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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] lichen wirckungen bezeugt/ doch ists des Va-
ters wille nicht gewest/ daß die figürliche stück-
weise und unvollkommene lehre im menschli-
chen wesen bleiben solle. Anders wäre die un-
geschaffene Gottheit/ als ein wesentlich voll-
kommen leben/ nie bekannt worden im men-
schen. 7. Die figürliche lehre hat ihre bestimm-
te zeit/ und ist aus liebe des Vaters gegeben/
dem menschen in seiner bildlichen schwach-
heit darmit zu hülffe zu kommen/ anders solte
sie die Gottheit in ihrem wesen nicht erkennen
mögen.

Cap. 17.

Daß nach dem JEsus seinen Jüngern aus
den augen gewesen/ und sie in Jerusalem/ im
frieden geblieben/ er ihnen die wesentliche lehre
des H. Geistes gegeben/ so viel ihrer nemlich die
zeit über/ da er bey ihnen war/ im glauben frucht-
bar worden. 2. Und die der wesentlichen lehre ge-
horsam waren/ wurden im geiste fruchtbar zur
vereinigung mit GOTT und kannten Chri-
stum nach der figur des schwachen fleisches nicht
mehr. 3. Und die nach dem leben der göttli-
chen natur in CHristo stunden/ waren neue cre-
aturen. Ja die Christenheit und alle ihre ein-
geleibte ruhen wesentlich in der einwesigkeit des
himmlischen Vaters von aller bildlichen wir-
ckung. 4. Daß diß die lehre der vollkommen-
heit/ darinne der seelen ruhe gegründet/ und al-
len/ die sich darzu wenden/ ewig fest stehe: dann
es die lehre der Göttlichen natur mit der mensch-
heit zu einem wesen vereinigt. 5. Diese über-
trifft alle vernunffts-lehren und hört nicht auff/
doch kan sie der mensch in der kindheit wol ver-
lassen/ daß er sie in sich nicht mehr empfinde/
wordurch er viel elends sich zuzieht/ und schwer
wieder zu ihr gebracht werden kan.

Cap. 18.

Daß weil die wesentliche lehre JEsu CHRi-
sti im hertzen verlassen/ und die figürliche vor-
bey gegangen/ die wesentliche aber in ihrer
krafft warzunehmen/ die zeit noch nicht er-
füllt gewesen/ die wesentliche lehre in vieler men-
schen hertzen unfruchtbar gestanden/ und der
mensch mit GOTT nicht vereinigt gewesen.
2. Hierdurch hat die finsterniß den menschen
gantz an GOTT verblendt. 3. Jn dieserfin-
fterniß haben die wahn-geister verblendeter
Sinne eigne erfindung wieder einander gelehrt/
und sich darmit stock-blind gemacht. 4. Wie
die liebe GOttes den verirrten menschen in sol-
cher finsterniß erwarte/ biß ihm die meinungs-
eigensinnigkeit/ als ein greuel in der seelen be-
kannt/ gehast und verlassen wird/ weil die eigen-
sinnigkeit nicht ruhet/ biß sie den tod zu lohne
hat. 5. Nach dem CHRistus seine figürli-
che dienste im menschen nach seiner schwachheit
bewiesen/ kan er anders nichts thun/ dann ihm
aus gedult zeit zu gönnen/ daß er in seiner ei-
gensinnigkeit zum ende lauffe/ und vor diesem
ende kan er sich im menschen nicht verklären.

Cap. 19.

