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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri streit mit P. C.
[Spaltenumbruch] gnus. Ob nun das nicht gehandelt sey wieder
Johannis verbot/ Epist. 2. v. 10. 11. So je-
mand zu euch kommet/ und bringet diese lehre
nicht/ den nehmet nicht zu hause/ und grüsset ihn
auch nicht; dann wer ihn grüsset/ der machet sich
seiner bösen wercke theilhafftig? das lasse ich ver-
ständige leute urtheile. 3. Solche buben sind kei-
ne arme und exulanten/ sondern sind zum theil
wegen des ehebruchs/ und alle wegen ihrer teuff-
lischen ketzerey von andern orten relegiret wor-
den. 4. Ob nicht derer lehr vom Adversario
mit macht vertheidiget werde/ bezeuget/ was
bißher gehandelt. Es solte mir eine leichte mü-
he seyn aus des von Hamburg rechtmäßiger wei-
se verwiesenen Rasels chartis alles das zu wei-
sen/ was ich in religione an meinem Adversan-
t
en desiderire. Daher Rasel auch in zweyen
schmieramenten seiner ausdrücklich mit namen
gedencket/ setzet ihn den hochbegabten Theolo-
gis D. Luthero, Philippo Melanchthoni
und
D. Philippo Nicolai unter gleichem titul, an die
seiten/ commendiret sein Prognosticum als
vere divinum, mit bitte/ man wölle es kauffen
und lesen/ es werde die mühe wol belohnen/ und
referiret sich auff ein gesicht/ das er von ihm
verstanden/ welches einem erleuchteten Christen
(zweiffels ohne Brunoni) wie dem H. Anto-
nio,
wegen der Communicanten beym tisch
des HErrn gezeiget worden. Daß man aus sol-
cher conspiration nichts widriges schliessen soll/
das will in meinen kopff nicht. Und GOtt weiß/
was heimlich in dem fall geschicht/ wiewol ich
gäntzlich hoffe/ die zeit soll noch viel offenbaren.

Quaestio XXXI. D. [V]Valtheri.

Ob dem/ der der Augspurgischen Confessi-
on
will zugethan seyn/ gezieme die Orthodo-
xos Theologos
ohne unterscheid zu verachten
und zu verkleinern/ auch wol in öffentlichen pre-
digten/ und hingegen sich zu rühmen/ er verstehe
die Propheten allein.

Responsio P.

Die Orthodoxos Theologos, und alle Leh-
rer und Prediger ohne unterscheid zu verachten
stehet nimmer einem redlichem Prediger zu/ und
ist weit von mir. Mich aber zu rühmen/ als daß
ich die H. Schrifft allein verstünde/ ware när-
risch/ und möchte billich denn von mir gesaget
werden: Hoc faciunt stulti, quos gloria vexat
inanis.
Erachte mich den allergeringsten un-
ter allen Predigern und dienern GOttes.

Replica D. Walth.

