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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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vom Ansehen der Person.
Wittwen Sach kommt nicht für sie/ c. 1. Dergleichen Geseil war Felix
der Land-Pfleger/ der den gelangenen Paulum offt fordern ließ/ und zum
Schein sich mit ihm besprachet/ hoffte aber/ daß ihm von Paulo Geld solte ge-
geben werden/ Gesch. 24. Person ansehen ist nicht gut/ dann ein solcher
thäte übel/ auch wol um ein Stück Brodes/ Spr. 28. Darfür soll man
steiff ob den Gesetzen halten/ und die Gesetze nicht lassen zu Spinnen-Weben
werden/ darinnen die schwache Mücklein behangen bleiben/ die grosse Humm-
len aber durchreissen können/ wie Anacharfis solch Gleichnuß gebrauchet.
Damit wir nun nicht Ubertretter deß Gesetzes werden/ soll ein jeder Christ die-
ses sündliche Laster deß Ansehens der Person meiden.

II. Soll ein Christ sich vor dem Ansehen der Personhüten/ weil sol-II.
Ungöttlich
und Un-
Christlich/
Exempel
GOttes/

ches Laster üngöttlich und unchristlich/ dem Exempel Gottes und seiner
Heiligen zu wider ist. Bey GOtt ist kein Ansehen der Person/ Rom. 2. Gott
achtet das Ansehen der Menschen nicht. Gal. 2. Der HErr sihet nicht die Per-
son von aussen/ sondern das Hertz an. 1. Sam. 16. Er sihet nicht darauf/ ob einer
reich oder arm/ hoch oder nidrig seye/ sondern auf das Hertz/ ist das Hertz gut/ so
ist ihm die Person auch angenehm/ ist das Hertz böß/ so gefällt ihm die Person
auch nicht. Seine Augen sehen nach dem Glauben. Jerem 5. Die Glaubi-
ge macht er selig/ die Unglaubige verstost er zur Höllen/ wer da glaubt/ der kommt
nicht ins Gericht/ wer nicht glaubt/ der ist schon gericht. Joh. 3. Der HErr euer
GOtt ist ein Gott aller Götter/ und ein HErr über alle Herren/ ein grosser
GOtt/ mächtig und schröcklich/ der kein Person achtet und kein Geschenck
nimmt/ 5. Mos. 10. Bey dem HErrn unserm GOtt ist kein Unrecht noch An-
sehen der Person/ noch annemmen deß Geschencks/ sagt Josaphat. 2. Chr. 19.
Dem HErrn Jesu müssen seine eigene Feind das Zeugnus geben/ er frage nachund Christi/
niemand/ und achte nicht das Ansehen der Menschen. Matth. 22. Wie er dann
nicht allein den Phariseern ohne Scheu die Meinung rechtschaffen gesagt/ und
das Wehe über sie geschryen/ Matth. 23. Sondern hat auch seiner eygen Mut-
ter/ und seinen Brüdern/ das ist/ seinen Blutsfreunden nicht viel Gehör ge-
ben wollen/ da sie ihn unter seiner Predigt überloffen. Matth. 12. Bey GOttin Erkännk-
nüß/

ist kein Ansehen der Person/ in der Erkantnus der Menschen/ er sihet nicht an
die Person der Fürsten/ und kennet den Herrlichen nicht mehr dann den Ar-
men/ denn sie sind alle seiner Hände Werck. Job. 34. Kein Ansehen in deroVorsorg/
Vorsorg/ Er hat beyde die kleine und grosse gemacht/ und sorget für alle gleich.
Weißh. 6. Kein Ansehen in dero Beruffung/ wie Petrus sagt: Nun erfahrBeruffung/
ich mit der Warheit/ daß Gott die Person nicht ansihet/ sondern auß allerley
Volck/ wer ihn fürchtet und recht thut/ der ist ihm angenehm. Gesch. 10. KeinRechtferti-
gung/

Ansehen in dero Rechtfertigung/ hie ist kein Jud noch Griech hie ist kein Knecht
noch Freyer/ hie ist kein Mann noch Weib/ denn ihr seyd allzumal einer in
Christo JEsu. Galat. 3. Kein Ansehen in dero Rettung/ Er hilfft den Ar-Rettung/

