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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. XII. Pantel Trappens lehre und schrifften.
[Spaltenumbruch] so ist es Christi/ was habe ich mich denn der
creatur anzunehmen?) eben so wenig habe ich
ursache/ mich nach einem menschen zu nennen/
oder eines menschen opiniones, controversien
und wort-gezäncke zu vertreten. Jch er-
kenne aber alles gut/ was aus GOTT geflos-
sen ist; Hat jemand was neues/ so nicht mit
der Schrifft allerdings einstimmig/ das stelle
ich GOttes gerichte heim/ weil ich eines jeden
grund ohne umständliche conferentz nicht aus
dem buchstaben schlechter dinge urtheilen kan.
Jst aber etwas/ so dem hellen zeugnis der H.
Schrifft dem wahren grunde nach (so da ist
Christus mit seinem heiligen Amts-wercke
in dem menschen) entgegen und ausdrücklich
zu wieder ist/ das verwerffe ich hiemit öffent-
lich/ und bedinge ausdrücklich/ daß ich keines
adhaerent oder adstipulant bin/ so Christo und
seinem Ampt was entzeucht/ oder von dem öf-
fentlichen zeugnis der Heiligen Schrifft ab-
weichet. Jhr fleischliche Spötter/ ich schreibe
dieses gar nicht/ euch euer gespötte dadurch
zu benehmen/ denn ihr seyd von GOTT in ei-
nen verstockten sinn dahin gegeben/ sondern
vielmehr spott über mich zu erwecken: Denn
je ärger ihr spottet/ je mehr ihr das gerichte
GOttes befördert/ nach welchem ich mit mei-
nen mitgliedern ein hertzliches verlangen trage/
und also ursach habe euch danck zu sagen/ weil
euer thun/ obs euch gleich schädlich ist/ den
wahren kindern GOttes doch zum besten diene
muß. Dahero ihm niemand die gedancken ma-
chen wolle/ daß ich mich mit ihm werde in wort-
gezäncke und Philosoph. Theologische contro-
versien
einlassen; denn der wahren kinder GOt-
tes art nicht ist/ mit denen so darauß seyn zu
controvertiren/ weil doch die finsternuß das
licht nicht begreiffen/ noch ein blinder die farbe
sehen kan/ es öffne ihm denn GOTT die au-
gen. Denen aber/ so nebens mir nichts be-
gehren/ als den gecreutzigten JESUM in
sich recht zu erkennen/ wünsche ich auß in-
brünstigem geist/ daß der GOTT unsers
Herrn JESU Christi/ der Vater der Herr-
ligkeit uns allerseits ferner geben wolle den geist
der weißheit und der offenbahrung/ zu sein
selbst erkäntniß/ und erleuchtete augen des
verständniß/ damit wir also erkennen/ wel-
ches da sey die hoffnung unsers beruffs/ und
welcher da sey der Reichthum seines herrlichen
erbes in uns/ und welche dasey die überschwenck-
liche grösse seiner krafft in uns/ als die wir glau-
ben nach der würckung seiner mächtigen stärcke/
so er würcket durch Christum in uns/ zu ehren sei-
nes namens. Welchen JEsum wir erkennen
und bekennen für das einige Haupt seiner ge-
mein/ so da ist sein leib/ nach der fülle/ damit
er alles in allem in einem jeden erfüllet/ wür-
cket/ schaffet/ verrichtet/ thut/ redet/ regieret/
lebet/ webet/ und schwebet: Welcher JEsus
dann ist der grund meines Apostolischen Glau-
bens/ von welchem mich die Pforten der
Höllen nicht werden abwenden/ weil seine
gnaden hand mich wird fest halten. Welcher
Apostolischer grund/ damit er sich bald in
Juden und Heyden seiner verheissung nach
offenbahren wollen/ ich von hertzen wünsche
und beständiglich hoffe. Weil aber immit-
telst gedult der heiligen von nöthen ist/ so er-
wecke GOTT durch Christum in uns den
[Spaltenumbruch] geist des gebets/ damit wir also in den geist-
lichen waffen uns ritterlich/ kräfftig und be-
ständig wieder alle feinde unsers haupts und
Heylandes JEsu Christi wehren/ und durch
ihn den Sieg zu seiner und unsers Vaters
Ehre erhalten mögen. O Vater aller guten
gaben/ gib regen und segen von oben herab/
damit allenthalben der alte Adam mit allem
seinen thun und wesen recht verwesen/ und
Christus JEsus dein hertzliebster sohn in voller
krafft in uns auffstehen/ und hundertfältige
früchte in uns täglich tragen möge/ Amen.

