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Allgemeine Zeitung. Nr. 1. Augsburg, 1. Januar 1840.

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wenn sie auch unsern Begriffen von Anstand und Züchtigkeit nicht sonderlich entsprechen würde; indeß auch hievon findet sich wenig. Die Weißen scheinen zu zügellos auf der einen, zu entnervt auf der andern Seite, und Mulatten und Neger sind zu roh. Aber nicht bloß das geistige Leben der Brasilianer scheint erschlafft, auch das industrielle und commercielle scheint immer tiefer zu sinken, und allen Andeutungen zufolge werden die Küstenstädte bald wenig anders mehr seyn, als englische Factoreien.

Die Indianerbevölkerung von Nordamerika hat in neuerer Zeit wieder ein Lebenszeichen gegeben, und ein allgemeiner Indianerkrieg steht vielleicht nahe bevor....

Eine andere Stelle, wo die Indianer in neuer Kraft aufzutauchen scheinen, ist Mittelamerika: wir haben aus der Reise eines Hrn. Montgomery einige Nachrichten über den oft erwähnten Carrera gegeben. Es ist ein Indianer, welcher im Dienste des Staats die Waffen führen lernte, und sie jetzt gegen den Staat selbst, im Interesse seines Stammes, freilich vor Allem im eigenen Plünderungsinteresse führt. Während des Revolutionskampfes sah man sich genöthigt, den Indianern die Waffen in die Hand zu geben, und gebrauchte sie gegen die Spanier; nun der Revolutionskampf vorüber ist, wollen die Creolen nach wie vor die mächtigen Herren spielen, und die Indianer in Unterwürfigkeit, ja zum Theil in Dienstbarkeit halten -- ein Verfahren, dessen Lohn nicht ausbleiben kann. Vor einigen Jahren, als der Kampf zwischen den Centralisten und Föderalisten in Mexico auf seiner Höhe stand, stellte der Staat von Zacatecas ein Heer von 6000 Mann, fast lauter Indianer, auf: sie zerstiebten vor der drei- oder vierfach schwächern Creolenarmee -- aber hat die mexicanische Revolution im Grito de Dolores einen andern Anfang genommen? Hat nicht damals auch das indianisch-creolische Heer auf eine nur durch den Einfluß der Priester erklärbare Weise sich zerstreut, und doch haben am Ende die Spanier den Kürzeren gezogen. Wenn wir die etwas weitschweifige Reise nach der Südsee lesen, so finden wir, wie dünn im Westen die Creolenbevölkerung ist, und wie die Indianer an Zahl und Bedeutung zunehmen. Dieses Mißverhältniß muß der Natur der Dinge nach steigen, und wenn die reinen Indianer nicht so zahlreich wie die andern Racen sich fortpflanzen, so scheinen dagegen die Mischlingsracen desto lebenskräftiger.

Die Ansichten, wie wir sie hier über Amerika ausgesprochen, entscheiden großentheils über die Auswahl in den Mittheilungen, welche wir über die verschiedenen Theile zu machen haben. Von der eigentlich politischen Seite aufgefaßt, können nur die Vereinigten Staaten in Betracht kommen, und vielleicht noch Mexico, in den andern überragt das Racenverhältniß den Staatsverband, und sie verdienen mehr nur in geselliger Beziehung unsere Beachtung. Ja, es möchte selbst hinsichtlich Nordamerika's keine so arge Ketzerei seyn, das Racenverhältniß über den Staatsverband zu setzen, denn wenn in den Staaten südlich vom Potomak die Emancipation, unter was immer für einer Form sie wolle, Wurzel faßt, so haben in kurzer Zeit die Staaten nördlich vom Potomac mehr Affinität mit den brittischen Colonien, als mit den Sklavenstaaten. Marryat spricht dieß sehr klar aus, wenn er die Unnationalität der Amerikaner hervorhebt. Die verschiedenen Theile des Volks sind bekanntlich selbst in denjenigen Strichen, wo von Sklaven durchaus keine Rede ist, noch keineswegs zusammengeschmolzen, und man erkennt noch leicht den Holländer, den Deutschen, den Rundkopf und den Cavalier: der Grund ist einfach, die Menschen sind noch auf einem zu weiten Raume zerstreut, um sich gehörig an einander abzureiben und abzuschleifen. Diese Unnationalität thut natürlich auch der Einheit des Staates Eintrag, und wenn in einer vielleicht nicht allzufernen Zukunft die Sklavenfrage zur Entscheidung kommt, so wäre ein Anschließen der nördlichen Staaten an die brittischen Besitzungen, freilich nicht an den brittischen Scepter, im Gegensatze gegen die von Negern und Farbigen bewohnten Staaten, ein gar nicht so unwahrscheinliches Ereigniß, als es jetzt auf den ersten Anblick scheinen möchte.