men
D d d d d 2

vom Anſehen der Perſon.
Wittwen Sach kommt nicht fuͤr ſie/ c. 1. Dergleichen Geſeil war Felix
der Land-Pfleger/ der den gelangenen Paulum offt fordern ließ/ und zum
Schein ſich mit ihm beſprachet/ hoffte aber/ daß ihm von Paulo Geld ſolte ge-
geben werden/ Geſch. 24. Perſon anſehen iſt nicht gut/ dann ein ſolcher
thaͤte uͤbel/ auch wol um ein Stuͤck Brodes/ Spr. 28. Darfuͤr ſoll man
ſteiff ob den Geſetzen halten/ und die Geſetze nicht laſſen zu Spinnen-Weben
werden/ darinnen die ſchwache Muͤcklein behangen bleiben/ die groſſe Humm-
len aber durchreiſſen koͤnnen/ wie Anacharfis ſolch Gleichnuß gebrauchet.
Damit wir nun nicht Ubertretter deß Geſetzes werden/ ſoll ein jeder Chriſt die-
ſes ſuͤndliche Laſter deß Anſehens der Perſon meiden.

II. Soll ein Chriſt ſich vor dem Anſehen der Perſonhuͤten/ weil ſol-II.
Ungoͤttlich
und Un-
Chriſtlich/
Exempel
GOttes/

ches Laſter uͤngoͤttlich und unchriſtlich/ dem Exempel Gottes und ſeiner
Heiligen zu wider iſt. Bey GOtt iſt kein Anſehen der Perſon/ Rom. 2. Gott
achtet das Anſehen der Menſchen nicht. Gal. 2. Der HErꝛ ſihet nicht die Per-
ſon von auſſen/ ſondern das Hertz an. 1. Sam. 16. Er ſihet nicht darauf/ ob einer
reich oder arm/ hoch oder nidrig ſeye/ ſondern auf das Hertz/ iſt das Hertz gut/ ſo
iſt ihm die Perſon auch angenehm/ iſt das Hertz boͤß/ ſo gefaͤllt ihm die Perſon
auch nicht. Seine Augen ſehen nach dem Glauben. Jerem 5. Die Glaubi-
ge macht er ſelig/ die Unglaubige verſtoſt er zur Hoͤllen/ wer da glaubt/ der kom̃t
nicht ins Gericht/ wer nicht glaubt/ der iſt ſchon gericht. Joh. 3. Der HErꝛ euer
GOtt iſt ein Gott aller Goͤtter/ und ein HErꝛ uͤber alle Herren/ ein groſſer
GOtt/ maͤchtig und ſchroͤcklich/ der kein Perſon achtet und kein Geſchenck
nimmt/ 5. Moſ. 10. Bey dem HErꝛn unſerm GOtt iſt kein Unrecht noch An-
ſehen der Perſon/ noch annemmen deß Geſchencks/ ſagt Joſaphat. 2. Chr. 19.
Dem HErꝛn Jeſu muͤſſen ſeine eigene Feind das Zeugnus geben/ er frage nachund Chriſti/
niemand/ und achte nicht das Anſehen der Menſchen. Matth. 22. Wie er dann
nicht allein den Phariſeern ohne Scheu die Meinung rechtſchaffen geſagt/ und
das Wehe uͤber ſie geſchryen/ Matth. 23. Sondern hat auch ſeiner eygen Mut-
ter/ und ſeinen Bruͤdern/ das iſt/ ſeinen Blutsfreunden nicht viel Gehoͤr ge-
ben wollen/ da ſie ihn unter ſeiner Predigt uͤberloffen. Matth. 12. Bey GOttin Erkaͤnnk-
nuͤß/

iſt kein Anſehen der Perſon/ in der Erkantnus der Menſchen/ er ſihet nicht an
die Perſon der Fuͤrſten/ und kennet den Herꝛlichen nicht mehr dann den Ar-
men/ denn ſie ſind alle ſeiner Haͤnde Werck. Job. 34. Kein Anſehen in deroVorſorg/
Vorſorg/ Er hat beyde die kleine und groſſe gemacht/ und ſorget fuͤr alle gleich.
Weißh. 6. Kein Anſehen in dero Beruffung/ wie Petrus ſagt: Nun erfahrBeruffung/
ich mit der Warheit/ daß Gott die Perſon nicht anſihet/ ſondern auß allerley
Volck/ wer ihn fuͤrchtet und recht thut/ der iſt ihm angenehm. Geſch. 10. KeinRechtferti-
gung/

Anſehen in dero Rechtfertigung/ hie iſt kein Jud noch Griech hie iſt kein Knecht
noch Freyer/ hie iſt kein Mann noch Weib/ denn ihr ſeyd allzumal einer in
Chriſto JEſu. Galat. 3. Kein Anſehen in dero Rettung/ Er hilfft den Ar-Rettung/

