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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] die weißheit uns von den lüsten befreyen
möge.

Cap. 20.

Daß man den lust aus der erden zu GOtt
umwenden solle. 2. GOtt wil die erde/ weil
sie die heiligen Gottes verschlungen hat/ heim-
suchen und straffen. 3. Wer seine seele in den
lüsten der erden hat/ scheide durch des HErrn
gesetz sich von ihnen/ und wende seinen lust gen
himmel. 4. Hierzu gehören zweyerley Gefäs-
se. 5. Erstlich die zucht des Gesetzes/ wordurch
das fleisch in seinen lüsten getödt wird. 6. Das
zweyte ist die lust/ liebe und wille aus dem ge-
setz in Gottes h. wesen einzukehren. 7. Da
man die wasser des lebens trinckt/ und/ ob man
auch mit Christo im fleische stürbe/ ewig lebt.
8. Wer den todt mit Christo durch den todt.
überwindt/ wird mit dem leben Christi über
den todt herrschen.

Cap. 21.

Daß man der stimme Gottes in sich nun
wol warnehmen solle. 2. Durch diese stimme fühlt
die erde/ daß der todt zu ihren fenstern hinein
gefallen/ und sie gefangen habe. 3. Was aus
dem irrdischen wesen gebohren/ ist dem todte
unterworffen/ und dem gesetze Gottes nicht
unterthan. 4. Der aus dem himmlischen saa-
men gebohrne/ ist ein kind Gottes und selig.
Er list daswort des zeugnusses/ so in sein Hertz
geschrieben ist. 5. Das lang verlohren gewe-
sene buch darinn das gesetz Gottes geschrieben/
ist wieder funden etc. 6. Der zeuge so es im her-
tzen list/ gehet dem menschen im tode und leben
selbst vor. 7. Wer ihn in seinem leben nicht in
sich empfindet/ soll ihn in seinem tode lernen
fühlen/ denn er kommt in den wolcken/ die ihn
durchstochen haben werden ihn sehen/ heulen
und weinen. 8. Weil sie ihren lust des lebens um
einer kurtzen irrdischen freude übergeben haben.

Cap. 22.

Daß man nun die erste und letzte ruffs-stimm
in seinem hertzen nicht vorbey gehen lassen/ son-
dern seine liebe aussm fleisch in geist umwen-
den solle. 2. Wo man von den plagen der
gottlosen befreyt seyn wolle. 3. Wer dieses
diensts in sich nicht wahrnimmt/ muß unter
der macht des gottlosen geists im ewigen tode
bleiben. 4. Besser nie gebohren dann in der
boßheit (dem gottlosen geiste) verlohren gehen.
5. Durch den h. dienst Gottes im Geiste wird
man in GOtt ewig erhalten/ und der in der
finsternuß sitzende mensch wird im lichte Got-
tes herrlichkeit sehen.

Cap. 23.

Daß man seine lust zu Gott im Geiste wen-
dend mit ihm vereinigt werde/ da man tag und
nacht von ihm zeugt/ und lieber mit Gottes
volck armuth leyd/ als in wollüsten lebt. 2.
Das gottlose leben voller falschheit und bitter-
keit muß vergehen/ die sünder (die lüste im
fleische) bestehen nicht etc. 4. Die heyden (lü-
ste und begierden im fleische) toben. 5. Die kö-
nige im irrdischen wesen (der gewalt im fleische)
rath schlagen wider das göttliche wesen/ es zu
tödten. 6. Die gerechtigkeit Gottes wird ihr
lachen auff dem berge Zion (der wesentlichen
lehre) in der hoffnung/ etc. 7. Wesentliche kö-
nig auffm berge Zion wird fruchtbar in der
menschheit/ und zeugt: Du bist mein sohn. 8.
Heische von mir das heydnische wesen. 9. Du
wirst mit dem gerechten urtheil zerreissen. 10.
Die menschheit soll sich züchtigen lassen durchs
gesetz des HErrn/ und ihm dienen mit furcht
[Spaltenumbruch] und lust. 11. Wer geistlich/ sehe es/ und sey
dem sohne in seinem h. wesen unterthan. Dann
sein gericht wird bald kommen.

Cap. 24.