Pantel Trappe.

Günstiger lieber leser: Jch hättelieber mei-
nen namen verschweigen wollen/ damit kein
mensch möge betrogen werden auff mich elen-
den menschen zufallen/ und darüber GOttes
werck zu vernichtigen. Wenn aber auch öff-
ters die Göttliche warheit deßwegen verlästert/
und für einer fledermauß werck außgeruffen
wird/ da der name nicht wird angedeutet/
so habe ich denselben setzen/ und aller menschen
judiciis mich unterwerffen wollen. Sinte-
mahl es mir gleich gilt/ wie und welcherley art
ich von menschen gerichtet werde. GOTT
erhalte mich nur nebenst allen/ so ihn von
hertzen lieben/ in seiner gnade/ so kan und ver-
mag ich alle richter wohl zu tragen.

Folget der Tractat selber.

Christus allein ists/ und sonsten kein ander
wort/ nahmen/ weg/ warheit und leben in
den menschen/ dardurch sie können oder mö-
gen selig werden: Darum wer von diesem in
dem menschen gelegten grunde zur rechten oder
zur lincken abweichet/ und einem andern nach-
eilet/ der ist verdüstert/ und weiß nicht wo-
hiner gehet/ denn er hat das licht/ so ihm ei-
neleuchte seyn soll und seyn muß/ auff allen sei-
nen wegen und in allem seinem thun nicht in sich
scheinend: Und also weiß er nicht in der krafft
von diesem licht/ so da alle menschen erleuchtet
zum ewigen leben/ zu reden/ predigen oder zu
zeugen.

Günstiger lieberleser/ es bezeuget die heilige
schrifft/ so wohl auch die erfahrung/ daß ein
unauffhörlicher streit zwischen des weibes sa-
men und der schlangen samen/ der finsterniß
und dem licht/ den warhafftigen und falschen
Christen gewesen sey: Also daß die alte listige
schlange niemahlen in den Kindern des unglau-
bens geruhet/ sondern den abfall von GOTT
auff allerley art bey andern zu befördern höchst
bemühet gewesen/ dergestalt/ daß sie in schein-
heiliger gestalt/ auch mit dem von GOTT
selbst verordnetem äusserlichem GOttes-dienst
und Ceremonien die leute/ dem gerechten ge-
richte und verhängnuß GOttes nach/ bezau-
bert/ und durch ihre betriegliche Apostel ver-
führet und bethöret hat. Darzu die listige
schlange/ unter andern listigen practicken,
auch diese meisterlich zu gebrauchen/ und den
leuten einzubilden weiß/ daß sie alles das jeni-
ge/ so mit dem gewohnten äusserlichem GOt-
tes-dienst nicht übereinstimmet/ gantz für ir-
rig und falsch halten müssen/ denn hierdurch
kan sie die menschen fein vom innern grunde/

