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Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683].

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Vorrede an den Leser.
Günstiger Leser/ vier Puncten sind/
worinnen ich denselbigen zu Eingang dieses
Buchs unterrichten muß.

ERstlich/ daß er ja nicht dafür halte/ daß
ich diese Psychosophie oder Seelen-
Weißheit zu eitelem Ruhm meine Wis-
senschafft und Erfahrenheit dadurch zu
erweisen/ oder Nutzens halben geschrieben habe/
dann ich habe dieses Werck anfangs auff meine
eigene Kosten drucken und gar wenig Exemplar
aufflegen lassen/ welche ich noch darzu unter gute
Freunde verschenckt/ hätte auch gar meinen Na-
men nicht darauff gesetzt/ wann ich mich nicht selb-
sten auff andere meine Schrifften darinn hätte
beruffen und mich kund machen müssen. Wie
ich dann nochmalen den Leser selbsten erinnere/
daß/ wann er dieses Buch gründlich verste-
hen wil/ er sich um meine andere gedruckte
Schrifften bewerbe und solche lese/ dann gegen-
wärtige Schrifft ist ein Außzug und Safft aller
meiner Schrifften. Derentwegen/ was hier in
der Kürtze vorgebracht wird/ das wird anderwär-
tig in meinen Schrifften weitläufftig außge-
führet/ derenthalben solche zu lesen nöthig/ falls
man diesen Außzug darvon gründlich verstehen
wil.

Zwey-
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Vorrede an den Leſer.
Guͤnſtiger Leſer/ vier Puncten ſind/
worinnen ich denſelbigen zu Eingang dieſes
Buchs unterrichten muß.

ERſtlich/ daß er ja nicht dafuͤr halte/ daß
ich dieſe Pſychoſophie oder Seelen-
Weißheit zu eitelem Ruhm meine Wiſ-
ſenſchafft und Erfahrenheit dadurch zu
erweiſen/ oder Nutzens halben geſchrieben habe/
dann ich habe dieſes Werck anfangs auff meine
eigene Koſten drucken und gar wenig Exemplar
aufflegen laſſen/ welche ich noch darzu unter gute
Freunde verſchenckt/ haͤtte auch gar meinen Na-
men nicht darauff geſetzt/ wañ ich mich nicht ſelb-
ſten auff andere meine Schrifften darinn haͤtte
beruffen und mich kund machen muͤſſen. Wie
ich dann nochmalen den Leſer ſelbſten erinnere/
daß/ wann er dieſes Buch gruͤndlich verſte-
hen wil/ er ſich um meine andere gedruckte
Schrifften bewerbe und ſolche leſe/ dann gegen-
waͤrtige Schrifft iſt ein Außzug und Safft aller
meiner Schrifften. Derentwegen/ was hier in
der Kuͤrtze vorgebracht wird/ das wird anderwaͤr-
tig in meinen Schrifften weitlaͤufftig außge-
fuͤhret/ derenthalben ſolche zu leſen noͤthig/ falls
man dieſen Außzug darvon gruͤndlich verſtehen
wil.

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[0031] Vorrede an den Leſer. Guͤnſtiger Leſer/ vier Puncten ſind/ worinnen ich denſelbigen zu Eingang dieſes Buchs unterrichten muß. ERſtlich/ daß er ja nicht dafuͤr halte/ daß ich dieſe Pſychoſophie oder Seelen- Weißheit zu eitelem Ruhm meine Wiſ- ſenſchafft und Erfahrenheit dadurch zu erweiſen/ oder Nutzens halben geſchrieben habe/ dann ich habe dieſes Werck anfangs auff meine eigene Koſten drucken und gar wenig Exemplar aufflegen laſſen/ welche ich noch darzu unter gute Freunde verſchenckt/ haͤtte auch gar meinen Na- men nicht darauff geſetzt/ wañ ich mich nicht ſelb- ſten auff andere meine Schrifften darinn haͤtte beruffen und mich kund machen muͤſſen. Wie ich dann nochmalen den Leſer ſelbſten erinnere/ daß/ wann er dieſes Buch gruͤndlich verſte- hen wil/ er ſich um meine andere gedruckte Schrifften bewerbe und ſolche leſe/ dann gegen- waͤrtige Schrifft iſt ein Außzug und Safft aller meiner Schrifften. Derentwegen/ was hier in der Kuͤrtze vorgebracht wird/ das wird anderwaͤr- tig in meinen Schrifften weitlaͤufftig außge- fuͤhret/ derenthalben ſolche zu leſen noͤthig/ falls man dieſen Außzug darvon gruͤndlich verſtehen wil. Zwey- )( )( ij

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Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_psychosophia_1683/31>, abgerufen am 28.03.2024.