Daß der mit völligem luste sich zu Gott be-
kehrt mit ihm fruchtbar zu werden/ selig sey.
2. Wann GOtt fruchtbar wird in uns/ ver-
mehren sich die irrdische feinde wider ihn. 3.
Des HErrn Geist flieht in der anfechtung in
die göttliche natur und rufft um hülffe wider
seine feinde. Und empfängt krafft sie zu über-
winden. 5. GOtt führt seine heiligen durch
angst und furcht in sein reich/ und verändert
seine gehorsame seelen biß ins dritte und vierd-
te geschlecht. 6. Aus dem 1. heydnische ins. 2.
Gesetzliche/ ins 3. Figürliche/ ins 4. Leydsame
ins fleische Christi/ und 5. ins wesentliche. 7.
Jn diesem hören alle getheilte dinge auff. 8.
So offt sich die menschheit verändert/ verän-
dern sich in ihr auch ihre feinde und freunde
mit. 9. Erstlich weckt GOtt im menschen sei-
ne gerechtigkeit auf/ ihm sein ungerecht leben
bekannt zu machen. 10. Welches gesetzlich.
11. Das gesetz fordert in seinem anklagen zahn
um zahn. 12. Hierdurch wird die menschheit
eine feindin wider das gesetz erkannt. 13. Dar-
um muß das gesetz seinen feind hassen und
seinen freund lieben. 14. Hier beginnt der
streit im menschen zwischen der gerechtigkeit
und ungerechtigkeit. 5. Mensch mit der
boßheit eins finns ist ein feind des gese-
tzes Gottes. 16. Welches die ursach seines
zwiefachen todes. 18. Todt der verdammnuß
daurt so lang man lust und liebe im leben zur
boßheit hat. Als man das erkennt/ beginnt
man seine sünde für einen greuel zu empfin-
den. 19. Hierdurch eröffnet sich im menschen
Gottes gnade und barmhertzigkeit oder JEsus
Christus im leyden zu lernen. 20. Wo erkännt-
nuß/ gedult und reu ist/ da vertritt JEsus
Christus den menschen vor der gerechtigkeit.
21. Die alten sind das gesetz der gerechtigkeit.
22. Daß den feind lieben/ die gerechtigkeit lie-
ben sey. 13. Was der haß. 24. Die schwa-
che ihre sünden bekennende menschheit ist un-
ter der gnade nicht unter der straffe des gesetzes.
25. So lange wir mit der boßheit eines sinns/
urtheilt uns das gesetz zum tode. 16. Gleich-
nuß von der zucht-ruthe eines vaters über sei-
ne kinder und Gottes haß wider die sünder.
28. Haß Gottes nicht menschlich aus neid.
29. Jst so gut als die liebe. 30. Geht über die
hartnäckigkeit der bösen die lieb und gnade ü-
ber die schwache menschheit. 31. Ja und nein.
32. Gott wird richter über himmel und erden.
33. Gottes wesen wird alles nun zum urtheil
ruffen. 35. Was die propheten in dunckel-
heit bezeugt/ wird nun verklärt werden.

Cap. 25.

Daß jeder die kennzeichen seiner finsternuß
Erleuchtung erkennen solle. 2. Die zeit nun da.
3. Jm licht wird alles offenbahr und gestrafft.
4. Alles wird geurtheilt. 5. Wird ein wunder
im hertzen/ den sinnen im fleische contrat, ge-
schehen. 6. Gottes und der menschen gedan-
cken weit unterschieden. 7. Gottes und der irr-
dischen sinnen werck nicht in einem leben. 8.
Daß man die zeichen des licht-durchbruchs wol
in acht nehmen solle. 9. Diese zeichen sind die
veränderungen der wercke Gottes aus bild ins
wesen/ auch der sinnen und gedancken im flei-

sche.
A. K. H. Vierter Theil. C c c c 2

Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] die weißheit uns von den luͤſten befreyen
moͤge.

Cap. 20.

Daß man den luſt aus der erden zu GOtt
umwenden ſolle. 2. GOtt wil die erde/ weil
ſie die heiligen Gottes verſchlungen hat/ heim-
ſuchen und ſtraffen. 3. Wer ſeine ſeele in den
luͤſten der erden hat/ ſcheide durch des HErrn
geſetz ſich von ihnen/ und wende ſeinen luſt gen
himmel. 4. Hierzu gehoͤren zweyerley Gefaͤſ-
ſe. 5. Erſtlich die zucht des Geſetzes/ wordurch
das fleiſch in ſeinen luͤſten getoͤdt wird. 6. Das
zweyte iſt die luſt/ liebe und wille aus dem ge-
ſetz in Gottes h. weſen einzukehren. 7. Da
man die waſſer des lebens trinckt/ und/ ob man
auch mit Chriſto im fleiſche ſtuͤrbe/ ewig lebt.
8. Wer den todt mit Chriſto durch den todt.
uͤberwindt/ wird mit dem leben Chriſti uͤber
den todt herrſchen.

