Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

Bild:
<< vorherige Seite
und denen schrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC
10. Von der wiederverbergung GOttes.
11. Vom hertzlichen gebet.
12. Von des hertzens gelassenheit.
13. Vom guten willen.
14. Von endlicher offenbarung und vereini-
gung GOttes oder krönung der glaubigen
seelen.

6. Die zweyte vörstellung

begreifft in sich eine kurtzbündige anleitung zur
heiligen und gerechten übung der gottselig-
keit/ bestehend

1. Jn einer nothwendigen vorbetrachtung von
einer einigen güldenen haupt-regul zur übung
der gottseligkeit.
2. Jn einigen höchstnöthigen erinnerungen.
3. Jn unwiedersprechlichen schluß-reden der
wahrheit. Und denn
4. Jn täglichen lebens-regeln und schönen an-
dächtigen liedern.

Die dritte vorstellung
handelt von dem geheimnüß der gottseligkeit
und denen mahlzeichen des lammes/ mit wel-
chen alle und jede neue und wiedergeborne Got-
tesmenschen/ oder wahre Christen/ so da sind die
rechte und echte gemeine der heiligen/ bezeichnet/
und als gedultige lämmer GOttes von denen
tobenden teuffels-böcken der unchristlichen ver-
wirrten Babels-gemeinschafft/ und den mahl-
zeichen des thieres/ oder geheimnüß der boßheit
abgesondert und erkannt werden mögen.

Bericht
von einem
streit P. C.
mit D.
Wal-
thern.

7. Man findet sonst in D Michaelis Wal-
theri Miseellaneis
eine weitläufftige nachricht
von einem streit desselben mit einem ihm unter-
gebenen Pastore, namens P. C. (welches etli-
che vor Paul Kaym auslegen/ wie darinnen
auch Quaest. 34. des hertzen-spiegels als ei-
nes wercks von diesem mann gedacht wird)
der streit aber ist fast über eben solchen puncten
gewesen/ welcher wegen der mann als ein Wei-
gelian
er angegeben worden. Und weil es eine
dergleichen person betrifft/ kan die sache im IV.
theil füglich mit stehen/ wie sie zwar der gedach-
te Superintendens nach seinem intereffe selber
beschrieben hat/ die sonsten/ wann der beklagte
davon nachricht hinterlassen hätte/ ohne zweiffel
anders klingen würde. Der leser wolle sie
hernach unter denen anderen erläuterungen der
Ketzer-Historie suchen und beurtheilen.

Hiels hi-
[histo]rie.

8. Der andere auctor, dessen allhier erweh-
nung geschehen/ wird nur in den tituln seiner
schrifften mit dem Hebräischen namen Hiel
bezeichnet. Wer aber derselbige gewesen/ hat
weder er selbsten eröffnet/ noch durch andere
entdecken lassen. Doch findet sich so viel nach-
richt/ daß es ein einfältiger ungelehrter hand-
wercksmann gewesen/ der/ als er in der nach-
rede des ackerschatzes selbst bekennet/ mehr nicht/
als seine muttersprache reden/ und zur noth ein
wenig schreiben können/ wie der auctor der
vorrede über den dritten theil seiner sendbrief-
fe pag. 2. meldet/ der zwar sonsten von andern
umständen gute nachricht gehabt/ gleichwol
aber lieber alles verschweigen wollen/ als denen
blinden oder anstoß-suchenden sich zu versün-
digen anlaß geben wollen.

Wer der
autor die-
ser schriff-
ten gewe-
sen.

9. Sonsten ist gewiß/ daß er Henrich Jan
son
geheissen/ und um das jahr 1550. gelebet/
und zwar in denen Niederlanden/ noch vor
dem blutigen religionskrieg daselbst/ von
[Spaltenumbruch] welchem er als ein bothe und zeuge Gottes vielJahr
MDC.
biß
MDCC

nachdenckliches zuvor verkündiget gehabt. Jm
achten sendbrieff des dritten theils p. 69. schrei-
bet er von sich an einen ordensmann: Er sey
nach der creatur nunmehr eine alte per-
son/ und habe keine gewisse stätte/ da er
beständig bliebe/ sondern halte sich bald
hie/ bald da bey einem guten freunde
auf/ vor der welt sey er verlohren/ vor
GOTT aber gefunden.
Wie er auch im
ewigen Testament in der vorrede pag. 3. schrei-
bet/ daß die zeit seines creatürlichen lebens bey
nahe verlauffen sey/ und sein leib zu seinem un-
tergang sich neige. Jm achten sendbrieff
des III. theils pag. 70. erzehlet er/ daß er-
schon vor funfftzig jahren GOTT zu er-
kennen gesucht/ und sey viel enge wege
durchgegangen in seufftzen/ ringen und klägli-
chem flehen zu GOTT/ habe sich auch im ge-
horsam unter die Christlichen ceremonien und
dienste begeben/ darinn er auch eine zeitlang be-
friediget worden/ und seinen unterhalt darin-
nen gehabt/ damit er nicht in die weltliche boß-
heit verfiele. Dabey bekennet er auch/ daß die-
ses für einen irdischen menschen und auch für
ihn ein guter anfang gewesen/ um zu GOTT
zu kommen/ in einem bildlichen figürlichen we-
sen. Aber zur klarheit des himmlischen wesens
in GOTT zu kommen/ habe er seine inwen-
dige seele zu dem allerheiligsten dienst des Gei-
stes in Christo begeben/ nach Ps. 85. v. 9. Rom.
XV.
18.

