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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens-Beschreibung.
[Spaltenumbruch] vatters/ biß er wieder einen andern meister fand/
bey welchen er nur noch ein jahr (das wenig ist)
stund und loßgesprochen wurde und ward nach
dem jahr so geschickt/ daß er konte auff die 12.
pfund verdienen/ ja auch weiter mehr und
mehr/ so wol lernte er/ als wol sonst bey keinen
guten meister/ wie gern er auch über seinen ge-
winst umsonst dabey gedienet hätte/ aber es
wolte immer nicht seyn und blieb also vor sich in
seiner freyheit. Darauf zog er weg nach Franck-
reich und gieng mit einem seiner gesellschafft von
Antwerpen nach Valenciennes, allwo er nicht
lange durch anreitzung blieb/ sondern reisete
durch Ryssel nach Calis, allda versprachen sie
sich zu den Thresorier des Königs von Enge-
land/ der dingete sie um einen preiß/ im ersten
jahr so viel zu geben als ein jeder verdienen kon-
te. Von dar fuhren sie mit ihm sampt seiner
gantzen Familie über nach Londen/ und er
brachte sie von dar 55. meilen über Londen ins
land bey Lasing und Basingstock/ daß hauß
hab ich mir vergessen/ also daß von zehen nicht
einer war/ der da blieb und schnitte. Denn
GOtt ließ ihn in einen streit gerathen/ des we-
gen er mit seinen gesellen von dar heimlich weg-
gieng/ hatten aber noch ein weniges zu verzeh-
ren/ was sie verdienet hatten mit einem kleide
und meinten ihren herrn und meister Millord
Eschans zu Londen zu finden in Engelland weil
der Käyser damals in Engelland kam. Aber
er kam selbst nicht/ sondern blieb zu Calis, dar-
um sie wegen des unfreundlichen wetters da
blieben und viel geld verdienten/ und meynten
wunderliche dinge durch ihren grossen verdienst
zu thun. Aber Gott griff den David bald an/
daß er so starck aus der nasen blutete/ daß er vor
todt gehalten wurde und unmüglich zu leben
schiene. Jn dieser kranckheit nun verzehrete
er viel/ und muste auff zurathen von dannen
oder hätte sterben müssen/ weil er die lands art
oder lufft nicht vertragen konte. Des wegen
zog er da weg/ und kam in kurtzer zeit wieder
nach Antwerpen Anno 1524. von dar nach
Delff und heyrathete. Und eben zu der zeit/ als
dis geschach/ bekam David also bald (in dem er
hier und dar so hörte) von Lutheri erster lehre ein
nach dencken (nach seinem eigenen vorgeben)
und fieng an sein hertze auff die auffmercksam-
keit des verstands und andächtigkeit zubegeben.
Also währete das so eine weile/ daß nicht eine
predigt gethan ward/ davon er nicht mehr und
mehr von hertzen-grund begonn eine liebe zu der
wissenschafft zu kriegen/ daß er auch alle seine
sinnen darinn verzehrte/ wie man sonst in fleisch-
licher liebe thut/ ja hätte schier gar mögen in
derselben wissenschafft ertrincken/ eine solche
lust und gesicht begonn ihm darinn aufzugehen
und nahm von tage zu tage zu/ und lernte mehr
als man glauben solte/ gantz allein bey sich
selbst/ und muste doch auch dabey viel hauß-ge-
sinde halten. Aber diese wissenschafft begonn
mit der zeit des evangelii durchzubrechen und
brach gantz in einer andern neuen art allda zu
lande durch/ der man ungewohnt war/ so daß
alle/ die von der wissenschafft von hertzen waren/
nicht lassen konten ihre hertzen dazu zubegeben
und ein meister darinn über andere zu wer-
den.

[Spaltenumbruch]
Ursache seines ersten Eiffers.

