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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. SECT. II. Num. XLIIX. von Osiandri Streit.
[Spaltenumbruch] die Magd hatte ihm kein liecht (als es schiene)
geben wollen/ daß er im dunckeln gehen muste/
er fluchte pestilentz und was er wuste/ als er an
ihre kleider kam/ betastete er eins hie/ das an-
dere da/ und war nicht zusagen/ wie übel er sich
hatte/ als er ihre kleider betastet/ legte sich
endlich und schlieff feste. Des morgens früh
vor tage stunden sie auff/ wolten reisen und
giengen zur thür hinauß/ weil sie des Abends
ihre zeche bezahlet. Da bekamen sie eben
recht einen Kahn/ der sie solte überführen/
daß sie mit einem wagen zeitig gnug zu Rotter-
dam
ankommen möchten/ denn da hatten sie
einen eingang zu Hillegont, einer alten feinen
Wittwe/ und es geschahe also. Recht in dem
thore der stadt kamen ihnen die Herren von
Hove entgegen/ aber weil es dunckel war und
sie sich vor dem nebel bedeckt hatten/ ritten sie
vorbey/ und Gott war mit ihnen/ daß ihnen
nichts widerfuhr.

Sie kamen in der nacht nach Delfft; der eine
rieff dem Pförtner zu und sagte/ wer er wäre/
denn den andern kante ersonst gar wohl/ wenn
er ihn gesehen hätte/ und in dem Leonh. von
Damm ihm das geld gab/ strich der andere fort/
denn es war nacht. Also blieben sie da in eines
Bürgers hauß/ eines alten lieben auffrichti-
gen Jsraeliten/ biß sie fort reiseten/ wo seine
frau war. Als sie darkamen/ war freude und
leid/ denn sie wusten/ daß es ohne gefahr oder
Gottes schutz nicht frey zu gehen war. Nach die-
sem ist Leonh. ins Gelderland außgereist/ da
fand er einen Juncker/ der mit vor Münster ge-
legen und den sturm thun helffen/ und einer/
der unter der mauren stund von innen/ hatte
ein rohr in der hand und sonst nichts/ der schoß
auff ihn/ und die kugel fiel auff seinen degen-
knopff/ daß es keine noth mit ihm hatte/ er a-
ber hatte eine hellebarte in der hand/ und trieb
den andern/ der nach ihm schoß/ in eine wolffs-
grube und durchstach ihn. Hierüber hatte
der Juncker grosse reue/ daß er frölich ward/
so er einem solchem Manne (als David war) gu-
tes thun und haußfestung geben könte. Diß
hauß war ihm zugesagt darein zukommen.
Als er nun nach hause kam/ so war die Magd
Dav. Jor. derweile auß/ die hatte weitläuffti-
ge zeitung gehört/ nehmlich/ daß Gott ihnen
durch freymüthigkeit hätte lassen ein hauß mie-
den innerhalb Antwerpen und wäre schon geld
drauff gegeben/ drum erwähleten sie zu Ant-
werpen zu wohnen weil bey dem Juncker den
gantzen tag viel kriegs-Leute auff und abgien-
gen/ deswegen sie es verliessen/ worüber der
gute Juncker traurig war und bald darnach ge-
storben.