10. Diese seine geistliche führung erzehletEigene er-
zehlung
von seinen
führun-
gen.

er noch weiter im grundstück cap. XXXVI.
p.
106. Nach allen stuffen/ davon ich das vor-
nemste hieher setzen willr Jch bekenne an-
fänglich vor GOTT und allen lieb-
habern der wahrheit/ meinen irdischen
blinden lauff im weltlichen heydnischen
wesen/ darinnen ich in meiner jungen un-
erkäntnis mit unruhen des lebens ge-
wandelt habe. Und in dem blinden lauff
hörte ich erstlich/ daß die wirckliche ein-
sprach und ruffung GOttes in meiner
seele zu unterschiedenen zeiten mit be-
schuldigung geschehe: welches ich von
den liebhabern der wahrheit zum theil
bekannt mache: und darbeneben/ wenn
meine seele sich von dem blinden irdi-
schen wege zu dem wesendlichen GOtt
im lichte des lebens bekehret habe. Und
das alles zu einer anweisung vor die
nachkommen/ die mit GOTT und sei-
nem heiligen wesentlichen leben/ das mir
von GOTT durch seine gnade gegön-
net ist/ ihre gemeinschafft zu haben be-
gehren. Und daß sie durch diese beschrei-
bung ihren blinden lauff/ deme sie auch
unterworffen sind/ desto besser möchten
lernen kennen/ um sich durch Gottes be-
ruffung zu dem wesentlichen lichte im
einwesigen leben Christi zu bekehren. Se-
het und mercket wol auf! So habe ich
denn anfänglich
(wie gemeldt) in meiner
jugend/ dem weltlichen wesen/ in einer ei-
teln/ schrecklichen/ besorglichen leichtfer-
tigkeit/ in unerkäntnis Gottes und des
teuffels/ in den irdischen lüsten
(als ein ge-
fangener in denselben lüsten) mit unverstand
gefolgt/ und eine zeitlang gehandelt.

Und
und denen ſchrifften Hiels.
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC
10. Von der wiederverbergung GOttes.
11. Vom hertzlichen gebet.
12. Von des hertzens gelaſſenheit.
13. Vom guten willen.
14. Von endlicher offenbarung und vereini-
gung GOttes oder kroͤnung der glaubigen
ſeelen.

6. Die zweyte voͤrſtellung

begreifft in ſich eine kurtzbuͤndige anleitung zur
heiligen und gerechten uͤbung der gottſelig-
keit/ beſtehend

1. Jn einer nothwendigen vorbetrachtung von
eineꝛ einigen guͤldenen haupt-regul zuꝛ uͤbung
der gottſeligkeit.
2. Jn einigen hoͤchſtnoͤthigen erinnerungen.
3. Jn unwiederſprechlichen ſchluß-reden der
wahrheit. Und denn
4. Jn taͤglichen lebens-regeln und ſchoͤnen an-
daͤchtigen liedern.

Die dritte vorſtellung
handelt von dem geheimnuͤß der gottſeligkeit
und denen mahlzeichen des lammes/ mit wel-
chen alle und jede neue und wiedergeborne Got-
tesmenſchen/ oder wahre Chriſten/ ſo da ſind die
rechte und echte gemeine der heiligen/ bezeichnet/
und als gedultige laͤmmer GOttes von denen
tobenden teuffels-boͤcken der unchriſtlichen ver-
wirrten Babels-gemeinſchafft/ und den mahl-
zeichen des thieres/ oder geheimnuͤß der boßheit
abgeſondert und erkannt werden moͤgen.

Bericht
von einem
ſtreit P. C.
mit D.
Wal-
thern.

