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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch]
Cap. 12.

Daß alle ein empfinden des wesens Gottes
in sich habende die lehre der zeugen Gottes in
sich warnehmen/ und ihr gesicht nach dem
anfang wenden sollen. 2. Das wort (Gottes
wesen) in uns allen/ nach Deut. 30. 14. na-
he in unserm hertzen und munde: Daß wirs
nicht in meynungen zu suchen haben. 3. GOtt
allein in seinem wesen im hertzen des umge-
wendten menschen zu finden. 4. Die zeugen
Gottes machen in den gewissen der menschen
ein gewisses erkändnuß und befreyen das hertz
von der boßheit und allen gottlosen bilden. 5.
Diese freyheit 2. Cor. 3. 17. Jst die aufflö-
fung aller stricke und bande/ (damit die seele
durch die irrdische bilde und eiteln wahn-geist
im fleische sich bindet) GOtt in freyheit zu
dienen.

Cap. 13.

Daß man sich in seiner bildlichen jugend
am wercke des HErrn nicht versündigen solle.
2. Alle so GOtt in seinen himmlischen bilden
und figuren Jsrael auffzuhelffen gesandt/ wi-
derstanden/ haben auff ihre reue noch gnade er-
langt. 3. Der sich aber am wesentlichen GOtt
im geiste versündigt/ hat seinen in ihm verbor-
genen gnädigen Geist angetast/ und sündigt in
den H. Geist/ darfür vor tragung der straffe des
todes keine gnade zu erwarten. 4. Wer GOtt
in seinem wesentlichen Geiste widersteht/ der
sündigt wider die vollkommene Gottheit/ und
setzt sich zu seinem tode wider die macht die
himmel und erden regiert. 5. Ob wol kein-
ner vor erfüllung der zeit das erkennt/ wirds
doch im letzten theil der zeit zur seligkeit oder
verdammnuß empfunden. 6. Wol dem ders zur
seligkeit und nicht im tod der verdammnuß fühlt/
der wird erkennen/ daß GOtt keinen getheil-
ten Diensten darmit er dem vertheilten men-
schen zu hülffe kommt/ gefangen stehe/ son-
dern frey sey. 7. Da gilt kein ruhm auff dien-
ste/ sondern so viel jeder zu GOtt in seinem
inwendigen menschlichen wesen zur gerechtig-
keit des lebens eingekehrt ist/ so viel hat er mit
GOtt gemeinschafft zu einer wesentlichen ge-
rechtigkeit und ruhe der seelen. 8. Alle dienste
die den menschen zu keiner erneurung des le-
bens im geiste bringen/ gebähren nichts dann
eigne heiligkeit zum ruhm im fleische/ woraus
das urtheil der verdammus von Christi
Geiste folgt. 9. Der dienst Gottes in Christo
aber hat seine heiligkeit im Geiste Christi/ und
dient GOtt in seinem heiligen wesen und dem
menschen in seiner schwachheit ohne ruhm. 10.
Durch diesen wird GOtt in der demüthigen
Menschheit zum preise gedient.

Cap. 14.

Daß/ wer GOtt durch Christum erkennen
wil/ seiner zeugen im Geiste Christi warneh-
men und seine seele mit demselbigen vereini-
gen solle in der umwendung aus fleisch im
geist. 2. Welches die wahre gemeinschafft
die GOtt durch seine diener im hertzen der
menschen wesentlich auffzurichten begehret.
3. Daß die kinder des wesens im letzten theil
der zeit einen ünterschied erkennen werden
zwischen dem Geiste Ehristi im himmlischen
wesen/ und dem wahn-geiste im fleische.
4. Der Geist Christi steht keinen eigensinni-
[Spaltenumbruch] gen meynungen eigenwilliger weise vor/ und
ist in seinem dienste einsam und gemein mit
GOtt und dem auffrechten menschen. 5. Der
wahn-geist aber ist so eigensinnig/ daß nie-
mand seinen dienst in freyheit mag geniessen.
6. Sein dienst leitet nicht ins freye leben
Christi/ sondern in den eigenthum des todes
und der verdammnuß: Der selbst im tode ist
kan kein leben bedienen: Wer selbst eigen und
gefangen/ kan niemanden befreyen. 7. Dar-
um kan kein wahn-geist keinen freyen dienst
bedienen: Dann die eigenschafft in seiner be-
gierde ist sein herr und fundament/ ja sein
gott/ licht und leben. 8. Hat die macht nicht
ein eintzig wort aus seinem gefangenem ver-
nunfft-geist vorzubringen/ der nicht in seiner
eigenschafft befestigt würde. 9. Wird ihm im
letzten theile der zeit nicht mehr geglaubt
werden/ er verliesse dann sein eigensinnig irr-
disch wesen. 10. Wahn-geist dient nieman-
den dann seinen sinnen im fleische. Alles was
er thut geschicht unter der macht der eingen-
sinnigkeit im fleische.

