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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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vom Ehebruch.
straffen/ die/ die es verdient/ auf daß nicht GOtt uns alle straffe/ und also Kuhe
und Kalb/ der unschuldige mit dem schuldtgen leiden und herhalten müsse.
Sonderlich aber sollen Christliche Eheleut sich selber in acht nemmen/ sollenund Ehleut.
wol bedencken/ was sie vor dem Altar in Angesicht Gottes und der Christlichen
Kirchen einander gelobet/ darum sie einander lieben und ehren/ in Lieb und Leid
nicht verlassen sollen/ wie der Mann sich gefreuet deß Weibs seiner Jugend/ so
soll er sich auch forthin ihre Liebe allzeit sättigen lassen. Spr. 5. Deßgleichen das
Weib soll ihrem Mann getreu seyn und bleiben in allen Dingen. 1. Timoth. 3.
Sie sollen in ihrem Ehestand freundlich und friedlich leben/ und sich mit ein-
ander wolbegehen/ das gefällt Gott und Menschen wol. Syr. 25. Sie sollen
Gottsfürchtig/ auch fleissig/ häußlich und geschäfftig seyn/ und je einsdem an-
dern zur Nahrung getreulich helffen: Keins soll auß Eyfersucht leichtlich von
dem andern ein bösen Verdacht und Argwohn schöpffen/ dann solch eyfern und
hart aufstehen bringt nichts guts. Syr. 9. Doch soll auch keines dem andern
zu eyfern Ursach geben/ sondern sich selbsten züchtiglich halten. Tob. 10. Jn
Summa/ ein jedes halte seinen Ehegatten für den schönsten/ edelsten und be-So folgt
Gottes Se-
gen.

sten/ und genüge sich mit dem/ was ihm GOtt beschehret/ so wird der GOtt der
Liebe und deß Friedens mit ihnen seyn/ und sie in allen Gnaden segnen hie Zeit-
lich und dort ewiglich. Das verleihe GOTT uns allen gnädiglichen.
AMEN.

GOtt allein die Ehr.



Jm Namen JEsu!
Die
LXI. Laster-Predigt/d. 10. Maji,
1660.

Jn der II. Abtheilung von den Lastern wider
Sich selbsten/
Das XXIV. Laster: Hurerey.
Text:
1. Thessal. c. 4. v. 3.
Das ist der Wille GOttes euerer Heiligung/ daß ihr
meidet die Hurerey.
Ein-
B b b b 2

vom Ehebruch.
ſtraffen/ die/ die es verdient/ auf daß nicht GOtt uns alle ſtraffe/ und alſo Kuhe
und Kalb/ der unſchuldige mit dem ſchuldtgen leiden und herhalten muͤſſe.
Sonderlich aber ſollen Chriſtliche Eheleut ſich ſelber in acht nemmen/ ſollenund Ehleut.
wol bedencken/ was ſie vor dem Altar in Angeſicht Gottes und der Chriſtlichen
Kirchen einander gelobet/ darum ſie einander lieben und ehren/ in Lieb und Leid
nicht verlaſſen ſollen/ wie der Mann ſich gefreuet deß Weibs ſeiner Jugend/ ſo
ſoll er ſich auch forthin ihre Liebe allzeit ſaͤttigen laſſen. Spr. 5. Deßgleichen das
Weib ſoll ihrem Mann getreu ſeyn und bleiben in allen Dingen. 1. Timoth. 3.
Sie ſollen in ihrem Eheſtand freundlich und friedlich leben/ und ſich mit ein-
ander wolbegehen/ das gefaͤllt Gott und Menſchen wol. Syr. 25. Sie ſollen
Gottsfuͤrchtig/ auch fleiſſig/ haͤußlich und geſchaͤfftig ſeyn/ und je einsdem an-
dern zur Nahrung getreulich helffen: Keins ſoll auß Eyferſucht leichtlich von
dem andern ein boͤſen Verdacht und Argwohn ſchoͤpffen/ dann ſolch eyfern und
hart aufſtehen bringt nichts guts. Syr. 9. Doch ſoll auch keines dem andern
zu eyfern Urſach geben/ ſondern ſich ſelbſten zuͤchtiglich halten. Tob. 10. Jn
Summa/ ein jedes halte ſeinen Ehegatten fuͤr den ſchoͤnſten/ edelſten und be-So folgt
Gottes Se-
gen.

