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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri Streit mit P. C.
[Spaltenumbruch] muß/ er seine Hoffnung und Zuflucht zum ü-
berbleibenden (dem Sprößling Jacobs und
Blümlein Jsraels) das überblieb/ da die Welt
im Wasser untergienge/ und Sodoma im
Feuer verbrante/ genommen. Welches ihm
die sorge abgenommen. 2. Das überbleiben-
de wird/ wann die Boßheit ihr selbst den ver-
dammlichen todt zubracht/ herrlich und groß
werden. 3. Gleichwie alle Völcker vormals
zum Hause Gottes/ das Salomon bauete/ zum
Dienste Gottes beruffen wurden: so sollen
nun alle Völcker zum Hause Gottes im Geiste
geruffen werden/ des wahren Gottesdiensts zu-
pflegen. 4. Dann es soll hinfüro kein Ort
gefunden werden/ da man Gott einen ange-
nehmen Dienst wird thun können/ dann im
wesentlichen Hause Gottes. 5. Und der wah-
re Gottesdienst ist der Eingang ins einwesige
Leben. 6. Ein Beweiß/ daß man das Gott-
lose Wesen verlassen und seinen Lust zur Gött-
lichen Natur gewandt. Da die Boßheit kei-
ne Herrschafft haben kan. 7. Wann die Lust
des Lebens zur Gottheit einkehrt/ ist die Sün-
de und alle Boßheit krafftloß. 8. Wem der
Mensch seine Lust gibt/ das herrscht über ihn/
Gott oder die Boßheit. 9. Worauß sich der
Mensch leicht urtheilen kan/ wer sein Herr und
haüpt sey. 10. Dann der einwesige Geist er-
kennt den baum an der frucht.

Cap. 81.

Daß/ weil wir alle vor dem Richterstuhl er-
scheinen müssen/ und der Tag alles klar machen
wird/ wir genau auffzusehen. 2. Allein daß
wir ins Leben eingehen/ was mit der Göttli-
chen Natur zu einem Wesen vereinbahrt ist/ o-
der einen Lust darzu im Hertzen hat. 3. Wann
die Gnade des Herrn ihren Dienst an den
schwachen Menschen vollendt/ dann wird Gott
in seiner vollkommnen Krafft/ in Todt und Le-
ben erkandt und wesentlich in der Seelen em-
pfunden. 4. Selig ist/ der Gottes Gnade in
ihrer Zeit zu seiner Seeligkeit warnimmt. 5.
Daß jeder dis in seiner Seelen einsehen/ und
das Werck Gottes (die Gnade und Gerechtig-
keit) nicht weit von und ausser sich deuten/ noch
dencken solle/ daß er der Gnade am En-
de seines Creatürlichen Lebens warnehmen
wolle. 6. Dann diß der Gottlose Geist/ der
die inwendige Seele in Vergessigkeit bringt/
und allen Göttlichen Eyfer außlöscht. 7.
Tröstet sich selbst mit eitelkeit: Hält sich ruhig/
und merckt nicht eins auff die Verschiedenheit
des Wesens/ die zwischen ihren irrdischen Lü-
sten und Begierden und der Göttlichen Natur
ist. 8. Und weil sie dar auff nicht acht hat/ ü-
berfällt sie das verderben schnell. etc.

Cap. 82.

Daß wir Gott in dieser gefährlichen Zeit
in Demuth um Gnade und Barmhertzigkeit
zur Hülff und Bewahrung anruffen sollen/ uns
für solchem falschen Troste zu behüten. 3.
Daß doch Gott in unser Unachtsamkeit über
unsere Seele wachen/ und uns dieselbe nicht
zu einer Schuld des Todes zu rechnen/ son-
dern durch seine Gnade unsere Sünden und
Ubertrettung außwischen wolle. 4. Daß
uns die Demuth Christi zu Hülffe möge eilen
unsere Seele zu erniedrigen. 5. Daß Gott
[Spaltenumbruch] doch seinem Heil. Geist in allen vertheilten Her-
tzen einen Wohnplatz bereiten wolle/ daß er sei-
ne Göttliche/ untern vertheilten irrdischen
geistern gefangen liegende/ und zum tode
gepeinigte natur möge erlösen/ damit sie
auch unser verdorben menschlich wesen zum
leben ein leite. 6. Wo Gott nicht hilfft/ möch-
te sein wesentlicher nahme in allen vertheilten
irrdischen hertzen außgelöscht werden. Daß
man sein nicht mehr gedächte. 7. Welches
sein einwesiger Geist in Gnaden verhüten
wolle!

