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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] seiner mutter brust genommen/ und in jammer
gerathen/ aber wieder aufgenommen wird von
der mutter und seine nahrung empfäht. 5. Al-
so wird der mensch/ aus seiner gefängnis er-
löst/ nach seiner der Gottheit theilhafftigen na-
tur seine zuflucht zu Christo nehmen/ von der
Göttlichen natur seine nahrung bekommen/
zum leben/ nun also zum vollkommenen man-
ne im wesen GOTTes aufzuwachsen. 6. Jn
der aufwachsung wird die vereinigung vest
gemacht. 7. GOTT ist einig und von allen
getheilten geistern frey. 8. Wer nun sich mit
der Göttlichen natur vereinigen will/ muß alle
getheilte geister und irrdische erwehlungen ver-
lassen/ und sich mit allen sinnen und gedancken
mit einem lust und liebe seines hertzens der
Gottheit Christi ergeben: Dann wird er Gott
nahen/ und die eigensuchende sinne und gedan-
cken werden von ihm weichen.

Cap. 62.

1. Daß so lange der mensch sich mit heu-
cheley in seinen begierden bedecket/ daß weder
er in seinem wesen/ noch GOTT in seinem
wesen im lichte des lebens in nacktheit bekant
werde/ keine vereinigung zwischen ihnen zu ge-
warten sey. 2. Dann so lange sich der sinn des
fleisches unterm schein der heiligkeit bedecken
kan/ begehrt er GOTT in seinem heiligen we-
sen nicht 3. Fleisches sinn von GOTT nicht
gestrafft werdende hält sich selbst für GOtt. 4.
Mensch sich der lügen ergebend wirckt seinen
eigenen tod. 5. Daß der mensch so blind/ stumm
und taub wird/ macht/ daß er den lust/ liebe
und willen seines hertzens gantz ins irrdische
wesen eingesetzt. 6. GOTT im menschen
erscheinend/ und den sinn des fleisches darinn
findend/ zeugt: Jch bin nicht kommen frieden
zu senden/ &c. Matth. 10. v. 34. 7. Zwischen
Gott und den menschen kein friede zu hoffen/
biß das schwerdt Christi das fleisch überwun-
den. 8. Diese überwindung kan nicht gesche-
hen/ oder der mensch muß eine lust in sich füh-
len zur überwindung aller fleischlichen lüste und
begierden. 9. Mensch kan vom fleischlichen
anhange/ daran er mit dem luste des lebens
verbunden/ nicht frey werden/ wo er nicht mit
der liebe und lust seines hertzens zum wesen
GOttes mit Christo eins gesinnt/ und seine
freude allein in den himmlischen gütern habe.
10. So er die lüste im fleische in sich für fein-
de GOTTes erkennt/ beginnt er sie mit dem
schwerdte Christi zu verfolgen. 11. 12. Die-
ser feinde verrätherische betrüglichkeit/ und daß
sie dem menschen endlich alle hoffnung abzu-
schneiden trachten. 13. Und das darum/ da-
mit sie ihm allen lust und eyffer zu GOTT
benehmen/ und ihn an der vereinigung mit ih-
me verhindern mögen.

Cap. 63.