Geographische Uhr.

So eben erhalte ich aus Wien von Hrn. Kunstuhrenmacher Ratzenhofer, obere Bräunerstraße Nro. 1135, folgendes Schreiben. Ich mache es, seines Raffinements wegen und behufs einiger anzuhängender Bemerkungen, besonders auf die anderwärtig geäußerten Bedenken hiemit bekannt.

"Durch den von Euer Hochwohlgeboren in die Beilage Nro. 347 zur Allg. Zeitung vom 13 d. eingerückten Aufsatz "München vom 9 d." aufmerksam gemacht, nehme ich mir die Freiheit Euer Hochwohlgeboren ergebenst in die Kenntniß zu setzen, daß ich die in jenem Aufsatze gestellte Aufgabe durch eine von mir verfertigte Uhr bereits gelöst zu haben glaube. Dieselbe geht acht Tage; auf dessen 14zölligem Zifferblatt, eine schwebende Sonne vorstellend, ist im Mittelpunkte das Zifferblatt von Wien, und strahlenartig für jede der bezeichneten 72 Städte*) aus allen Welttheilen ein eigenes Stundenblatt, mit dem Namen der Stadt angebracht. Sie zeigt den Unterschied der mittlern Zeit zwischen Wien und diesen 72 Städten durch ihren fortwährenden gleichmäßigen Gang, wird nur von Einem Gewichte von vier Pfund getrieben, und alle übrigen Uhren werden vom Mittelpunkt der Wieneruhr in Bewegung gesetzt. Ohne bedeutende Veränderung kann auch eine andere Stadt z. B. München zum Mittelpunkt angenommen und durch diese Uhr der Unterschied der mittlern Zeit zwischen der gewählten und anderen Städten angezeigt werden."

Diese Beschreibung zeigt deutlich, daß seine geographische Uhr nicht die von mir vorgeschriebene Einrichtung hat. Ein vortrefflicher praktischer Mechaniker Hr. Traub (längst dahingegangen) machte um das Jahr 1812 etwa, unter andern, mir eine Idee von Sackuhr kund, die auf dreizehn Zifferblättern die mittlere Zeit verschiedener Orte anzeigen sollte. Das einzige Uhrwerk triebe ein großes Kammrad mit zwei concentrischen, gezähnten Kreisen, von welchen die zwölf Minutenräder bewegt würden. Diese Einrichtung könnte Hrn. Ratzenhofers Uhr haben, wenn das große Rad nur Stundenräder triebe. Dann aber wüßte man nicht, warum er nicht Minutenräder treiben ließe. Mir scheint, seine Uhr habe die Einrichtung wie jene, die ich 1825 im königlichen Kunstcabinet zu Dresden sah. Das einzige Uhrwerk treibt eine etwa 3 Fuß im Durchmesser haltende Scheibe mit mehr als 200 Zifferblättern, die man drehen

*) Aachen, Alexandria, Algier, Amsterdam, Archangel, Athen, Basel, Berlin, Bordeaux, Boston, Bregenz, Brest, Bristol, Brünn, Brüssel, Bucharest, Cadiz, Calcutta, Canton, Capstadt, Cattaro, Cöln, Constantinopel, Copenhagen, Czernowitz, Dresden, Dublin, Edinburg, Ferro (Insel), Florenz, Frankfurt a. M., Genf, Genua, Göttingen, Grätz, Hamburg, Hannover, Hermannstadt, Innsbruck, Jerusalem, Königsberg, Krakau, Leipzig, Linz, Lissabon, London, Madrid, Mailand, Messina, Mexico, Moskau, München, Neapel, Ofen, Paris, Peking, Petersburg, Philadelphia, Prag, Preßburg, Rio-Janeiro, Rom, Salzburg, Straßburg, Stuttgart, Triest, Venedig, Verona, Warschau, Washington, Wien, Zürich. (Dieses Uhrenwerk befindet sich in seinem Gewölbe zur Besichtigung für Kunstfreunde und Käufer.)


wenn sie auch unsern Begriffen von Anstand und Züchtigkeit nicht sonderlich entsprechen würde; indeß auch hievon findet sich wenig. Die Weißen scheinen zu zügellos auf der einen, zu entnervt auf der andern Seite, und Mulatten und Neger sind zu roh. Aber nicht bloß das geistige Leben der Brasilianer scheint erschlafft, auch das industrielle und commercielle scheint immer tiefer zu sinken, und allen Andeutungen zufolge werden die Küstenstädte bald wenig anders mehr seyn, als englische Factoreien.