So reisten sie gleich dorthin/ aber als sie
auff der reise waren/ ward der mann/ David,
mit den seinen tapffer wider versucht. Den
vor Dortrecht setzten sie einen ab/ der in die
stadt gehen sollte/ etwas zu kauffen. Sie la-
gen nun vor der stadt und lavierten hin und her/
in die quäre und länge/ biß sie sahen/ daß er
nicht wieder kam. Endlich schickten sie dem-
selben einen nach durch die stadt an den marckt
zu gehen und zu hören/ wie es um die sache
stünde/ ob dieser kranck oder gefangen wor-
den. Aber was wars? ob sie gleich einen
[Spaltenumbruch] nach dem andern schickten/ so kam doch nie-
mand wieder/ also daß der Schiffer meynte/
denn der kehrte sich nichts dran/ es werde nicht
gut seyn länger hier zuliegen/ entweder sie
müsten fortfahren/ oder das schiff müste an
den poort/ welches er ihnen nicht zuvor ge-
sagt/ deswegen sie sich dahin zu fahren begaben.
Als sie im fahren waren/ ruderte ein kleiner
Kahn vom lande ab/ und streckte die hand
auff/ welches auch schrecken und sorge er-
weckte/ biß sie sahen/ daß es ihr eigen volck
war: keiner weiß nicht/ was ihnen gemangelt
oder zuthun/ zu kauffen oder nicht zufinden
war gewest/ und daß ein paßport nach langem
verzug muste mit stühlen und bäncken gehalten
seyn/ darum weil es sich so lange verzogen.
Also kamen sie nach Braband in die stadt Ant-
werpen.

Ende des geschriebenen berichts
von
D. Joris leben.

NUM. XLIIX.
Von Osiandri Streit.

Dieweil der offtangezogene Auctor der
Preußnischen kirchen-historien Christophorus
Hartknoch bey dem Osiandrischen streit sehr
viel bedenckliche umstände und actiones mit
beygebracht hat/ wollen wir zur erläute-
rung selbiger sache noch einige passagen auß
ihm hersetzen. So schreibet er von dem ent-
standenen neid wieder Osiandrum also: L. 2. c.
2. p.
311. So bald er in Königsberg ankommen/
hat ihn M. Johann Funccius die Pfarr-stelle in
der alt-stadt Königsberg eingeräumet/ und ist
selbst Hoff-Prediger worden: Staphylus hat
ihm auch in der Universität den primarium lo-
cum ced
iren müssen/ und ist also Andreas Osi-
ander
bald von der Universität unter dem Re-
ctore Johanne
Bretschneider/ Med. Doctore
primarius Professor Theologiae
worden: Und
ob gleich andere graduirte Professores dazumahl
bey der Universität gewesen/ als D. Petrus
Hertzog/ der sich hernach den Griechischen nah-
men Hegemon gegeben (wiewol ihn auch eini-
ge Hegemundus nennen) und D. Melchior Sin-
derus Svidnicensis,
nichts destoweniger haben sie
dieses nicht hindern können/ ob gleich Osi-
ander
gantz keinen gradum Academicum erlangt
hatte. So bald nun Osiander in diese äm-
ter kam/ gieng der Lerm zu Königsberg an/
welcher das gantze land lange Zeit verunruhi-
get hat.

Weiter setzet er von dem verfolg des Streits
diese umstände p. 322. da man der Commission er-
wartete/ hat Osiander den 6. Feb. ein büchlein lassen
drucken/ darinnen er bald im titul klagt über
falsches heimliches schreiben und affter-
reden etlicher seiner feinde/
als solte er
von der rechtfertigung nicht recht lehren; in
dem büchlein hat er seine vorige meynung wi-
derholet und defendiret hat auch unterdessen an
Mich. Stiefeln/ Predigern zu Halberströh/ ge-
schrieben/ Philippus hätte Lutherum eingenom-
men/ und sie beyde hätten eine Theologiam
Aristotelicam
geschmiedet/ die mehr nach dem
fleisch/ als nach dem Geist gerochen/ dieselbe