1. Daß die gnade GOttes des menschen
seeligkeit/ weil sie ihn durch den glauben be-
kräfftigt/ daß er an der überwindung seiner
feinde mit Christo nicht verzagt. 2. Durch
die gnade streitet der mensch mit dem eigen-
sinnigen geiste des fleisches nicht mehr wieder
Gottes güte/ sondern dancket ihm dafür. 3.
Mensch vom tode ergrieffen kan ausser der
gnade nicht gedencken/ daß ein gnädiger Gott
[Spaltenumbruch] zum leben für ihn noch vorhanden sey. 4. Be-
fehl Gottes/ die in todes-nöthen begrieffene
zu trösten/ &c. 5. Welches auch der wahre
GOttes-dienst. 6. Durch diesen wird die
seele aus dem tode ins leben befreyt/ in der
freyheit wird Gottes einwesiges leben erkant;
diese erkäntnis vertreibt alle tödtliche sinne und
gedancken/ und erfüllet alle bilde und figuren/
wordurch GOTT im schwachen men-
schen in dunckelheit gewirckt hat/ so daß Gott
wesentlich nun in ihr wirckt/ und sie mit ihm
wesentlich gesinnet ist. 7. Durch diese klar-
heit verliert die seele alle schatten/ figuren und
bilde/ mit welchen sie in ihrer schwachheit un-
terhalten worden/ und hat in nichts mehr freu-
de und leben/ dann allein in der wesentlichen
Gottheit. 8. Jn der Göttlichen freude empfäht
der leib Christi seine völlige glieder/ wordurch
das sterben und leben in Christo erfüllet wird/
also/ daß die Menschheit nach Coloss. 1. v. 24.
zeugt: Jch erfulle in meinem fleische &c. 9. Al-
le vom hauß gewesene diener Gottes/ so das
wort Gottes zu befördern ausgewesen/ kommen
wieder heim/ und das haus Gottes wird mit
freuden bewohnt.| 10. Dann wird nach 1. Cor.
2. v. 9. erkant/ was kein aug gesehen/ kein ohr
gehört. 11. Alsdann gehet die fröliche bott-
schafft aus/ daß alle von der traurigkeit des
todes um ihrer sünden willen ergriffene seelen
sich zu frieden geben/ und in sich emfinden sol-
len/ daß sie am ende ihres todes der freude theil-
hafftig werden sollen. 12. So viel ihre trau-
rigkeit um der sünde willen Göttlich ist/ so viel
wird sie nach 2. Cor. 7. v. 10. Die seeligkeit in
ihnen wircken. Die traurigkeit der welt a-
ber/ daß man seinen lüsten und begierden nicht
gnug thun kan/ wircket die verdammnis.

Cap. 64.

Daß man weil der sommer nahe/ nahrung
zu sammlen/ sich ermuntern solle. 2. Der
frühling vorhanden/ seine seele mit GOtt zu
vereinigen. 3. 4. Kennzeichen des frühlings in
der seelen. Das hertz des neuen menschen zu er-
freuen. 5. 6. Die 4. Elemente der neuen
erde/ die Archa Nohä wird auffgethan/ und die
drinnen beschlossene seelen gehen heraus. 7.
Das reich CHristi verklärt sich im himmlischen
wesen. 8. Die heilige stehen aus ihren grä-
bern auff/ werden der aufferstehung CHristi
theilhafftig/ und verkündigen GOttes wunder-
thaten. 9. Werden auffgenommen dem
HErrn entgegen und mit der Gottheit frucht-
bar. 10. Die liebliche zeit und fruchtbarkeit
für alle gutwillige seelen vorhanden. 12. Gott
wil nun in der menschheit in seiner klarheit wir-
cken. 13. Der von GOtt in erfahrung oder
Prophetische geists-gelehrte soll die zeichen in
acht nehmen/ als trennung und uneinigkeit/
die alles/ was fleisch und blut ausser GOttes we-
sen gesammlet/ in haß und neid zerreissen. Dar-
gegen beweist GOtt seinem volck gnade/ ent-
siegelt alle lang verborgene prophezeihungen
und macht sie im leben der Göttlichen natur
offenbar. 14. Hierdurch wird die Gottheit
wesentlich im hertzen des auffrichtigen men-
schens bekandt. 15. Alle bildmacher werden
ihre form verlieren. 16. Alle gemachte Göt-
ter werden zu teuffeln. 17. Götter und ihre
macher werden gepeinigt werden/ weil sie GOtt