dar-
A. K. H. Vierter Theil. K k k k 2

Th. IV. Sect. III. Num. XII. Pantel Trappens lehre und ſchrifften.
[Spaltenumbruch] ſo iſt es Chriſti/ was habe ich mich denn der
creatur anzunehmen?) eben ſo wenig habe ich
urſache/ mich nach einem menſchen zu nennen/
oder eines menſchen opiniones, controverſien
und wort-gezaͤncke zu vertreten. Jch er-
kenne aber alles gut/ was aus GOTT gefloſ-
ſen iſt; Hat jemand was neues/ ſo nicht mit
der Schrifft allerdings einſtimmig/ das ſtelle
ich GOttes gerichte heim/ weil ich eines jeden
grund ohne umſtaͤndliche conferentz nicht aus
dem buchſtaben ſchlechter dinge urtheilen kan.
Jſt aber etwas/ ſo dem hellen zeugnis der H.
Schrifft dem wahren grunde nach (ſo da iſt
Chriſtus mit ſeinem heiligen Amts-wercke
in dem menſchen) entgegen und ausdruͤcklich
zu wieder iſt/ das verwerffe ich hiemit oͤffent-
lich/ und bedinge ausdruͤcklich/ daß ich keines
adhærent oder adſtipulant bin/ ſo Chriſto und
ſeinem Ampt was entzeucht/ oder von dem oͤf-
fentlichen zeugnis der Heiligen Schrifft ab-
weichet. Jhr fleiſchliche Spoͤtter/ ich ſchreibe
dieſes gar nicht/ euch euer geſpoͤtte dadurch
zu benehmen/ denn ihr ſeyd von GOTT in ei-
nen verſtockten ſinn dahin gegeben/ ſondern
vielmehr ſpott uͤber mich zu erwecken: Denn
je aͤrger ihr ſpottet/ je mehr ihr das gerichte
GOttes befoͤrdert/ nach welchem ich mit mei-
nen mitgliedern ein hertzliches verlangen trage/
und alſo urſach habe euch danck zu ſagen/ weil
euer thun/ obs euch gleich ſchaͤdlich iſt/ den
wahren kindern GOttes doch zum beſten dienē
muß. Dahero ihm niemand die gedancken ma-
chen wolle/ daß ich mich mit ihm werde in wort-
gezaͤncke und Philoſoph. Theologiſche contro-
verſien
einlaſſen; denn der wahren kinder GOt-
tes art nicht iſt/ mit denen ſo darauß ſeyn zu
controvertiren/ weil doch die finſternuß das
licht nicht begreiffen/ noch ein blinder die farbe
ſehen kan/ es oͤffne ihm denn GOTT die au-
gen. Denen aber/ ſo nebens mir nichts be-
gehren/ als den gecreutzigten JESUM in
ſich recht zu erkennen/ wuͤnſche ich auß in-
bruͤnſtigem geiſt/ daß der GOTT unſers
Herrn JESU Chriſti/ der Vater der Herꝛ-
ligkeit uns allerſeits ferner geben wolle den geiſt
der weißheit und der offenbahrung/ zu ſein
ſelbſt erkaͤntniß/ und erleuchtete augen des
verſtaͤndniß/ damit wir alſo erkennen/ wel-
ches da ſey die hoffnung unſers beruffs/ und
welcher da ſey der Reichthum ſeines herrlichen
erbes in uns/ uñ welche daſey die uͤberſchwenck-
liche groͤſſe ſeiner krafft in uns/ als die wir glau-
ben nach der wuͤrckung ſeiner maͤchtigen ſtaͤrcke/
ſo er wuͤrcket durch Chriſtum in uns/ zu ehren ſei-
nes namens. Welchen JEſum wir erkennen
und bekennen fuͤr das einige Haupt ſeiner ge-
mein/ ſo da iſt ſein leib/ nach der fuͤlle/ damit
er alles in allem in einem jeden erfuͤllet/ wuͤr-
cket/ ſchaffet/ verrichtet/ thut/ redet/ regieret/
lebet/ webet/ und ſchwebet: Welcher JEſus
dann iſt der grund meines Apoſtoliſchen Glau-
bens/ von welchem mich die Pforten der
Hoͤllen nicht werden abwenden/ weil ſeine
gnaden hand mich wird feſt halten. Welcher
Apoſtoliſcher grund/ damit er ſich bald in
Juden und Heyden ſeiner verheiſſung nach
offenbahren wollen/ ich von hertzen wuͤnſche
und beſtaͤndiglich hoffe. Weil aber immit-
telſt gedult der heiligen von noͤthen iſt/ ſo er-
wecke GOTT durch Chriſtum in uns den
[Spaltenumbruch] geiſt des gebets/ damit wir alſo in den geiſt-
lichen waffen uns ritterlich/ kraͤfftig und be-
ſtaͤndig wieder alle feinde unſers haupts und
Heylandes JEſu Chriſti wehren/ und durch
ihn den Sieg zu ſeiner und unſers Vaters
Ehre erhalten moͤgen. O Vater aller guten
gaben/ gib regen und ſegen von oben herab/
damit allenthalben der alte Adam mit allem
ſeinen thun und weſen recht verweſen/ und
Chriſtus JEſus dein hertzliebſter ſohn in voller
krafft in uns auffſtehen/ und hundertfaͤltige
fruͤchte in uns taͤglich tragen moͤge/ Amen.