lehre
A. K. H. Vierter Theil. J i i

Th. IV. SECT. II. Num. XLIIX. von Oſiandri Streit.
[Spaltenumbruch] die Magd hatte ihm kein liecht (als es ſchiene)
geben wollen/ daß er im dunckeln gehen muſte/
er fluchte peſtilentz und was er wuſte/ als er an
ihre kleider kam/ betaſtete er eins hie/ das an-
dere da/ und war nicht zuſagen/ wie uͤbel er ſich
hatte/ als er ihre kleider betaſtet/ legte ſich
endlich und ſchlieff feſte. Des morgens fruͤh
vor tage ſtunden ſie auff/ wolten reiſen und
giengen zur thuͤr hinauß/ weil ſie des Abends
ihre zeche bezahlet. Da bekamen ſie eben
recht einen Kahn/ der ſie ſolte uͤberfuͤhren/
daß ſie mit einem wagen zeitig gnug zu Rotter-
dam
ankommen moͤchten/ denn da hatten ſie
einen eingang zu Hillegont, einer alten feinen
Wittwe/ und es geſchahe alſo. Recht in dem
thore der ſtadt kamen ihnen die Herren von
Hove entgegen/ aber weil es dunckel war und
ſie ſich vor dem nebel bedeckt hatten/ ritten ſie
vorbey/ und Gott war mit ihnen/ daß ihnen
nichts widerfuhr.

Sie kamẽ in der nacht nach Delfft; der eine
rieff dem Pfoͤrtner zu und ſagte/ wer er waͤre/
denn den andern kante erſonſt gar wohl/ wenn
er ihn geſehen haͤtte/ und in dem Leonh. von
Damm ihm das geld gab/ ſtrich der andere fort/
deñ es war nacht. Alſo blieben ſie da in eines
Buͤrgers hauß/ eines alten lieben auffrichti-
gen Jſraeliten/ biß ſie fort reiſeten/ wo ſeine
frau war. Als ſie darkamen/ war freude und
leid/ denn ſie wuſten/ daß es ohne gefahr oder
Gottes ſchutz nicht frey zu gehẽ war. Nach die-
ſem iſt Leonh. ins Gelderland außgereiſt/ da
fand er einen Juncker/ der mit vor Muͤnſter ge-
legen und den ſturm thun helffen/ und einer/
der unter der mauren ſtund von innen/ hatte
ein rohr in der hand und ſonſt nichts/ der ſchoß
auff ihn/ und die kugel fiel auff ſeinen degen-
knopff/ daß es keine noth mit ihm hatte/ er a-
ber hatte eine hellebarte in der hand/ und trieb
den andern/ der nach ihm ſchoß/ in eine wolffs-
grube und durchſtach ihn. Hieruͤber hatte
der Juncker groſſe reue/ daß er froͤlich ward/
ſo er einem ſolchem Manne (als David war) gu-
tes thun und haußfeſtung geben koͤnte. Diß
hauß war ihm zugeſagt darein zukommen.
Als er nun nach hauſe kam/ ſo war die Magd
Dav. Jor. derweile auß/ die hatte weitlaͤuffti-
ge zeitung gehoͤrt/ nehmlich/ daß Gott ihnen
durch freymuͤthigkeit haͤtte laſſen ein hauß mie-
den innerhalb Antwerpen und waͤre ſchon geld
drauff gegeben/ drum erwaͤhleten ſie zu Ant-
werpen zu wohnen weil bey dem Juncker den
gantzen tag viel kriegs-Leute auff und abgien-
gen/ deswegen ſie es verlieſſen/ woruͤber der
gute Juncker traurig war und bald darnach ge-
ſtorben.