aus
A. K. H. Vierter Theil. X x x

Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] ſeiner mutter bruſt genommen/ und in jammer
gerathen/ aber wieder aufgenommen wird von
der mutter und ſeine nahrung empfaͤht. 5. Al-
ſo wird der menſch/ aus ſeiner gefaͤngnis er-
loͤſt/ nach ſeiner der Gottheit theilhafftigen na-
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Goͤttlichen natur ſeine nahrung bekommen/
zum leben/ nun alſo zum vollkommenen man-
ne im weſen GOTTes aufzuwachſen. 6. Jn
der aufwachſung wird die vereinigung veſt
gemacht. 7. GOTT iſt einig und von allen
getheilten geiſtern frey. 8. Wer nun ſich mit
der Goͤttlichen natur vereinigen will/ muß alle
getheilte geiſter und irrdiſche erwehlungen ver-
laſſen/ und ſich mit allen ſinnen und gedancken
mit einem luſt und liebe ſeines hertzens der
Gottheit Chriſti ergeben: Dann wird er Gott
nahen/ und die eigenſuchende ſinne und gedan-
cken werden von ihm weichen.

Cap. 62.

1. Daß ſo lange der menſch ſich mit heu-
cheley in ſeinen begierden bedecket/ daß weder
er in ſeinem weſen/ noch GOTT in ſeinem
weſen im lichte des lebens in nacktheit bekant
werde/ keine vereinigung zwiſchen ihnen zu ge-
warten ſey. 2. Dann ſo lange ſich der ſinn des
fleiſches unterm ſchein der heiligkeit bedecken
kan/ begehrt er GOTT in ſeinem heiligen we-
ſen nicht 3. Fleiſches ſinn von GOTT nicht
geſtrafft werdende haͤlt ſich ſelbſt fuͤr GOtt. 4.
Menſch ſich der luͤgen ergebend wirckt ſeinen
eigenen tod. 5. Daß der menſch ſo blind/ ſtum̃
und taub wird/ macht/ daß er den luſt/ liebe
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erſcheinend/ und den ſinn des fleiſches darinn
findend/ zeugt: Jch bin nicht kommen frieden
zu ſenden/ &c. Matth. 10. v. 34. 7. Zwiſchen
Gott und den menſchen kein friede zu hoffen/
biß das ſchwerdt Chriſti das fleiſch uͤberwun-
den. 8. Dieſe uͤberwindung kan nicht geſche-
hen/ oder der menſch muß eine luſt in ſich fuͤh-
len zur uͤberwindung aller fleiſchlichen luͤſte und
begierden. 9. Menſch kan vom fleiſchlichen
anhange/ daran er mit dem luſte des lebens
verbunden/ nicht frey werden/ wo er nicht mit
der liebe und luſt ſeines hertzens zum weſen
GOttes mit Chriſto eins geſinnt/ und ſeine
freude allein in den himmliſchen guͤtern habe.
10. So er die luͤſte im fleiſche in ſich fuͤr fein-
de GOTTes erkennt/ beginnt er ſie mit dem
ſchwerdte Chriſti zu verfolgen. 11. 12. Die-
ſer feinde verraͤtheriſche betruͤglichkeit/ und daß
ſie dem menſchen endlich alle hoffnung abzu-
ſchneiden trachten. 13. Und das darum/ da-
mit ſie ihm allen luſt und eyffer zu GOTT
benehmen/ und ihn an der vereinigung mit ih-
me verhindern moͤgen.

Cap. 63.