Cap. 21.

Daß man der ſtimme Gottes in ſich nun
wol warnehmẽ ſolle. 2. Durch dieſe ſtim̃e fuͤhlt
die erde/ daß der todt zu ihren fenſtern hinein
gefallen/ und ſie gefangen habe. 3. Was aus
dem irrdiſchen weſen gebohren/ iſt dem todte
unterworffen/ und dem geſetze Gottes nicht
unterthan. 4. Der aus dem him̃liſchen ſaa-
men gebohrne/ iſt ein kind Gottes und ſelig.
Er liſt daswort des zeugnuſſes/ ſo in ſein Hertz
geſchrieben iſt. 5. Das lang verlohren gewe-
ſene buch darinn das geſetz Gottes geſchrieben/
iſt wieder funden ꝛc. 6. Der zeuge ſo es im her-
tzen liſt/ gehet dem menſchen im tode und leben
ſelbſt vor. 7. Wer ihn in ſeinem leben nicht in
ſich empfindet/ ſoll ihn in ſeinem tode lernen
fuͤhlen/ denn er kommt in den wolcken/ die ihn
durchſtochen haben werden ihn ſehen/ heulen
und weinẽ. 8. Weil ſie ihren luſt des lebens um
eineꝛ kuꝛtzen irꝛdiſchen freude uͤbeꝛgeben haben.

Cap. 22.

Daß man nun die erſte und letzte ruffs-ſtim̃
in ſeinem hertzen nicht voꝛbey gehen laſſen/ ſon-
dern ſeine liebe auſſm fleiſch in geiſt umwen-
den ſolle. 2. Wo man von den plagen der
gottloſen befreyt ſeyn wolle. 3. Wer dieſes
dienſts in ſich nicht wahrnimmt/ muß unter
der macht des gottloſen geiſts im ewigen tode
bleiben. 4. Beſſer nie gebohren dann in der
boßheit (dem gottloſen geiſte) verlohren gehen.
5. Durch den h. dienſt Gottes im Geiſte wird
man in GOtt ewig erhalten/ und der in der
finſternuß ſitzende menſch wird im lichte Got-
tes herrlichkeit ſehen.

Cap. 23.

Daß man ſeine luſt zu Gott im Geiſte wen-
dend mit ihm vereinigt werde/ da man tag und
nacht von ihm zeugt/ und lieber mit Gottes
volck armuth leyd/ als in wolluͤſten lebt. 2.
Das gottloſe leben voller falſchheit und bitter-
keit muß vergehen/ die ſuͤnder (die luͤſte im
fleiſche) beſtehen nicht ꝛc. 4. Die heyden (luͤ-
ſte und begierden im fleiſche) toben. 5. Die koͤ-
nige im irꝛdiſchen weſen (der gewalt im fleiſche)
rath ſchlagen wider das goͤttliche weſen/ es zu
toͤdten. 6. Die gerechtigkeit Gottes wird ihr
lachen auff dem berge Zion (der weſentlichen
lehre) in der hoffnung/ ꝛc. 7. Weſentliche koͤ-
nig auffm berge Zion wird fruchtbar in der
menſchheit/ und zeugt: Du biſt mein ſohn. 8.
Heiſche von mir das heydniſche weſen. 9. Du
wirſt mit dem gerechten urtheil zerreiſſen. 10.
Die menſchheit ſoll ſich zuͤchtigẽ laſſen durchs
geſetz des HErrn/ und ihm dienen mit furcht
[Spaltenumbruch] und luſt. 11. Wer geiſtlich/ ſehe es/ und ſey
dem ſohne in ſeinem h. weſen unterthan. Dañ
ſein gericht wird bald kommen.

Cap. 24.