Daß nach vollendung der zeit der unwissen-
heit die väterliche verheissungen von dem zu
GOTT eine hoffnung habenden menschen
werden gesucht werden. 2. So diß suchen
recht im geiste geboren/ empfindet der mensch/
daß der Vater den gutwilligen nicht ohne trost
[Spaltenumbruch] läst. 3. Der Vater verläst den menschen
nicht/ so lange noch ein gedancken in ihm/ der sich
zu ihm neigt. 4. Wo aber keine begierde mehr
im menschen/ muß die Väterliche liebe ihre ge-
meinschafft mit ihme verlassen. 5. Doch sind
darum die väterliche verheissungen nicht aus/
und werden nach vollkommner erniedrigung
gleichwol erfüllt. 6. GOtt und seine verheis-
sungen sind eins/ und sind der uns übergelasse-
ne saame/ der/ soll er fruchtbar werden/ eine
gebaute erde erfordert. 7. Darum kan der
mensch nichts thun/ dann in bußfertigkeit die
verheissungen erwarten: Auff daß er durch die
wesentliche lehre/ oder krafft des H. Geistes/ im
geiste wesentlich zum leben erneurt werde. 8.
Des vaters verheissungen sind diese lehre im letz-
ten theil der zeit wieder auffzurichten im men-
schen. 9. GOttes Geist und wesen/ so im men-
schen verlassen ist/ soll in den letzten tagen in al-
len/ mit einem bußfertigen leben drauff warten-
den/ wieder wesentlich verklärt werden. 10. 11.
12. Ein neuer unvergänglicher tag an allen
Gottseligen seelen/ da alle bildliche lichter in
licht und tag/ welcher die vollkommene Gott-
heit ist/ verändert werden.

Cap. 20.

Daß im letzten theile der zeit ein mann aus
den todten werde erweckt werden/ das gericht
über die verdorbne welt zu bringen: Und den
glauben zur busse jedem vorzuhalten. 2. Die-
ser mann der geist und leben CHristi/ das im
menschen gleichsam todt gewesen. 3. Der wird
die wesentliche lehre wieder anfangen/ welche
die wesentliche zukunfft des Christi GOttes im
menschen. 4. Wann das wesen des gerichts
in männlicher krafft erscheint/ muß sich alles
scheiden was GOtt nicht zusammnn fügt. 5. 6.
Was ausser dem wesen/ darinn es Gott geschaf-
fen/ funden wird/ wird ausgerottet; wer aber
drinnen ist/ behalten werden. 7. Dis gericht
urtheilt/ daß die Gottheit ihr nicht dann in ih-
rem wesentlichem geiste nahen lasse von denen/
die ihres wesentlichen geistes/ zu einem neuen le-
ben/ in demüthiger seele wahrnehmen. 8. Alle
wahn-geister bekommen hierdurch im hertzen
ihren lohn. 9. GOtt will sich nun der regie-
rung über himmel und erden selbst annehmen
im menschen.

Cap. 21.

Daß weil die zeit des grossen tags Gottes und
seiner verheissungen erfüllet/ jeder seiner sinne
und gedancken wahrnehmen/ und aus allen
meinungen scheiden solle. 2. Jn der getheilt-
heit des fleisches wird GOtt nicht völlig erkant.
3. Man kan ins vollkommne leben GOttes
nicht eingehen/ biß man durch GOtt von den
bilden ins fleisch frey gemacht. 4. Der wahren
freyheit/ die CHristus nach dem wesen selbst/
kan man vor dem letzten theile der zeit nicht
theilhafft werden. 5. Wer seine feinde über-
windet/ ist vom leben JEsu CHristi gelehrt.
6. Wer von den wahn-geistern/ den irrdischen
sinnen/ im fleische gelehrt wird/ kan des einwesi-
gen lebens jünger nicht seyn. Wo dieses ange-
nommen wird/ muß jener verlassen werden. 7.
Der wahn-geist strebt nach hoheit; das ein-
wesige leben nach niedrigkeit: und ist ins men-
schen hertzen/ dem es möchte bekannt seyn/ wel-
ches der wahn-geist hindert.

Cap.

Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] lichen wirckungen bezeugt/ doch iſts des Va-
ters wille nicht geweſt/ daß die figuͤrliche ſtuͤck-
weiſe und unvollkommene lehre im menſchli-
chen weſen bleiben ſolle. Anders waͤre die un-
geſchaffene Gottheit/ als ein weſentlich voll-
kommen leben/ nie bekannt worden im men-
ſchen. 7. Die figuͤrliche lehre hat ihre beſtim̃-
te zeit/ und iſt aus liebe des Vaters gegeben/
dem menſchen in ſeiner bildlichen ſchwach-
heit darmit zu huͤlffe zu kommen/ anders ſolte
ſie die Gottheit in ihrem weſen nicht erkennen
moͤgen.