1. Daß die gnade GOttes des menſchen
ſeeligkeit/ weil ſie ihn durch den glauben be-
kraͤfftigt/ daß er an der uͤberwindung ſeiner
feinde mit Chriſto nicht verzagt. 2. Durch
die gnade ſtreitet der menſch mit dem eigen-
ſinnigen geiſte des fleiſches nicht mehr wieder
Gottes guͤte/ ſondern dancket ihm dafuͤr. 3.
Menſch vom tode ergrieffen kan auſſer der
gnade nicht gedencken/ daß ein gnaͤdiger Gott
[Spaltenumbruch] zum leben fuͤr ihn noch vorhanden ſey. 4. Be-
fehl Gottes/ die in todes-noͤthen begrieffene
zu troͤſten/ &c. 5. Welches auch der wahre
GOttes-dienſt. 6. Durch dieſen wird die
ſeele aus dem tode ins leben befreyt/ in der
freyheit wird Gottes einweſiges leben erkant;
dieſe erkaͤntnis vertreibt alle toͤdtliche ſinne und
gedancken/ und erfuͤllet alle bilde und figuren/
wordurch GOTT im ſchwachen men-
ſchen in dunckelheit gewirckt hat/ ſo daß Gott
weſentlich nun in ihr wirckt/ und ſie mit ihm
weſentlich geſinnet iſt. 7. Durch dieſe klar-
heit verliert die ſeele alle ſchatten/ figuren und
bilde/ mit welchen ſie in ihrer ſchwachheit un-
terhalten worden/ und hat in nichts mehr freu-
de und leben/ dann allein in der weſentlichen
Gottheit. 8. Jn der Goͤttlichen freude empfaͤht
der leib Chriſti ſeine voͤllige glieder/ wordurch
das ſterben und leben in Chriſto erfuͤllet wird/
alſo/ daß die Menſchheit nach Coloſſ. 1. v. 24.
zeugt: Jch erfulle in meinem fleiſche &c. 9. Al-
le vom hauß geweſene diener Gottes/ ſo das
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wieder heim/ und das haus Gottes wird mit
freuden bewohnt.| 10. Dann wird nach 1. Cor.
2. v. 9. erkant/ was kein aug geſehen/ kein ohr
gehoͤrt. 11. Alsdann gehet die froͤliche bott-
ſchafft aus/ daß alle von der traurigkeit des
todes um ihrer ſuͤnden willen ergriffene ſeelen
ſich zu frieden geben/ und in ſich emfinden ſol-
len/ daß ſie am ende ihres todes der freude theil-
hafftig werden ſollen. 12. So viel ihre trau-
rigkeit um der ſuͤnde willen Goͤttlich iſt/ ſo viel
wird ſie nach 2. Cor. 7. v. 10. Die ſeeligkeit in
ihnen wircken. Die traurigkeit der welt a-
ber/ daß man ſeinen luͤſten und begierden nicht
gnug thun kan/ wircket die verdammnis.

Cap. 64.