Pantel Trappe.

Guͤnſtiger lieber leſer: Jch haͤttelieber mei-
nen namen verſchweigen wollen/ damit kein
menſch moͤge betrogen werden auff mich elen-
den menſchen zufallen/ und daruͤber GOttes
werck zu vernichtigen. Wenn aber auch oͤff-
ters die Goͤttliche warheit deßwegen verlaͤſtert/
und fuͤr einer fledermauß werck außgeruffen
wird/ da der name nicht wird angedeutet/
ſo habe ich denſelben ſetzen/ und aller menſchen
judiciis mich unterwerffen wollen. Sinte-
mahl es mir gleich gilt/ wie und welcherley art
ich von menſchen gerichtet werde. GOTT
erhalte mich nur nebenſt allen/ ſo ihn von
hertzen lieben/ in ſeiner gnade/ ſo kan und ver-
mag ich alle richter wohl zu tragen.

Folget der Tractat ſelber.

Chriſtus allein iſts/ und ſonſten kein ander
wort/ nahmen/ weg/ warheit und leben in
den menſchen/ dardurch ſie koͤnnen oder moͤ-
gen ſelig werden: Darum wer von dieſem in
dem menſchen gelegten grunde zur rechten oder
zur lincken abweichet/ und einem andern nach-
eilet/ der iſt verduͤſtert/ und weiß nicht wo-
hiner gehet/ denn er hat das licht/ ſo ihm ei-
neleuchte ſeyn ſoll und ſeyn muß/ auff allen ſei-
nen wegen und in allem ſeinem thun nicht in ſich
ſcheinend: Und alſo weiß er nicht in der krafft
von dieſem licht/ ſo da alle menſchen erleuchtet
zum ewigen leben/ zu reden/ predigen oder zu
zeugen.

Guͤnſtiger lieberleſer/ es bezeuget die heilige
ſchrifft/ ſo wohl auch die erfahrung/ daß ein
unauffhoͤrlicher ſtreit zwiſchen des weibes ſa-
men und der ſchlangen ſamen/ der finſterniß
und dem licht/ den warhafftigen und falſchen
Chriſten geweſen ſey: Alſo daß die alte liſtige
ſchlange niemahlen in den Kindern des unglau-
bens geruhet/ ſondern den abfall von GOTT
auff allerley art bey andern zu befoͤrdern hoͤchſt
bemuͤhet geweſen/ dergeſtalt/ daß ſie in ſchein-
heiliger geſtalt/ auch mit dem von GOTT
ſelbſt verordnetem aͤuſſerlichem GOttes-dienſt
und Ceremonien die leute/ dem gerechten ge-
richte und verhaͤngnuß GOttes nach/ bezau-
bert/ und durch ihre betriegliche Apoſtel ver-
fuͤhret und bethoͤret hat. Darzu die liſtige
ſchlange/ unter andern liſtigen practicken,
auch dieſe meiſterlich zu gebrauchen/ und den
leuten einzubilden weiß/ daß ſie alles das jeni-
ge/ ſo mit dem gewohnten aͤuſſerlichem GOt-
tes-dienſt nicht uͤbereinſtimmet/ gantz fuͤr ir-
rig und falſch halten muͤſſen/ denn hierdurch
kan ſie die menſchen fein vom innern grunde/

