Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762.

Bild:
<< vorherige Seite

Sieben und zwanzigstes Capitel.
der grossen Septime verzögert. Das Exempel (c) thut mit
dem kurzen Anschlage besser als mit dem punctirten. Der letztere
klinget wegen der lange vorgehaltenen Octave leer, und die Be-
gleitung muß es wieder gut machen; beyde Arten von Accompa-
gnement sind gut. Bey (d) und (e) ist die Begleitung einerley,
und kann drey und vierstimmig genommen werden. Bey (f) nimmt
man den vierstimmigen Accord der grossen Septime gleich bey
dem Eintritt der Manier; die Hauptstimme muß die Begleitung
in diesem Exempel übersteigen, damit die Sexte und Septime
zerstreuet liegen. Bey (g) und (h) thut der kurze Anschlag besser,
als der punctirte. Bey (g) verlanget das Ohr ohne Pause, gleich
bey dem Eintritte der Manier, Harmonie; bey (h) findet eine
Viertheilpause statt.

[Abbildung]

Sieben und zwanzigſtes Capitel.
der groſſen Septime verzögert. Das Exempel (c) thut mit
dem kurzen Anſchlage beſſer als mit dem punctirten. Der letztere
klinget wegen der lange vorgehaltenen Octave leer, und die Be-
gleitung muß es wieder gut machen; beyde Arten von Accompa-
gnement ſind gut. Bey (d) und (e) iſt die Begleitung einerley,
und kann drey und vierſtimmig genommen werden. Bey (f) nimmt
man den vierſtimmigen Accord der groſſen Septime gleich bey
dem Eintritt der Manier; die Hauptſtimme muß die Begleitung
in dieſem Exempel überſteigen, damit die Sexte und Septime
zerſtreuet liegen. Bey (g) und (h) thut der kurze Anſchlag beſſer,
als der punctirte. Bey (g) verlanget das Ohr ohne Pauſe, gleich
bey dem Eintritte der Manier, Harmonie; bey (h) findet eine
Viertheilpauſe ſtatt.

[Abbildung]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0242" n="232"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Sieben und zwanzig&#x017F;tes Capitel.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">der gro&#x017F;&#x017F;en Septime verzögert.</hi> Das Exempel (<hi rendition="#aq">c</hi>) thut mit<lb/>
dem kurzen An&#x017F;chlage be&#x017F;&#x017F;er als mit dem punctirten. Der letztere<lb/>
klinget wegen der lange vorgehaltenen Octave leer, und die Be-<lb/>
gleitung muß es wieder gut machen; beyde Arten von Accompa-<lb/>
gnement &#x017F;ind gut. Bey (<hi rendition="#aq">d</hi>) und (<hi rendition="#aq">e</hi>) i&#x017F;t die Begleitung einerley,<lb/>
und kann drey und vier&#x017F;timmig genommen werden. Bey (<hi rendition="#aq">f</hi>) nimmt<lb/>
man den vier&#x017F;timmigen Accord der gro&#x017F;&#x017F;en Septime gleich bey<lb/>
dem Eintritt der Manier; die Haupt&#x017F;timme muß die Begleitung<lb/>
in die&#x017F;em Exempel über&#x017F;teigen, damit die Sexte und Septime<lb/>
zer&#x017F;treuet liegen. Bey (<hi rendition="#aq">g</hi>) und (<hi rendition="#aq">h</hi>) thut der kurze An&#x017F;chlag be&#x017F;&#x017F;er,<lb/>
als der punctirte. Bey (<hi rendition="#aq">g</hi>) verlanget das Ohr ohne Pau&#x017F;e, gleich<lb/>
bey dem Eintritte der Manier, Harmonie; bey (<hi rendition="#aq">h</hi>) findet eine<lb/>
Viertheilpau&#x017F;e &#x017F;tatt.</p><lb/>
          <figure/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[232/0242] Sieben und zwanzigſtes Capitel. der groſſen Septime verzögert. Das Exempel (c) thut mit dem kurzen Anſchlage beſſer als mit dem punctirten. Der letztere klinget wegen der lange vorgehaltenen Octave leer, und die Be- gleitung muß es wieder gut machen; beyde Arten von Accompa- gnement ſind gut. Bey (d) und (e) iſt die Begleitung einerley, und kann drey und vierſtimmig genommen werden. Bey (f) nimmt man den vierſtimmigen Accord der groſſen Septime gleich bey dem Eintritt der Manier; die Hauptſtimme muß die Begleitung in dieſem Exempel überſteigen, damit die Sexte und Septime zerſtreuet liegen. Bey (g) und (h) thut der kurze Anſchlag beſſer, als der punctirte. Bey (g) verlanget das Ohr ohne Pauſe, gleich bey dem Eintritte der Manier, Harmonie; bey (h) findet eine Viertheilpauſe ſtatt. [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/242
Zitationshilfe: Bach, Carl Philipp Emanuel: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen. Bd. 2. Berlin, 1762, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bach_versuch02_1762/242>, abgerufen am 29.03.2024.