfftiger/ eigenweiſer und kluger menſch! Du muſt doch noch dazu kommen. Sehet in der zeit/ in der zeit/ ſage ich/ ſehet zu/ ſehet vor euch; Euer eigner geiſt/ und eigne weißheit wird euch betriegen und beluͤgen/ wo ihr euch nicht gleich auff den glauben wider die hoffnung in der hoffnung des un- endlichen gottſeligen lebens begebet. Du haſt ja/ o du unglaubiger menſch/ einmal lange gnug in dem teuffel wider deinem Schoͤpffer/ deinem GOTT und HErrn boͤßlich gelebt/ darum laß dirs doch einmal gefallen/ daß du dich bekehreſt. Denn du laͤuffeſt nach der hoͤlle und eileſt zum ver- dam̃niß mit dir. Wie? Dein verderben wird dir/ ſo du es zu ſehen bekommeſt/ nicht gefallen/ das glaube frey. Kehret wieder/ kehret wieder/ und werdet veraͤndert an den ſinnen; Ey wollet doch nicht mit wiſſen und willen irren/ und dem tode nachjagen. Warum wolt ihr lieber ſterben/ dann le- ben? O du hauß Jſrael! du außerwehlter menſch! werdet doch einmal vollkommen/ und eine neue creatur in CHRiſto JESU/ eurem koͤnige/ fleiſch von ſeinem fleiſch/ und bein von ſeinem bein im geiſt und warheit; und ſeyd eins mit ſeinem worte/ ja ihme von hertzen zu willen in allen dingen. Laſſet doch das an eurer ohnmacht in der kranck- heit ſehen/ iſt euch anders eure ſtaͤrcke lieb. Spiegelt euch an einem fleiſchlichen menſchen/ ſehet an ſeine vollkommenheit oder voͤllige perfection. Mercket doch/ wie er dasjenige liebet und ſuchet/ was ihm guts thut/ nemlich/ geld/ gut/ und ehre; alles/ nur gut leben zu haben. Und was ihm wol oder lieb thut/ dabey iſt er gerne/ ja er wirds nimmermehr muͤde/ ſo ſehr trachtet er nach der vollkommenheit/ daß er der groͤ- ſte und nicht der kleinſte ſeyn/ und bey der welt in anſehen oder wolgefallen kommen moͤge. Es ſey ſtaͤrcke/ krafft/ ſchoͤnheit/ reichthum/ macht/ ehre und lob/ alles be- gehret er von hertzen/ damit er erhaben/ und was groſſes ſeyn moͤchte. Und hierzu hat er allewege einen guten unveraͤnderlichen willen/ ja er wil/ er wil wol/ o ja er wil gerne und williger als willig dazu ſeyn/ daß er ſolches ungebeten bekommen moͤge. Seine gantze natur iſt dazu ſehr willig/ und von ſelbſt ge- neigt/ alſo/ daß wer ihm ſolches hindern oder wehren wil/ der bleibet ſein freund nicht. Das 8. Capitel. So ſiehe doch nun/ mein Lieber/ daß du auch einmal den neuen menſchen/ deſ- ſen titel du traͤgeſt/ hervor leuchten laſſeſt/ damit

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/684>, abgerufen am 18.04.2024.