Cap. 17.

Daß nach dem JEſus ſeinen Juͤngern aus
den augen geweſen/ und ſie in Jeruſalem/ im
frieden geblieben/ er ihnen die weſentliche lehre
des H. Geiſtes gegeben/ ſo viel ihrer nemlich die
zeit uͤbeꝛ/ da eꝛ bey ihnen waꝛ/ im glauben frucht-
bar worden. 2. Und die der weſentlichen lehre ge-
horſam waren/ wurden im geiſte fruchtbar zur
vereinigung mit GOTT und kannten Chri-
ſtum nach der figur des ſchwachen fleiſches nicht
mehr. 3. Und die nach dem leben der goͤttli-
chen natur in CHriſto ſtunden/ waren neue cre-
aturen. Ja die Chriſtenheit und alle ihre ein-
geleibte ruhen weſentlich in der einweſigkeit des
himmliſchen Vaters von aller bildlichen wir-
ckung. 4. Daß diß die lehre der vollkommen-
heit/ darinne der ſeelen ruhe gegruͤndet/ und al-
len/ die ſich darzu wenden/ ewig feſt ſtehe: dann
es die lehre der Goͤttlichen natur mit der menſch-
heit zu einem weſen vereinigt. 5. Dieſe uͤber-
trifft alle vernunffts-lehren und hoͤrt nicht auff/
doch kan ſie der menſch in der kindheit wol ver-
laſſen/ daß er ſie in ſich nicht mehr empfinde/
wordurch er viel elends ſich zuzieht/ und ſchwer
wieder zu ihr gebracht werden kan.

Cap. 18.

Daß weil die weſentliche lehre JEſu CHRi-
ſti im hertzen verlaſſen/ und die figuͤrliche vor-
bey gegangen/ die weſentliche aber in ihrer
krafft warzunehmen/ die zeit noch nicht er-
fuͤllt geweſen/ die weſentliche lehre in vieler men-
ſchen hertzen unfruchtbar geſtanden/ und der
menſch mit GOTT nicht vereinigt geweſen.
2. Hierdurch hat die finſterniß den menſchen
gantz an GOTT verblendt. 3. Jn dieſeꝛfin-
fterniß haben die wahn-geiſter verblendeter
Sinne eigne eꝛfindung wiedeꝛ einandeꝛ gelehrt/
und ſich darmit ſtock-blind gemacht. 4. Wie
die liebe GOttes den verirꝛten menſchen in ſol-
cher finſterniß erwarte/ biß ihm die meinungs-
eigenſinnigkeit/ als ein greuel in der ſeelen be-
kannt/ gehaſt und verlaſſen wird/ weil die eigen-
ſinnigkeit nicht ruhet/ biß ſie den tod zu lohne
hat. 5. Nach dem CHRiſtus ſeine figuͤrli-
che dienſte im menſchen nach ſeiner ſchwachheit
bewieſen/ kan er anders nichts thun/ dann ihm
aus gedult zeit zu goͤnnen/ daß er in ſeiner ei-
genſinnigkeit zum ende lauffe/ und vor dieſem
ende kan er ſich im menſchen nicht verklaͤren.

Cap. 19.