Das haubtsächlichste wort und ursache sei-
nes eiffers/ dadurch er zu der grossen unmassi-
gen süssigkeit gezogen worden/ war in einer pre-
digt/ darinn erstlich dieser psalm abgehandelt
wurde: Wie seelig und wol ist dem/ der nicht
wandelt auff dem wege der gottlosen/ sondern
seine lust und freude hat an dem gesetz des Her-
ren/ und sich darinn übet tag und nacht/ der
wird seyn wie ein baum u. f. Ferner: Daß
Maria das beste theil erwehlt hätte. Nur die-
se 2. besondere anmerckliche reden warens/ die
dem Dav. Joris durchs hertze gewehet und ihn
darein oder dazu gezogen mit hunger und ver-
langen also erfunden zu werden/ und in selben
sinn fuhr er also fort und ward immer eifriger
und lustiger zur lehre des HErrn und ihm von
hertzen ein gepflantzet und nimmer müde. Nichts
desto weniger begegneten ihm auch in densel-
ben jahren versuchungen/ das er nemlich in
solchem guten eiser stille stund/ da er aber seuff-
zete und sein gottloses fleischliches eitles leben
beklagte/ bekam er wiederum eine zeitlang einen
so feurigen geist/ daß er weder thur noch fenster
(daß ich so rede) ansahe und sich selber in viele
gefahr begab. Denn allenthalben wolte er nach
seinem verstand das böse und gute bezeugen und
machte sich damit bey den Papisten sehr schwartz
und greulich/ indem er die gefangenen besuchte
und ihnen zuredete/ deren etliche man mit dem
schwerdt tödtete/ etliche aber zum feuer führete/
etlich auffs rad. Summa/ er war allenthal-
ben auff strassen und gassen wo man das Ma-
rien-bild oder andere höltzerne götzen ehrete oder
bediente/ und straffte es und rieff endlich nach
langen bitten (da er recht mit trafft und vermö-
gen angezogen war) einmal frey überlaut aus.
denn er wolte an ihrer aller jrrthum unschuldig
seyn/ welches er auch hier und da schrifftlich be-
zeugte/ daß/ so ihn der burgermeister nicht weg-
gebracht/ hätten etliche ihn verwundet oder gar
tod geschlagen. Sie schlugen ihn wol auff die
backen/ aber sein hertze brandte doch immer/ das
werck auszuführen/ das er so lange im sinn mit
kummer getragen hatte/ indem er die abgötte-
rey sehen muste von denen/ die sich Christi rüh-
meten. Und weil ers nicht leiden noch stille
seyn konte/ ward er deswegen in die 11. wo-
chen gefangen gesetzt/ hatte auch wol 2. 3. oder
4. mal viel brieffe geschrieben/ und sie des nachts
an die kirch-thüren gehefftet und auff der stras-
sen/ wenn man umgang hielte/ hin und wieder
gestreuet/ auch den predigern in die beichtstüle
gelegt. Summa/ er thäte/ was er nur kont und
vermochte alles aus grossen trieb und eifer sei-
nes Gottes/ das weiß der HErr.

Er war wol jung und hatte vor wenig jah-
ren geheyrathet/ aber das sahe er nicht an/ auch
weder weib noch kind/ dennoch aber hatte er sie
so lieb als jemand auff erden/ er sey wer er wol-
le. Denn dieser eifer gieng weit vor/ er kam auch
wunderlicher weise aus dem gefängnüß/ daß er
nicht zu revociren gezwungen wurde. Denn
andere von seiner blut. freundschafft hatten eine
obligation oder versicherungs-brieff gemacht
und an seiner statt vor ihm ohne sein wissen ge-
antwortet und waren gantz frey seinetwegen
geblieben/ wie ihm darnach gesagt worden/ weil

sie

Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens-Beſchreibung.