7. Man findet ſonſt in D Michaelis Wal-
theri Miſeellaneis
eine weitlaͤufftige nachricht
von einem ſtreit deſſelben mit einem ihm unter-
gebenen Paſtore, namens P. C. (welches etli-
che vor Paul Kaym auslegen/ wie darinnen
auch Quæſt. 34. des hertzen-ſpiegels als ei-
nes wercks von dieſem mann gedacht wird)
der ſtreit aber iſt faſt uͤber eben ſolchen puncten
geweſen/ welcher wegen der mann als ein Wei-
gelian
er angegeben worden. Und weil es eine
dergleichen perſon betrifft/ kan die ſache im IV.
theil fuͤglich mit ſtehen/ wie ſie zwar der gedach-
te Superintendens nach ſeinem intereffe ſelber
beſchrieben hat/ die ſonſten/ wann der beklagte
davon nachricht hinteꝛlaſſen haͤtte/ ohne zweiffel
anders klingen wuͤrde. Der leſer wolle ſie
hernach unter denen anderen erlaͤuterungen der
Ketzer-Hiſtorie ſuchen und beurtheilen.

Hiels hi-
[histo]rie.

8. Der andere auctor, deſſen allhier erweh-
nung geſchehen/ wird nur in den tituln ſeiner
ſchrifften mit dem Hebraͤiſchen namen Hiel
bezeichnet. Wer aber derſelbige geweſen/ hat
weder er ſelbſten eroͤffnet/ noch durch andere
entdecken laſſen. Doch findet ſich ſo viel nach-
richt/ daß es ein einfaͤltiger ungelehrter hand-
wercksmann geweſen/ der/ als er in der nach-
rede des ackerſchatzes ſelbſt bekennet/ mehr nicht/
als ſeine mutterſprache reden/ und zur noth ein
wenig ſchreiben koͤnnen/ wie der auctor der
vorrede uͤber den dritten theil ſeiner ſendbrief-
fe pag. 2. meldet/ der zwar ſonſten von andern
umſtaͤnden gute nachricht gehabt/ gleichwol
aber lieber alles verſchweigen wollen/ als denen
blinden oder anſtoß-ſuchenden ſich zu verſuͤn-
digen anlaß geben wollen.

Wer der
autor die-
ſer ſchriff-
ten gewe-
ſen.

9. Sonſten iſt gewiß/ daß er Henrich Jan
ſon
geheiſſen/ und um das jahr 1550. gelebet/
und zwar in denen Niederlanden/ noch vor
dem blutigen religionskrieg daſelbſt/ von
[Spaltenumbruch] welchem er als ein bothe und zeuge Gottes vielJahr
MDC.
biß
MDCC

nachdenckliches zuvor verkuͤndiget gehabt. Jm
achten ſendbrieff des dritten theils p. 69. ſchrei-
bet er von ſich an einen ordensmann: Er ſey
nach der creatur nunmehr eine alte per-
ſon/ und habe keine gewiſſe ſtaͤtte/ da er
beſtaͤndig bliebe/ ſondern halte ſich bald
hie/ bald da bey einem guten freunde
auf/ vor der welt ſey er verlohren/ vor
GOTT aber gefunden.
Wie er auch im
ewigen Teſtament in der vorrede pag. 3. ſchrei-
bet/ daß die zeit ſeines creatuͤrlichen lebens bey
nahe verlauffen ſey/ und ſein leib zu ſeinem un-
tergang ſich neige. Jm achten ſendbrieff
des III. theils pag. 70. erzehlet er/ daß er-
ſchon vor funfftzig jahren GOTT zu er-
kennen geſucht/ und ſey viel enge wege
durchgegangen in ſeufftzen/ ringen und klaͤgli-
chem flehen zu GOTT/ habe ſich auch im ge-
horſam unter die Chriſtlichen ceremonien und
dienſte begeben/ darinn er auch eine zeitlang be-
friediget worden/ und ſeinen unterhalt darin-
nen gehabt/ damit er nicht in die weltliche boß-
heit verfiele. Dabey bekennet er auch/ daß die-
ſes fuͤr einen irdiſchen menſchen und auch fuͤr
ihn ein guter anfang geweſen/ um zu GOTT
zu kommen/ in einem bildlichen figuͤrlichen we-
ſen. Aber zur klarheit des himmliſchen weſens
in GOTT zu kommen/ habe er ſeine inwen-
dige ſeele zu dem allerheiligſten dienſt des Gei-
ſtes in Chriſto begeben/ nach Pſ. 85. v. 9. Rom.
XV.
18.