Daß man weil der ſommer nahe/ nahrung
zu ſammlen/ ſich ermuntern ſolle. 2. Der
fruͤhling vorhanden/ ſeine ſeele mit GOtt zu
vereinigen. 3. 4. Kennzeichen des fruͤhlings in
der ſeelen. Das hertz des neuen menſchen zu er-
freuen. 5. 6. Die 4. Elemente der neuen
erde/ die Archa Nohaͤ wird auffgethan/ und die
drinnen beſchloſſene ſeelen gehen heraus. 7.
Das reich CHriſti verklaͤrt ſich im himmliſchen
weſen. 8. Die heilige ſtehen aus ihren graͤ-
bern auff/ werden der aufferſtehung CHriſti
theilhafftig/ und verkuͤndigen GOttes wunder-
thaten. 9. Werden auffgenommen dem
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fuͤr alle gutwillige ſeelen vorhanden. 12. Gott
wil nun in der menſchheit in ſeiner klarheit wir-
cken. 13. Der von GOtt in erfahrung oder
Prophetiſche geiſts-gelehrte ſoll die zeichen in
acht nehmen/ als trennung und uneinigkeit/
die alles/ was fleiſch und blut auſſer GOttes we-
ſen geſammlet/ in haß und neid zerreiſſen. Dar-
gegen beweiſt GOtt ſeinem volck gnade/ ent-
ſiegelt alle lang verborgene prophezeihungen
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weſentlich im hertzen des auffrichtigen men-
ſchens bekandt. 15. Alle bildmacher werden
ihre form verlieren. 16. Alle gemachte Goͤt-
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aus
A. K. H. Vierter Theil. X x x
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[529/0837] Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. ſeiner mutter bruſt genommen/ und in jammer gerathen/ aber wieder aufgenommen wird von der mutter und ſeine nahrung empfaͤht. 5. Al- ſo wird der menſch/ aus ſeiner gefaͤngnis er- loͤſt/ nach ſeiner der Gottheit theilhafftigen na- tur ſeine zuflucht zu Chriſto nehmen/ von der Goͤttlichen natur ſeine nahrung bekommen/ zum leben/ nun alſo zum vollkommenen man- ne im weſen GOTTes aufzuwachſen. 6. Jn der aufwachſung wird die vereinigung veſt gemacht. 7. GOTT iſt einig und von allen getheilten geiſtern frey. 8. Wer nun ſich mit der Goͤttlichen natur vereinigen will/ muß alle getheilte geiſter und irrdiſche erwehlungen ver- laſſen/ und ſich mit allen ſinnen und gedancken mit einem luſt und liebe ſeines hertzens der Gottheit Chriſti ergeben: Dann wird er Gott nahen/ und die eigenſuchende ſinne und gedan- cken werden von ihm weichen. Cap. 62. 1. Daß ſo lange der menſch ſich mit heu- cheley in ſeinen begierden bedecket/ daß weder er in ſeinem weſen/ noch GOTT in ſeinem weſen im lichte des lebens in nacktheit bekant werde/ keine vereinigung zwiſchen ihnen zu ge- warten ſey. 2. Dann ſo lange ſich der ſinn des fleiſches unterm ſchein der heiligkeit bedecken kan/ begehrt er GOTT in ſeinem heiligen we- ſen nicht 3. Fleiſches ſinn von GOTT nicht geſtrafft werdende haͤlt ſich ſelbſt fuͤr GOtt. 4. Menſch ſich der luͤgen ergebend wirckt ſeinen eigenen tod. 5. Daß der menſch ſo blind/ ſtum̃ und taub wird/ macht/ daß er den luſt/ liebe und willen ſeines hertzens gantz ins irrdiſche weſen eingeſetzt. 6. GOTT im menſchen erſcheinend/ und den ſinn des fleiſches darinn findend/ zeugt: Jch bin nicht kommen frieden zu ſenden/ &c. Matth. 10. v. 34. 7. Zwiſchen Gott und den menſchen kein friede zu hoffen/ biß das ſchwerdt Chriſti das fleiſch uͤberwun- den. 8. Dieſe uͤberwindung kan nicht geſche- hen/ oder der menſch muß eine luſt in ſich fuͤh- len zur uͤberwindung aller fleiſchlichen luͤſte und begierden. 9. Menſch kan vom fleiſchlichen anhange/ daran er mit dem luſte des lebens verbunden/ nicht frey werden/ wo er nicht mit der liebe und luſt ſeines hertzens zum weſen GOttes mit Chriſto eins geſinnt/ und ſeine freude allein in den himmliſchen guͤtern habe. 10. So er die luͤſte im fleiſche in ſich fuͤr fein- de GOTTes erkennt/ beginnt er ſie mit dem ſchwerdte Chriſti zu verfolgen. 11. 12. Die- ſer feinde verraͤtheriſche betruͤglichkeit/ und daß ſie dem menſchen endlich alle hoffnung abzu- ſchneiden trachten. 