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Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

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vom Betrug.

I. Falschheit und Argelist/ Betrug und Vervortheilung deß Näch-I.
Ungöttlich

sten ist ein Ungöttlich Laster/ das GOTT und seinem Wort zuwider ist.
GOtt ist die wesentliche Warheit und Gerechtigkeit/ treu ist GOtt und kein
Böses an ihm/ gerecht und fromm ist er/ 5. Mos. 32. und wie er selbst gerecht
ist/ also hat er auch Gerechtigkeit an andern lieb/ Ps. 11. Falschheit aber undwider GOtt
Betrug ist ihm gantz zuwider/ der HErr hat Greuel an den Blutgierigen und
Falschen/ Ps. 5. Sechs Stücke hasset der HErr/ und an dem siebenden hat
er einen Greuel/ unter solchen ist das vierdte und mittlere/ ein Hertz/ das mit
bösen Tücken umgehet/ Spr. Sal 6. Darum ve. bietet er es gar ernstlich inund sein
Wort.

seinem H. Wort/ und wil daß alle Menschen der Falschheit und Betrugs
müssig gehen sollen/ wie allhier unser Text lautet: Du solt niemand teu-
schen.
Das neundte Gebott heisset: Du solt dich nicht lassen gelüsten dei-
nes Nächsten Hauß/ das ist/ sagt unser Catechißmus: Wir sollen GOTT
fürchten und lieben/ daß wir unserm Nächsten nicht mit List nach seinem Erb
oder Hauß stehen/ noch mit einem Schein deß Rechten an uns bringen.
Dergleichen ernstliche Verbott wir in H. Schrifft Altes und Neues Testa-
ments mehr haben/ als da der HERR sagt: Sey fern von falschen Sachen/
2. Mos. 23. Du solt deinem Nächsten nicht unrecht thun/ ihr solt nicht fälsch-
lich handlen einer mit dem andern/ ihr solt nicht ungleich handlen am Gewicht/
mit der Elen/ mit Gewicht/ mit Maß/ rechte Waag/ rechte Pfunde/ rechte
Scheffel/ rechte Kannen/ soll bey euch seyn/ 3. Mos. 19. Wann du etwas
deinem Nächsten verkauffest/ oder ihm etwas abkauffest/ soll keiner seinen
Bruder übervortheilen/ so übervortheile nun keiner seinen Nächsten/
3. Mos. 25. Du solt nicht zweyerley Gewicht in deinem Sack/ groß und
klein haben/ und in deinem Hauß sollen nicht zweyerley Scheffel/ groß und
klein seyn/ du solt ein völlig und recht Gewicht/ und einen völligen und rech-
ten Scheffel haben/ dann wer darwider thut/ der ist dem HErrn deinem GOtt
ein Greuel/ wie alle die übel thun/ 5. Mos. 25. So leget nun ab alle Boß-
heit/ und allen Betrug/ 1. Petr. 2. Das ist der Wille GOttes/ daß niemand
zu weit greiffe/ noch vervortheile seinen Bruder im Handel/ 1. Thess. 4. Weil
dann Falschheit und Betrug GOtt und seinem Wort also zuwider/ soll billich
ein jeder Christ sich vor solchem ungöttlichen Laste hüten/ und seinen Näch-
sten nicht betriegen noch vervortheilen. Und das

II. Weil Falschheit und Argelist/ Betrug und Vervortheilung einII.
Un-Christ-
lich/
wider Chri-
stum/

Un-Christlich Laster wider Christum und die Christliche Liebe ist. Der
HErr Christus ist warhafftig und aufrichtig/ ja die Warheit selber/ Joh. 14.
der spricht nicht allein allhier in unserm Text: Du solt niemand teuschen/
sondern auch Matth. 7. sagt er: Alles was ihr wollet/ das euch die Leute thun
sollen/ das thut ihr ihnen. Nun ist ihm keiner selber so feind/ daß er wolte/
daß ein anderer ihn teuschen/ betriegen/ vervortheilen und listiger Weise um

das
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vom Betrug.