Daß nach vollendung der zeit der unwiſſen-
heit die vaͤterliche verheiſſungen von dem zu
GOTT eine hoffnung habenden menſchen
werden geſucht werden. 2. So diß ſuchen
recht im geiſte geboren/ empfindet der menſch/
daß der Vater den gutwilligen nicht ohne troſt
[Spaltenumbruch] laͤſt. 3. Der Vater verlaͤſt den menſchen
nicht/ ſo lange noch ein gedancken in ihm/ der ſich
zu ihm neigt. 4. Wo aber keine begierde mehr
im menſchen/ muß die Vaͤterliche liebe ihre ge-
meinſchafft mit ihme verlaſſen. 5. Doch ſind
darum die vaͤterliche verheiſſungen nicht aus/
und werden nach vollkommner erniedrigung
gleichwol erfuͤllt. 6. GOtt und ſeine verheiſ-
ſungen ſind eins/ und ſind der uns uͤbergelaſſe-
ne ſaame/ der/ ſoll er fruchtbar werden/ eine
gebaute erde erfordert. 7. Darum kan der
menſch nichts thun/ dann in bußfertigkeit die
verheiſſungen erwarten: Auff daß er durch die
weſentliche lehre/ oder krafft des H. Geiſtes/ im
geiſte weſentlich zum leben erneurt werde. 8.
Des vaters verheiſſungen ſind dieſe lehre im letz-
ten theil der zeit wieder auffzurichten im men-
ſchen. 9. GOttes Geiſt und weſen/ ſo im men-
ſchen verlaſſen iſt/ ſoll in den letzten tagen in al-
len/ mit einem bußfertigen leben drauff warten-
den/ wieder weſentlich verklaͤrt werden. 10. 11.
12. Ein neuer unvergaͤnglicher tag an allen
Gottſeligen ſeelen/ da alle bildliche lichter in
licht und tag/ welcher die vollkommene Gott-
heit iſt/ veraͤndert werden.

Cap. 20.

Daß im letzten theile der zeit ein mann aus
den todten werde erweckt werden/ das gericht
uͤber die verdorbne welt zu bringen: Und den
glauben zur buſſe jedem vorzuhalten. 2. Die-
ſer mann der geiſt und leben CHriſti/ das im
menſchen gleichſam todt geweſen. 3. Der wird
die weſentliche lehre wieder anfangen/ welche
die weſentliche zukunfft des Chriſti GOttes im
menſchen. 4. Wann das weſen des gerichts
in maͤnnlicher krafft erſcheint/ muß ſich alles
ſcheiden was GOtt nicht zuſammnn fuͤgt. 5. 6.
Was auſſer dem weſen/ darinn es Gott geſchaf-
fen/ funden wird/ wird ausgerottet; wer aber
drinnen iſt/ behalten werden. 7. Dis gericht
urtheilt/ daß die Gottheit ihr nicht dann in ih-
rem weſentlichem geiſte nahen laſſe von denen/
die ihres weſentlichen geiſtes/ zu einem neuen le-
ben/ in demuͤthiger ſeele wahrnehmen. 8. Alle
wahn-geiſter bekommen hierdurch im hertzen
ihren lohn. 9. GOtt will ſich nun der regie-
rung uͤber himmel und erden ſelbſt annehmen
im menſchen.

Cap. 21.

Daß weil die zeit des groſſen tags Gottes uñ
ſeiner verheiſſungen erfuͤllet/ jeder ſeiner ſinne
und gedancken wahrnehmen/ und aus allen
meinungen ſcheiden ſolle. 2. Jn der getheilt-
heit des fleiſches wird GOtt nicht voͤllig erkant.
3. Man kan ins vollkommne leben GOttes
nicht eingehen/ biß man durch GOtt von den
bilden ins fleiſch frey gemacht. 4. Der wahren
freyheit/ die CHriſtus nach dem weſen ſelbſt/
kan man vor dem letzten theile der zeit nicht
theilhafft werden. 5. Wer ſeine feinde uͤber-
windet/ iſt vom leben JEſu CHriſti gelehrt.
6. Wer von den wahn-geiſtern/ den irꝛdiſchen
ſinnen/ im fleiſche gelehrt wird/ kan des einweſi-
gen lebens juͤnger nicht ſeyn. Wo dieſes ange-
nommen wird/ muß jener verlaſſen werden. 7.
Der wahn-geiſt ſtrebt nach hoheit; das ein-
weſige leben nach niedrigkeit: und iſt ins men-
ſchen hertzen/ dem es moͤchte bekannt ſeyn/ wel-
ches der wahn-geiſt hindert.