Daß der mit voͤlligem luſte ſich zu Gott be-
kehrt mit ihm fruchtbar zu werden/ ſelig ſey.
2. Wann GOtt fruchtbar wird in uns/ ver-
mehren ſich die irrdiſche feinde wider ihn. 3.
Des HErrn Geiſt flieht in der anfechtung in
die goͤttliche natur und rufft um huͤlffe wider
ſeine feinde. Und empfaͤngt krafft ſie zu uͤber-
winden. 5. GOtt fuͤhrt ſeine heiligen durch
angſt und furcht in ſein reich/ und veraͤndert
ſeine gehorſame ſeelen biß ins dritte und vierd-
te geſchlecht. 6. Aus dem 1. heydniſche ins. 2.
Geſetzliche/ ins 3. Figuͤrliche/ ins 4. Leydſame
ins fleiſche Chriſti/ und 5. ins weſentliche. 7.
Jn dieſem hoͤren alle getheilte dinge auff. 8.
So offt ſich die menſchheit veraͤndert/ veraͤn-
dern ſich in ihr auch ihre feinde und freunde
mit. 9. Erſtlich weckt GOtt im menſchen ſei-
ne gerechtigkeit auf/ ihm ſein ungerecht leben
bekannt zu machen. 10. Welches geſetzlich.
11. Das geſetz fordert in ſeinem anklagen zahn
um zahn. 12. Hierdurch wird die menſchheit
eine feindin wider das geſetz erkannt. 13. Dar-
um muß das geſetz ſeinen feind haſſen und
ſeinen freund lieben. 14. Hier beginnt der
ſtreit im menſchen zwiſchen der gerechtigkeit
und ungerechtigkeit. 5. Menſch mit der
boßheit eins finns iſt ein feind des geſe-
tzes Gottes. 16. Welches die urſach ſeines
zwiefachen todes. 18. Todt der verdammnuß
daurt ſo lang man luſt und liebe im leben zur
boßheit hat. Als man das erkennt/ beginnt
man ſeine ſuͤnde fuͤr einen greuel zu empfin-
den. 19. Hierdurch eroͤffnet ſich im menſchen
Gottes gnade und barmhertzigkeit oder JEſus
Chriſtus im leyden zu lernen. 20. Wo erkaͤñt-
nuß/ gedult und reu iſt/ da vertritt JEſus
Chriſtus den menſchen vor der gerechtigkeit.
21. Die alten ſind das geſetz der gerechtigkeit.
22. Daß den feind lieben/ die gerechtigkeit lie-
ben ſey. 13. Was der haß. 24. Die ſchwa-
che ihre ſuͤnden bekennende menſchheit iſt un-
ter der gnade nicht unter der ſtraffe des geſetzes.
25. So lange wir mit der boßheit eines ſinns/
urtheilt uns das geſetz zum tode. 16. Gleich-
nuß von der zucht-ruthe eines vaters uͤber ſei-
ne kinder und Gottes haß wider die ſuͤnder.
28. Haß Gottes nicht menſchlich aus neid.
29. Jſt ſo gut als die liebe. 30. Geht uͤber die
hartnaͤckigkeit der boͤſen die lieb und gnade uͤ-
ber die ſchwache menſchheit. 31. Ja und nein.
32. Gott wird richter uͤber himmel und erden.
33. Gottes weſen wird alles nun zum urtheil
ruffen. 35. Was die propheten in dunckel-
heit bezeugt/ wird nun verklaͤrt werden.

Cap. 25.