Ende des Jnhalts auß den Schrifften
des so genannten Hiels.

NUM. X.

Die oben im 3. theil am 3. Cap. 6. 7. verspro-
chene Relation vom streit D. Mich. Waltheri
mit P. C. unter dem titul:

D. Mich. Waltheri
Concertatio quaedam cum P. C. Past. W. de
Orthodoxia ex aliquot libellis suspecto.
Quaest. I. D. Waltheri.

Ob der HErr Christus vor dem jüngsten
Gerichte sichtbarlich wieder auff Erden
kommen/ alle Gottlose tödten/ und tau-
send Jahr lang mit den Seinigen regie-
ren werde.

Sententia Past.

Das hat er nicht allein offt und viel gepredi-
get/ und wohl ehe privatim gegen mich gesagt/ die
tausend Jahr stünden je in Apocalypsi cap. 20.
und Matth. 24. v. 3. würde von den Jüngern
unterschiedlich gefraget/ welches wird das Zei-
chen seyn deiner Zukunfft und der welt Ende?
Sondern man verspüret dieses Chiliastischen
Erroris nechst der eignen bekandtnüß in bald fol-
gender erklärung auff diese frage zimliche nach-
richtung in dem geistlichen Hiob lit B. ab initio
usque ad medium,
da er saget/ der Allmäch-
tige wird nach der Trübsal geistlichen donner
lassen kommen. Er wird geistlich wasser las-
sen regnen. Er wird geistlich blitzen lassen
außgehen/ Er wird verständige gedancken ge-
ben/ unaußsprechlich wird des geistlichen himmels
schönheit seyn. Geistlich-reiche außgiessungen
vom himmel werden kommen/ der mensch/ als
staub/ wird begossen von oben herab/ zusammen
bracht werden. Sic ille. Wo geht das anders
hin/ als auff das erträumete Aureum secu-
lum?
Und pag. ult. sagt er vom 42. Capit.
Jobi: von diesem Cap. weiter dißmahl zu re-
den/ ist noch zu früh/ der Allmächtige wird zeit
und gelegenheit geben/ auch von diesem zu re-
den zu rechter Zeit. Wo siehet das abermahl
hin/ als auff die falsche eingebildete güldene
Zeit?

Consensus Weigelii.

So schreibet dieser Ketzer-Meister fol. 37.
Tert. Patt. Postill.
Der Engel saget/ GOtt der
HErr werde ihm den Stuhl seines Vatters
Davids geben/ etc. Darauß zu verstehen ist/ daß
Christus müsse offenbahr werden/ und musse
herrschen über sein heilig Volck auff Erden/ ei-
ne gute Zeit/ wann die Reiche der Welt weg
seyn/ und alle Stände geistlich und welt-
lich auffgehaben seyn. Wiewohl das nicht