Cap. 15.

Daß der zu GOtt sich bekehren wil/ sich
vom wahn-geiste nicht länger betriegen lassen
solle/ daß er in der bekehrung noch in der be-
deckten eigensinnigkeit des fleisches bleiben/
und die sinne und den lust des hertzens dem
Geiste Gottes beschlossen halten wolte. 2.
Diese bekehrung ein greuel/ und die im lichte
Christi sich wesentlich bekehrende hüten sich
für keinen irrdischen geistern mehrers/ dann
für solchem bedeckten eigensinnigen geiste/ der
sich unterm schein der heiligkeit für auffrich-
tig dargibt/ als ob er seine lust und leben im
wesen Christi hätte. 4. Das gericht des ge-
rechten wesens ist nun im letzten theile der Zeit
so kräfftig in seinem lichte über alle sinne des
fleisches/ daß der bedeckte wahn-geist in sei-
nem leben dardurch getödtet werden wird. 5.
Der Gottheit krafft und unüberwindlichkeit
ist aus ihrer einwesigkeit im leben/ und jed-
weden der ihrer in ihrem heil. wesen theilhaff-
tig zu werden begehrt/ gemeinsam. 6. Jhre
gemeinsamheit ist gerecht/ daher keine wahn-
geister bey ihr lebendig bleiben können.

Cap. 16.

Daß/ wer zur überwindung des wahn-
geists der wesentlichen krafft Gottes theilhaff-
tig werden/ und zu seiner seligkeit der gemein-
schafft Gottes nahen wil/ sich mit einem luste
seines lebens aus dem bedeckten geiste in die
unbedeckte wesentliche gemeinschafft Gottes
bekehren müsse. Da er krafft zur überwin-
dung des wahn-geists empfangen/ und erlö-
sung von den sinnen des fleisches in sich leben-
dig fühlen wird. 2. Weil GOtt einsam und
allen ihn fürchtenden völckern gemein/ auch
ohne eigenthum/ ist in seinem H. gemeinen
wesen das vollkommene leben. 3. Aller tod
und verdammnus ist aus der eigenschafft. 4.
So der mensch keine eigenschafft/ hätte er we-
der tod/ teuffel/ hölle noch verdammnus im
fleische zu leyden. 5. Von der eigenschafft
kan ihn allein der freye gemeinsame wesentliche
GOtt erlösen und befreyen. 6. Diese freyheit
zu beerben/ muß jeder sein eigenthum-samt
dem wahn-geiste im fleische/ verlassen/ und

sich
A. K. H. Vierter Theil. A a a a
Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch]
Cap. 12.

Daß alle ein empfinden des weſens Gottes
in ſich habende die lehre der zeugen Gottes in
ſich warnehmen/ und ihr geſicht nach dem
anfang wenden ſollen. 2. Das wort (Gottes
weſen) in uns allen/ nach Deut. 30. 14. na-
he in unſerm hertzen und munde: Daß wirs
nicht in meynungen zu ſuchen haben. 3. GOtt
allein in ſeinem weſen im hertzen des umge-
wendten menſchen zu finden. 4. Die zeugen
Gottes machen in den gewiſſen der menſchen
ein gewiſſes erkaͤndnuß und befreyen das hertz
von der boßheit und allen gottloſen bilden. 5.
Dieſe freyheit 2. Cor. 3. 17. Jſt die auffloͤ-
fung aller ſtricke und bande/ (damit die ſeele
durch die irrdiſche bilde und eiteln wahn-geiſt
im fleiſche ſich bindet) GOtt in freyheit zu
dienen.