[Spaltenumbruch] vatters/ biß er wieder einen andeꝛn meiſter fand/
bey welchen er nur noch ein jahr (das wenig iſt)
ſtund und loßgeſprochen wurde und ward nach
dem jahr ſo geſchickt/ daß er konte auff die 12.
pfund verdienen/ ja auch weiter mehr und
mehr/ ſo wol lernte er/ als wol ſonſt bey keinen
guten meiſter/ wie gern er auch uͤber ſeinen ge-
winſt umſonſt dabey gedienet haͤtte/ aber es
wolte immer nicht ſeyn und blieb alſo vor ſich in
ſeiner freyheit. Darauf zog er weg nach Franck-
reich uñ gieng mit einem ſeiner geſellſchafft von
Antwerpen nach Valenciennes, allwo er nicht
lange durch anreitzung blieb/ ſondern reiſete
durch Ryſſel nach Calis, allda verſprachen ſie
ſich zu den Threſorier des Koͤnigs von Enge-
land/ der dingete ſie um einen preiß/ im erſten
jahr ſo viel zu geben als ein jeder verdienen kon-
te. Von dar fuhren ſie mit ihm ſampt ſeiner
gantzen Familie uͤber nach Londen/ und er
brachte ſie von dar 55. meilen uͤber Londen ins
land bey Laſing und Baſingſtock/ daß hauß
hab ich mir vergeſſen/ alſo daß von zehen nicht
einer war/ der da blieb und ſchnitte. Denn
GOtt ließ ihn in einen ſtreit gerathen/ des we-
gen er mit ſeinen geſellen von dar heimlich weg-
gieng/ hatten aber noch ein weniges zu verzeh-
ren/ was ſie verdienet hatten mit einem kleide
und meinten ihren herrn und meiſter Millord
Eſchans zu Londen zu finden in Engelland weil
der Kaͤyſer damals in Engelland kam. Aber
er kam ſelbſt nicht/ ſondern blieb zu Calis, dar-
um ſie wegen des unfreundlichen wetters da
blieben und viel geld verdienten/ und meynten
wunderliche dinge durch ihren groſſen verdienſt
zu thun. Aber Gott griff den David bald an/
daß er ſo ſtarck aus der naſen blutete/ daß er vor
todt gehalten wurde und unmuͤglich zu leben
ſchiene. Jn dieſer kranckheit nun verzehrete
er viel/ und muſte auff zurathen von dannen
oder haͤtte ſterben muͤſſen/ weil er die lands art
oder lufft nicht vertragen konte. Des wegen
zog er da weg/ und kam in kurtzer zeit wieder
nach Antwerpen Anno 1524. von dar nach
Delff und heyrathete. Und eben zu der zeit/ als
dis geſchach/ bekam David alſo bald (in dem er
hier und dar ſo hoͤrte) von Lutheri erſter lehre ein
nach dencken (nach ſeinem eigenen vorgeben)
und fieng an ſein hertze auff die auffmerckſam-
keit des verſtands und andaͤchtigkeit zubegeben.
Alſo waͤhrete das ſo eine weile/ daß nicht eine
predigt gethan ward/ davon er nicht mehr und
mehr von hertzen-grund begonn eine liebe zu der
wiſſenſchafft zu kriegen/ daß er auch alle ſeine
ſinnen dariñ verzehrte/ wie man ſonſt in fleiſch-
licher liebe thut/ ja haͤtte ſchier gar moͤgen in
derſelben wiſſenſchafft ertrincken/ eine ſolche
luſt und geſicht begonn ihm darinn aufzugehen
und nahm von tage zu tage zu/ und lernte mehr
als man glauben ſolte/ gantz allein bey ſich
ſelbſt/ und muſte doch auch dabey viel hauß-ge-
ſinde halten. Aber dieſe wiſſenſchafft begonn
mit der zeit des evangelii durchzubrechen und
brach gantz in einer andern neuen art allda zu
lande durch/ der man ungewohnt war/ ſo daß
alle/ die von der wiſſenſchafft von heꝛtzen waren/
nicht laſſen konten ihre hertzen dazu zubegeben
und ein meiſter darinn uͤber andere zu wer-
den.

[Spaltenumbruch]
Urſache ſeines erſten Eiffers.