geglau-
A. K. H. Vierdter Theil. G g g g

Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri Streit mit P. C.
[Spaltenumbruch] muß/ er ſeine Hoffnung und Zuflucht zum uͤ-
berbleibenden (dem Sproͤßling Jacobs und
Bluͤmlein Jſraels) das uͤberblieb/ da die Welt
im Waſſer untergienge/ und Sodoma im
Feuer verbrante/ genommen. Welches ihm
die ſorge abgenommen. 2. Das uͤberbleiben-
de wird/ wann die Boßheit ihr ſelbſt den ver-
dam̃lichen todt zubracht/ herꝛlich und groß
werden. 3. Gleichwie alle Voͤlcker vormals
zum Hauſe Gottes/ das Salomon bauete/ zum
Dienſte Gottes beruffen wurden: ſo ſollen
nun alle Voͤlcker zum Hauſe Gottes im Geiſte
geruffen werden/ des wahren Gottesdienſts zu-
pflegen. 4. Dann es ſoll hinfuͤro kein Ort
gefunden werden/ da man Gott einen ange-
nehmen Dienſt wird thun koͤnnen/ dann im
weſentlichen Hauſe Gottes. 5. Und der wah-
re Gottesdienſt iſt der Eingang ins einweſige
Leben. 6. Ein Beweiß/ daß man das Gott-
loſe Weſen verlaſſen und ſeinen Luſt zur Goͤtt-
lichen Natur gewandt. Da die Boßheit kei-
ne Herꝛſchafft haben kan. 7. Wann die Luſt
des Lebens zur Gottheit einkehrt/ iſt die Suͤn-
de und alle Boßheit krafftloß. 8. Wem der
Menſch ſeine Luſt gibt/ das herꝛſcht uͤber ihn/
Gott oder die Boßheit. 9. Worauß ſich der
Menſch leicht urtheilen kan/ wer ſein Herꝛ und
hauͤpt ſey. 10. Dann der einweſige Geiſt er-
kennt den baum an der frucht.

Cap. 81.

Daß/ weil wir alle vor dem Richterſtuhl er-
ſcheinen muͤſſen/ und der Tag alles klar machen
wird/ wir genau auffzuſehen. 2. Allein daß
wir ins Leben eingehen/ was mit der Goͤttli-
chen Natur zu einem Weſen vereinbahrt iſt/ o-
der einen Luſt darzu im Hertzen hat. 3. Wañ
die Gnade des Herꝛn ihren Dienſt an den
ſchwachen Menſchen vollendt/ dann wird Gott
in ſeiner vollkom̃nen Krafft/ in Todt und Le-
ben erkandt und weſentlich in der Seelen em-
pfunden. 4. Selig iſt/ der Gottes Gnade in
ihrer Zeit zu ſeiner Seeligkeit warnim̃t. 5.
Daß jeder dis in ſeiner Seelen einſehen/ und
das Werck Gottes (die Gnade und Gerechtig-
keit) nicht weit von und auſſer ſich deuten/ noch
dencken ſolle/ daß er der Gnade am En-
de ſeines Creatuͤrlichen Lebens warnehmen
wolle. 6. Dann diß der Gottloſe Geiſt/ der
die inwendige Seele in Vergeſſigkeit bringt/
und allen Goͤttlichen Eyfer außloͤſcht. 7.
Troͤſtet ſich ſelbſt mit eitelkeit: Haͤlt ſich ruhig/
und merckt nicht eins auff die Verſchiedenheit
des Weſens/ die zwiſchen ihren irꝛdiſchen Luͤ-
ſten und Begierden und der Goͤttlichen Natur
iſt. 8. Und weil ſie dar auff nicht acht hat/ uͤ-
berfaͤllt ſie das verderben ſchnell. ꝛc.

Cap. 82.

Daß wir Gott in dieſer gefaͤhrlichen Zeit
in Demuth um Gnade und Barmhertzigkeit
zur Huͤlff und Bewahrung anruffen ſollen/ uns
fuͤr ſolchem falſchen Troſte zu behuͤten. 3.
Daß doch Gott in unſer Unachtſamkeit uͤber
unſere Seele wachen/ und uns dieſelbe nicht
zu einer Schuld des Todes zu rechnen/ ſon-
dern durch ſeine Gnade unſere Suͤnden und
Ubertrettung außwiſchen wolle. 4. Daß
uns die Demuth Chriſti zu Huͤlffe moͤge eilen
unſere Seele zu erniedrigen. 5. Daß Gott
[Spaltenumbruch] doch ſeinem Heil. Geiſt in allen vertheilten Her-
tzen einen Wohnplatz bereiten wolle/ daß er ſei-
ne Goͤttliche/ untern vertheilten irꝛdiſchen
geiſtern gefangen liegende/ und zum tode
gepeinigte natur moͤge erloͤſen/ damit ſie
auch unſer verdorben menſchlich weſen zum
leben ein leite. 6. Wo Gott nicht hilfft/ moͤch-
te ſein weſentlicher nahme in allen vertheilten
irꝛdiſchen hertzen außgeloͤſcht werden. Daß
man ſein nicht mehr gedaͤchte. 7. Welches
ſein einweſiger Geiſt in Gnaden verhuͤten
wolle!