10. Dieſe ſeine geiſtliche fuͤhrung erzehletEigene er-
zehlung
von ſeinen
fuͤhrun-
gen.

er noch weiter im grundſtuͤck cap. XXXVI.
p.
106. Nach allen ſtuffen/ davon ich das vor-
nemſte hieher ſetzen willꝛ Jch bekenne an-
faͤnglich vor GOTT und allen lieb-
habern der wahrheit/ meinen irdiſchen
blinden lauff im weltlichen heydniſchen
weſen/ darinnen ich in meiner jungen un-
erkaͤntnis mit unruhen des lebens ge-
wandelt habe. Und in dem blinden lauff
hoͤrte ich erſtlich/ daß die wirckliche ein-
ſprach und ruffung GOttes in meiner
ſeele zu unterſchiedenen zeiten mit be-
ſchuldigung geſchehe: welches ich von
den liebhabern der wahrheit zum theil
bekannt mache: und darbeneben/ wenn
meine ſeele ſich von dem blinden irdi-
ſchen wege zu dem weſendlichen GOtt
im lichte des lebens bekehret habe. Und
das alles zu einer anweiſung vor die
nachkommen/ die mit GOTT und ſei-
nem heiligen weſentlichen leben/ das mir
von GOTT durch ſeine gnade gegoͤn-
net iſt/ ihre gemeinſchafft zu haben be-
gehren. Und daß ſie durch dieſe beſchrei-
bung ihren blinden lauff/ deme ſie auch
unterworffen ſind/ deſto beſſer moͤchten
lernen kennen/ um ſich durch Gottes be-
ruffung zu dem weſentlichen lichte im
einweſigen leben Chriſti zu bekehren. Se-
het und mercket wol auf! So habe ich
denn anfaͤnglich
(wie gemeldt) in meiner
jugend/ dem weltlichen weſen/ in einer ei-
teln/ ſchrecklichen/ beſorglichen leichtfer-
tigkeit/ in unerkaͤntnis Gottes und des
teuffels/ in den irdiſchen luͤſten
(als ein ge-
fangener in denſelben luͤſten) mit unverſtand
gefolgt/ und eine zeitlang gehandelt.