Das haubtſaͤchlichſte wort und urſache ſei-
nes eiffers/ dadurch er zu der groſſen unmaſſi-
gen ſuͤſſigkeit gezogen worden/ war in einer pre-
digt/ darinn erſtlich dieſer pſalm abgehandelt
wurde: Wie ſeelig und wol iſt dem/ der nicht
wandelt auff dem wege der gottloſen/ ſondern
ſeine luſt und freude hat an dem geſetz des Her-
ren/ und ſich darinn uͤbet tag und nacht/ der
wird ſeyn wie ein baum u. f. Ferner: Daß
Maria das beſte theil erwehlt haͤtte. Nur die-
ſe 2. beſondere anmerckliche reden warens/ die
dem Dav. Joris durchs hertze gewehet und ihn
darein oder dazu gezogen mit hunger und ver-
langen alſo erfunden zu werden/ und in ſelben
ſinn fuhr er alſo fort und ward immer eifriger
und luſtiger zur lehre des HErrn und ihm von
hertzen ein gepflantzet und nim̃er muͤde. Nichts
deſto weniger begegneten ihm auch in denſel-
ben jahren verſuchungen/ das er nemlich in
ſolchem guten eiſer ſtille ſtund/ da er aber ſeuff-
zete und ſein gottloſes fleiſchliches eitles leben
beklagte/ bekam er wiederum eine zeitlang einen
ſo feurigen geiſt/ daß er weder thur noch fenſter
(daß ich ſo rede) anſahe und ſich ſelber in viele
gefahr begab. Denn allenthalben wolte er nach
ſeinem verſtand das boͤſe uñ gute bezeugen und
machte ſich damit bey den Papiſtẽ ſehr ſchwartz
und greulich/ indem er die gefangenen beſuchte
und ihnen zuredete/ deren etliche man mit dem
ſchwerdt toͤdtete/ etliche aber zum feuer fuͤhrete/
etlich auffs rad. Summa/ er war allenthal-
ben auff ſtraſſen und gaſſen wo man das Ma-
rien-bild oder andere hoͤltzerne goͤtzen ehrete oder
bediente/ und ſtraffte es und rieff endlich nach
langen bitten (da er recht mit trafft und vermoͤ-
gen angezogen war) einmal frey uͤberlaut aus.
denn er wolte an ihrer aller jrrthum unſchuldig
ſeyn/ welches er auch hier und da ſchrifftlich be-
zeugte/ daß/ ſo ihn der burgermeiſter nicht weg-
gebracht/ haͤtten etliche ihn verwundet oder gar
tod geſchlagen. Sie ſchlugen ihn wol auff die
backen/ aber ſein hertze brandte doch immer/ das
werck auszufuͤhren/ das er ſo lange im ſinn mit
kummer getragen hatte/ indem er die abgoͤtte-
rey ſehen muſte von denen/ die ſich Chriſti ruͤh-
meten. Und weil ers nicht leiden noch ſtille
ſeyn konte/ ward er deswegen in die 11. wo-
chen gefangen geſetzt/ hatte auch wol 2. 3. oder
4. mal viel brieffe geſchrieben/ und ſie des nachts
an die kirch-thuͤren gehefftet und auff der ſtraſ-
ſen/ wenn man umgang hielte/ hin und wieder
geſtreuet/ auch den predigern in die beichtſtuͤle
gelegt. Summa/ er thaͤte/ was er nur kont und
vermochte alles aus groſſen trieb und eifer ſei-
nes Gottes/ das weiß der HErr.