ſten/ und genuͤge ſich mit dem/ was ihm GOtt beſchehret/ ſo wird der GOtt der
Liebe und deß Friedens mit ihnen ſeyn/ und ſie in allen Gnaden ſegnen hie Zeit-
lich und dort ewiglich. Das verleihe GOTT uns allen gnaͤdiglichen.
AMEN.

GOtt allein die Ehr.



Jm Namen JEſu!
Die
LXI. Laſter-Predigt/d. 10. Maji,
1660.

Jn der II. Abtheilung von den Laſtern wider
Sich ſelbſten/
Das XXIV. Laſter: Hurerey.
Text:
1. Theſſal. c. 4. v. 3.
Das iſt der Wille GOttes euerer Heiligung/ daß ihr
meidet die Hurerey.
Ein-
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[563/0633] vom Ehebruch. ſtraffen/ die/ die es verdient/ auf daß nicht GOtt uns alle ſtraffe/ und alſo Kuhe und Kalb/ der unſchuldige mit dem ſchuldtgen leiden und herhalten muͤſſe. Sonderlich aber ſollen Chriſtliche Eheleut ſich ſelber in acht nemmen/ ſollen wol bedencken/ was ſie vor dem Altar in Angeſicht Gottes und der Chriſtlichen Kirchen einander gelobet/ darum ſie einander lieben und ehren/ in Lieb und Leid nicht verlaſſen ſollen/ wie der Mann ſich gefreuet deß Weibs ſeiner Jugend/ ſo ſoll er ſich auch forthin ihre Liebe allzeit ſaͤttigen laſſen. Spr. 5. Deßgleichen das Weib ſoll ihrem Mann getreu ſeyn und bleiben in allen Dingen. 1. Timoth. 3. Sie ſollen in ihrem Eheſtand freundlich und friedlich leben/ und ſich mit ein- ander wolbegehen/ das gefaͤllt Gott und Menſchen wol. Syr. 25. Sie ſollen Gottsfuͤrchtig/ auch fleiſſig/ haͤußlich und geſchaͤfftig ſeyn/ und je einsdem an- dern zur Nahrung getreulich helffen: Keins ſoll auß Eyferſucht leichtlich von dem andern ein boͤſen Verdacht und Argwohn ſchoͤpffen/ dann ſolch eyfern und hart aufſtehen bringt nichts guts. Syr. 9. Doch ſoll auch keines dem andern zu eyfern Urſach geben/ ſondern ſich ſelbſten zuͤchtiglich halten. Tob. 10. Jn Summa/ ein jedes halte ſeinen Ehegatten fuͤr den ſchoͤnſten/ edelſten und be- ſten/ und genuͤge ſich mit dem/ was ihm GOtt beſchehret/ ſo wird der GOtt der Liebe und deß Friedens mit ihnen ſeyn/ und ſie in allen Gnaden ſegnen hie Zeit- lich und dort ewiglich. Das verleihe GOTT uns allen gnaͤdiglichen. AMEN. und Ehleut. So folgt Gottes Se- gen. GOtt allein die Ehr. Jm Namen JEſu! Die LXI. Laſter-Predigt/ Jn der II. Abtheilung von den Laſtern wider Sich ſelbſten/ Das XXIV. Laſter: Hurerey. Text: 1. Theſſal. c. 4. v. 3. Das iſt der Wille GOttes euerer Heiligung/ daß ihr meidet die Hurerey. Ein- B b b b 2

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/633>, abgerufen am 28.03.2024.