Daß jeder die kennzeichen ſeiner finſternuß
Erleuchtung erkeñen ſolle. 2. Die zeit nun da.
3. Jm licht wird alles offenbahr und geſtrafft.
4. Alles wird geurtheilt. 5. Wird ein wunder
im hertzen/ den ſinnen im fleiſche contrat, ge-
ſchehen. 6. Gottes und der menſchen gedan-
cken weit unterſchieden. 7. Gottes und der irr-
diſchen ſinnen werck nicht in einem leben. 8.
Daß man die zeichẽ des licht-durchbruchs wol
in acht nehmen ſolle. 9. Dieſe zeichen ſind die
veraͤnderungen der wercke Gottes aus bild ins
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A. K. H. Vierter Theil. C c c c 2
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[571/0879] Th. IV. Sect. III. Num. IX. Jnhalt der ſchrifften Hiels. die weißheit uns von den luͤſten befreyen moͤge. Cap. 20. Daß man den luſt aus der erden zu GOtt umwenden ſolle. 2. GOtt wil die erde/ weil ſie die heiligen Gottes verſchlungen hat/ heim- ſuchen und ſtraffen. 3. Wer ſeine ſeele in den luͤſten der erden hat/ ſcheide durch des HErrn geſetz ſich von ihnen/ und wende ſeinen luſt gen himmel. 4. Hierzu gehoͤren zweyerley Gefaͤſ- ſe. 5. Erſtlich die zucht des Geſetzes/ wordurch das fleiſch in ſeinen luͤſten getoͤdt wird. 6. Das zweyte iſt die luſt/ liebe und wille aus dem ge- ſetz in Gottes h. weſen einzukehren. 7. Da man die waſſer des lebens trinckt/ und/ ob man auch mit Chriſto im fleiſche ſtuͤrbe/ ewig lebt. 8. Wer den todt mit Chriſto durch den todt. uͤberwindt/ wird mit dem leben Chriſti uͤber den todt herrſchen. Cap. 21. Daß man der ſtimme Gottes in ſich nun wol warnehmẽ ſolle. 2. Durch dieſe ſtim̃e fuͤhlt die erde/ daß der todt zu ihren fenſtern hinein gefallen/ und ſie gefangen habe. 3. Was aus dem irrdiſchen weſen gebohren/ iſt dem todte unterworffen/ und dem geſetze Gottes nicht unterthan. 4. Der aus dem him̃liſchen ſaa- men gebohrne/ iſt ein kind Gottes und ſelig. Er liſt daswort des zeugnuſſes/ ſo in ſein Hertz geſchrieben iſt. 5. Das lang verlohren gewe- ſene buch darinn das geſetz Gottes geſchrieben/ iſt wieder funden ꝛc. 6. Der zeuge ſo es im her- tzen liſt/ gehet dem menſchen im tode und leben ſelbſt vor. 7. Wer ihn in ſeinem leben nicht in ſich empfindet/ ſoll ihn in ſeinem tode lernen fuͤhlen/ denn er kommt in den wolcken/ die ihn durchſtochen haben werden ihn ſehen/ heulen und weinẽ. 8. Weil ſie ihren luſt des lebens um eineꝛ kuꝛtzen irꝛdiſchen freude uͤbeꝛgeben haben. Cap. 22. Daß man nun die erſte und letzte ruffs-ſtim̃ in ſeinem hertzen nicht voꝛbey gehen laſſen/ ſon- dern ſeine liebe auſſm fleiſch in geiſt umwen- den ſolle. 2. Wo man von den plagen der gottloſen befreyt ſeyn wolle. 3. Wer dieſes dienſts in ſich nicht wahrnimmt/ muß unter der macht des gottloſen geiſts im ewigen tode bleiben. 4. Beſſer nie gebohren dann in der boßheit (dem gottloſen geiſte) verlohren gehen. 5. Durch den h. dienſt Gottes im Geiſte wird man in GOtt ewig erhalten/ und der in der finſternuß ſitzende menſch wird im lichte Got- tes herrlichkeit ſehen. Cap. 23. Daß man ſeine luſt zu Gott im Geiſte wen- dend mit ihm vereinigt werde/ da man tag und nacht von ihm zeugt/ und lieber mit Gottes volck armuth leyd/ als in wolluͤſten lebt. 2. Das gottloſe leben voller falſchheit und bitter- keit muß vergehen/ die ſuͤnder (die luͤſte im fleiſche) beſtehen nicht ꝛc. 4. Die heyden (luͤ- ſte und begierden im fleiſche) toben. 5. Die koͤ- nige im irꝛdiſchen weſen (der gewalt im fleiſche) rath ſchlagen wider das goͤttliche weſen/ es zu toͤdten. 6. Die gerechtigkeit Gottes wird ihr lachen auff dem berge Zion (der weſentlichen lehre) in der hoffnung/ ꝛc. 7. Weſentliche koͤ- nig auffm berge Zion wird fruchtbar in der menſchheit/ und zeugt: Du biſt mein ſohn. 8. Heiſche von mir das heydniſche weſen. 