dar-
A. K. H. Vierter Theil. K k k k 2
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[627/0935] Th. IV. Sect. III. Num. XII. Pantel Trappens lehre und ſchrifften. ſo iſt es Chriſti/ was habe ich mich denn der creatur anzunehmen?) eben ſo wenig habe ich urſache/ mich nach einem menſchen zu nennen/ oder eines menſchen opiniones, controverſien und wort-gezaͤncke zu vertreten. Jch er- kenne aber alles gut/ was aus GOTT gefloſ- ſen iſt; Hat jemand was neues/ ſo nicht mit der Schrifft allerdings einſtimmig/ das ſtelle ich GOttes gerichte heim/ weil ich eines jeden grund ohne umſtaͤndliche conferentz nicht aus dem buchſtaben ſchlechter dinge urtheilen kan. Jſt aber etwas/ ſo dem hellen zeugnis der H. Schrifft dem wahren grunde nach (ſo da iſt Chriſtus mit ſeinem heiligen Amts-wercke in dem menſchen) entgegen und ausdruͤcklich zu wieder iſt/ das verwerffe ich hiemit oͤffent- lich/ und bedinge ausdruͤcklich/ daß ich keines adhærent oder adſtipulant bin/ ſo Chriſto und ſeinem Ampt was entzeucht/ oder von dem oͤf- fentlichen zeugnis der Heiligen Schrifft ab- weichet. Jhr fleiſchliche Spoͤtter/ ich ſchreibe dieſes gar nicht/ euch euer geſpoͤtte dadurch zu benehmen/ denn ihr ſeyd von GOTT in ei- nen verſtockten ſinn dahin gegeben/ ſondern vielmehr ſpott uͤber mich zu erwecken: Denn je aͤrger ihr ſpottet/ je mehr ihr das gerichte GOttes befoͤrdert/ nach welchem ich mit mei- nen mitgliedern ein hertzliches verlangen trage/ und alſo urſach habe euch danck zu ſagen/ weil euer thun/ obs euch gleich ſchaͤdlich iſt/ den wahren kindern GOttes doch zum beſten dienē muß. Dahero ihm niemand die gedancken ma- chen wolle/ daß ich mich mit ihm werde in wort- gezaͤncke und Philoſoph. Theologiſche contro- verſien einlaſſen; denn der wahren kinder GOt- tes art nicht iſt/ mit denen ſo darauß ſeyn zu controvertiren/ weil doch die finſternuß das licht nicht begreiffen/ noch ein blinder die farbe ſehen kan/ es oͤffne ihm denn GOTT die au- gen. Denen aber/ ſo nebens mir nichts be- gehren/ als den gecreutzigten JESUM in ſich recht zu erkennen/ wuͤnſche ich auß in- bruͤnſtigem geiſt/ daß der GOTT unſers Herrn JESU Chriſti/ der Vater der Herꝛ- ligkeit uns allerſeits ferner geben wolle den geiſt der weißheit und der offenbahrung/ zu ſein ſelbſt erkaͤntniß/ und erleuchtete augen des verſtaͤndniß/ damit wir alſo erkennen/ wel- ches da ſey die hoffnung unſers beruffs/ und welcher da ſey der Reichthum ſeines herrlichen erbes in uns/ uñ welche daſey die uͤberſchwenck- liche groͤſſe ſeiner krafft in uns/ als die wir glau- ben nach der wuͤrckung ſeiner maͤchtigen ſtaͤrcke/ ſo er wuͤrcket durch Chriſtum in uns/ zu ehren ſei- nes namens. Welchen JEſum wir erkennen und bekennen fuͤr das einige Haupt ſeiner ge- mein/ ſo da iſt ſein leib/ nach der fuͤlle/ damit er alles in allem in einem jeden erfuͤllet/ wuͤr- cket/ ſchaffet/ verrichtet/ thut/ redet/ regieret/ lebet/ webet/ und ſchwebet: Welcher JEſus dann iſt der grund meines Apoſtoliſchen Glau- bens/ von welchem mich die Pforten der Hoͤllen nicht werden abwenden/ weil ſeine gnaden hand mich wird feſt halten. Welcher Apoſtoliſcher grund/ damit er ſich bald in Juden und Heyden ſeiner verheiſſung nach offenbahren wollen/ ich von hertzen wuͤnſche