Die Indianerbevölkerung von Nordamerika hat in neuerer Zeit wieder ein Lebenszeichen gegeben, und ein allgemeiner Indianerkrieg steht vielleicht nahe bevor....

Eine andere Stelle, wo die Indianer in neuer Kraft aufzutauchen scheinen, ist Mittelamerika: wir haben aus der Reise eines Hrn. Montgomery einige Nachrichten über den oft erwähnten Carrera gegeben. Es ist ein Indianer, welcher im Dienste des Staats die Waffen führen lernte, und sie jetzt gegen den Staat selbst, im Interesse seines Stammes, freilich vor Allem im eigenen Plünderungsinteresse führt. Während des Revolutionskampfes sah man sich genöthigt, den Indianern die Waffen in die Hand zu geben, und gebrauchte sie gegen die Spanier; nun der Revolutionskampf vorüber ist, wollen die Creolen nach wie vor die mächtigen Herren spielen, und die Indianer in Unterwürfigkeit, ja zum Theil in Dienstbarkeit halten — ein Verfahren, dessen Lohn nicht ausbleiben kann. Vor einigen Jahren, als der Kampf zwischen den Centralisten und Föderalisten in Mexico auf seiner Höhe stand, stellte der Staat von Zacatecas ein Heer von 6000 Mann, fast lauter Indianer, auf: sie zerstiebten vor der drei- oder vierfach schwächern Creolenarmee — aber hat die mexicanische Revolution im Grito de Dolores einen andern Anfang genommen? Hat nicht damals auch das indianisch-creolische Heer auf eine nur durch den Einfluß der Priester erklärbare Weise sich zerstreut, und doch haben am Ende die Spanier den Kürzeren gezogen. Wenn wir die etwas weitschweifige Reise nach der Südsee lesen, so finden wir, wie dünn im Westen die Creolenbevölkerung ist, und wie die Indianer an Zahl und Bedeutung zunehmen. Dieses Mißverhältniß muß der Natur der Dinge nach steigen, und wenn die reinen Indianer nicht so zahlreich wie die andern Racen sich fortpflanzen, so scheinen dagegen die Mischlingsracen desto lebenskräftiger.

Die Ansichten, wie wir sie hier über Amerika ausgesprochen, entscheiden großentheils über die Auswahl in den Mittheilungen, welche wir über die verschiedenen Theile zu machen haben. Von der eigentlich politischen Seite aufgefaßt, können nur die Vereinigten Staaten in Betracht kommen, und vielleicht noch Mexico, in den andern überragt das Racenverhältniß den Staatsverband, und sie verdienen mehr nur in geselliger Beziehung unsere Beachtung. Ja, es möchte selbst hinsichtlich Nordamerika's keine so arge Ketzerei seyn, das Racenverhältniß über den Staatsverband zu setzen, denn wenn in den Staaten südlich vom Potomak die Emancipation, unter was immer für einer Form sie wolle, Wurzel faßt, so haben in kurzer Zeit die Staaten nördlich vom Potomac mehr Affinität mit den brittischen Colonien, als mit den Sklavenstaaten. Marryat spricht dieß sehr klar aus, wenn er die Unnationalität der Amerikaner hervorhebt. Die verschiedenen Theile des Volks sind bekanntlich selbst in denjenigen Strichen, wo von Sklaven durchaus keine Rede ist, noch keineswegs zusammengeschmolzen, und man erkennt noch leicht den Holländer, den Deutschen, den Rundkopf und den Cavalier: der Grund ist einfach, die Menschen sind noch auf einem zu weiten Raume zerstreut, um sich gehörig an einander abzureiben und abzuschleifen. Diese Unnationalität thut natürlich auch der Einheit des Staates Eintrag, und wenn in einer vielleicht nicht allzufernen Zukunft die Sklavenfrage zur Entscheidung kommt, so wäre ein Anschließen der nördlichen Staaten an die brittischen Besitzungen, freilich nicht an den brittischen Scepter, im Gegensatze gegen die von Negern und Farbigen bewohnten Staaten, ein gar nicht so unwahrscheinliches Ereigniß, als es jetzt auf den ersten Anblick scheinen möchte.