So reiſten ſie gleich dorthin/ aber als ſie
auff der reiſe waren/ ward der mann/ David,
mit den ſeinen tapffer wider verſucht. Den
vor Dortrecht ſetzten ſie einen ab/ der in die
ſtadt gehen ſollte/ etwas zu kauffen. Sie la-
gen nun vor der ſtadt und lavierten hin und her/
in die quaͤre und laͤnge/ biß ſie ſahen/ daß er
nicht wieder kam. Endlich ſchickten ſie dem-
ſelben einen nach durch die ſtadt an den marckt
zu gehen und zu hoͤren/ wie es um die ſache
ſtuͤnde/ ob dieſer kranck oder gefangen wor-
den. Aber was wars? ob ſie gleich einen
[Spaltenumbruch] nach dem andern ſchickten/ ſo kam doch nie-
mand wieder/ alſo daß der Schiffer meynte/
denn der kehrte ſich nichts dran/ es werde nicht
gut ſeyn laͤnger hier zuliegen/ entweder ſie
muͤſten fortfahren/ oder das ſchiff muͤſte an
den poort/ welches er ihnen nicht zuvor ge-
ſagt/ deswegen ſie ſich dahin zu fahren begaben.
Als ſie im fahren waren/ ruderte ein kleiner
Kahn vom lande ab/ und ſtreckte die hand
auff/ welches auch ſchrecken und ſorge er-
weckte/ biß ſie ſahen/ daß es ihr eigen volck
war: keiner weiß nicht/ was ihnen gemangelt
oder zuthun/ zu kauffen oder nicht zufinden
war geweſt/ und daß ein paßport nach langem
verzug muſte mit ſtuͤhlen und baͤncken gehalten
ſeyn/ darum weil es ſich ſo lange verzogen.
Alſo kamen ſie nach Braband in die ſtadt Ant-
werpen.

Ende des geſchriebenen berichts
von
D. Joris leben.

NUM. XLIIX.
Von Oſiandri Streit.