Und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0035" n="23"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">und denen &#x017F;chrifften <hi rendition="#aq">Hiels.</hi></hi> </fw><lb/>
          <cb/>
          <note place="left">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC</hi></note>
          <list>
            <item>10. Von der wiederverbergung GOttes.</item><lb/>
            <item>11. Vom hertzlichen gebet.</item><lb/>
            <item>12. Von des hertzens gela&#x017F;&#x017F;enheit.</item><lb/>
            <item>13. Vom guten willen.</item><lb/>
            <item>14. Von endlicher offenbarung und vereini-<lb/>
gung GOttes oder kro&#x0364;nung der glaubigen<lb/>
&#x017F;eelen.</item>
          </list><lb/>
          <p>6. <hi rendition="#fr">Die zweyte vo&#x0364;r&#x017F;tellung</hi></p><lb/>
          <p>begreifft in &#x017F;ich eine kurtzbu&#x0364;ndige anleitung zur<lb/>
heiligen und gerechten u&#x0364;bung der gott&#x017F;elig-<lb/>
keit/ be&#x017F;tehend</p><lb/>
          <list>
            <item>1. Jn einer nothwendigen vorbetrachtung von<lb/>
eine&#xA75B; einigen gu&#x0364;ldenen haupt-regul zu&#xA75B; u&#x0364;bung<lb/>
der gott&#x017F;eligkeit.</item><lb/>
            <item>2. Jn einigen ho&#x0364;ch&#x017F;tno&#x0364;thigen erinnerungen.</item><lb/>
            <item>3. Jn unwieder&#x017F;prechlichen &#x017F;chluß-reden der<lb/>
wahrheit. <hi rendition="#et">Und denn</hi></item><lb/>
            <item>4. Jn ta&#x0364;glichen lebens-regeln und &#x017F;cho&#x0364;nen an-<lb/>
da&#x0364;chtigen liedern.</item>
          </list><lb/>
          <p><hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Die dritte vor&#x017F;tellung</hi></hi><lb/>
handelt von dem geheimnu&#x0364;ß der gott&#x017F;eligkeit<lb/>
und denen mahlzeichen des lammes/ mit wel-<lb/>
chen alle und jede neue und wiedergeborne Got-<lb/>
tesmen&#x017F;chen/ oder wahre Chri&#x017F;ten/ &#x017F;o da &#x017F;ind die<lb/>
rechte und echte gemeine der heiligen/ bezeichnet/<lb/>
und als gedultige la&#x0364;mmer GOttes von denen<lb/>
tobenden teuffels-bo&#x0364;cken der unchri&#x017F;tlichen ver-<lb/>
wirrten Babels-gemein&#x017F;chafft/ und den mahl-<lb/>
zeichen des thieres/ oder geheimnu&#x0364;ß der boßheit<lb/>
abge&#x017F;ondert und erkannt werden mo&#x0364;gen.</p><lb/>
          <note place="left">Bericht<lb/>
von einem<lb/>
&#x017F;treit <hi rendition="#aq">P. C.</hi><lb/>
mit <hi rendition="#aq">D.</hi><lb/>
Wal-<lb/>
thern.</note>
          <p>7. Man findet &#x017F;on&#x017F;t in <hi rendition="#aq">D Michaelis Wal-<lb/>
theri Mi&#x017F;eellaneis</hi> eine weitla&#x0364;ufftige nachricht<lb/>
von einem &#x017F;treit de&#x017F;&#x017F;elben mit einem ihm unter-<lb/>
gebenen <hi rendition="#aq">Pa&#x017F;tore,</hi> namens <hi rendition="#aq">P. C.</hi> (welches etli-<lb/>
che vor <hi rendition="#aq">Paul Kaym</hi> auslegen/ wie darinnen<lb/>
auch <hi rendition="#aq">Quæ&#x017F;t.</hi> 34. des <hi rendition="#fr">hertzen-&#x017F;piegels</hi> als ei-<lb/>
nes wercks von die&#x017F;em mann gedacht wird)<lb/>
der &#x017F;treit aber i&#x017F;t fa&#x017F;t u&#x0364;ber eben &#x017F;olchen puncten<lb/>
gewe&#x017F;en/ welcher wegen der mann als ein <hi rendition="#aq">Wei-<lb/>
gelian</hi>er angegeben worden. Und weil es eine<lb/>
dergleichen per&#x017F;on betrifft/ kan die &#x017F;ache im <hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/>
theil fu&#x0364;glich mit &#x017F;tehen/ wie &#x017F;ie zwar der gedach-<lb/>
te <hi rendition="#aq">Superintendens</hi> nach &#x017F;einem <hi rendition="#aq">intereffe</hi> &#x017F;elber<lb/>
be&#x017F;chrieben hat/ die &#x017F;on&#x017F;ten/ wann der beklagte<lb/>
davon nachricht hinte&#xA75B;la&#x017F;&#x017F;en ha&#x0364;tte/ ohne zweiffel<lb/>
anders klingen wu&#x0364;rde. Der le&#x017F;er wolle &#x017F;ie<lb/>
hernach unter denen anderen erla&#x0364;uterungen der<lb/>
Ketzer-Hi&#x017F;torie &#x017F;uchen und beurtheilen.</p><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq">Hiels</hi> hi-<lb/><supplied>histo</supplied>rie.</note>
          <p>8. Der andere <hi rendition="#aq">auctor,</hi> de&#x017F;&#x017F;en allhier erweh-<lb/>
