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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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vom Selbs-Schaden.
also/ und sagt: Es stehet nicht bey uns/ das Leben selbs zu nemmen/ sondern
wir sollen warten/ biß es uns von andern genommen wird. Daher haben in
den Heydnischen Verfolgungen die jenige Christen unrecht gethan/ die sich
selbs mit eigener Hand entleibt/ die andere haben besser gethan/ die dem Hen-
cker den Hals dargebotten haben. Und dann so ists ein bekandtlicher Selb-
Schad und Eigenhaß/ wann ein Selb-Mörder bey gutem Verstand auß ver-
dammlicher Verzweiflung sich außhungert/ Gifft nimmt/ sich mit einem De-
gen oder Messer ersticht/ mit einer Büchsen oder Pistol erschiest/ mit einem
Strick erhenckt/ in ein Brunnen oder ander Wasser springt und sich ersäufft/
sich von einem hohen Ort herab zu tod stürtzt/ oder auf andere Weiß/ mit
Saul/ Ahitophel/ Rhazia und Juda mörderische Hand an sich selbsten legt
und ab dem Brot thut.

Dieses alles ist eigentlich Eigenhaß und Selb-Schaden: Was ist aberSalomons
Urtheil da-
von.

davon zuhalten? Salomo in den vorhabenden Worten wills nicht gut heis-
sen/ sondern sagt: Wer ihm selbs Schaden thut/ auf ein oder die ander erzehl-
te Weiß/ der ist ein Bößwicht/ ja ein Ertz-Bößwicht/ und man heisst ihn bil-
lich also/ es geschicht ihm daran nicht Unrecht. Wer ihm selbs Schaden
thut/ etc.

Lehr.Lehr.
Ein Christ
soll ihm
selbs nicht
Schaden
thun/ denn
damit ver-
sündiget
man sich
wider das
Gesetz
GOttes/

WOrauß wir jetzo mit einander zu lernen haben/ daß ein Christ sich
nicht selbsten hassen/ und auf die Weiß/ wie jetzt gemeldt/ ihme nicht
selber Schaden thun solle. Und das auß der einigen Ursach/ weil
solche Eigenhässer und Ertzbößwicht/ die ihnen an Leib und Leben
selber Schaden thun/ sich so vielfaltig versündigen.

Wir wollens nach einander nur kürtzlich andeuten. Nemlich die ih-
nen selber an Leib und Leben Schaden thun/ die versündigen sich wider das
Gesetz Gottes/ das sagt im 5. Gebott: Du solt nicht tödten/ das ist/ du solt dei-
nem Nechsten an seinem Leib kein Schaden noch Leyd thun/ soltu das deinem
Nechsten nicht thun/ viel weniger dirselber[!] Dann es kan dir niemand näher
seyn/ als du dir selber bist. Sie versündigen sich wider das Gesetz der Natur/der Natur/
von Natur förcht und fleucht sonsten einer alles was der Gesundheit und dem
Leben einigen Abbruch thun will/ daß es heisst das Leben ist edel/ diese aber has-
sen das Leben und lieben den Tod/ welches gantz wider die Natur ist. Sie ver-und Bur-
gerliche/

sündigen sich wider die Burgerliche Gesetz/ darinn versehen/ daß man solche
Leut/ die Hand an sich selber gelegt/ nicht begrabe/ wie andere/ sondern durch den
Scharffrichter eintweder unter den Galgen/ oder an einen anderen unehrli-
chen Ort verscharre/ oder verbrenne/ oder in ein Faß schlage und auf dem Was-
ser fortschaffe. Sie versündigen sich wider das H. Evangelium/ das wirdwider das
Evangeli-
um.