Cap.
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[518/0826] Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. lichen wirckungen bezeugt/ doch iſts des Va- ters wille nicht geweſt/ daß die figuͤrliche ſtuͤck- weiſe und unvollkommene lehre im menſchli- chen weſen bleiben ſolle. Anders waͤre die un- geſchaffene Gottheit/ als ein weſentlich voll- kommen leben/ nie bekannt worden im men- ſchen. 7. Die figuͤrliche lehre hat ihre beſtim̃- te zeit/ und iſt aus liebe des Vaters gegeben/ dem menſchen in ſeiner bildlichen ſchwach- heit darmit zu huͤlffe zu kommen/ anders ſolte ſie die Gottheit in ihrem weſen nicht erkennen moͤgen. Cap. 17. Daß nach dem JEſus ſeinen Juͤngern aus den augen geweſen/ und ſie in Jeruſalem/ im frieden geblieben/ er ihnen die weſentliche lehre des H. Geiſtes gegeben/ ſo viel ihrer nemlich die zeit uͤbeꝛ/ da eꝛ bey ihnen waꝛ/ im glauben frucht- bar worden. 2. Und die der weſentlichen lehre ge- horſam waren/ wurden im geiſte fruchtbar zur vereinigung mit GOTT und kannten Chri- ſtum nach der figur des ſchwachen fleiſches nicht mehr. 3. Und die nach dem leben der goͤttli- chen natur in CHriſto ſtunden/ waren neue cre- aturen. Ja die Chriſtenheit und alle ihre ein- geleibte ruhen weſentlich in der einweſigkeit des himmliſchen Vaters von aller bildlichen wir- ckung. 4. Daß diß die lehre der vollkommen- heit/ darinne der ſeelen ruhe gegruͤndet/ und al- len/ die ſich darzu wenden/ ewig feſt ſtehe: dann es die lehre der Goͤttlichen natur mit der menſch- heit zu einem weſen vereinigt. 5. Dieſe uͤber- trifft alle vernunffts-lehren und hoͤrt nicht auff/ doch kan ſie der menſch in der kindheit wol ver- laſſen/ daß er ſie in ſich nicht mehr empfinde/ wordurch er viel elends ſich zuzieht/ und ſchwer wieder zu ihr gebracht werden kan. Cap. 18. Daß weil die weſentliche lehre JEſu CHRi- ſti im hertzen verlaſſen/ und die figuͤrliche vor- bey gegangen/ die weſentliche aber in ihrer krafft warzunehmen/ die zeit noch nicht er- fuͤllt geweſen/ die weſentliche lehre in vieler men- ſchen hertzen unfruchtbar geſtanden/ und der menſch mit GOTT nicht vereinigt geweſen. 2. Hierdurch hat die finſterniß den menſchen gantz an GOTT verblendt. 3. Jn dieſeꝛfin- fterniß haben die wahn-geiſter verblendeter Sinne eigne eꝛfindung wiedeꝛ einandeꝛ gelehrt/ und ſich darmit ſtock-blind gemacht. 4. Wie die liebe GOttes den verirꝛten menſchen in ſol- cher finſterniß erwarte/ biß ihm die meinungs- eigenſinnigkeit/ als ein greuel in der ſeelen be- kannt/ gehaſt und verlaſſen wird/ weil die eigen- ſinnigkeit nicht ruhet/ biß ſie den tod zu lohne hat. 5. Nach dem CHRiſtus ſeine figuͤrli- che dienſte im menſchen nach ſeiner ſchwachheit bewieſen/ kan er anders nichts thun/ dann ihm aus gedult zeit zu goͤnnen/ daß er in ſeiner ei- genſinnigkeit zum ende lauffe/ und vor dieſem ende kan er ſich im menſchen nicht verklaͤren. Cap. 19. Daß nach vollendung der zeit der unwiſſen- heit die vaͤterliche verheiſſungen von dem zu GOTT eine hoffnung habenden menſchen werden geſucht werden. 2. So diß ſuchen recht im geiſte geboren/ empfindet der menſch/ daß der Vater den gutwilligen nicht ohne troſt laͤſt. 3. Der Vater verlaͤſt den menſchen nicht/ ſo lange noch ein gedancken in ihm/ der ſich zu ihm neigt. 