Geographische Uhr.

So eben erhalte ich aus Wien von Hrn. Kunstuhrenmacher Ratzenhofer, obere Bräunerstraße Nro. 1135, folgendes Schreiben. Ich mache es, seines Raffinements wegen und behufs einiger anzuhängender Bemerkungen, besonders auf die anderwärtig geäußerten Bedenken hiemit bekannt.

„Durch den von Euer Hochwohlgeboren in die Beilage Nro. 347 zur Allg. Zeitung vom 13 d. eingerückten Aufsatz „München vom 9 d.“ aufmerksam gemacht, nehme ich mir die Freiheit Euer Hochwohlgeboren ergebenst in die Kenntniß zu setzen, daß ich die in jenem Aufsatze gestellte Aufgabe durch eine von mir verfertigte Uhr bereits gelöst zu haben glaube. Dieselbe geht acht Tage; auf dessen 14zölligem Zifferblatt, eine schwebende Sonne vorstellend, ist im Mittelpunkte das Zifferblatt von Wien, und strahlenartig für jede der bezeichneten 72 Städte*) aus allen Welttheilen ein eigenes Stundenblatt, mit dem Namen der Stadt angebracht. Sie zeigt den Unterschied der mittlern Zeit zwischen Wien und diesen 72 Städten durch ihren fortwährenden gleichmäßigen Gang, wird nur von Einem Gewichte von vier Pfund getrieben, und alle übrigen Uhren werden vom Mittelpunkt der Wieneruhr in Bewegung gesetzt. Ohne bedeutende Veränderung kann auch eine andere Stadt z. B. München zum Mittelpunkt angenommen und durch diese Uhr der Unterschied der mittlern Zeit zwischen der gewählten und anderen Städten angezeigt werden.“

Diese Beschreibung zeigt deutlich, daß seine geographische Uhr nicht die von mir vorgeschriebene Einrichtung hat. Ein vortrefflicher praktischer Mechaniker Hr. Traub (längst dahingegangen) machte um das Jahr 1812 etwa, unter andern, mir eine Idee von Sackuhr kund, die auf dreizehn Zifferblättern die mittlere Zeit verschiedener Orte anzeigen sollte. Das einzige Uhrwerk triebe ein großes Kammrad mit zwei concentrischen, gezähnten Kreisen, von welchen die zwölf Minutenräder bewegt würden. Diese Einrichtung könnte Hrn. Ratzenhofers Uhr haben, wenn das große Rad nur Stundenräder triebe. Dann aber wüßte man nicht, warum er nicht Minutenräder treiben ließe. Mir scheint, seine Uhr habe die Einrichtung wie jene, die ich 1825 im königlichen Kunstcabinet zu Dresden sah. Das einzige Uhrwerk treibt eine etwa 3 Fuß im Durchmesser haltende Scheibe mit mehr als 200 Zifferblättern, die man drehen