I. Falſchheit und Argeliſt/ Betrug und Vervortheilung deß Naͤch-I.
Ungoͤttlich

ſten iſt ein Ungoͤttlich Laſter/ das GOTT und ſeinem Wort zuwider iſt.
GOtt iſt die weſentliche Warheit und Gerechtigkeit/ treu iſt GOtt und kein
Boͤſes an ihm/ gerecht und fromm iſt er/ 5. Moſ. 32. und wie er ſelbſt gerecht
iſt/ alſo hat er auch Gerechtigkeit an andern lieb/ Pſ. 11. Falſchheit aber undwider GOtt
Betrug iſt ihm gantz zuwider/ der HErꝛ hat Greuel an den Blutgierigen und
Falſchen/ Pſ. 5. Sechs Stuͤcke haſſet der HErꝛ/ und an dem ſiebenden hat
er einen Greuel/ unter ſolchen iſt das vierdte und mittlere/ ein Hertz/ das mit
boͤſen Tuͤcken umgehet/ Spr. Sal 6. Darum ve. bietet er es gar ernſtlich inund ſein
Wort.

ſeinem H. Wort/ und wil daß alle Menſchen der Falſchheit und Betrugs
muͤſſig gehen ſollen/ wie allhier unſer Text lautet: Du ſolt niemand teu-
ſchen.
Das neundte Gebott heiſſet: Du ſolt dich nicht laſſen geluͤſten dei-
nes Naͤchſten Hauß/ das iſt/ ſagt unſer Catechißmus: Wir ſollen GOTT
fuͤrchten und lieben/ daß wir unſerm Naͤchſten nicht mit Liſt nach ſeinem Erb
oder Hauß ſtehen/ noch mit einem Schein deß Rechten an uns bringen.
Dergleichen ernſtliche Verbott wir in H. Schrifft Altes und Neues Teſta-
ments mehr haben/ als da der HERR ſagt: Sey fern von falſchen Sachen/
2. Moſ. 23. Du ſolt deinem Naͤchſten nicht unrecht thun/ ihr ſolt nicht faͤlſch-
lich handlen einer mit dem andern/ ihr ſolt nicht ungleich handlen am Gewicht/
mit der Elen/ mit Gewicht/ mit Maß/ rechte Waag/ rechte Pfunde/ rechte
Scheffel/ rechte Kannen/ ſoll bey euch ſeyn/ 3. Moſ. 19. Wann du etwas
deinem Naͤchſten verkauffeſt/ oder ihm etwas abkauffeſt/ ſoll keiner ſeinen
Bruder uͤbervortheilen/ ſo uͤbervortheile nun keiner ſeinen Naͤchſten/
3. Moſ. 25. Du ſolt nicht zweyerley Gewicht in deinem Sack/ groß und
klein haben/ und in deinem Hauß ſollen nicht zweyerley Scheffel/ groß und
klein ſeyn/ du ſolt ein voͤllig und recht Gewicht/ und einen voͤlligen und rech-
ten Scheffel haben/ dann wer darwider thut/ der iſt dem HErꝛn deinem GOtt
ein Greuel/ wie alle die uͤbel thun/ 5. Moſ. 25. So leget nun ab alle Boß-
heit/ und allen Betrug/ 1. Petr. 2. Das iſt der Wille GOttes/ daß niemand
zu weit greiffe/ noch vervortheile ſeinen Bruder im Handel/ 1. Theſſ. 4. Weil
dann Falſchheit und Betrug GOtt und ſeinem Wort alſo zuwider/ ſoll billich
ein jeder Chriſt ſich vor ſolchem ungoͤttlichen Laſte huͤten/ und ſeinen Naͤch-
ſten nicht betriegen noch vervortheilen. Und das

II. Weil Falſchheit und Argeliſt/ Betrug und Vervortheilung einII.
Un-Chriſt-
lich/
wider Chri-
ſtum/

Un-Chriſtlich Laſter wider Chriſtum und die Chriſtliche Liebe iſt. Der
HErꝛ Chriſtus iſt warhafftig und aufrichtig/ ja die Warheit ſelber/ Joh. 14.
der ſpricht nicht allein allhier in unſerm Text: Du ſolt niemand teuſchen/
ſondern auch Matth. 7. ſagt er: Alles was ihr wollet/ das euch die Leute thun
ſollen/ das thut ihr ihnen. Nun iſt ihm keiner ſelber ſo feind/ daß er wolte/
daß ein anderer ihn teuſchen/ betriegen/ vervortheilen und liſtiger Weiſe um