4. Wo aber keine begierde mehr im menſchen/ muß die Vaͤterliche liebe ihre ge- meinſchafft mit ihme verlaſſen. 5. Doch ſind darum die vaͤterliche verheiſſungen nicht aus/ und werden nach vollkommner erniedrigung gleichwol erfuͤllt. 6. GOtt und ſeine verheiſ- ſungen ſind eins/ und ſind der uns uͤbergelaſſe- ne ſaame/ der/ ſoll er fruchtbar werden/ eine gebaute erde erfordert. 7. Darum kan der menſch nichts thun/ dann in bußfertigkeit die verheiſſungen erwarten: Auff daß er durch die weſentliche lehre/ oder krafft des H. Geiſtes/ im geiſte weſentlich zum leben erneurt werde. 8. Des vaters verheiſſungen ſind dieſe lehre im letz- ten theil der zeit wieder auffzurichten im men- ſchen. 9. GOttes Geiſt und weſen/ ſo im men- ſchen verlaſſen iſt/ ſoll in den letzten tagen in al- len/ mit einem bußfertigen leben drauff warten- den/ wieder weſentlich verklaͤrt werden. 10. 11. 12. Ein neuer unvergaͤnglicher tag an allen Gottſeligen ſeelen/ da alle bildliche lichter in licht und tag/ welcher die vollkommene Gott- heit iſt/ veraͤndert werden. Cap. 20. Daß im letzten theile der zeit ein mann aus den todten werde erweckt werden/ das gericht uͤber die verdorbne welt zu bringen: Und den glauben zur buſſe jedem vorzuhalten. 2. Die- ſer mann der geiſt und leben CHriſti/ das im menſchen gleichſam todt geweſen. 3. Der wird die weſentliche lehre wieder anfangen/ welche die weſentliche zukunfft des Chriſti GOttes im menſchen. 4. Wann das weſen des gerichts in maͤnnlicher krafft erſcheint/ muß ſich alles ſcheiden was GOtt nicht zuſammnn fuͤgt. 5. 6. Was auſſer dem weſen/ darinn es Gott geſchaf- fen/ funden wird/ wird ausgerottet; wer aber drinnen iſt/ behalten werden. 7. Dis gericht urtheilt/ daß die Gottheit ihr nicht dann in ih- rem weſentlichem geiſte nahen laſſe von denen/ die ihres weſentlichen geiſtes/ zu einem neuen le- ben/ in demuͤthiger ſeele wahrnehmen. 8. Alle wahn-geiſter bekommen hierdurch im hertzen ihren lohn. 9. GOtt will ſich nun der regie- rung uͤber himmel und erden ſelbſt annehmen im menſchen. Cap. 21. Daß weil die zeit des groſſen tags Gottes uñ ſeiner verheiſſungen erfuͤllet/ jeder ſeiner ſinne und gedancken wahrnehmen/ und aus allen meinungen ſcheiden ſolle. 2. Jn der getheilt- heit des fleiſches wird GOtt nicht voͤllig erkant. 3. Man kan ins vollkommne leben GOttes nicht eingehen/ biß man durch GOtt von den bilden ins fleiſch frey gemacht. 4. Der wahren freyheit/ die CHriſtus nach dem weſen ſelbſt/ kan man vor dem letzten theile der zeit nicht theilhafft werden. 5. Wer ſeine feinde uͤber- windet/ iſt vom leben JEſu CHriſti gelehrt. 6. Wer von den wahn-geiſtern/ den irꝛdiſchen ſinnen/ im fleiſche gelehrt wird/ kan des einweſi- gen lebens juͤnger nicht ſeyn. Wo dieſes ange- nommen wird/ muß jener verlaſſen werden. 7. Der wahn-geiſt ſtrebt nach hoheit; das ein- weſige leben nach niedrigkeit: und iſt ins men- ſchen hertzen/ dem es moͤchte bekannt ſeyn/ wel- ches der wahn-geiſt hindert. Cap.

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 518. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/826>, abgerufen am 24.04.2024.