Cap. 13.

Daß man ſich in ſeiner bildlichen jugend
am wercke des HErrn nicht verſuͤndigen ſolle.
2. Alle ſo GOtt in ſeinen himmliſchen bilden
und figuren Jſrael auffzuhelffen geſandt/ wi-
derſtandẽ/ haben auff ihre reue noch gnade er-
langt. 3. Der ſich aber am weſentlichen GOtt
im geiſte verſuͤndigt/ hat ſeinen in ihm verbor-
genen gnaͤdigen Geiſt angetaſt/ und ſuͤndigt in
den H. Geiſt/ darfuͤr vor tragung der ſtraffe des
todes keine gnade zu erwarten. 4. Wer GOtt
in ſeinem weſentlichen Geiſte widerſteht/ der
ſuͤndigt wider die vollkommene Gottheit/ und
ſetzt ſich zu ſeinem tode wider die macht die
himmel und erden regiert. 5. Ob wol kein-
ner vor erfuͤllung der zeit das erkennt/ wirds
doch im letzten theil der zeit zur ſeligkeit oder
verdam̃nuß empfunden. 6. Wol dem ders zur
ſeligkeit und nicht im tod der verdam̃nuß fuͤhlt/
der wird erkennen/ daß GOtt keinen getheil-
ten Dienſten darmit er dem vertheilten men-
ſchen zu huͤlffe kommt/ gefangen ſtehe/ ſon-
dern frey ſey. 7. Da gilt kein ruhm auff dien-
ſte/ ſondern ſo viel jeder zu GOtt in ſeinem
inwendigen menſchlichen weſen zur gerechtig-
keit des lebens eingekehrt iſt/ ſo viel hat er mit
GOtt gemeinſchafft zu einer weſentlichen ge-
rechtigkeit und ruhe der ſeelen. 8. Alle dienſte
die den menſchen zu keiner erneurung des le-
bens im geiſte bringen/ gebaͤhren nichts dann
eigne heiligkeit zum ruhm im fleiſche/ woraus
das urtheil der verdammus von Chriſti
Geiſte folgt. 9. Der dienſt Gottes in Chriſto
aber hat ſeine heiligkeit im Geiſte Chriſti/ und
dient GOtt in ſeinem heiligen weſen und dem
menſchen in ſeiner ſchwachheit ohne ruhm. 10.
Durch dieſen wird GOtt in der demuͤthigen
Menſchheit zum preiſe gedient.

Cap. 14.

Daß/ wer GOtt durch Chriſtum erkennen
wil/ ſeiner zeugen im Geiſte Chriſti warneh-
men und ſeine ſeele mit demſelbigen vereini-
gen ſolle in der umwendung aus fleiſch im
geiſt. 2. Welches die wahre gemeinſchafft
die GOtt durch ſeine diener im hertzen der
menſchen weſentlich auffzurichten begehret.
3. Daß die kinder des weſens im letzten theil
der zeit einen uͤnterſchied erkennen werden
zwiſchen dem Geiſte Ehriſti im himmliſchen
weſen/ und dem wahn-geiſte im fleiſche.
4. Der Geiſt Chriſti ſteht keinen eigenſinni-
[Spaltenumbruch] gen meynungen eigenwilliger weiſe vor/ und
iſt in ſeinem dienſte einſam und gemein mit
GOtt und dem auffrechten menſchen. 5. Der
wahn-geiſt aber iſt ſo eigenſinnig/ daß nie-
mand ſeinen dienſt in freyheit mag genieſſen.
6. Sein dienſt leitet nicht ins freye leben
Chriſti/ ſondern in den eigenthum des todes
und der verdammnuß: Der ſelbſt im tode iſt
kan kein leben bedienen: Wer ſelbſt eigen und
gefangen/ kan niemanden befreyen. 7. Dar-
um kan kein wahn-geiſt keinen freyen dienſt
bedienen: Dann die eigenſchafft in ſeiner be-
gierde iſt ſein herr und fundament/ ja ſein
gott/ licht und leben. 8. Hat die macht nicht
ein eintzig wort aus ſeinem gefangenem ver-
nunfft-geiſt vorzubringen/ der nicht in ſeiner
eigenſchafft befeſtigt wuͤrde. 9. Wird ihm im
letzten theile der zeit nicht mehr geglaubt
werden/ er verlieſſe dann ſein eigenſinnig irr-
diſch weſen. 10. Wahn-geiſt dient nieman-
den dann ſeinen ſinnen im fleiſche. Alles was
er thut geſchicht unter der macht der eingen-
ſinnigkeit im fleiſche.