13. Und das darum/ da- mit ſie ihm allen luſt und eyffer zu GOTT benehmen/ und ihn an der vereinigung mit ih- me verhindern moͤgen. Cap. 63. 1. Daß die gnade GOttes des menſchen ſeeligkeit/ weil ſie ihn durch den glauben be- kraͤfftigt/ daß er an der uͤberwindung ſeiner feinde mit Chriſto nicht verzagt. 2. Durch die gnade ſtreitet der menſch mit dem eigen- ſinnigen geiſte des fleiſches nicht mehr wieder Gottes guͤte/ ſondern dancket ihm dafuͤr. 3. Menſch vom tode ergrieffen kan auſſer der gnade nicht gedencken/ daß ein gnaͤdiger Gott zum leben fuͤr ihn noch vorhanden ſey. 4. Be- fehl Gottes/ die in todes-noͤthen begrieffene zu troͤſten/ &c. 5. Welches auch der wahre GOttes-dienſt. 6. Durch dieſen wird die ſeele aus dem tode ins leben befreyt/ in der freyheit wird Gottes einweſiges leben erkant; dieſe erkaͤntnis vertreibt alle toͤdtliche ſinne und gedancken/ und erfuͤllet alle bilde und figuren/ wordurch GOTT im ſchwachen men- ſchen in dunckelheit gewirckt hat/ ſo daß Gott weſentlich nun in ihr wirckt/ und ſie mit ihm weſentlich geſinnet iſt. 7. Durch dieſe klar- heit verliert die ſeele alle ſchatten/ figuren und bilde/ mit welchen ſie in ihrer ſchwachheit un- terhalten worden/ und hat in nichts mehr freu- de und leben/ dann allein in der weſentlichen Gottheit. 8. Jn der Goͤttlichen freude empfaͤht der leib Chriſti ſeine voͤllige glieder/ wordurch das ſterben und leben in Chriſto erfuͤllet wird/ alſo/ daß die Menſchheit nach Coloſſ. 1. v. 24. zeugt: Jch erfulle in meinem fleiſche &c. 9. Al- le vom hauß geweſene diener Gottes/ ſo das wort Gottes zu befoͤrdern ausgeweſen/ kom̃en wieder heim/ und das haus Gottes wird mit freuden bewohnt.| 10. Dann wird nach 1. Cor. 2. v. 9. erkant/ was kein aug geſehen/ kein ohr gehoͤrt. 11. Alsdann gehet die froͤliche bott- ſchafft aus/ daß alle von der traurigkeit des todes um ihrer ſuͤnden willen ergriffene ſeelen ſich zu frieden geben/ und in ſich emfinden ſol- len/ daß ſie am ende ihres todes der freude theil- hafftig werden ſollen. 12. So viel ihre trau- rigkeit um der ſuͤnde willen Goͤttlich iſt/ ſo viel wird ſie nach 2. Cor. 7. v. 10. Die ſeeligkeit in ihnen wircken. Die traurigkeit der welt a- ber/ daß man ſeinen luͤſten und begierden nicht gnug thun kan/ wircket die verdammnis. Cap. 64. Daß man weil der ſommer nahe/ nahrung zu ſammlen/ ſich ermuntern ſolle. 2. Der fruͤhling vorhanden/ ſeine ſeele mit GOtt zu vereinigen. 3. 4. Kennzeichen des fruͤhlings in der ſeelen. Das hertz des neuen menſchen zu er- freuen. 5. 6. Die 4. Elemente der neuen erde/ die Archa Nohaͤ wird auffgethan/ und die drinnen beſchloſſene ſeelen gehen heraus. 7. Das reich CHriſti verklaͤrt ſich im himmliſchen weſen. 8. Die heilige ſtehen aus ihren graͤ- bern auff/ werden der aufferſtehung CHriſti theilhafftig/ und verkuͤndigen GOttes wunder- thaten. 9. Werden auffgenommen dem HErrn entgegen und mit der Gottheit frucht- bar. 10. Die liebliche zeit und fruchtbarkeit fuͤr alle gutwillige ſeelen vorhanden. 12. Gott wil nun in der menſchheit in ſeiner klarheit wir- cken. 13. Der von GOtt in erfahrung oder Prophetiſche geiſts-gelehrte ſoll die zeichen in acht nehmen/ als trennung und uneinigkeit/ die alles/ was fleiſch und blut auſſer GOttes we- ſen geſammlet/ in haß und neid zerreiſſen. Dar- gegen beweiſt GOtt ſeinem volck gnade/ ent- ſiegelt alle lang verborgene prophezeihungen und macht ſie im leben der Goͤttlichen natur offenbar. 14. Hierdurch wird die Gottheit weſentlich im hertzen des auffrichtigen men- ſchens bekandt. 15. Alle bildmacher werden ihre form verlieren. 16. Alle gemachte Goͤt- ter werden zu teuffeln. 17. Goͤtter und ihre macher werden gepeinigt werden/ weil ſie GOtt aus A. K. H. Vierter Theil. X x x

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/837>, abgerufen am 28.03.2024.