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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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vom Ehebruch.
ihr/ Syr. 23. Da Syrach die H. Vätter/ Helden/ Richter/ Könige undNamen und
Propheten nach einander gelobet/ und unter denen den weisen Salomon hoch
gerühmet/ setzt er doch endlich auch dieses hinzu/ dein Hertz hieng sich an die
Weiber/ und liessest dich sie bethören/ und hiengest deiner Ehr einen Schand-
fleck an/ c. 47. Eben wie auch von seinem Vatter dem David stehet/ er habt
gethan/ das dem HErrn wol gefiel/ und sey nicht gewichen von allem/ das er
ihm gebott sein Lebenlang/ ohn in dem Handel mit Uria/ 1. Kön. 15. Ja dieGeschlecht.
Schande gehet nicht über die Ehebrecher und Ehebrecher innen allein/ sondern
sie hängen dem gantzen Geschlecht einen Schandflecken an/ daß eine gantze
ehrliche Freundschafft sich ihrenthalben schämen muß. Darum sagt Syrach:
Schäme dich eines andern Weib zu begehren/ schäme dich eines andern Magd
zu begehren/ und um ihr Bett zu stehen/ c. 41.

III. Sind die Ehebrecher greuliche Leut/ die durch den EhebruchIII.
Greulicht/

mehr und schröcklichere Greuel begehen/ als jemand gedencken möchte. Dann
GOttes H. Wort und Gesetz/ und die darauß gehaltene ernstliche Straff- und
Laster-Predigten verachten sie/ als ein nichtiges Pfaffen-Geschwätz/ das Heil.Verächter/
Abendmal empfahen sie zum Schanddeckel ihrer Boßheit/ werden meineydig
an GOtt/ und brechen den Bund/ den sie in der Heil. Tauff mit GOtt aufge-
richt/ meineydig an ihrem Ehegatten/ und brechen die Treu/ die sie ihm vormeineydig/
GOtt/ vor den H. Englen und der Christlichen Gemein zugesagt haben: Jst
das nicht greulich. Die Ehebrecher begehen nicht nur ein Sünd und Greu-
el/ sondern ein zwyfache Sünd verbringen sie/ weil in solcher Sünd nicht einesmit zwyfa-
chem Greu-
el.

allein/ sondern zweye sich zumahl vergreiffen; Ein Dieb kan wol allein steh-
len/ ein Flucher kan allein schwören/ ein Sauffer kan sich voll sauffen/ daß die
andere neben ihm nüchtern bleiben/ ein Lästermaul versündiget sich allein/ der
ander der gelästert wird/ ist unschuldig/ ein Mörder sündiget allein/ in dem er
den Todschlag begehet/ der ermordet wird/ kan unschuldig seyn/ wie Urias/ 2.
Sam. 11. oder kan gar ein Märtyrer vor GOtt seyn/ wie Abel. 1. Mos. 4. Aber
beym Ehebruch/ seyn allezeit ihrer zwey die gleiche Schuld tragen; Und ob wol
dergleichen bey der Hurerey auch vorgeht/ so ist doch der Ehebruch greulicher
als die Hurerey/ dieweil ein Hurer kein eigen Weib/ und ein Hur keinen eignen
Mann haben/ ein Ehebrecher und Ehebrecherin aber haben das Mittel/ sich der
Unzucht und Schand dadurch zu erwöhren/ wie Paulus davon schreibt/ 1.
Cor. 7. Ein Ehebrecher/ sagt Salomo/ sey ärger als ein Dieb/ es ist einem
Dieb nicht so grosse Schmach/ ob er stilet/ seine Seele zu sättigen/ weil ihn hun-
gert/ und ob er begriffen wird/ gibt ers siebenfältig wieder: Aber der mit einem
Weib die Chebricht/ der ist ein Narr/ der bringt sein Leben ins Verderben.
Spr. 6. Als wolt er sagen: Einen Dieb treibt der Hunger dazu daß er stilt/
das kan man wieder bekommen/ man kans gedoppelt ja siebenfaltig heimgeben
und gut machen: Auch ein Ehrendieb/ der einen Biderman geschändt und