Er war wol jung und hatte vor wenig jah-
ren geheyrathet/ aber das ſahe er nicht an/ auch
weder weib noch kind/ dennoch aber hatte er ſie
ſo lieb als jemand auff erden/ er ſey wer er wol-
le. Denn dieſer eifer gieng weit vor/ er kam auch
wunderlicher weiſe aus dem gefaͤngnuͤß/ daß er
nicht zu revociren gezwungen wurde. Denn
andere von ſeiner blut. freundſchafft hatten eine
obligation oder verſicherungs-brieff gemacht
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antwortet und waren gantz frey ſeinetwegen
geblieben/ wie ihm darnach geſagt worden/ weil

ſie
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[402/0698] Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Joris Lebens-Beſchreibung. vatters/ biß er wieder einen andeꝛn meiſter fand/ bey welchen er nur noch ein jahr (das wenig iſt) ſtund und loßgeſprochen wurde und ward nach dem jahr ſo geſchickt/ daß er konte auff die 12. pfund verdienen/ ja auch weiter mehr und mehr/ ſo wol lernte er/ als wol ſonſt bey keinen guten meiſter/ wie gern er auch uͤber ſeinen ge- winſt umſonſt dabey gedienet haͤtte/ aber es wolte immer nicht ſeyn und blieb alſo vor ſich in ſeiner freyheit. Darauf zog er weg nach Franck- reich uñ gieng mit einem ſeiner geſellſchafft von Antwerpen nach Valenciennes, allwo er nicht lange durch anreitzung blieb/ ſondern reiſete durch Ryſſel nach Calis, allda verſprachen ſie ſich zu den Threſorier des Koͤnigs von Enge- land/ der dingete ſie um einen preiß/ im erſten jahr ſo viel zu geben als ein jeder verdienen kon- te. Von dar fuhren ſie mit ihm ſampt ſeiner gantzen Familie uͤber nach Londen/ und er brachte ſie von dar 55. meilen uͤber Londen ins land bey Laſing und Baſingſtock/ daß hauß hab ich mir vergeſſen/ alſo daß von zehen nicht einer war/ der da blieb und ſchnitte. Denn GOtt ließ ihn in einen ſtreit gerathen/ des we- gen er mit ſeinen geſellen von dar heimlich weg- gieng/ hatten aber noch ein weniges zu verzeh- ren/ was ſie verdienet hatten mit einem kleide und meinten ihren herrn und meiſter Millord Eſchans zu Londen zu finden in Engelland weil der Kaͤyſer damals in Engelland kam. Aber er kam ſelbſt nicht/ ſondern blieb zu Calis, dar- um ſie wegen des unfreundlichen wetters da blieben und viel geld verdienten/ und meynten wunderliche dinge durch ihren groſſen verdienſt zu thun. Aber Gott griff den David bald an/ daß er ſo ſtarck aus der naſen blutete/ daß er vor todt gehalten wurde und unmuͤglich zu leben ſchiene. Jn dieſer kranckheit nun verzehrete er viel/ und muſte auff zurathen von dannen oder haͤtte ſterben muͤſſen/ weil er die lands art oder lufft nicht vertragen konte. Des wegen zog er da weg/ und kam in kurtzer zeit wieder nach Antwerpen Anno 1524. von dar nach Delff und heyrathete. Und eben zu der zeit/ als dis geſchach/ bekam David alſo bald (in dem er hier und dar ſo hoͤrte) von Lutheri erſter lehre ein nach dencken (nach ſeinem eigenen vorgeben) und fieng an ſein hertze auff die auffmerckſam- keit des verſtands und andaͤchtigkeit zubegeben. Alſo waͤhrete das ſo eine weile/ daß nicht eine predigt gethan ward/ davon er nicht mehr und mehr von hertzen-grund begonn eine liebe zu der wiſſenſchafft zu kriegen/ daß er auch alle ſeine ſinnen dariñ verzehrte/ wie man ſonſt in fleiſch- licher liebe thut/ ja haͤtte ſchier gar moͤgen in derſelben wiſſenſchafft ertrincken/ eine ſolche luſt und geſicht begonn ihm darinn aufzugehen und nahm von tage zu tage zu/ und lernte mehr als man glauben ſolte/ gantz allein bey ſich ſelbſt/ und muſte doch auch dabey viel hauß-ge- ſinde halten. Aber dieſe wiſſenſchafft begonn