bey anderen/ um dieser ihrer verzweiffelten That und Selb-Mords willen/ ver-
lästert/ als ob es nicht Trost gnug hätte/ da es doch ein Krafft Gottes ist/ selig

zu
B b b

vom Selbs-Schaden.
alſo/ und ſagt: Es ſtehet nicht bey uns/ das Leben ſelbs zu nemmen/ ſondern
wir ſollen warten/ biß es uns von andern genommen wird. Daher haben in
den Heydniſchen Verfolgungen die jenige Chriſten unrecht gethan/ die ſich
ſelbs mit eigener Hand entleibt/ die andere haben beſſer gethan/ die dem Hen-
cker den Hals dargebotten haben. Und dann ſo iſts ein bekandtlicher Selb-
Schad und Eigenhaß/ wann ein Selb-Moͤrder bey gutem Verſtand auß ver-
dammlicher Verzweiflung ſich außhungert/ Gifft nimmt/ ſich mit einem De-
gen oder Meſſer erſticht/ mit einer Buͤchſen oder Piſtol erſchieſt/ mit einem
Strick erhenckt/ in ein Brunnen oder ander Waſſer ſpringt und ſich erſaͤufft/
ſich von einem hohen Ort herab zu tod ſtuͤrtzt/ oder auf andere Weiß/ mit
Saul/ Ahitophel/ Rhazia und Juda moͤrderiſche Hand an ſich ſelbſten legt
und ab dem Brot thut.

Dieſes alles iſt eigentlich Eigenhaß und Selb-Schaden: Was iſt aberSalomons
Urtheil da-
von.

davon zuhalten? Salomo in den vorhabenden Worten wills nicht gut heiſ-
ſen/ ſondern ſagt: Wer ihm ſelbs Schaden thut/ auf ein oder die ander erzehl-
te Weiß/ der iſt ein Boͤßwicht/ ja ein Ertz-Boͤßwicht/ und man heiſſt ihn bil-
lich alſo/ es geſchicht ihm daran nicht Unrecht. Wer ihm ſelbs Schaden
thut/ ꝛc.

Lehr.Lehr.
Ein Chriſt
ſoll ihm
ſelbs nicht
Schaden
thun/ denn
damit ver-
ſuͤndiget
man ſich
wider das
Geſetz
GOttes/

WOrauß wir jetzo mit einander zu lernen haben/ daß ein Chriſt ſich
nicht ſelbſten haſſen/ und auf die Weiß/ wie jetzt gemeldt/ ihme nicht
ſelber Schaden thun ſolle. Und das auß der einigen Urſach/ weil
ſolche Eigenhaͤſſer und Ertzboͤßwicht/ die ihnen an Leib und Leben
ſelber Schaden thun/ ſich ſo vielfaltig verſuͤndigen.

Wir wollens nach einander nur kuͤrtzlich andeuten. Nemlich die ih-
nen ſelber an Leib und Leben Schaden thun/ die verſuͤndigen ſich wider das
Geſetz Gottes/ das ſagt im 5. Gebott: Du ſolt nicht toͤdten/ das iſt/ du ſolt dei-
nem Nechſten an ſeinem Leib kein Schaden noch Leyd thun/ ſoltu das deinem
Nechſten nicht thun/ viel weniger dirſelber[!] Dann es kan dir niemand naͤher
ſeyn/ als du dir ſelber biſt. Sie verſuͤndigen ſich wider das Geſetz der Natur/der Natur/
von Natur foͤrcht und fleucht ſonſten einer alles was der Geſundheit und dem
Leben einigen Abbruch thun will/ daß es heiſſt das Leben iſt edel/ dieſe aber haſ-
ſen das Leben und lieben den Tod/ welches gantz wider die Natur iſt. Sie ver-und Bur-
gerliche/

ſuͤndigen ſich wider die Burgerliche Geſetz/ darinn verſehen/ daß man ſolche
Leut/ die Hand an ſich ſelber gelegt/ nicht begrabe/ wie andere/ ſondern durch den
Scharffrichter eintweder unter den Galgen/ oder an einen anderen unehrli-
chen Ort verſcharꝛe/ oder verbrenne/ oder in ein Faß ſchlage und auf dem Waſ-
ſer fortſchaffe. Sie verſuͤndigen ſich wider das H. Evangelium/ das wirdwider das
Evangeli-
um.