geschmächt/
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vom Ehebruch.
ihr/ Syr. 23. Da Syrach die H. Vaͤtter/ Helden/ Richter/ Koͤnige undNamen und
Propheten nach einander gelobet/ und unter denen den weiſen Salomon hoch
geruͤhmet/ ſetzt er doch endlich auch dieſes hinzu/ dein Hertz hieng ſich an die
Weiber/ und lieſſeſt dich ſie bethoͤren/ und hiengeſt deiner Ehr einen Schand-
fleck an/ c. 47. Eben wie auch von ſeinem Vatter dem David ſtehet/ er habt
gethan/ das dem HErꝛn wol gefiel/ und ſey nicht gewichen von allem/ das er
ihm gebott ſein Lebenlang/ ohn in dem Handel mit Uria/ 1. Koͤn. 15. Ja dieGeſchlecht.
Schande gehet nicht uͤber die Ehebrecher und Ehebrecher innen allein/ ſondern
ſie haͤngen dem gantzen Geſchlecht einen Schandflecken an/ daß eine gantze
ehrliche Freundſchafft ſich ihrenthalben ſchaͤmen muß. Darum ſagt Syrach:
Schaͤme dich eines andern Weib zu begehren/ ſchaͤme dich eines andern Magd
zu begehren/ und um ihr Bett zu ſtehen/ c. 41.

III. Sind die Ehebrecher greuliche Leut/ die durch den EhebruchIII.
Greulicht/

mehr und ſchroͤcklichere Greuel begehen/ als jemand gedencken moͤchte. Dann
GOttes H. Wort und Geſetz/ und die darauß gehaltene ernſtliche Straff- und
Laſter-Predigten verachten ſie/ als ein nichtiges Pfaffen-Geſchwaͤtz/ das Heil.Veraͤchter/
Abendmal empfahen ſie zum Schanddeckel ihrer Boßheit/ werden meineydig
an GOtt/ und brechen den Bund/ den ſie in der Heil. Tauff mit GOtt aufge-
richt/ meineydig an ihrem Ehegatten/ und brechen die Treu/ die ſie ihm vormeineydig/
GOtt/ vor den H. Englen und der Chriſtlichen Gemein zugeſagt haben: Jſt
das nicht greulich. Die Ehebrecher begehen nicht nur ein Suͤnd und Greu-
el/ ſondern ein zwyfache Suͤnd verbringen ſie/ weil in ſolcher Suͤnd nicht einesmit zwyfa-
chem Greu-
el.

allein/ ſondern zweye ſich zumahl vergreiffen; Ein Dieb kan wol allein ſteh-
len/ ein Flucher kan allein ſchwoͤren/ ein Sauffer kan ſich voll ſauffen/ daß die
andere neben ihm nuͤchtern bleiben/ ein Laͤſtermaul verſuͤndiget ſich allein/ der
ander der gelaͤſtert wird/ iſt unſchuldig/ ein Moͤrder ſuͤndiget allein/ in dem er
den Todſchlag begehet/ der ermordet wird/ kan unſchuldig ſeyn/ wie Urias/ 2.
Sam. 11. oder kan gar ein Maͤrtyrer vor GOtt ſeyn/ wie Abel. 1. Moſ. 4. Aber
beym Ehebruch/ ſeyn allezeit ihrer zwey die gleiche Schuld tragen; Und ob wol
dergleichen bey der Hurerey auch vorgeht/ ſo iſt doch der Ehebruch greulicher
als die Hurerey/ dieweil ein Hurer kein eigen Weib/ und ein Hur keinen eignen
Mann haben/ ein Ehebrecher und Ehebrecherin aber haben das Mittel/ ſich der
Unzucht und Schand dadurch zu erwoͤhren/ wie Paulus davon ſchreibt/ 1.
Cor. 7. Ein Ehebrecher/ ſagt Salomo/ ſey aͤrger als ein Dieb/ es iſt einem
Dieb nicht ſo groſſe Schmach/ ob er ſtilet/ ſeine Seele zu ſaͤttigen/ weil ihn hun-
gert/ und ob er begriffen wird/ gibt ers ſiebenfaͤltig wieder: Aber der mit einem
Weib die Chebricht/ der iſt ein Narꝛ/ der bringt ſein Leben ins Verderben.
Spr. 6. Als wolt er ſagen: Einen Dieb treibt der Hunger dazu daß er ſtilt/
das kan man wieder bekommen/ man kans gedoppelt ja ſiebenfaltig heimgeben
und gut machen: Auch ein Ehrendieb/ der einen Biderman geſchaͤndt und