mit der zeit des evangelii durchzubrechen und brach gantz in einer andern neuen art allda zu lande durch/ der man ungewohnt war/ ſo daß alle/ die von der wiſſenſchafft von heꝛtzen waren/ nicht laſſen konten ihre hertzen dazu zubegeben und ein meiſter darinn uͤber andere zu wer- den. Urſache ſeines erſten Eiffers. Das haubtſaͤchlichſte wort und urſache ſei- nes eiffers/ dadurch er zu der groſſen unmaſſi- gen ſuͤſſigkeit gezogen worden/ war in einer pre- digt/ darinn erſtlich dieſer pſalm abgehandelt wurde: Wie ſeelig und wol iſt dem/ der nicht wandelt auff dem wege der gottloſen/ ſondern ſeine luſt und freude hat an dem geſetz des Her- ren/ und ſich darinn uͤbet tag und nacht/ der wird ſeyn wie ein baum u. f. Ferner: Daß Maria das beſte theil erwehlt haͤtte. Nur die- ſe 2. beſondere anmerckliche reden warens/ die dem Dav. Joris durchs hertze gewehet und ihn darein oder dazu gezogen mit hunger und ver- langen alſo erfunden zu werden/ und in ſelben ſinn fuhr er alſo fort und ward immer eifriger und luſtiger zur lehre des HErrn und ihm von hertzen ein gepflantzet und nim̃er muͤde. Nichts deſto weniger begegneten ihm auch in denſel- ben jahren verſuchungen/ das er nemlich in ſolchem guten eiſer ſtille ſtund/ da er aber ſeuff- zete und ſein gottloſes fleiſchliches eitles leben beklagte/ bekam er wiederum eine zeitlang einen ſo feurigen geiſt/ daß er weder thur noch fenſter (daß ich ſo rede) anſahe und ſich ſelber in viele gefahr begab. Denn allenthalben wolte er nach ſeinem verſtand das boͤſe uñ gute bezeugen und machte ſich damit bey den Papiſtẽ ſehr ſchwartz und greulich/ indem er die gefangenen beſuchte und ihnen zuredete/ deren etliche man mit dem ſchwerdt toͤdtete/ etliche aber zum feuer fuͤhrete/ etlich auffs rad. Summa/ er war allenthal- ben auff ſtraſſen und gaſſen wo man das Ma- rien-bild oder andere hoͤltzerne goͤtzen ehrete oder bediente/ und ſtraffte es und rieff endlich nach langen bitten (da er recht mit trafft und vermoͤ- gen angezogen war) einmal frey uͤberlaut aus. denn er wolte an ihrer aller jrrthum unſchuldig ſeyn/ welches er auch hier und da ſchrifftlich be- zeugte/ daß/ ſo ihn der burgermeiſter nicht weg- gebracht/ haͤtten etliche ihn verwundet oder gar tod geſchlagen. Sie ſchlugen ihn wol auff die backen/ aber ſein hertze brandte doch immer/ das werck auszufuͤhren/ das er ſo lange im ſinn mit kummer getragen hatte/ indem er die abgoͤtte- rey ſehen muſte von denen/ die ſich Chriſti ruͤh- meten. Und weil ers nicht leiden noch ſtille ſeyn konte/ ward er deswegen in die 11. wo- chen gefangen geſetzt/ hatte auch wol 2. 3. oder 4. mal viel brieffe geſchrieben/ und ſie des nachts an die kirch-thuͤren gehefftet und auff der ſtraſ- ſen/ wenn man umgang hielte/ hin und wieder geſtreuet/ auch den predigern in die beichtſtuͤle gelegt. Summa/ er thaͤte/ was er nur kont und vermochte alles aus groſſen trieb und eifer ſei- nes Gottes/ das weiß der HErr. Er war wol jung und hatte vor wenig jah- ren geheyrathet/ aber das ſahe er nicht an/ auch weder weib noch kind/ dennoch aber hatte er ſie ſo lieb als jemand auff erden/ er ſey wer er wol- le. Denn dieſer eifer gieng weit vor/ er kam auch wunderlicher weiſe aus dem gefaͤngnuͤß/ daß er nicht zu revociren gezwungen wurde. Denn andere von ſeiner blut. freundſchafft hatten eine obligation oder verſicherungs-brieff gemacht und an ſeiner ſtatt vor ihm ohne ſein wiſſen ge- antwortet und waren gantz frey ſeinetwegen geblieben/ wie ihm darnach geſagt worden/ weil ſie

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/698>, abgerufen am 20.04.2024.