*) Aachen, Alexandria, Algier, Amsterdam, Archangel, Athen, Basel, Berlin, Bordeaux, Boston, Bregenz, Brest, Bristol, Brünn, Brüssel, Bucharest, Cadiz, Calcutta, Canton, Capstadt, Cattaro, Cöln, Constantinopel, Copenhagen, Czernowitz, Dresden, Dublin, Edinburg, Ferro (Insel), Florenz, Frankfurt a. M., Genf, Genua, Göttingen, Grätz, Hamburg, Hannover, Hermannstadt, Innsbruck, Jerusalem, Königsberg, Krakau, Leipzig, Linz, Lissabon, London, Madrid, Mailand, Messina, Mexico, Moskau, München, Neapel, Ofen, Paris, Peking, Petersburg, Philadelphia, Prag, Preßburg, Rio-Janeiro, Rom, Salzburg, Straßburg, Stuttgart, Triest, Venedig, Verona, Warschau, Washington, Wien, Zürich. (Dieses Uhrenwerk befindet sich in seinem Gewölbe zur Besichtigung für Kunstfreunde und Käufer.)
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wenn sie auch unsern Begriffen von Anstand und Züchtigkeit nicht sonderlich entsprechen würde; indeß auch hievon findet sich wenig. Die Weißen scheinen zu zügellos auf der einen, zu entnervt auf der andern Seite, und Mulatten und Neger sind zu roh. Aber nicht bloß das geistige Leben der Brasilianer scheint erschlafft, auch das industrielle und commercielle scheint immer tiefer zu sinken, und allen Andeutungen zufolge werden die Küstenstädte bald wenig anders mehr seyn, als englische Factoreien.</p><lb/>
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[0003/0011] wenn sie auch unsern Begriffen von Anstand und Züchtigkeit nicht sonderlich entsprechen würde; indeß auch hievon findet sich wenig. Die Weißen scheinen zu zügellos auf der einen, zu entnervt auf der andern Seite, und Mulatten und Neger sind zu roh. Aber nicht bloß das geistige Leben der Brasilianer scheint erschlafft, auch das industrielle und commercielle scheint immer tiefer zu sinken, und allen Andeutungen zufolge werden die Küstenstädte bald wenig anders mehr seyn, als englische Factoreien. Die Indianerbevölkerung von Nordamerika hat in neuerer Zeit wieder ein Lebenszeichen gegeben, und ein allgemeiner Indianerkrieg steht vielleicht nahe bevor.... Eine andere Stelle, wo die Indianer in neuer Kraft aufzutauchen scheinen, ist Mittelamerika: wir haben aus der Reise eines Hrn. Montgomery einige Nachrichten über den oft erwähnten Carrera gegeben. Es ist ein Indianer, welcher im Dienste des Staats die Waffen führen lernte, und sie jetzt gegen den Staat selbst, im Interesse seines Stammes, freilich vor Allem im eigenen Plünderungsinteresse führt. Während des Revolutionskampfes sah man sich genöthigt, den Indianern die Waffen in die Hand zu geben, und gebrauchte sie gegen die Spanier; nun der Revolutionskampf vorüber ist, wollen die Creolen nach wie vor die mächtigen Herren spielen, und die Indianer in Unterwürfigkeit, ja zum Theil in Dienstbarkeit halten — ein Verfahren, dessen Lohn nicht ausbleiben kann. Vor einigen Jahren, als der Kampf zwischen den Centralisten und Föderalisten in Mexico auf seiner Höhe stand, stellte der Staat von Zacatecas ein Heer von 6000 Mann, fast lauter Indianer, auf: sie zerstiebten vor der drei- oder vierfach schwächern Creolenarmee — aber hat die mexicanische Revolution im Grito de Dolores einen andern Anfang genommen? Hat nicht damals auch das indianisch-creolische Heer auf eine nur durch den Einfluß der Priester erklärbare Weise sich zerstreut, und doch haben am Ende die Spanier den Kürzeren gezogen. Wenn wir die etwas weitschweifige Reise nach der Südsee lesen, so finden wir, wie dünn im Westen die Creolenbevölkerung ist, und wie die Indianer an Zahl und Bedeutung zunehmen. Dieses Mißverhältniß muß der Natur der Dinge nach steigen, und wenn die reinen Indianer nicht so zahlreich wie die andern Racen sich fortpflanzen, so scheinen dagegen die Mischlingsracen desto lebenskräftiger. Die Ansichten, wie wir sie hier über Amerika ausgesprochen, entscheiden großentheils über die Auswahl in den Mittheilungen, welche wir über die verschiedenen Theile zu machen haben. Von der eigentlich politischen Seite aufgefaßt, können nur die Vereinigten Staaten in Betracht kommen, und vielleicht noch Mexico, in den andern überragt das Racenverhältniß den Staatsverband, und sie verdienen mehr nur in geselliger Beziehung unsere Beachtung. Ja, es möchte selbst hinsichtlich Nordamerika's keine so arge Ketzerei seyn, das Racenverhältniß über den Staatsverband zu setzen, denn wenn in den Staaten südlich vom Potomak die Emancipation, unter was immer für einer Form sie wolle, Wurzel faßt, so haben in kurzer Zeit