und beſtaͤndiglich hoffe. Weil aber immit- telſt gedult der heiligen von noͤthen iſt/ ſo er- wecke GOTT durch Chriſtum in uns den geiſt des gebets/ damit wir alſo in den geiſt- lichen waffen uns ritterlich/ kraͤfftig und be- ſtaͤndig wieder alle feinde unſers haupts und Heylandes JEſu Chriſti wehren/ und durch ihn den Sieg zu ſeiner und unſers Vaters Ehre erhalten moͤgen. O Vater aller guten gaben/ gib regen und ſegen von oben herab/ damit allenthalben der alte Adam mit allem ſeinen thun und weſen recht verweſen/ und Chriſtus JEſus dein hertzliebſter ſohn in voller krafft in uns auffſtehen/ und hundertfaͤltige fruͤchte in uns taͤglich tragen moͤge/ Amen. Pantel Trappe. Guͤnſtiger lieber leſer: Jch haͤttelieber mei- nen namen verſchweigen wollen/ damit kein menſch moͤge betrogen werden auff mich elen- den menſchen zufallen/ und daruͤber GOttes werck zu vernichtigen. Wenn aber auch oͤff- ters die Goͤttliche warheit deßwegen verlaͤſtert/ und fuͤr einer fledermauß werck außgeruffen wird/ da der name nicht wird angedeutet/ ſo habe ich denſelben ſetzen/ und aller menſchen judiciis mich unterwerffen wollen. Sinte- mahl es mir gleich gilt/ wie und welcherley art ich von menſchen gerichtet werde. GOTT erhalte mich nur nebenſt allen/ ſo ihn von hertzen lieben/ in ſeiner gnade/ ſo kan und ver- mag ich alle richter wohl zu tragen. Folget der Tractat ſelber. Chriſtus allein iſts/ und ſonſten kein ander wort/ nahmen/ weg/ warheit und leben in den menſchen/ dardurch ſie koͤnnen oder moͤ- gen ſelig werden: Darum wer von dieſem in dem menſchen gelegten grunde zur rechten oder zur lincken abweichet/ und einem andern nach- eilet/ der iſt verduͤſtert/ und weiß nicht wo- hiner gehet/ denn er hat das licht/ ſo ihm ei- neleuchte ſeyn ſoll und ſeyn muß/ auff allen ſei- nen wegen und in allem ſeinem thun nicht in ſich ſcheinend: Und alſo weiß er nicht in der krafft von dieſem licht/ ſo da alle menſchen erleuchtet zum ewigen leben/ zu reden/ predigen oder zu zeugen. Guͤnſtiger lieberleſer/ es bezeuget die heilige ſchrifft/ ſo wohl auch die erfahrung/ daß ein unauffhoͤrlicher ſtreit zwiſchen des weibes ſa- men und der ſchlangen ſamen/ der finſterniß und dem licht/ den warhafftigen und falſchen Chriſten geweſen ſey: Alſo daß die alte liſtige ſchlange niemahlen in den Kindern des unglau- bens geruhet/ ſondern den abfall von GOTT auff allerley art bey andern zu befoͤrdern hoͤchſt bemuͤhet geweſen/ dergeſtalt/ daß ſie in ſchein- heiliger geſtalt/ auch mit dem von GOTT ſelbſt verordnetem aͤuſſerlichem GOttes-dienſt und Ceremonien die leute/ dem gerechten ge- richte und verhaͤngnuß GOttes nach/ bezau- bert/ und durch ihre betriegliche Apoſtel ver- fuͤhret und bethoͤret hat. Darzu die liſtige ſchlange/ unter andern liſtigen practicken, auch dieſe meiſterlich zu gebrauchen/ und den leuten einzubilden weiß/ daß ſie alles das jeni- ge/ ſo mit dem gewohnten aͤuſſerlichem GOt- tes-dienſt nicht uͤbereinſtimmet/ gantz fuͤr ir- rig und falſch halten muͤſſen/ denn hierdurch kan ſie die menſchen fein vom innern grunde/ dar- A. K. H. Vierter Theil. K k k k 2

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 627. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/935>, abgerufen am 25.04.2024.