1. Wessen er sich hie entbrechen will/ dessen
ist er schuldig/ und also kein redlicher Prediger/
sondern stultus, quem gloria vexat inanis.
Denn droben ist es ausführlich gemachet/ wie er
sich rühme/ daß er die Propheten verstehe/ besser
als jemand unter den Patribus de anno CHristi
300. an. Und seine geschwülstige worte sind
angezogen worden. Wie er/ will nichts von
mir/ und denen greulichen in juriis sagen/ mit
welchen er mich offt und viel oneriret/ die Aca-
demicos Doctores
verwerffe/ und denen/ die auf
den 12 Universitäten dociren/ darauff er vermei-
net studiret zu haben/ seinen gewesenen schuster
und brauer/ wegen des verstandes der Prophe-
ten/ privatim und publice vorziehe/ das ist
[Spaltenumbruch] auch bekant. Jn der supplication an unsern
gnädigen Graffen und Herrn/ ipso die Epi-
phan. anno
1634. geschrieben/ appelliret er
ab Academia coelesti & ab Academiis terre-
nis
an ihro Hochgräffliche Gn. an dero Hoch-
weise Herren Cantzler und Räthe/ wie auch an
andere GOtt- und wahrheitliebende Christliche
Juris Consultos, & quidem in causa Religi-
onis, more inaudito,
mit fürwendung/ Jeremi-
as zeige an/ daß die Priester/ Weisen und Pro-
pheten alle irren können/ Paulus hätte eben
das gethan/ und an den Käyser/ der doch ein
Heid und gottloß war/ appelliret/ von den fal-
schen Theologis. Meine intention und fürneh-
men wäre unziemlich/ un-Christlich und unbil-
lich/ daß seine sachen solten auff Academien ver-
schicket werden; ich hätte die meisten Theologos
mit meinem praejudicio non sine insigni ipsius
injuria
eingenommen/ daß er sich befahre/ er
möchte wegen dessen von solcher Theologorum
judicio gravir
et werden/ etc. Höret man da
nicht den Geist Weigelii auff pantoffeln ge-
hen? Man sehe dieses Heiligen Post. P. 4. p.
95. 96. und anderswo/ so wird man sehen/
daß er eben das von hohen schulen hält. Und
droben haben wir seinen gleichstimmenden ter-
minum
verstanden/ daß die Doctores und
Professores ihm seyn müssen falsche Theologi.
Heisset dann das nicht die Orthodoxos Theo-
logos
verachten und verkleinern? Was er
von andern Predigern halte/ und wie er die
vernichte/ höret man wol tausendmal
aus seinem munde. Niemand überall ist ihm
gut gnug. Man lese das Prognosticon: In de-
dicationc,
) o (schilt er sie Postillanten/ mit vor-
gesetztem NB. und ziehet auff sie mit den haa-
ren die verba: Jch will an die Propheten/ die
mein wort stelen/ einer dem andern. Gleich
als wären da schon unsere Postillen über die
Evangelia im druck gewesen. Und vergisset
des Scholii Lutheri, weil sichs auff ihn und sei-
nes gleichen neue Propheten schicket/ mit sel-
bigem gantzem capitel. 2. Das/ daß er seyn will
der aller geringste/ unter allen Predigern und
dienern GOttes/ ist ihm kein ernst/ und man
kennet die Weigelianische sprache und heucheley
wol/ davon man D. Hunnii jüngst publicirte
Consultation lesen mag p. 400. & seqq.

Quaestio XXXII. D. Waltheri.

Ob man mit gutem gewissen könne auff ge-
sichter und träume in Religions-sachen trauen
und bauen/ und die schuster und bräuer/ die sich
derer rühmen/ hoch achten/ undfür Propheten
halten.

Responsio P.

Est nimis prolixa; und weil derselbe mann/
der sich der gesichter rühmet/ nun todt und
in GOttes gericht ist/ so mag ich seinetwegen
kein wort mehr verlieren/ auch nichts von dem
sagen was unrecht ex Act. 23. v. 9. auff ihn
appliciret/ und sonst narriret wird. Fides sit
penes referentem.
Man hat mit Melancho-
licis
sonsten dergleichen historien wol ehe
und mehr in der welt erfahren. Was er eins-
mals geschrieben bey mir eingegeben/ daran
über die massen viel zu desideriren war/ und

wie

Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri ſtreit mit P. C.
[Spaltenumbruch] gnus. Ob nun das nicht gehandelt ſey wieder
Johannis verbot/ Epiſt. 2. v. 10. 11. So je-
mand zu euch kommet/ und bringet dieſe lehre
nicht/ den nehmet nicht zu hauſe/ und gruͤſſet ihn
auch nicht; dann wer ihn gruͤſſet/ der machet ſich
ſeiner boͤſen wercke theilhafftig? das laſſe ich ver-
ſtaͤndige leute urtheilē. 3. Solche buben ſind kei-
ne arme und exulanten/ ſondern ſind zum theil
wegen des ehebruchs/ und alle wegen ihrer teuff-
liſchen ketzerey von andern orten relegiret wor-
den. 4. Ob nicht derer lehr vom Adverſario
mit macht vertheidiget werde/ bezeuget/ was
bißher gehandelt. Es ſolte mir eine leichte muͤ-
he ſeyn aus des von Hambuꝛg rechtmaͤßiger wei-
ſe verwieſenen Raſels chartis alles das zu wei-
ſen/ was ich in religione an meinem Adverſan-
t
en deſiderire. Daher Raſel auch in zweyen
ſchmieramenten ſeiner ausdruͤcklich mit namen
gedencket/ ſetzet ihn den hochbegabten Theolo-
gis D. Luthero, Philippo Melanchthoni
und
D. Philippo Nicolai unter gleichem titul, an die
ſeiten/ commendiret ſein Prognoſticum als
verè divinum, mit bitte/ man woͤlle es kauffen
und leſen/ es werde die muͤhe wol belohnen/ und
referiret ſich auff ein geſicht/ das er von ihm
verſtanden/ welches einem eꝛleuchteten Chriſten
(zweiffels ohne Brunoni) wie dem H. Anto-
nio,
wegen der Communicanten beym tiſch
des HErꝛn gezeiget worden. Daß man aus ſol-
cher conſpiration nichts widriges ſchlieſſen ſoll/
das will in meinen kopff nicht. Und GOtt weiß/
was heimlich in dem fall geſchicht/ wiewol ich
gaͤntzlich hoffe/ die zeit ſoll noch viel offenbaren.