Ende des Jnhalts auß den Schrifften
des ſo genannten Hiels.

NUM. X.

Die oben im 3. theil am 3. Cap. 6. 7. verſpro-
chene Relation vom ſtreit D. Mich. Waltheri
mit P. C. unter dem titul:

D. Mich. Waltheri
Concertatio quædam cum P. C. Paſt. W. de
Orthodoxia ex aliquot libellis ſuſpecto.
Quæſt. I. D. Waltheri.

Ob der HErꝛ Chriſtus vor dem juͤngſten
Gerichte ſichtbarlich wieder auff Erden
kommen/ alle Gottloſe toͤdten/ und tau-
ſend Jahr lang mit den Seinigen regie-
ren werde.

Sententia Paſt.

Das hat er nicht allein offt und viel gepredi-
get/ uñ wohl ehe privatim gegen mich geſagt/ die
tauſend Jahr ſtuͤnden je in Apocalypſi cap. 20.
und Matth. 24. v. 3. wuͤrde von den Juͤngern
unterſchiedlich gefraget/ welches wird das Zei-
chen ſeyn deiner Zukunfft und der welt Ende?
Sondern man verſpuͤret dieſes Chiliaſtiſchen
Erroris nechſt der eignẽ bekandtnuͤß in bald fol-
gender erklaͤrung auff dieſe frage zimliche nach-
richtung in dem geiſtlichen Hiob lit B. ab initio
uſque ad medium,
da er ſaget/ der Allmaͤch-
tige wird nach der Truͤbſal geiſtlichen donner
laſſen kommen. Er wird geiſtlich waſſer laſ-
ſen regnen. Er wird geiſtlich blitzen laſſen
außgehen/ Er wird verſtaͤndige gedancken ge-
ben/ unaußſprechlich wird des geiſtlichẽ him̃els
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vom himmel werden kommen/ der menſch/ als
ſtaub/ wird begoſſen von oben herab/ zuſammen
bracht werden. Sic ille. Wo geht das anders
hin/ als auff das ertraͤumete Aureum ſecu-
lum?
Und pag. ult. ſagt er vom 42. Capit.
Jobi: von dieſem Cap. weiter dißmahl zu re-
den/ iſt noch zu fruͤh/ der Allmaͤchtige wird zeit
und gelegenheit geben/ auch von dieſem zu re-
den zu rechter Zeit. Wo ſiehet das abermahl
hin/ als auff die falſche eingebildete guͤldene
Zeit?

Conſenſus Weigelii.

So ſchreibet dieſer Ketzer-Meiſter fol. 37.
Tert. Patt. Poſtill.
Der Engel ſaget/ GOtt der
HErꝛ werde ihm den Stuhl ſeines Vatters
Davids geben/ ꝛc. Darauß zu verſtehen iſt/ daß
Chriſtus muͤſſe offenbahr werden/ und muſſe
herꝛſchen uͤber ſein heilig Volck auff Erden/ ei-
ne gute Zeit/ wann die Reiche der Welt weg
ſeyn/ und alle Staͤnde geiſtlich und welt-
lich auffgehaben ſeyn. Wiewohl das nicht