Cap. 15.

Daß der zu GOtt ſich bekehren wil/ ſich
vom wahn-geiſte nicht laͤnger betriegen laſſen
ſolle/ daß er in der bekehrung noch in der be-
deckten eigenſinnigkeit des fleiſches bleiben/
und die ſinne und den luſt des hertzens dem
Geiſte Gottes beſchloſſen halten wolte. 2.
Dieſe bekehrung ein greuel/ und die im lichte
Chriſti ſich weſentlich bekehrende huͤten ſich
fuͤr keinen irrdiſchen geiſtern mehrers/ dann
fuͤr ſolchem bedeckten eigenſinnigen geiſte/ der
ſich unterm ſchein der heiligkeit fuͤr auffrich-
tig dargibt/ als ob er ſeine luſt und leben im
weſen Chriſti haͤtte. 4. Das gericht des ge-
rechten weſens iſt nun im letzten theile der Zeit
ſo kraͤfftig in ſeinem lichte uͤber alle ſinne des
fleiſches/ daß der bedeckte wahn-geiſt in ſei-
nem leben dardurch getoͤdtet werden wird. 5.
Der Gottheit krafft und unuͤberwindlichkeit
iſt aus ihrer einweſigkeit im leben/ und jed-
weden der ihrer in ihrem heil. weſen theilhaff-
tig zu werden begehrt/ gemeinſam. 6. Jhre
gemeinſamheit iſt gerecht/ daher keine wahn-
geiſter bey ihr lebendig bleiben koͤnnen.

Cap. 16.

Daß/ wer zur uͤberwindung des wahn-
geiſts der weſentlichen krafft Gottes theilhaff-
tig werden/ und zu ſeiner ſeligkeit der gemein-
ſchafft Gottes nahen wil/ ſich mit einem luſte
ſeines lebens aus dem bedeckten geiſte in die
unbedeckte weſentliche gemeinſchafft Gottes
bekehren muͤſſe. Da er krafft zur uͤberwin-
dung des wahn-geiſts empfangen/ und erloͤ-
ſung von den ſinnen des fleiſches in ſich leben-
dig fuͤhlen wird. 2. Weil GOtt einſam und
allen ihn fuͤrchtenden voͤlckern gemein/ auch
ohne eigenthum/ iſt in ſeinem H. gemeinen
weſen das vollkommene leben. 3. Aller tod
und verdam̃nus iſt aus der eigenſchafft. 4.
So der menſch keine eigenſchafft/ haͤtte er we-
der tod/ teuffel/ hoͤlle noch verdam̃nus im
fleiſche zu leyden. 5. Von der eigenſchafft
kan ihn allein der freye gemeinſame weſentliche
GOtt erloͤſen und befreyen. 6. Dieſe freyheit
zu beerben/ muß jeder ſein eigenthum-ſamt
dem wahn-geiſte im fleiſche/ verlaſſen/ und