Dieweil der offtangezogene Auctor der
Preußniſchen kirchen-hiſtorien Chriſtophorus
Hartknoch bey dem Oſiandriſchen ſtreit ſehr
viel bedenckliche umſtaͤnde und actiones mit
beygebracht hat/ wollen wir zur erlaͤute-
rung ſelbiger ſache noch einige paſſagen auß
ihm herſetzen. So ſchreibet er von dem ent-
ſtandenen neid wieder Oſiandrum alſo: L. 2. c.
2. p.
311. So bald er in Koͤnigsberg ankom̃en/
hat ihn M. Johann Funccius die Pfarꝛ-ſtelle in
der alt-ſtadt Koͤnigsberg eingeraͤumet/ und iſt
ſelbſt Hoff-Prediger worden: Staphylus hat
ihm auch in der Univerſitaͤt den primarium lo-
cum ced
iren muͤſſen/ und iſt alſo Andreas Oſi-
ander
bald von der Univerſitaͤt unter dem Re-
ctore Johanne
Bretſchneider/ Med. Doctore
primarius Profeſſor Theologiæ
worden: Und
ob gleich andere graduirte Profeſſores dazumahl
bey der Univerſitaͤt geweſen/ als D. Petrus
Hertzog/ der ſich hernach den Griechiſchen nah-
men Hegemon gegeben (wiewol ihn auch eini-
ge Hegemundus nennen) und D. Melchior Sin-
derus Svidnicenſis,
nichts deſtoweniger habẽ ſie
dieſes nicht hindern koͤnnen/ ob gleich Oſi-
ander
gantz keinen gradum Academicum erlangt
hatte. So bald nun Oſiander in dieſe aͤm-
ter kam/ gieng der Lerm zu Koͤnigsberg an/
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Weiter ſetzet er von dem verfolg des Streits
dieſe umſtaͤnde p. 322. da man der Com̃iſſion er-
waꝛtete/ hat Oſiander dẽ 6. Feb. ein buͤchlein laſſẽ
drucken/ darinnen er bald im titul klagt uͤber
falſches heimliches ſchreiben und affter-
reden etlicher ſeiner feinde/
als ſolte er
von der rechtfertigung nicht recht lehren; in
dem buͤchlein hat er ſeine vorige meynung wi-
derholet und defendiret hat auch unterdeſſen an
Mich. Stiefeln/ Predigern zu Halberſtroͤh/ ge-
ſchrieben/ Philippus haͤtte Lutherum eingenom-
men/ und ſie beyde haͤtten eine Theologiam
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A. K. H. Vierter Theil. J i i
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[433/0729] Th. IV. SECT. II. Num. XLIIX. von Oſiandri Streit. die Magd hatte ihm kein liecht (als es ſchiene) geben wollen/ daß er im dunckeln gehen muſte/ er fluchte peſtilentz und was er wuſte/ als er an ihre kleider kam/ betaſtete er eins hie/ das an- dere da/ und war nicht zuſagen/ wie uͤbel er ſich hatte/ als er ihre kleider betaſtet/ legte ſich endlich und ſchlieff feſte. Des morgens fruͤh vor tage ſtunden ſie auff/ wolten reiſen und giengen zur thuͤr hinauß/ weil ſie des Abends ihre zeche bezahlet. Da bekamen ſie eben recht einen Kahn/ der ſie ſolte uͤberfuͤhren/ daß ſie mit einem wagen zeitig gnug zu Rotter- dam ankommen moͤchten/ denn da hatten ſie einen eingang zu Hillegont, einer alten feinen Wittwe/ und es geſchahe alſo. Recht in dem thore der ſtadt kamen ihnen die Herren von Hove entgegen/ aber weil es dunckel war und ſie ſich vor dem nebel bedeckt hatten/ ritten ſie vorbey/ und Gott war mit ihnen/ daß ihnen nichts widerfuhr. Sie kamẽ in der nacht nach Delfft; der eine rieff dem Pfoͤrtner zu und ſagte/ wer er waͤre/ denn den andern kante erſonſt gar wohl/ wenn er ihn geſehen haͤtte/ und in dem Leonh. von Damm ihm das geld gab/ ſtrich der andere fort/ deñ es war nacht. Alſo blieben ſie da in eines Buͤrgers hauß/ eines alten lieben auffrichti- gen Jſraeliten/ biß ſie fort reiſeten/ wo ſeine frau war. Als ſie darkamen/ war freude und leid/ denn ſie wuſten/ daß es ohne gefahr oder Gottes ſchutz nicht frey zu gehẽ war. Nach die- ſem iſt Leonh. ins Gelderland außgereiſt/ da fand er einen Juncker/ der mit vor Muͤnſter ge- legen und den ſturm thun helffen/ und einer/ der unter der mauren ſtund von innen/ hatte ein rohr in der hand und ſonſt nichts/ der ſchoß auff ihn/ und die kugel fiel auff ſeinen degen- knopff/ daß es keine noth mit ihm hatte/ er a- ber hatte eine hellebarte in der hand/ und trieb den andern/ der nach ihm ſchoß/ in eine wolffs- grube und durchſtach ihn. Hieruͤber hatte der Juncker groſſe reue/ daß er froͤlich ward/ ſo er einem ſolchem Manne (als David war) gu- tes