geglau-
A. K. H. Vierdter Theil. G g g g
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[601/0909] Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri Streit mit P. C. muß/ er ſeine Hoffnung und Zuflucht zum uͤ- berbleibenden (dem Sproͤßling Jacobs und Bluͤmlein Jſraels) das uͤberblieb/ da die Welt im Waſſer untergienge/ und Sodoma im Feuer verbrante/ genommen. Welches ihm die ſorge abgenommen. 2. Das uͤberbleiben- de wird/ wann die Boßheit ihr ſelbſt den ver- dam̃lichen todt zubracht/ herꝛlich und groß werden. 3. Gleichwie alle Voͤlcker vormals zum Hauſe Gottes/ das Salomon bauete/ zum Dienſte Gottes beruffen wurden: ſo ſollen nun alle Voͤlcker zum Hauſe Gottes im Geiſte geruffen werden/ des wahren Gottesdienſts zu- pflegen. 4. Dann es ſoll hinfuͤro kein Ort gefunden werden/ da man Gott einen ange- nehmen Dienſt wird thun koͤnnen/ dann im weſentlichen Hauſe Gottes. 5. Und der wah- re Gottesdienſt iſt der Eingang ins einweſige Leben. 6. Ein Beweiß/ daß man das Gott- loſe Weſen verlaſſen und ſeinen Luſt zur Goͤtt- lichen Natur gewandt. Da die Boßheit kei- ne Herꝛſchafft haben kan. 7. Wann die Luſt des Lebens zur Gottheit einkehrt/ iſt die Suͤn- de und alle Boßheit krafftloß. 8. Wem der Menſch ſeine Luſt gibt/ das herꝛſcht uͤber ihn/ Gott oder die Boßheit. 9. Worauß ſich der Menſch leicht urtheilen kan/ wer ſein Herꝛ und hauͤpt ſey. 10. Dann der einweſige Geiſt er- kennt den baum an der frucht. Cap. 81. Daß/ weil wir alle vor dem Richterſtuhl er- ſcheinen muͤſſen/ und der Tag alles klar machen wird/ wir genau auffzuſehen. 2. Allein daß wir ins Leben eingehen/ was mit der Goͤttli- chen Natur zu einem Weſen vereinbahrt iſt/ o- der einen Luſt darzu im Hertzen hat. 3. Wañ die Gnade des Herꝛn ihren Dienſt an den ſchwachen Menſchen vollendt/ dann wird Gott in ſeiner vollkom̃nen Krafft/ in Todt und Le- ben erkandt und weſentlich in der Seelen em- pfunden. 4. Selig iſt/ der Gottes Gnade in ihrer Zeit zu ſeiner Seeligkeit warnim̃t. 5. Daß jeder dis in ſeiner Seelen einſehen/ und das Werck Gottes (die Gnade und Gerechtig- keit) nicht weit von und auſſer ſich deuten/ noch dencken ſolle/ daß er der Gnade am En- de ſeines Creatuͤrlichen Lebens warnehmen wolle. 6. Dann diß der Gottloſe Geiſt/ der die inwendige Seele in Vergeſſigkeit bringt/ und allen Goͤttlichen Eyfer außloͤſcht. 7. Troͤſtet ſich ſelbſt mit eitelkeit: Haͤlt ſich ruhig/ und merckt nicht eins auff die Verſchiedenheit des Weſens/ die zwiſchen ihren irꝛdiſchen Luͤ- ſten und Begierden und der Goͤttlichen Natur iſt. 8. Und weil ſie dar auff nicht acht hat/ uͤ- berfaͤllt ſie das verderben ſchnell. ꝛc. Cap. 82. Daß wir Gott in dieſer gefaͤhrlichen Zeit in Demuth um Gnade und Barmhertzigkeit zur Huͤlff und Bewahrung anruffen ſollen/ uns fuͤr ſolchem falſchen Troſte zu behuͤten. 3. Daß doch Gott in unſer Unachtſamkeit uͤber unſere Seele wachen/ und uns dieſelbe nicht zu einer Schuld des Todes zu rechnen/ ſon- dern durch ſeine Gnade unſere Suͤnden und Ubertrettung außwiſchen wolle. 