die Staaten nördlich vom Potomac mehr Affinität mit den brittischen Colonien, als mit den Sklavenstaaten. Marryat spricht dieß sehr klar aus, wenn er die Unnationalität der Amerikaner hervorhebt. Die verschiedenen Theile des Volks sind bekanntlich selbst in denjenigen Strichen, wo von Sklaven durchaus keine Rede ist, noch keineswegs zusammengeschmolzen, und man erkennt noch leicht den Holländer, den Deutschen, den Rundkopf und den Cavalier: der Grund ist einfach, die Menschen sind noch auf einem zu weiten Raume zerstreut, um sich gehörig an einander abzureiben und abzuschleifen. Diese Unnationalität thut natürlich auch der Einheit des Staates Eintrag, und wenn in einer vielleicht nicht allzufernen Zukunft die Sklavenfrage zur Entscheidung kommt, so wäre ein Anschließen der nördlichen Staaten an die brittischen Besitzungen, freilich nicht an den brittischen Scepter, im Gegensatze gegen die von Negern und Farbigen bewohnten Staaten, ein gar nicht so unwahrscheinliches Ereigniß, als es jetzt auf den ersten Anblick scheinen möchte. Geographische Uhr. ❋ München, 28 December. So eben erhalte ich aus Wien von Hrn. Kunstuhrenmacher Ratzenhofer, obere Bräunerstraße Nro. 1135, folgendes Schreiben. Ich mache es, seines Raffinements wegen und behufs einiger anzuhängender Bemerkungen, besonders auf die anderwärtig geäußerten Bedenken hiemit bekannt. „Durch den von Euer Hochwohlgeboren in die Beilage Nro. 347 zur Allg. Zeitung vom 13 d. eingerückten Aufsatz „München vom 9 d.“ aufmerksam gemacht, nehme ich mir die Freiheit Euer Hochwohlgeboren ergebenst in die Kenntniß zu setzen, daß ich die in jenem Aufsatze gestellte Aufgabe durch eine von mir verfertigte Uhr bereits gelöst zu haben glaube. Dieselbe geht acht Tage; auf dessen 14zölligem Zifferblatt, eine schwebende Sonne vorstellend, ist im Mittelpunkte das Zifferblatt von Wien, und strahlenartig für jede der bezeichneten 72 Städte *) aus allen Welttheilen ein eigenes Stundenblatt, mit dem Namen der Stadt angebracht. Sie zeigt den Unterschied der mittlern Zeit zwischen Wien und diesen 72 Städten durch ihren fortwährenden gleichmäßigen Gang, wird nur von Einem Gewichte von vier Pfund getrieben, und alle übrigen Uhren werden vom Mittelpunkt der Wieneruhr in Bewegung gesetzt. Ohne bedeutende Veränderung kann auch eine andere Stadt z. B. München zum Mittelpunkt angenommen und durch diese Uhr der Unterschied der mittlern Zeit zwischen der gewählten und anderen Städten angezeigt werden.“ Diese Beschreibung zeigt deutlich, daß seine geographische Uhr nicht die von mir vorgeschriebene Einrichtung hat. Ein vortrefflicher praktischer Mechaniker Hr. Traub (längst dahingegangen) machte um das Jahr 1812 etwa, unter andern, mir eine Idee von Sackuhr kund, die auf dreizehn Zifferblättern die mittlere Zeit verschiedener Orte anzeigen sollte. Das einzige Uhrwerk triebe ein großes Kammrad mit zwei concentrischen, gezähnten Kreisen, von welchen die zwölf Minutenräder bewegt würden. Diese Einrichtung könnte Hrn. Ratzenhofers Uhr haben, wenn das große Rad nur Stundenräder triebe. Dann aber wüßte man nicht, warum er nicht Minutenräder treiben ließe. Mir scheint, seine Uhr habe die Einrichtung wie jene, die ich 1825 im königlichen Kunstcabinet zu Dresden sah. Das einzige Uhrwerk treibt eine etwa 3 Fuß im Durchmesser haltende Scheibe mit mehr als 200 Zifferblättern, die man drehen *) Aachen, Alexandria, Algier, Amsterdam, Archangel, Athen, Basel, Berlin, Bordeaux, Boston, Bregenz, Brest, Bristol, Brünn, Brüssel, Bucharest, Cadiz, Calcutta, Canton, Capstadt, Cattaro, Cöln, Constantinopel, Copenhagen, Czernowitz, Dresden, Dublin, Edinburg, Ferro (Insel), Florenz, Frankfurt a. M., Genf, Genua, Göttingen, Grätz, Hamburg, Hannover, Hermannstadt, Innsbruck, Jerusalem, Königsberg, Krakau, Leipzig, Linz, Lissabon, London, Madrid, Mailand, Messina, Mexico, Moskau, München, Neapel, Ofen, Paris, Peking, Petersburg, Philadelphia, Prag, Preßburg, Rio-Janeiro, Rom, Salzburg, Straßburg, Stuttgart, Triest, Venedig, Verona, Warschau, Washington, Wien, Zürich. (Dieses Uhrenwerk befindet sich in seinem Gewölbe zur Besichtigung für Kunstfreunde und Käufer.)

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Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-06-28T11:37:15Z)

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung. Nr. 1. Augsburg, 1. Januar 1840, S. 0003. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/augsburgerallgemeine_001_18400101/11>, abgerufen am 19.04.2024.