Quæſtio XXXI. D. [V]Valtheri.

Ob dem/ der der Augſpurgiſchen Confeſſi-
on
will zugethan ſeyn/ gezieme die Orthodo-
xos Theologos
ohne unterſcheid zu verachten
und zu verkleinern/ auch wol in oͤffentlichen pre-
digten/ und hingegen ſich zu ruͤhmen/ er verſtehe
die Propheten allein.

Reſponſio P.

Die Orthodoxos Theologos, und alle Leh-
rer und Prediger ohne unterſcheid zu verachten
ſtehet nimmer einem redlichem Prediger zu/ und
iſt weit von mir. Mich aber zu ruͤhmen/ als daß
ich die H. Schrifft allein verſtuͤnde/ ware naͤr-
riſch/ und moͤchte billich denn von mir geſaget
werden: Hoc faciunt ſtulti, quos gloria vexat
inanis.
Erachte mich den allergeringſten un-
ter allen Predigern und dienern GOttes.

Replica D. Walth.

1. Weſſen er ſich hie entbrechen will/ deſſen
iſt er ſchuldig/ und alſo kein redlicher Prediger/
ſondern ſtultus, quem gloria vexat inanis.
Denn droben iſt es ausfuͤhrlich gemachet/ wie er
ſich ruͤhme/ daß er die Propheten verſtehe/ beſſer
als jemand unter den Patribus de anno CHriſti
300. an. Und ſeine geſchwuͤlſtige worte ſind
angezogen worden. Wie er/ will nichts von
mir/ und denen greulichen in juriis ſagen/ mit
welchen er mich offt und viel oneriret/ die Aca-
demicos Doctores
verwerffe/ und denen/ die auf
den 12 Univerſitaͤten dociren/ darauff er vermei-
net ſtudiret zu haben/ ſeinen geweſenen ſchuſter
und brauer/ wegen des verſtandes der Prophe-
ten/ privatim und publicè vorziehe/ das iſt
[Spaltenumbruch] auch bekant. Jn der ſupplication an unſern
gnaͤdigen Graffen und Herrn/ ipſo die Epi-
phan. anno
1634. geſchrieben/ appelliret er
ab Academia cœleſti & ab Academiis terre-
nis
an ihro Hochgraͤffliche Gn. an dero Hoch-
weiſe Herren Cantzler und Raͤthe/ wie auch an
andere GOtt- und wahrheitliebende Chriſtliche
Juris Conſultos, & quidem in cauſa Religi-
onis, more inaudito,
mit fuͤrwendung/ Jeremi-
as zeige an/ daß die Prieſter/ Weiſen und Pro-
pheten alle irren koͤnnen/ Paulus haͤtte eben
das gethan/ und an den Kaͤyſer/ der doch ein
Heid und gottloß war/ appelliret/ von den fal-
ſchen Theologis. Meine intention und fuͤrneh-
men waͤre unziemlich/ un-Chriſtlich und unbil-
lich/ daß ſeine ſachen ſolten auff Academien ver-
ſchicket werden; ich haͤtte die meiſten Theologos
mit meinem præjudicio non ſine inſigni ipſius
injuria
eingenommen/ daß er ſich befahre/ er
moͤchte wegen deſſen von ſolcher Theologorum
judicio gravir
et werden/ ꝛc. Hoͤret man da
nicht den Geiſt Weigelii auff pantoffeln ge-
hen? Man ſehe dieſes Heiligen Poſt. P. 4. p.
95. 96. und anderswo/ ſo wird man ſehen/
daß er eben das von hohen ſchulen haͤlt. Und
droben haben wir ſeinen gleichſtimmenden ter-
minum
verſtanden/ daß die Doctores und
Profeſſores ihm ſeyn muͤſſen falſche Theologi.
Heiſſet dann das nicht die Orthodoxos Theo-
logos
verachten und verkleinern? Was er
von andern Predigern halte/ und wie er die
vernichte/ hoͤret man wol tauſendmal
aus ſeinem munde. Niemand uͤberall iſt ihm
gut gnug. Man leſe das Prognoſticon: In de-
dicationc,
) o (ſchilt er ſie Poſtillanten/ mit vor-
geſetztem NB. und ziehet auff ſie mit den haa-
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mein wort ſtelen/ einer dem andern. Gleich
als waͤren da ſchon unſere Poſtillen uͤber die
Evangelia im druck geweſen. Und vergiſſet
des Scholii Lutheri, weil ſichs auff ihn und ſei-
nes gleichen neue Propheten ſchicket/ mit ſel-
bigem gantzem capitel. 2. Das/ daß er ſeyn will
der aller geringſte/ unter allen Predigern und
dienern GOttes/ iſt ihm kein ernſt/ und man
kennet die Weigelianiſche ſprache und heucheley
wol/ davon man D. Hunnii juͤngſt publicirte
Conſultation leſen mag p. 400. & ſeqq.