thun und haußfeſtung geben koͤnte. Diß hauß war ihm zugeſagt darein zukommen. Als er nun nach hauſe kam/ ſo war die Magd Dav. Jor. derweile auß/ die hatte weitlaͤuffti- ge zeitung gehoͤrt/ nehmlich/ daß Gott ihnen durch freymuͤthigkeit haͤtte laſſen ein hauß mie- den innerhalb Antwerpen und waͤre ſchon geld drauff gegeben/ drum erwaͤhleten ſie zu Ant- werpen zu wohnen weil bey dem Juncker den gantzen tag viel kriegs-Leute auff und abgien- gen/ deswegen ſie es verlieſſen/ woruͤber der gute Juncker traurig war und bald darnach ge- ſtorben. So reiſten ſie gleich dorthin/ aber als ſie auff der reiſe waren/ ward der mann/ David, mit den ſeinen tapffer wider verſucht. Den vor Dortrecht ſetzten ſie einen ab/ der in die ſtadt gehen ſollte/ etwas zu kauffen. Sie la- gen nun vor der ſtadt und lavierten hin und her/ in die quaͤre und laͤnge/ biß ſie ſahen/ daß er nicht wieder kam. Endlich ſchickten ſie dem- ſelben einen nach durch die ſtadt an den marckt zu gehen und zu hoͤren/ wie es um die ſache ſtuͤnde/ ob dieſer kranck oder gefangen wor- den. Aber was wars? ob ſie gleich einen nach dem andern ſchickten/ ſo kam doch nie- mand wieder/ alſo daß der Schiffer meynte/ denn der kehrte ſich nichts dran/ es werde nicht gut ſeyn laͤnger hier zuliegen/ entweder ſie muͤſten fortfahren/ oder das ſchiff muͤſte an den poort/ welches er ihnen nicht zuvor ge- ſagt/ deswegen ſie ſich dahin zu fahren begaben. Als ſie im fahren waren/ ruderte ein kleiner Kahn vom lande ab/ und ſtreckte die hand auff/ welches auch ſchrecken und ſorge er- weckte/ biß ſie ſahen/ daß es ihr eigen volck war: keiner weiß nicht/ was ihnen gemangelt oder zuthun/ zu kauffen oder nicht zufinden war geweſt/ und daß ein paßport nach langem verzug muſte mit ſtuͤhlen und baͤncken gehalten ſeyn/ darum weil es ſich ſo lange verzogen. Alſo kamen ſie nach Braband in die ſtadt Ant- werpen. Ende des geſchriebenen berichts von D. Joris leben. NUM. XLIIX. Von Oſiandri Streit. Dieweil der offtangezogene Auctor der Preußniſchen kirchen-hiſtorien Chriſtophorus Hartknoch bey dem Oſiandriſchen ſtreit ſehr viel bedenckliche umſtaͤnde und actiones mit beygebracht hat/ wollen wir zur erlaͤute- rung ſelbiger ſache noch einige paſſagen auß ihm herſetzen. So ſchreibet er von dem ent- ſtandenen neid wieder Oſiandrum alſo: L. 2. c. 2. p. 311. So bald er in Koͤnigsberg ankom̃en/ hat ihn M. Johann Funccius die Pfarꝛ-ſtelle in der alt-ſtadt Koͤnigsberg eingeraͤumet/ und iſt ſelbſt Hoff-Prediger worden: Staphylus hat ihm auch in der Univerſitaͤt den primarium lo- cum cediren muͤſſen/ und iſt alſo Andreas Oſi- ander bald von der Univerſitaͤt unter dem Re- ctore Johanne Bretſchneider/ Med. Doctore primarius Profeſſor Theologiæ worden: Und ob gleich andere graduirte Profeſſores dazumahl bey der Univerſitaͤt geweſen/ als D. Petrus Hertzog/ der ſich hernach den Griechiſchen nah- men Hegemon gegeben (wiewol ihn auch eini- ge Hegemundus nennen) und D. Melchior Sin- derus Svidnicenſis, nichts deſtoweniger habẽ ſie dieſes nicht hindern koͤnnen/ ob gleich Oſi- ander gantz keinen gradum Academicum erlangt hatte. So bald nun Oſiander in dieſe aͤm- ter kam/ gieng der Lerm zu Koͤnigsberg an/ welcher das gantze land lange Zeit verunruhi- get hat. Weiter ſetzet er von dem verfolg des Streits dieſe umſtaͤnde p. 322. da man der Com̃iſſion er- waꝛtete/ hat Oſiander dẽ 6. Feb. ein buͤchlein laſſẽ drucken/ darinnen er bald im titul klagt uͤber falſches heimliches ſchreiben und affter- reden etlicher ſeiner feinde/ als ſolte er von der rechtfertigung nicht recht lehren; in dem buͤchlein hat er ſeine vorige meynung wi- derholet und defendiret hat auch unterdeſſen an Mich. Stiefeln/ Predigern zu Halberſtroͤh/ ge- ſchrieben/ Philippus haͤtte Lutherum eingenom- men/ und ſie beyde haͤtten eine Theologiam Ariſtotelicam geſchmiedet/ die mehr nach dem fleiſch/ als nach dem Geiſt gerochen/ dieſelbe lehre A. K. H. Vierter Theil. J i i

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/729>, abgerufen am 23.04.2024.