das
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[907/0977] vom Betrug. I. Falſchheit und Argeliſt/ Betrug und Vervortheilung deß Naͤch- ſten iſt ein Ungoͤttlich Laſter/ das GOTT und ſeinem Wort zuwider iſt. GOtt iſt die weſentliche Warheit und Gerechtigkeit/ treu iſt GOtt und kein Boͤſes an ihm/ gerecht und fromm iſt er/ 5. Moſ. 32. und wie er ſelbſt gerecht iſt/ alſo hat er auch Gerechtigkeit an andern lieb/ Pſ. 11. Falſchheit aber und Betrug iſt ihm gantz zuwider/ der HErꝛ hat Greuel an den Blutgierigen und Falſchen/ Pſ. 5. Sechs Stuͤcke haſſet der HErꝛ/ und an dem ſiebenden hat er einen Greuel/ unter ſolchen iſt das vierdte und mittlere/ ein Hertz/ das mit boͤſen Tuͤcken umgehet/ Spr. Sal 6. Darum ve. bietet er es gar ernſtlich in ſeinem H. Wort/ und wil daß alle Menſchen der Falſchheit und Betrugs muͤſſig gehen ſollen/ wie allhier unſer Text lautet: Du ſolt niemand teu- ſchen. Das neundte Gebott heiſſet: Du ſolt dich nicht laſſen geluͤſten dei- nes Naͤchſten Hauß/ das iſt/ ſagt unſer Catechißmus: Wir ſollen GOTT fuͤrchten und lieben/ daß wir unſerm Naͤchſten nicht mit Liſt nach ſeinem Erb oder Hauß ſtehen/ noch mit einem Schein deß Rechten an uns bringen. Dergleichen ernſtliche Verbott wir in H. Schrifft Altes und Neues Teſta- ments mehr haben/ als da der HERR ſagt: Sey fern von falſchen Sachen/ 2. Moſ. 23. Du ſolt deinem Naͤchſten nicht unrecht thun/ ihr ſolt nicht faͤlſch- lich handlen einer mit dem andern/ ihr ſolt nicht ungleich handlen am Gewicht/ mit der Elen/ mit Gewicht/ mit Maß/ rechte Waag/ rechte Pfunde/ rechte Scheffel/ rechte Kannen/ ſoll bey euch ſeyn/ 3. Moſ. 19. Wann du etwas deinem Naͤchſten verkauffeſt/ oder ihm etwas abkauffeſt/ ſoll keiner ſeinen Bruder uͤbervortheilen/ ſo uͤbervortheile nun keiner ſeinen Naͤchſten/ 3. Moſ. 25. Du ſolt nicht zweyerley Gewicht in deinem Sack/ groß und klein haben/ und in deinem Hauß ſollen nicht zweyerley Scheffel/ groß und klein ſeyn/ du ſolt ein voͤllig und recht Gewicht/ und einen voͤlligen und rech- ten Scheffel haben/ dann wer darwider thut/ der iſt dem HErꝛn deinem GOtt ein Greuel/ wie alle die uͤbel thun/ 5. Moſ. 25. So leget nun ab alle Boß- heit/ und allen Betrug/ 1. Petr. 2. Das iſt der Wille GOttes/ daß niemand zu weit greiffe/ noch vervortheile ſeinen Bruder im Handel/ 1. Theſſ. 4. Weil dann Falſchheit und Betrug GOtt und ſeinem Wort alſo zuwider/ ſoll billich ein jeder Chriſt ſich vor ſolchem ungoͤttlichen Laſte huͤten/ und ſeinen Naͤch- ſten nicht betriegen noch vervortheilen. Und das I. Ungoͤttlich wider GOtt und ſein Wort. II. Weil Falſchheit und Argeliſt/ Betrug und Vervortheilung ein Un-Chriſtlich Laſter wider Chriſtum und die Chriſtliche Liebe iſt. Der HErꝛ Chriſtus iſt warhafftig und aufrichtig/ ja die Warheit ſelber/ Joh. 14. der ſpricht nicht allein allhier in unſerm Text: Du ſolt niemand teuſchen/ ſondern auch Matth. 7. ſagt er: Alles was ihr wollet/ das euch die Leute thun ſollen/ das thut ihr ihnen. Nun iſt ihm keiner ſelber ſo feind/ daß er wolte/ daß ein anderer ihn teuſchen/ betriegen/ vervortheilen und liſtiger Weiſe um das II. Un-Chriſt- lich/ wider Chri- ſtum/ Y y y y y 2

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Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 907. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/977>, abgerufen am 25.04.2024.