4. Daß uns die Demuth Chriſti zu Huͤlffe moͤge eilen unſere Seele zu erniedrigen. 5. Daß Gott doch ſeinem Heil. Geiſt in allen vertheilten Her- tzen einen Wohnplatz bereiten wolle/ daß er ſei- ne Goͤttliche/ untern vertheilten irꝛdiſchen geiſtern gefangen liegende/ und zum tode gepeinigte natur moͤge erloͤſen/ damit ſie auch unſer verdorben menſchlich weſen zum leben ein leite. 6. Wo Gott nicht hilfft/ moͤch- te ſein weſentlicher nahme in allen vertheilten irꝛdiſchen hertzen außgeloͤſcht werden. Daß man ſein nicht mehr gedaͤchte. 7. Welches ſein einweſiger Geiſt in Gnaden verhuͤten wolle! Ende des Jnhalts auß den Schrifften des ſo genannten Hiels. NUM. X. Die oben im 3. theil am 3. Cap. 6. 7. verſpro- chene Relation vom ſtreit D. Mich. Waltheri mit P. C. unter dem titul: D. Mich. Waltheri Concertatio quædam cum P. C. Paſt. W. de Orthodoxia ex aliquot libellis ſuſpecto. Quæſt. I. D. Waltheri. Ob der HErꝛ Chriſtus vor dem juͤngſten Gerichte ſichtbarlich wieder auff Erden kommen/ alle Gottloſe toͤdten/ und tau- ſend Jahr lang mit den Seinigen regie- ren werde. Sententia Paſt. Das hat er nicht allein offt und viel gepredi- get/ uñ wohl ehe privatim gegen mich geſagt/ die tauſend Jahr ſtuͤnden je in Apocalypſi cap. 20. und Matth. 24. v. 3. wuͤrde von den Juͤngern unterſchiedlich gefraget/ welches wird das Zei- chen ſeyn deiner Zukunfft und der welt Ende? Sondern man verſpuͤret dieſes Chiliaſtiſchen Erroris nechſt der eignẽ bekandtnuͤß in bald fol- gender erklaͤrung auff dieſe frage zimliche nach- richtung in dem geiſtlichen Hiob lit B. ab initio uſque ad medium, da er ſaget/ der Allmaͤch- tige wird nach der Truͤbſal geiſtlichen donner laſſen kommen. Er wird geiſtlich waſſer laſ- ſen regnen. Er wird geiſtlich blitzen laſſen außgehen/ Er wird verſtaͤndige gedancken ge- ben/ unaußſprechlich wird des geiſtlichẽ him̃els ſchoͤnheit ſeyn. Geiſtlich-reiche außgieſſungen vom himmel werden kommen/ der menſch/ als ſtaub/ wird begoſſen von oben herab/ zuſammen bracht werden. Sic ille. Wo geht das anders hin/ als auff das ertraͤumete Aureum ſecu- lum? Und pag. ult. ſagt er vom 42. Capit. Jobi: von dieſem Cap. weiter dißmahl zu re- den/ iſt noch zu fruͤh/ der Allmaͤchtige wird zeit und gelegenheit geben/ auch von dieſem zu re- den zu rechter Zeit. Wo ſiehet das abermahl hin/ als auff die falſche eingebildete guͤldene Zeit? Conſenſus Weigelii. So ſchreibet dieſer Ketzer-Meiſter fol. 37. Tert. Patt. Poſtill. Der Engel ſaget/ GOtt der HErꝛ werde ihm den Stuhl ſeines Vatters Davids geben/ ꝛc. Darauß zu verſtehen iſt/ daß Chriſtus muͤſſe offenbahr werden/ und muſſe herꝛſchen uͤber ſein heilig Volck auff Erden/ ei- ne gute Zeit/ wann die Reiche der Welt weg ſeyn/ und alle Staͤnde geiſtlich und welt- lich auffgehaben ſeyn. Wiewohl das nicht geglau- A. K. H. Vierdter Theil. G g g g

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 601. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/909>, abgerufen am 18.04.2024.