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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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Die LXXXIII. Laster-Predigt/
III.
Trost.

III. Trost/ am einen den jenigen/ die dieser Vermahnung nachge-
leben/ und alles im Besten außlegen/ die gefallen beyde GOtt und den Men-
1.schen wol/ wie Syrach saget: Wer alles am Besten außleget/ der machet
ihm viel Freunde/ und wer das Beste zur Sach redet/ von dem redet man
wiederum das Beste/ c. 6. Darzu D. Luther am Rand diese Worte setzet:
2.Der ist weis und wol gelehrt/ der alle Dinge zum Besten kehrt. Darnach
den jenigen/ auf die etwan da und dorten unverschuldeter Weise einen Arg-
wohn geworffen wird/ diese bedencken/ daß es also der Welt Lauff seye/ daß
man gern auf die Leute liege/ Syr. 19. sie getrösten sich ihres guten Gewis-
sens/ sie verantworten sich auch/ wo es Noth thut/ mit Bescheidenheit/ das
übrige ertragen sie mit Gedult/ und führen darneben einen guten Wandel/
auf daß die/ so von ihnen affterreden/ als von Ubelthätern/ ihre gute Wercke
sehen/ und GOtt preisen/ wann es nun an den Tag kommen wird/ 1. Petr. 2.
Der HErr selber wird ihre Gerechtigkeit herfür bringen wie das Liecht/ und
ihr Recht wie den Mittag/ darum befehlen sie dem HErrn ihre Wege/ und
hoffen auf ihn/ er wird es wol machen/ Ps. 37. Tröstlich seyn die Worte deß
HErrn Christi/ da er sagt: Selig sind die Sanfftmüthigen/ dann sie werden
das Erdreich besitzen/ selig seyn die Friedfertigen/ denn sie werden GOttes
Wunsch:Kinder heissen/ Matth. 5. Zu welcher Seligkeit uns allen verhelffe die
H. Dreyfaltigkeit/ Amen.

GOtt allein die Ehr.



Jm Namen JEsu!
d. 3. Dec.
1660.
Die LXXXIV. Laster-Predigt/
Jn der III. Abtheilung/ von den Lastern wider
den Nächsten/
Das VII. Laster: Zorn.
Text:
Matth. c. 5. v. 22.
Wer mit seinem Bruder zürnet/ der ist deß Gerichtes
schuldig.
Ein-
Die LXXXIII. Laſter-Predigt/
III.
Troſt.

III. Troſt/ am einen den jenigen/ die dieſer Vermahnung nachge-
leben/ und alles im Beſten außlegen/ die gefallen beyde GOtt und den Men-
1.ſchen wol/ wie Syrach ſaget: Wer alles am Beſten außleget/ der machet
ihm viel Freunde/ und wer das Beſte zur Sach redet/ von dem redet man
wiederum das Beſte/ c. 6. Darzu D. Luther am Rand dieſe Worte ſetzet:
2.Der iſt weis und wol gelehrt/ der alle Dinge zum Beſten kehrt. Darnach
den jenigen/ auf die etwan da und dorten unverſchuldeter Weiſe einen Arg-
wohn geworffen wird/ dieſe bedencken/ daß es alſo der Welt Lauff ſeye/ daß
man gern auf die Leute liege/ Syr. 19. ſie getroͤſten ſich ihres guten Gewiſ-
ſens/ ſie verantworten ſich auch/ wo es Noth thut/ mit Beſcheidenheit/ das
uͤbrige ertragen ſie mit Gedult/ und fuͤhren darneben einen guten Wandel/
auf daß die/ ſo von ihnen affterreden/ als von Ubelthaͤtern/ ihre gute Wercke
ſehen/ und GOtt preiſen/ wann es nun an den Tag kommen wird/ 1. Petr. 2.
Der HErꝛ ſelber wird ihre Gerechtigkeit herfuͤr bringen wie das Liecht/ und
ihr Recht wie den Mittag/ darum befehlen ſie dem HErꝛn ihre Wege/ und
hoffen auf ihn/ er wird es wol machen/ Pſ. 37. Troͤſtlich ſeyn die Worte deß
HErꝛn Chriſti/ da er ſagt: Selig ſind die Sanfftmuͤthigen/ dann ſie werden
das Erdreich beſitzen/ ſelig ſeyn die Friedfertigen/ denn ſie werden GOttes
Wunſch:Kinder heiſſen/ Matth. 5. Zu welcher Seligkeit uns allen verhelffe die
H. Dreyfaltigkeit/ Amen.

GOtt allein die Ehr.



Jm Namen JEſu!
d. 3. Dec.
1660.
Die LXXXIV. Laſter-Predigt/
Jn der III. Abtheilung/ von den Laſtern wider
den Naͤchſten/
Das VII. Laſter: Zorn.
Text:
Matth. c. 5. v. 22.
Wer mit ſeinem Bruder zuͤrnet/ der iſt deß Gerichtes
ſchuldig.
Ein-
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[802/0872] Die LXXXIII. Laſter-Predigt/ III. Troſt/ am einen den jenigen/ die dieſer Vermahnung nachge- leben/ und alles im Beſten außlegen/ die gefallen beyde GOtt und den Men- ſchen wol/ wie Syrach ſaget: Wer alles am Beſten außleget/ der machet ihm viel Freunde/ und wer das Beſte zur Sach redet/ von dem redet man wiederum das Beſte/ c. 6. Darzu D. Luther am Rand dieſe Worte ſetzet: Der iſt weis und wol gelehrt/ der alle Dinge zum Beſten kehrt. Darnach den jenigen/ auf die etwan da und dorten unverſchuldeter Weiſe einen Arg- wohn geworffen wird/ dieſe bedencken/ daß es alſo der Welt Lauff ſeye/ daß man gern auf die Leute liege/ Syr. 19. ſie getroͤſten ſich ihres guten Gewiſ- ſens/ ſie verantworten ſich auch/ wo es Noth thut/ mit Beſcheidenheit/ das uͤbrige ertragen ſie mit Gedult/ und fuͤhren darneben einen guten Wandel/ auf daß die/ ſo von ihnen affterreden/ als von Ubelthaͤtern/ ihre gute Wercke ſehen/ und GOtt preiſen/ wann es nun an den Tag kommen wird/ 1. Petr. 2. Der HErꝛ ſelber wird ihre Gerechtigkeit herfuͤr bringen wie das Liecht/ und ihr Recht wie den Mittag/ darum befehlen ſie dem HErꝛn ihre Wege/ und hoffen auf ihn/ er wird es wol machen/ Pſ. 37. Troͤſtlich ſeyn die Worte deß HErꝛn Chriſti/ da er ſagt: Selig ſind die Sanfftmuͤthigen/ dann ſie werden das Erdreich beſitzen/ ſelig ſeyn die Friedfertigen/ denn ſie werden GOttes Kinder heiſſen/ Matth. 5. Zu welcher Seligkeit uns allen verhelffe die H. Dreyfaltigkeit/ Amen. 1. 2. Wunſch: GOtt allein die Ehr. Jm Namen JEſu! Die LXXXIV. Laſter-Predigt/ Jn der III. Abtheilung/ von den Laſtern wider den Naͤchſten/ Das VII. Laſter: Zorn. Text: Matth. c. 5. v. 22. Wer mit ſeinem Bruder zuͤrnet/ der iſt deß Gerichtes ſchuldig. Ein-

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 802. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/872>, abgerufen am 23.04.2024.