ſich
A. K. H. Vierter Theil. A a a a
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[553/0861] Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. Cap. 12. Daß alle ein empfinden des weſens Gottes in ſich habende die lehre der zeugen Gottes in ſich warnehmen/ und ihr geſicht nach dem anfang wenden ſollen. 2. Das wort (Gottes weſen) in uns allen/ nach Deut. 30. 14. na- he in unſerm hertzen und munde: Daß wirs nicht in meynungen zu ſuchen haben. 3. GOtt allein in ſeinem weſen im hertzen des umge- wendten menſchen zu finden. 4. Die zeugen Gottes machen in den gewiſſen der menſchen ein gewiſſes erkaͤndnuß und befreyen das hertz von der boßheit und allen gottloſen bilden. 5. Dieſe freyheit 2. Cor. 3. 17. Jſt die auffloͤ- fung aller ſtricke und bande/ (damit die ſeele durch die irrdiſche bilde und eiteln wahn-geiſt im fleiſche ſich bindet) GOtt in freyheit zu dienen. Cap. 13. Daß man ſich in ſeiner bildlichen jugend am wercke des HErrn nicht verſuͤndigen ſolle. 2. Alle ſo GOtt in ſeinen himmliſchen bilden und figuren Jſrael auffzuhelffen geſandt/ wi- derſtandẽ/ haben auff ihre reue noch gnade er- langt. 3. Der ſich aber am weſentlichen GOtt im geiſte verſuͤndigt/ hat ſeinen in ihm verbor- genen gnaͤdigen Geiſt angetaſt/ und ſuͤndigt in den H. Geiſt/ darfuͤr vor tragung der ſtraffe des todes keine gnade zu erwarten. 4. Wer GOtt in ſeinem weſentlichen Geiſte widerſteht/ der ſuͤndigt wider die vollkommene Gottheit/ und ſetzt ſich zu ſeinem tode wider die macht die himmel und erden regiert. 5. Ob wol kein- ner vor erfuͤllung der zeit das erkennt/ wirds doch im letzten theil der zeit zur ſeligkeit oder verdam̃nuß empfunden. 6. Wol dem ders zur ſeligkeit und nicht im tod der verdam̃nuß fuͤhlt/ der wird erkennen/ daß GOtt keinen getheil- ten Dienſten darmit er dem vertheilten men- ſchen zu huͤlffe kommt/ gefangen ſtehe/ ſon- dern frey ſey. 7. Da gilt kein ruhm auff dien- ſte/ ſondern ſo viel jeder zu GOtt in ſeinem inwendigen menſchlichen weſen zur gerechtig- keit des lebens eingekehrt iſt/ ſo viel hat er mit GOtt gemeinſchafft zu einer weſentlichen ge- rechtigkeit und ruhe der ſeelen. 8. Alle dienſte die den menſchen zu keiner erneurung des le- bens im geiſte bringen/ gebaͤhren nichts dann eigne heiligkeit zum ruhm im fleiſche/ woraus das urtheil der verdammus von Chriſti Geiſte folgt. 9. Der dienſt Gottes in Chriſto aber hat ſeine heiligkeit im Geiſte Chriſti/ und dient GOtt in ſeinem heiligen weſen und dem menſchen in ſeiner ſchwachheit ohne ruhm. 10. Durch dieſen wird GOtt in der demuͤthigen Menſchheit zum preiſe gedient. Cap. 14. Daß/ wer GOtt durch Chriſtum erkennen wil/ ſeiner zeugen im Geiſte Chriſti warneh- men und ſeine ſeele mit demſelbigen vereini- gen ſolle in der umwendung aus fleiſch im geiſt. 2. Welches die wahre gemeinſchafft die GOtt durch ſeine diener im hertzen der menſchen weſentlich auffzurichten begehret. 3. Daß die kinder des weſens im letzten theil der zeit einen uͤnterſchied erkennen werden zwiſchen dem Geiſte Ehriſti im himmliſchen weſen/ und dem wahn-geiſte im fleiſche. 4. Der Geiſt Chriſti ſteht keinen eigenſinni- gen meynungen eigenwilliger weiſe vor/ und iſt in ſeinem dienſte einſam und gemein mit GOtt und dem auffrechten menſchen. 