bey anderen/ um dieſer ihrer verzweiffelten That und Selb-Mords willen/ ver-
laͤſtert/ als ob es nicht Troſt gnug haͤtte/ da es doch ein Krafft Gottes iſt/ ſelig

zu
B b b
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[377/0447] vom Selbs-Schaden. alſo/ und ſagt: Es ſtehet nicht bey uns/ das Leben ſelbs zu nemmen/ ſondern wir ſollen warten/ biß es uns von andern genommen wird. Daher haben in den Heydniſchen Verfolgungen die jenige Chriſten unrecht gethan/ die ſich ſelbs mit eigener Hand entleibt/ die andere haben beſſer gethan/ die dem Hen- cker den Hals dargebotten haben. Und dann ſo iſts ein bekandtlicher Selb- Schad und Eigenhaß/ wann ein Selb-Moͤrder bey gutem Verſtand auß ver- dammlicher Verzweiflung ſich außhungert/ Gifft nimmt/ ſich mit einem De- gen oder Meſſer erſticht/ mit einer Buͤchſen oder Piſtol erſchieſt/ mit einem Strick erhenckt/ in ein Brunnen oder ander Waſſer ſpringt und ſich erſaͤufft/ ſich von einem hohen Ort herab zu tod ſtuͤrtzt/ oder auf andere Weiß/ mit Saul/ Ahitophel/ Rhazia und Juda moͤrderiſche Hand an ſich ſelbſten legt und ab dem Brot thut. Dieſes alles iſt eigentlich Eigenhaß und Selb-Schaden: Was iſt aber davon zuhalten? Salomo in den vorhabenden Worten wills nicht gut heiſ- ſen/ ſondern ſagt: Wer ihm ſelbs Schaden thut/ auf ein oder die ander erzehl- te Weiß/ der iſt ein Boͤßwicht/ ja ein Ertz-Boͤßwicht/ und man heiſſt ihn bil- lich alſo/ es geſchicht ihm daran nicht Unrecht. Wer ihm ſelbs Schaden thut/ ꝛc. Salomons Urtheil da- von. Lehr. WOrauß wir jetzo mit einander zu lernen haben/ daß ein Chriſt ſich nicht ſelbſten haſſen/ und auf die Weiß/ wie jetzt gemeldt/ ihme nicht ſelber Schaden thun ſolle. Und das auß der einigen Urſach/ weil ſolche Eigenhaͤſſer und Ertzboͤßwicht/ die ihnen an Leib und Leben ſelber Schaden thun/ ſich ſo vielfaltig verſuͤndigen. Wir wollens nach einander nur kuͤrtzlich andeuten. Nemlich die ih- nen ſelber an Leib und Leben Schaden thun/ die verſuͤndigen ſich wider das Geſetz Gottes/ das ſagt im 5. Gebott: Du ſolt nicht toͤdten/ das iſt/ du ſolt dei- nem Nechſten an ſeinem Leib kein Schaden noch Leyd thun/ ſoltu das deinem Nechſten nicht thun/ viel weniger dirſelber! Dann es kan dir niemand naͤher ſeyn/ als du dir ſelber biſt. Sie verſuͤndigen ſich wider das Geſetz der Natur/ von Natur foͤrcht und fleucht ſonſten einer alles was der Geſundheit und dem Leben einigen Abbruch thun will/ daß es heiſſt das Leben iſt edel/ dieſe aber haſ- ſen das Leben und lieben den Tod/ welches gantz wider die Natur iſt. Sie ver- ſuͤndigen ſich wider die Burgerliche Geſetz/ darinn verſehen/ daß man ſolche Leut/ die Hand an ſich ſelber gelegt/ nicht begrabe/ wie andere/ ſondern durch den Scharffrichter eintweder unter den Galgen/ oder an einen anderen unehrli- chen Ort verſcharꝛe/ oder verbrenne/ oder in ein Faß ſchlage und auf dem Waſ- ſer fortſchaffe. Sie verſuͤndigen ſich wider das H. Evangelium/ das wird bey anderen/ um dieſer ihrer verzweiffelten That und Selb-Mords willen/ ver- laͤſtert/ als ob es nicht Troſt gnug haͤtte/ da es doch ein Krafft Gottes iſt/ ſelig zu der Natur/ und Bur- gerliche/ wider das Evangeli- um. B b b

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/447>, abgerufen am 18.04.2024.