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D d d d d 2
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[763/0833] vom Anſehen der Perſon. Wittwen Sach kommt nicht fuͤr ſie/ c. 1. Dergleichen Geſeil war Felix der Land-Pfleger/ der den gelangenen Paulum offt fordern ließ/ und zum Schein ſich mit ihm beſprachet/ hoffte aber/ daß ihm von Paulo Geld ſolte ge- geben werden/ Geſch. 24. Perſon anſehen iſt nicht gut/ dann ein ſolcher thaͤte uͤbel/ auch wol um ein Stuͤck Brodes/ Spr. 28. Darfuͤr ſoll man ſteiff ob den Geſetzen halten/ und die Geſetze nicht laſſen zu Spinnen-Weben werden/ darinnen die ſchwache Muͤcklein behangen bleiben/ die groſſe Humm- len aber durchreiſſen koͤnnen/ wie Anacharfis ſolch Gleichnuß gebrauchet. Damit wir nun nicht Ubertretter deß Geſetzes werden/ ſoll ein jeder Chriſt die- ſes ſuͤndliche Laſter deß Anſehens der Perſon meiden. II. Soll ein Chriſt ſich vor dem Anſehen der Perſonhuͤten/ weil ſol- ches Laſter uͤngoͤttlich und unchriſtlich/ dem Exempel Gottes und ſeiner Heiligen zu wider iſt. Bey GOtt iſt kein Anſehen der Perſon/ Rom. 2. Gott achtet das Anſehen der Menſchen nicht. Gal. 2. Der HErꝛ ſihet nicht die Per- ſon von auſſen/ ſondern das Hertz an. 1. Sam. 16. Er ſihet nicht darauf/ ob einer reich oder arm/ hoch oder nidrig ſeye/ ſondern auf das Hertz/ iſt das Hertz gut/ ſo iſt ihm die Perſon auch angenehm/ iſt das Hertz boͤß/ ſo gefaͤllt ihm die Perſon auch nicht. Seine Augen ſehen nach dem Glauben. Jerem 5. Die Glaubi- ge macht er ſelig/ die Unglaubige verſtoſt er zur Hoͤllen/ wer da glaubt/ der kom̃t nicht ins Gericht/ wer nicht glaubt/ der iſt ſchon gericht. Joh. 3. Der HErꝛ euer GOtt iſt ein Gott aller Goͤtter/ und ein HErꝛ uͤber alle Herren/ ein groſſer GOtt/ maͤchtig und ſchroͤcklich/ der kein Perſon achtet und kein Geſchenck nimmt/ 5. Moſ. 10. Bey dem HErꝛn unſerm GOtt iſt kein Unrecht noch An- ſehen der Perſon/ noch annemmen deß Geſchencks/ ſagt Joſaphat. 2. Chr. 19. Dem HErꝛn Jeſu muͤſſen ſeine eigene Feind das Zeugnus geben/ er frage nach niemand/ und achte nicht das Anſehen der Menſchen. Matth. 22. Wie er dann nicht allein den Phariſeern ohne Scheu die Meinung rechtſchaffen geſagt/ und das Wehe uͤber ſie geſchryen/ Matth. 23. Sondern hat auch ſeiner eygen Mut- ter/ und ſeinen Bruͤdern/ das iſt/ ſeinen Blutsfreunden nicht viel Gehoͤr ge- ben wollen/ da ſie ihn unter ſeiner Predigt uͤberloffen. Matth. 12. Bey GOtt iſt kein Anſehen der Perſon/ in der Erkantnus der Menſchen/ er ſihet nicht an die Perſon der Fuͤrſten/ und kennet den Herꝛlichen nicht mehr dann den Ar- men/ denn ſie ſind alle ſeiner Haͤnde Werck. Job. 34. Kein Anſehen in dero Vorſorg/ Er hat beyde die kleine und groſſe gemacht/ und ſorget fuͤr alle gleich. Weißh. 6. Kein Anſehen in dero Beruffung/ wie Petrus ſagt: Nun erfahr ich mit der Warheit/ daß Gott die Perſon nicht anſihet/ ſondern auß allerley Volck/ wer ihn fuͤrchtet und recht thut/ der iſt ihm angenehm. Geſch. 10. Kein Anſehen in dero Rechtfertigung/ hie iſt kein Jud noch Griech hie iſt kein Knecht noch Freyer/ hie iſt kein Mann noch Weib/ denn ihr ſeyd allzumal einer in Chriſto JEſu. Galat. 3. Kein Anſehen in dero Rettung/ Er hilfft den Ar- men II. Ungoͤttlich und Un- Chriſtlich/ Exempel GOttes/ und Chriſti/ in Erkaͤnnk- nuͤß/ Vorſorg/ Beruffung/ Rechtferti- gung/ Rettung/ D d d d d 2

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 763. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/833>, abgerufen am 18.04.2024.