geſchmaͤcht/
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[557/0627] vom Ehebruch. ihr/ Syr. 23. Da Syrach die H. Vaͤtter/ Helden/ Richter/ Koͤnige und Propheten nach einander gelobet/ und unter denen den weiſen Salomon hoch geruͤhmet/ ſetzt er doch endlich auch dieſes hinzu/ dein Hertz hieng ſich an die Weiber/ und lieſſeſt dich ſie bethoͤren/ und hiengeſt deiner Ehr einen Schand- fleck an/ c. 47. Eben wie auch von ſeinem Vatter dem David ſtehet/ er habt gethan/ das dem HErꝛn wol gefiel/ und ſey nicht gewichen von allem/ das er ihm gebott ſein Lebenlang/ ohn in dem Handel mit Uria/ 1. Koͤn. 15. Ja die Schande gehet nicht uͤber die Ehebrecher und Ehebrecher innen allein/ ſondern ſie haͤngen dem gantzen Geſchlecht einen Schandflecken an/ daß eine gantze ehrliche Freundſchafft ſich ihrenthalben ſchaͤmen muß. Darum ſagt Syrach: Schaͤme dich eines andern Weib zu begehren/ ſchaͤme dich eines andern Magd zu begehren/ und um ihr Bett zu ſtehen/ c. 41. Namen und Geſchlecht. III. Sind die Ehebrecher greuliche Leut/ die durch den Ehebruch mehr und ſchroͤcklichere Greuel begehen/ als jemand gedencken moͤchte. Dann GOttes H. Wort und Geſetz/ und die darauß gehaltene ernſtliche Straff- und Laſter-Predigten verachten ſie/ als ein nichtiges Pfaffen-Geſchwaͤtz/ das Heil. Abendmal empfahen ſie zum Schanddeckel ihrer Boßheit/ werden meineydig an GOtt/ und brechen den Bund/ den ſie in der Heil. Tauff mit GOtt aufge- richt/ meineydig an ihrem Ehegatten/ und brechen die Treu/ die ſie ihm vor GOtt/ vor den H. Englen und der Chriſtlichen Gemein zugeſagt haben: Jſt das nicht greulich. Die Ehebrecher begehen nicht nur ein Suͤnd und Greu- el/ ſondern ein zwyfache Suͤnd verbringen ſie/ weil in ſolcher Suͤnd nicht eines allein/ ſondern zweye ſich zumahl vergreiffen; Ein Dieb kan wol allein ſteh- len/ ein Flucher kan allein ſchwoͤren/ ein Sauffer kan ſich voll ſauffen/ daß die andere neben ihm nuͤchtern bleiben/ ein Laͤſtermaul verſuͤndiget ſich allein/ der ander der gelaͤſtert wird/ iſt unſchuldig/ ein Moͤrder ſuͤndiget allein/ in dem er den Todſchlag begehet/ der ermordet wird/ kan unſchuldig ſeyn/ wie Urias/ 2. Sam. 11. oder kan gar ein Maͤrtyrer vor GOtt ſeyn/ wie Abel. 1. Moſ. 4. Aber beym Ehebruch/ ſeyn allezeit ihrer zwey die gleiche Schuld tragen; Und ob wol dergleichen bey der Hurerey auch vorgeht/ ſo iſt doch der Ehebruch greulicher als die Hurerey/ dieweil ein Hurer kein eigen Weib/ und ein Hur keinen eignen Mann haben/ ein Ehebrecher und Ehebrecherin aber haben das Mittel/ ſich der Unzucht und Schand dadurch zu erwoͤhren/ wie Paulus davon ſchreibt/ 1. Cor. 7. Ein Ehebrecher/ ſagt Salomo/ ſey aͤrger als ein Dieb/ es iſt einem Dieb nicht ſo groſſe Schmach/ ob er ſtilet/ ſeine Seele zu ſaͤttigen/ weil ihn hun- gert/ und ob er begriffen wird/ gibt ers ſiebenfaͤltig wieder: Aber der mit einem Weib die Chebricht/ der iſt ein Narꝛ/ der bringt ſein Leben ins Verderben. Spr. 6. Als wolt er ſagen: Einen Dieb treibt der Hunger dazu daß er ſtilt/ das kan man wieder bekommen/ man kans gedoppelt ja ſiebenfaltig heimgeben und gut machen: Auch ein Ehrendieb/ der einen Biderman geſchaͤndt und geſchmaͤcht/ III. Greulicht/ Veraͤchter/ meineydig/ mit zwyfa- chem Greu- el. A a a a 3

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/627>, abgerufen am 25.04.2024.