nung ge&#x017F;chehen/ wird nur in den tituln &#x017F;einer<lb/>
&#x017F;chrifften mit dem Hebra&#x0364;i&#x017F;chen namen <hi rendition="#aq">Hiel</hi><lb/>
bezeichnet. Wer aber der&#x017F;elbige gewe&#x017F;en/ hat<lb/>
weder er &#x017F;elb&#x017F;ten ero&#x0364;ffnet/ noch durch andere<lb/>
entdecken la&#x017F;&#x017F;en. Doch findet &#x017F;ich &#x017F;o viel nach-<lb/>
richt/ daß es ein einfa&#x0364;ltiger ungelehrter hand-<lb/>
wercksmann gewe&#x017F;en/ der/ als er in der nach-<lb/>
rede des acker&#x017F;chatzes &#x017F;elb&#x017F;t bekennet/ mehr nicht/<lb/>
als &#x017F;eine mutter&#x017F;prache reden/ und zur noth ein<lb/>
wenig &#x017F;chreiben ko&#x0364;nnen/ wie der <hi rendition="#aq">auctor</hi> der<lb/>
vorrede u&#x0364;ber den dritten theil &#x017F;einer &#x017F;endbrief-<lb/>
fe <hi rendition="#aq">pag.</hi> 2. meldet/ der zwar &#x017F;on&#x017F;ten von andern<lb/>
um&#x017F;ta&#x0364;nden gute nachricht gehabt/ gleichwol<lb/>
aber lieber alles ver&#x017F;chweigen wollen/ als denen<lb/>
blinden oder an&#x017F;toß-&#x017F;uchenden &#x017F;ich zu ver&#x017F;u&#x0364;n-<lb/>
digen anlaß geben wollen.</p><lb/>
          <note place="left">Wer der<lb/><hi rendition="#aq">autor</hi> die-<lb/>
&#x017F;er &#x017F;chriff-<lb/>
ten gewe-<lb/>
&#x017F;en.</note>
          <p>9. Son&#x017F;ten i&#x017F;t gewiß/ daß er <hi rendition="#aq">Henrich Jan<lb/>
&#x017F;on</hi> gehei&#x017F;&#x017F;en/ und um das jahr 1550. gelebet/<lb/>
und zwar in denen Niederlanden/ noch vor<lb/>
dem blutigen religionskrieg da&#x017F;elb&#x017F;t/ von<lb/><cb/>
welchem er als ein bothe und zeuge Gottes viel<note place="right">Jahr<lb/><hi rendition="#aq">MDC.</hi><lb/>
biß<lb/><hi rendition="#aq">MDCC</hi></note><lb/>
nachdenckliches zuvor verku&#x0364;ndiget gehabt. Jm<lb/>
achten &#x017F;endbrieff des dritten theils <hi rendition="#aq">p.</hi> 69. &#x017F;chrei-<lb/>
bet er von &#x017F;ich an einen ordensmann: <hi rendition="#fr">Er &#x017F;ey<lb/>
nach der creatur nunmehr eine alte per-<lb/>
&#x017F;on/ und habe keine gewi&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ta&#x0364;tte/ da er<lb/>
be&#x017F;ta&#x0364;ndig bliebe/ &#x017F;ondern halte &#x017F;ich bald<lb/>
hie/ bald da bey einem guten freunde<lb/>
auf/ vor der welt &#x017F;ey er verlohren/ vor<lb/><hi rendition="#g">GOTT</hi> aber gefunden.</hi> Wie er auch im<lb/>
ewigen Te&#x017F;tament in der vorrede <hi rendition="#aq">pag.</hi> 3. &#x017F;chrei-<lb/>
bet/ daß die zeit &#x017F;eines creatu&#x0364;rlichen lebens bey<lb/>
nahe verlauffen &#x017F;ey/ und &#x017F;ein leib zu &#x017F;einem un-<lb/>
tergang &#x017F;ich neige. Jm achten &#x017F;endbrieff<lb/>
des <hi rendition="#aq">III.</hi> theils <hi rendition="#aq">pag.</hi> 70. erzehlet er/ daß er-<lb/>
&#x017F;chon vor funfftzig jahren <hi rendition="#g">GOTT</hi> zu er-<lb/>
kennen ge&#x017F;ucht/ und &#x017F;ey viel enge wege<lb/>
durchgegangen in &#x017F;eufftzen/ ringen und kla&#x0364;gli-<lb/>
chem flehen zu GOTT/ habe &#x017F;ich auch im ge-<lb/>
hor&#x017F;am unter die Chri&#x017F;tlichen ceremonien und<lb/>
dien&#x017F;te begeben/ darinn er auch eine zeitlang be-<lb/>
friediget worden/ und &#x017F;einen unterhalt darin-<lb/>
nen gehabt/ damit er nicht in die weltliche boß-<lb/>
heit verfiele. Dabey bekennet er auch/ daß die-<lb/>
&#x017F;es fu&#x0364;r einen irdi&#x017F;chen men&#x017F;chen und auch fu&#x0364;r<lb/>
ihn ein guter anfang gewe&#x017F;en/ um zu GOTT<lb/>
zu kommen/ in einem bildlichen figu&#x0364;rlichen we-<lb/>
&#x017F;en. Aber zur klarheit des himmli&#x017F;chen we&#x017F;ens<lb/>
in <hi rendition="#g">GOTT</hi> zu kommen/ habe er &#x017F;eine inwen-<lb/>
dige &#x017F;eele zu dem allerheilig&#x017F;ten dien&#x017F;t des Gei-<lb/>
&#x017F;tes in Chri&#x017F;to begeben/ nach <hi rendition="#aq">P&#x017F;. 85. v. 9. Rom.<lb/>
XV.</hi> 18.</p><lb/>
          <p>10. Die&#x017F;e &#x017F;eine gei&#x017F;tliche fu&#x0364;hrung erzehlet<note place="right">Eigene er-<lb/>
zehlung<lb/>
von &#x017F;einen<lb/>
fu&#x0364;hrun-<lb/>
gen.</note><lb/>
er noch weiter im grund&#x017F;tu&#x0364;ck <hi rendition="#aq">cap. XXXVI.<lb/>