Quæſtio XXXII. D. Waltheri.

Ob man mit gutem gewiſſen koͤnne auff ge-
ſichter und traͤume in Religions-ſachen trauen
und bauen/ und die ſchuſter und braͤuer/ die ſich
derer ruͤhmen/ hoch achten/ undfuͤr Propheten
halten.

Reſponſio P.

Eſt nimis prolixa; und weil derſelbe mann/
der ſich der geſichter ruͤhmet/ nun todt und
in GOttes gericht iſt/ ſo mag ich ſeinetwegen
kein wort mehr verlieren/ auch nichts von dem
ſagen was unrecht ex Act. 23. v. 9. auff ihn
appliciret/ und ſonſt narriret wird. Fides ſit
penes referentem.
Man hat mit Melancho-
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ſonſten dergleichen hiſtorien wol ehe
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uͤber die maſſen viel zu deſideriren war/ und

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[620/0928] Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri ſtreit mit P. C. gnus. Ob nun das nicht gehandelt ſey wieder Johannis verbot/ Epiſt. 2. v. 10. 11. So je- mand zu euch kommet/ und bringet dieſe lehre nicht/ den nehmet nicht zu hauſe/ und gruͤſſet ihn auch nicht; dann wer ihn gruͤſſet/ der machet ſich ſeiner boͤſen wercke theilhafftig? das laſſe ich ver- ſtaͤndige leute urtheilē. 3. Solche buben ſind kei- ne arme und exulanten/ ſondern ſind zum theil wegen des ehebruchs/ und alle wegen ihrer teuff- liſchen ketzerey von andern orten relegiret wor- den. 4. Ob nicht derer lehr vom Adverſario mit macht vertheidiget werde/ bezeuget/ was bißher gehandelt. Es ſolte mir eine leichte muͤ- he ſeyn aus des von Hambuꝛg rechtmaͤßiger wei- ſe verwieſenen Raſels chartis alles das zu wei- ſen/ was ich in religione an meinem Adverſan- ten deſiderire. Daher Raſel auch in zweyen ſchmieramenten ſeiner ausdruͤcklich mit namen gedencket/ ſetzet ihn den hochbegabten Theolo- gis D. Luthero, Philippo Melanchthoni und D. Philippo Nicolai unter gleichem titul, an die ſeiten/ commendiret ſein Prognoſticum als verè divinum, mit bitte/ man woͤlle es kauffen und leſen/ es werde die muͤhe wol belohnen/ und referiret ſich auff ein geſicht/ das er von ihm verſtanden/ welches einem eꝛleuchteten Chriſten (zweiffels ohne Brunoni) wie dem H. Anto- nio, wegen der Communicanten beym tiſch des HErꝛn gezeiget worden. Daß man aus ſol- cher conſpiration nichts widriges ſchlieſſen ſoll/ das will in meinen kopff nicht. Und GOtt weiß/ was heimlich in dem fall geſchicht/ wiewol ich gaͤntzlich hoffe/ die zeit ſoll noch viel offenbaren. Quæſtio XXXI. D. VValtheri. Ob dem/ der der Augſpurgiſchen Confeſſi- on will zugethan ſeyn/ gezieme die Orthodo- xos Theologos ohne unterſcheid zu verachten und zu verkleinern/ auch wol in oͤffentlichen pre- digten/ und hingegen ſich zu ruͤhmen/ er verſtehe die Propheten allein. Reſponſio P. Die Orthodoxos Theologos, und alle Leh- rer und Prediger ohne unterſcheid zu verachten ſtehet nimmer einem redlichem Prediger zu/ und iſt weit von mir. Mich aber zu ruͤhmen/ als daß ich die H. Schrifft allein verſtuͤnde/ ware naͤr- riſch/ und moͤchte billich denn von mir geſaget werden: Hoc faciunt ſtulti, quos gloria vexat inanis. Erachte mich den allergeringſten un- ter allen Predigern und dienern GOttes. Replica D. Walth. 