5. Der wahn-geiſt aber iſt ſo eigenſinnig/ daß nie- mand ſeinen dienſt in freyheit mag genieſſen. 6. Sein dienſt leitet nicht ins freye leben Chriſti/ ſondern in den eigenthum des todes und der verdammnuß: Der ſelbſt im tode iſt kan kein leben bedienen: Wer ſelbſt eigen und gefangen/ kan niemanden befreyen. 7. Dar- um kan kein wahn-geiſt keinen freyen dienſt bedienen: Dann die eigenſchafft in ſeiner be- gierde iſt ſein herr und fundament/ ja ſein gott/ licht und leben. 8. Hat die macht nicht ein eintzig wort aus ſeinem gefangenem ver- nunfft-geiſt vorzubringen/ der nicht in ſeiner eigenſchafft befeſtigt wuͤrde. 9. Wird ihm im letzten theile der zeit nicht mehr geglaubt werden/ er verlieſſe dann ſein eigenſinnig irr- diſch weſen. 10. Wahn-geiſt dient nieman- den dann ſeinen ſinnen im fleiſche. Alles was er thut geſchicht unter der macht der eingen- ſinnigkeit im fleiſche. Cap. 15. Daß der zu GOtt ſich bekehren wil/ ſich vom wahn-geiſte nicht laͤnger betriegen laſſen ſolle/ daß er in der bekehrung noch in der be- deckten eigenſinnigkeit des fleiſches bleiben/ und die ſinne und den luſt des hertzens dem Geiſte Gottes beſchloſſen halten wolte. 2. Dieſe bekehrung ein greuel/ und die im lichte Chriſti ſich weſentlich bekehrende huͤten ſich fuͤr keinen irrdiſchen geiſtern mehrers/ dann fuͤr ſolchem bedeckten eigenſinnigen geiſte/ der ſich unterm ſchein der heiligkeit fuͤr auffrich- tig dargibt/ als ob er ſeine luſt und leben im weſen Chriſti haͤtte. 4. Das gericht des ge- rechten weſens iſt nun im letzten theile der Zeit ſo kraͤfftig in ſeinem lichte uͤber alle ſinne des fleiſches/ daß der bedeckte wahn-geiſt in ſei- nem leben dardurch getoͤdtet werden wird. 5. Der Gottheit krafft und unuͤberwindlichkeit iſt aus ihrer einweſigkeit im leben/ und jed- weden der ihrer in ihrem heil. weſen theilhaff- tig zu werden begehrt/ gemeinſam. 6. Jhre gemeinſamheit iſt gerecht/ daher keine wahn- geiſter bey ihr lebendig bleiben koͤnnen. Cap. 16. Daß/ wer zur uͤberwindung des wahn- geiſts der weſentlichen krafft Gottes theilhaff- tig werden/ und zu ſeiner ſeligkeit der gemein- ſchafft Gottes nahen wil/ ſich mit einem luſte ſeines lebens aus dem bedeckten geiſte in die unbedeckte weſentliche gemeinſchafft Gottes bekehren muͤſſe. Da er krafft zur uͤberwin- dung des wahn-geiſts empfangen/ und erloͤ- ſung von den ſinnen des fleiſches in ſich leben- dig fuͤhlen wird. 2. Weil GOtt einſam und allen ihn fuͤrchtenden voͤlckern gemein/ auch ohne eigenthum/ iſt in ſeinem H. gemeinen weſen das vollkommene leben. 3. Aller tod und verdam̃nus iſt aus der eigenſchafft. 4. So der menſch keine eigenſchafft/ haͤtte er we- der tod/ teuffel/ hoͤlle noch verdam̃nus im fleiſche zu leyden. 5. Von der eigenſchafft kan ihn allein der freye gemeinſame weſentliche GOtt erloͤſen und befreyen. 6. Dieſe freyheit zu beerben/ muß jeder ſein eigenthum-ſamt dem wahn-geiſte im fleiſche/ verlaſſen/ und ſich A. K. H. Vierter Theil. A a a a

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 553. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/861>, abgerufen am 24.04.2024.