p.</hi> 106. Nach allen &#x017F;tuffen/ davon ich das vor-<lb/>
nem&#x017F;te hieher &#x017F;etzen will&#xA75B; <hi rendition="#fr">Jch bekenne an-<lb/>
fa&#x0364;nglich vor <hi rendition="#g">GOTT</hi> und allen lieb-<lb/>
habern der wahrheit/ meinen irdi&#x017F;chen<lb/>
blinden lauff im weltlichen heydni&#x017F;chen<lb/>
we&#x017F;en/ darinnen ich in meiner jungen un-<lb/>
erka&#x0364;ntnis mit unruhen des lebens ge-<lb/>
wandelt habe. Und in dem blinden lauff<lb/>
ho&#x0364;rte ich er&#x017F;tlich/ daß die wirckliche ein-<lb/>
&#x017F;prach und ruffung GOttes in meiner<lb/>
&#x017F;eele zu unter&#x017F;chiedenen zeiten mit be-<lb/>
&#x017F;chuldigung ge&#x017F;chehe: welches ich von<lb/>
den liebhabern der wahrheit zum theil<lb/>
bekannt mache: und darbeneben/ wenn<lb/>
meine &#x017F;eele &#x017F;ich von dem blinden irdi-<lb/>
&#x017F;chen wege zu dem we&#x017F;endlichen GOtt<lb/>
im lichte des lebens bekehret habe. Und<lb/>
das alles zu einer anwei&#x017F;ung vor die<lb/>
nachkommen/ die mit <hi rendition="#g">GOTT</hi> und &#x017F;ei-<lb/>
nem heiligen we&#x017F;entlichen leben/ das mir<lb/>
von <hi rendition="#g">GOTT</hi> durch &#x017F;eine gnade gego&#x0364;n-<lb/>
net i&#x017F;t/ ihre gemein&#x017F;chafft zu haben be-<lb/>
gehren. Und daß &#x017F;ie durch die&#x017F;e be&#x017F;chrei-<lb/>
bung ihren blinden lauff/ deme &#x017F;ie auch<lb/>
unterworffen &#x017F;ind/ de&#x017F;to be&#x017F;&#x017F;er mo&#x0364;chten<lb/>
lernen kennen/ um &#x017F;ich durch Gottes be-<lb/>
ruffung zu dem we&#x017F;entlichen lichte im<lb/>
einwe&#x017F;igen leben Chri&#x017F;ti zu bekehren. Se-<lb/>
het und mercket wol auf! So habe ich<lb/>
denn anfa&#x0364;nglich</hi> (wie gemeldt) <hi rendition="#fr">in meiner<lb/>
jugend/ dem weltlichen we&#x017F;en/ in einer ei-<lb/>
teln/ &#x017F;chrecklichen/ be&#x017F;orglichen leichtfer-<lb/>
tigkeit/ in unerka&#x0364;ntnis Gottes und des<lb/>
teuffels/ in den irdi&#x017F;chen lu&#x0364;&#x017F;ten</hi> (als ein ge-<lb/>
fangener in den&#x017F;elben lu&#x0364;&#x017F;ten) <hi rendition="#fr">mit unver&#x017F;tand<lb/>
gefolgt/ und eine zeitlang gehandelt.</hi></p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[23/0035] und denen ſchrifften Hiels. 10. Von der wiederverbergung GOttes. 11. Vom hertzlichen gebet. 12. Von des hertzens gelaſſenheit. 13. Vom guten willen. 14. Von endlicher offenbarung und vereini- gung GOttes oder kroͤnung der glaubigen ſeelen. 6. Die zweyte voͤrſtellung begreifft in ſich eine kurtzbuͤndige anleitung zur heiligen und gerechten uͤbung der gottſelig- keit/ beſtehend 1. Jn einer nothwendigen vorbetrachtung von eineꝛ einigen guͤldenen haupt-regul zuꝛ uͤbung der gottſeligkeit. 2. Jn einigen hoͤchſtnoͤthigen erinnerungen. 3. Jn unwiederſprechlichen ſchluß-reden der wahrheit. Und denn 4. Jn taͤglichen lebens-regeln und ſchoͤnen an- daͤchtigen liedern. Die dritte vorſtellung handelt von dem geheimnuͤß der gottſeligkeit und denen mahlzeichen des lammes/ mit wel- chen alle und jede neue und wiedergeborne Got- tesmenſchen/ oder wahre Chriſten/ ſo da ſind die rechte und echte gemeine der heiligen/ bezeichnet/ und als gedultige laͤmmer GOttes von denen tobenden teuffels-boͤcken der unchriſtlichen ver- wirrten Babels-gemeinſchafft/ und den mahl- zeichen des thieres/ oder geheimnuͤß der boßheit abgeſondert und erkannt werden moͤgen. 7. Man findet ſonſt in D Michaelis Wal- theri Miſeellaneis eine weitlaͤufftige nachricht von einem ſtreit deſſelben mit einem ihm unter- gebenen Paſtore, namens P. C. (welches etli- che vor Paul Kaym auslegen/ wie darinnen auch Quæſt. 34. des hertzen-ſpiegels als ei- nes wercks von dieſem mann gedacht wird) der ſtreit aber iſt faſt uͤber eben ſolchen puncten geweſen/ welcher wegen der mann als ein Wei- gelianer angegeben worden. Und weil es eine dergleichen perſon betrifft/ kan die ſache im IV. theil fuͤglich mit ſtehen/ wie ſie zwar der gedach- te Superintendens nach ſeinem intereffe ſelber beſchrieben hat/ die ſonſten/ wann der beklagte davon nachricht hinteꝛlaſſen haͤtte/ ohne zweiffel anders klingen wuͤrde. Der leſer wolle ſie hernach unter denen anderen erlaͤuterungen der Ketzer-Hiſtorie ſuchen und beurtheilen. 