1. Weſſen er ſich hie entbrechen will/ deſſen iſt er ſchuldig/ und alſo kein redlicher Prediger/ ſondern ſtultus, quem gloria vexat inanis. Denn droben iſt es ausfuͤhrlich gemachet/ wie er ſich ruͤhme/ daß er die Propheten verſtehe/ beſſer als jemand unter den Patribus de anno CHriſti 300. an. Und ſeine geſchwuͤlſtige worte ſind angezogen worden. Wie er/ will nichts von mir/ und denen greulichen in juriis ſagen/ mit welchen er mich offt und viel oneriret/ die Aca- demicos Doctores verwerffe/ und denen/ die auf den 12 Univerſitaͤten dociren/ darauff er vermei- net ſtudiret zu haben/ ſeinen geweſenen ſchuſter und brauer/ wegen des verſtandes der Prophe- ten/ privatim und publicè vorziehe/ das iſt auch bekant. Jn der ſupplication an unſern gnaͤdigen Graffen und Herrn/ ipſo die Epi- phan. anno 1634. geſchrieben/ appelliret er ab Academia cœleſti & ab Academiis terre- nis an ihro Hochgraͤffliche Gn. an dero Hoch- weiſe Herren Cantzler und Raͤthe/ wie auch an andere GOtt- und wahrheitliebende Chriſtliche Juris Conſultos, & quidem in cauſa Religi- onis, more inaudito, mit fuͤrwendung/ Jeremi- as zeige an/ daß die Prieſter/ Weiſen und Pro- pheten alle irren koͤnnen/ Paulus haͤtte eben das gethan/ und an den Kaͤyſer/ der doch ein Heid und gottloß war/ appelliret/ von den fal- ſchen Theologis. Meine intention und fuͤrneh- men waͤre unziemlich/ un-Chriſtlich und unbil- lich/ daß ſeine ſachen ſolten auff Academien ver- ſchicket werden; ich haͤtte die meiſten Theologos mit meinem præjudicio non ſine inſigni ipſius injuria eingenommen/ daß er ſich befahre/ er moͤchte wegen deſſen von ſolcher Theologorum judicio graviret werden/ ꝛc. Hoͤret man da nicht den Geiſt Weigelii auff pantoffeln ge- hen? Man ſehe dieſes Heiligen Poſt. P. 4. p. 95. 96. und anderswo/ ſo wird man ſehen/ daß er eben das von hohen ſchulen haͤlt. Und droben haben wir ſeinen gleichſtimmenden ter- minum verſtanden/ daß die Doctores und Profeſſores ihm ſeyn muͤſſen falſche Theologi. Heiſſet dann das nicht die Orthodoxos Theo- logos verachten und verkleinern? Was er von andern Predigern halte/ und wie er die vernichte/ hoͤret man wol tauſendmal aus ſeinem munde. Niemand uͤberall iſt ihm gut gnug. Man leſe das Prognoſticon: In de- dicationc,) o (ſchilt er ſie Poſtillanten/ mit vor- geſetztem NB. und ziehet auff ſie mit den haa- ren die verba: Jch will an die Propheten/ die mein wort ſtelen/ einer dem andern. Gleich als waͤren da ſchon unſere Poſtillen uͤber die Evangelia im druck geweſen. Und vergiſſet des Scholii Lutheri, weil ſichs auff ihn und ſei- nes gleichen neue Propheten ſchicket/ mit ſel- bigem gantzem capitel. 2. Das/ daß er ſeyn will der aller geringſte/ unter allen Predigern und dienern GOttes/ iſt ihm kein ernſt/ und man kennet die Weigelianiſche ſprache und heucheley wol/ davon man D. Hunnii juͤngſt publicirte Conſultation leſen mag p. 400. & ſeqq. Quæſtio XXXII. D. Waltheri. Ob man mit gutem gewiſſen koͤnne auff ge- ſichter und traͤume in Religions-ſachen trauen und bauen/ und die ſchuſter und braͤuer/ die ſich derer ruͤhmen/ hoch achten/ undfuͤr Propheten halten. Reſponſio P. Eſt nimis prolixa; und weil derſelbe mann/ der ſich der geſichter ruͤhmet/ nun todt und in GOttes gericht iſt/ ſo mag ich ſeinetwegen kein wort mehr verlieren/ auch nichts von dem ſagen was unrecht ex Act. 23. v. 9. auff ihn appliciret/ und ſonſt narriret wird. Fides ſit penes referentem. Man hat mit Melancho- licis ſonſten dergleichen hiſtorien wol ehe und mehr in der welt erfahren. Was er eins- mals geſchrieben bey mir eingegeben/ daran uͤber die maſſen viel zu deſideriren war/ und wie

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/928>, abgerufen am 25.04.2024.