9. Du wirſt mit dem gerechten urtheil zerreiſſen. 10. Die menſchheit ſoll ſich zuͤchtigẽ laſſen durchs geſetz des HErrn/ und ihm dienen mit furcht und luſt. 11. Wer geiſtlich/ ſehe es/ und ſey dem ſohne in ſeinem h. weſen unterthan. Dañ ſein gericht wird bald kommen. Cap. 24. Daß der mit voͤlligem luſte ſich zu Gott be- kehrt mit ihm fruchtbar zu werden/ ſelig ſey. 2. Wann GOtt fruchtbar wird in uns/ ver- mehren ſich die irrdiſche feinde wider ihn. 3. Des HErrn Geiſt flieht in der anfechtung in die goͤttliche natur und rufft um huͤlffe wider ſeine feinde. Und empfaͤngt krafft ſie zu uͤber- winden. 5. GOtt fuͤhrt ſeine heiligen durch angſt und furcht in ſein reich/ und veraͤndert ſeine gehorſame ſeelen biß ins dritte und vierd- te geſchlecht. 6. Aus dem 1. heydniſche ins. 2. Geſetzliche/ ins 3. Figuͤrliche/ ins 4. Leydſame ins fleiſche Chriſti/ und 5. ins weſentliche. 7. Jn dieſem hoͤren alle getheilte dinge auff. 8. So offt ſich die menſchheit veraͤndert/ veraͤn- dern ſich in ihr auch ihre feinde und freunde mit. 9. Erſtlich weckt GOtt im menſchen ſei- ne gerechtigkeit auf/ ihm ſein ungerecht leben bekannt zu machen. 10. Welches geſetzlich. 11. Das geſetz fordert in ſeinem anklagen zahn um zahn. 12. Hierdurch wird die menſchheit eine feindin wider das geſetz erkannt. 13. Dar- um muß das geſetz ſeinen feind haſſen und ſeinen freund lieben. 14. Hier beginnt der ſtreit im menſchen zwiſchen der gerechtigkeit und ungerechtigkeit. 5. Menſch mit der boßheit eins finns iſt ein feind des geſe- tzes Gottes. 16. Welches die urſach ſeines zwiefachen todes. 18. Todt der verdammnuß daurt ſo lang man luſt und liebe im leben zur boßheit hat. Als man das erkennt/ beginnt man ſeine ſuͤnde fuͤr einen greuel zu empfin- den. 19. Hierdurch eroͤffnet ſich im menſchen Gottes gnade und barmhertzigkeit oder JEſus Chriſtus im leyden zu lernen. 20. Wo erkaͤñt- nuß/ gedult und reu iſt/ da vertritt JEſus Chriſtus den menſchen vor der gerechtigkeit. 21. Die alten ſind das geſetz der gerechtigkeit. 22. Daß den feind lieben/ die gerechtigkeit lie- ben ſey. 13. Was der haß. 24. Die ſchwa- che ihre ſuͤnden bekennende menſchheit iſt un- ter der gnade nicht unter der ſtraffe des geſetzes. 25. So lange wir mit der boßheit eines ſinns/ urtheilt uns das geſetz zum tode. 16. Gleich- nuß von der zucht-ruthe eines vaters uͤber ſei- ne kinder und Gottes haß wider die ſuͤnder. 28. Haß Gottes nicht menſchlich aus neid. 29. Jſt ſo gut als die liebe. 30. Geht uͤber die hartnaͤckigkeit der boͤſen die lieb und gnade uͤ- ber die ſchwache menſchheit. 31. Ja und nein. 32. Gott wird richter uͤber himmel und erden. 33. Gottes weſen wird alles nun zum urtheil ruffen. 35. Was die propheten in dunckel- heit bezeugt/ wird nun verklaͤrt werden. Cap. 25. Daß jeder die kennzeichen ſeiner finſternuß Erleuchtung erkeñen ſolle. 2. Die zeit nun da. 3. Jm licht wird alles offenbahr und geſtrafft. 4. Alles wird geurtheilt. 5. Wird ein wunder im hertzen/ den ſinnen im fleiſche contrat, ge- ſchehen. 6. Gottes und der menſchen gedan- cken weit unterſchieden. 7. Gottes und der irr- diſchen ſinnen werck nicht in einem leben. 8. Daß man die zeichẽ des licht-durchbruchs wol in acht nehmen ſolle. 9. Dieſe zeichen ſind die veraͤnderungen der wercke Gottes aus bild ins weſen/ auch der ſinnen und gedancken im flei- ſche. A. K. H. Vierter Theil. C c c c 2

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 571. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/879>, abgerufen am 25.04.2024.