8. Der andere auctor, deſſen allhier erweh- nung geſchehen/ wird nur in den tituln ſeiner ſchrifften mit dem Hebraͤiſchen namen Hiel bezeichnet. Wer aber derſelbige geweſen/ hat weder er ſelbſten eroͤffnet/ noch durch andere entdecken laſſen. Doch findet ſich ſo viel nach- richt/ daß es ein einfaͤltiger ungelehrter hand- wercksmann geweſen/ der/ als er in der nach- rede des ackerſchatzes ſelbſt bekennet/ mehr nicht/ als ſeine mutterſprache reden/ und zur noth ein wenig ſchreiben koͤnnen/ wie der auctor der vorrede uͤber den dritten theil ſeiner ſendbrief- fe pag. 2. meldet/ der zwar ſonſten von andern umſtaͤnden gute nachricht gehabt/ gleichwol aber lieber alles verſchweigen wollen/ als denen blinden oder anſtoß-ſuchenden ſich zu verſuͤn- digen anlaß geben wollen. 9. Sonſten iſt gewiß/ daß er Henrich Jan ſon geheiſſen/ und um das jahr 1550. gelebet/ und zwar in denen Niederlanden/ noch vor dem blutigen religionskrieg daſelbſt/ von welchem er als ein bothe und zeuge Gottes viel nachdenckliches zuvor verkuͤndiget gehabt. Jm achten ſendbrieff des dritten theils p. 69. ſchrei- bet er von ſich an einen ordensmann: Er ſey nach der creatur nunmehr eine alte per- ſon/ und habe keine gewiſſe ſtaͤtte/ da er beſtaͤndig bliebe/ ſondern halte ſich bald hie/ bald da bey einem guten freunde auf/ vor der welt ſey er verlohren/ vor GOTT aber gefunden. Wie er auch im ewigen Teſtament in der vorrede pag. 3. ſchrei- bet/ daß die zeit ſeines creatuͤrlichen lebens bey nahe verlauffen ſey/ und ſein leib zu ſeinem un- tergang ſich neige. Jm achten ſendbrieff des III. theils pag. 70. erzehlet er/ daß er- ſchon vor funfftzig jahren GOTT zu er- kennen geſucht/ und ſey viel enge wege durchgegangen in ſeufftzen/ ringen und klaͤgli- chem flehen zu GOTT/ habe ſich auch im ge- horſam unter die Chriſtlichen ceremonien und dienſte begeben/ darinn er auch eine zeitlang be- friediget worden/ und ſeinen unterhalt darin- nen gehabt/ damit er nicht in die weltliche boß- heit verfiele. Dabey bekennet er auch/ daß die- ſes fuͤr einen irdiſchen menſchen und auch fuͤr ihn ein guter anfang geweſen/ um zu GOTT zu kommen/ in einem bildlichen figuͤrlichen we- ſen. Aber zur klarheit des himmliſchen weſens in GOTT zu kommen/ habe er ſeine inwen- dige ſeele zu dem allerheiligſten dienſt des Gei- ſtes in Chriſto begeben/ nach Pſ. 85. v. 9. Rom. XV. 18. Jahr MDC. biß MDCC 10. Dieſe ſeine geiſtliche fuͤhrung erzehlet er noch weiter im grundſtuͤck cap. XXXVI. p. 106. Nach allen ſtuffen/ davon ich das vor- nemſte hieher ſetzen willꝛ Jch bekenne an- faͤnglich vor GOTT und allen lieb- habern der wahrheit/ meinen irdiſchen blinden lauff im weltlichen heydniſchen weſen/ darinnen ich in meiner jungen un- erkaͤntnis mit unruhen des lebens ge- wandelt habe. Und in dem blinden lauff hoͤrte ich erſtlich/ daß die wirckliche ein- ſprach und ruffung GOttes in meiner ſeele zu unterſchiedenen zeiten mit be- ſchuldigung geſchehe: welches ich von den liebhabern der wahrheit zum theil bekannt mache: und darbeneben/ wenn meine ſeele ſich von dem blinden irdi- ſchen wege zu dem weſendlichen GOtt im lichte des lebens bekehret habe. Und das alles zu einer anweiſung vor die nachkommen/ die mit GOTT und ſei- nem heiligen weſentlichen leben/ das mir von GOTT durch ſeine gnade gegoͤn- net iſt/ ihre gemeinſchafft zu haben be- gehren. Und daß ſie durch dieſe beſchrei- bung ihren blinden lauff/ deme ſie auch unterworffen ſind/ deſto beſſer moͤchten lernen kennen/ um ſich durch Gottes be- ruffung zu dem weſentlichen lichte im einweſigen leben Chriſti zu bekehren. Se- het und mercket wol auf! So habe ich denn anfaͤnglich (wie gemeldt) in meiner jugend/ dem weltlichen weſen/ in einer ei- teln/ ſchrecklichen/ beſorglichen leichtfer- tigkeit/ in unerkaͤntnis Gottes und des teuffels/ in den irdiſchen luͤſten (als ein ge- fangener in denſelben luͤſten) mit unverſtand gefolgt/ und eine zeitlang gehandelt. Eigene er- zehlung von ſeinen fuͤhrun- gen. Und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/35
Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/35>, abgerufen am 28.03.2024.