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Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683].

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43. Es seyn gleichwol viele Menschen/ die
mehr zum bösen als guten incliniren/ so müs-
sen dann doch solche mehr zum bösen/ als zum
guten erschaffen seyn? 30.
44. Jch lasse zwar diese Entschuldigung in
andern Sachen also ihren Platz haben/ aber
in Religions-Sachen/ nemlich im Erkänt-
nüß GOttes/ daß da beynahe der gröste
Theil in der Welt irret/ scheinet schier der
göttlichen Ordnung nicht zu verantwor-
ten? 31.
45. Wann nun/ nur eine Ursach aller Ursachen/
nemlich GOtt ist/ so muß auch nur eine
Correlation oder Relation oder Religion ge-
gen ihn seyn; sage mir aber/ warum gibts dann
so viel Religionen in der Welt/ und warum
widersprechen sie so einander? 32.
46. Lange Frag: Wer Ursach sey so vieler un-
terschiedlicher Religionen/ obs auß Mangel
ungleicher Offenbahrung/ oder ungleicher
Beleuchtung des Verstandes herrühre? 33
47. Wie kommt es dann/ das die Jdololatrie
und Superstition also eingerissen? 34.
48. Wie hat GOtt die Lehre von sich/ wer er
sey/ und wie er wolle geehret werden/ den
Menschen beygebracht? 35.
49. Warum seynd so vielerley Secten? ibid.
50. Welche haben von diesen dreyen recht? ib.
51. War-
Regiſter.
43. Es ſeyn gleichwol viele Menſchen/ die
mehr zum boͤſen als guten incliniren/ ſo muͤſ-
ſen dann doch ſolche mehr zum boͤſen/ als zum
guten erſchaffen ſeyn? 30.
44. Jch laſſe zwar dieſe Entſchuldigung in
andern Sachen alſo ihren Platz haben/ aber
in Religions-Sachen/ nemlich im Erkaͤnt-
nuͤß GOttes/ daß da beynahe der groͤſte
Theil in der Welt irret/ ſcheinet ſchier der
goͤttlichen Ordnung nicht zu verantwor-
ten? 31.
45. Wann nun/ nur eine Urſach aller Urſachen/
nemlich GOtt iſt/ ſo muß auch nur eine
Correlation oder Relation oder Religion ge-
gen ihn ſeyn; ſage mir aber/ warum gibts dañ
ſo viel Religionen in der Welt/ und warum
widerſprechen ſie ſo einander? 32.
46. Lange Frag: Wer Urſach ſey ſo vieler un-
terſchiedlicher Religionen/ obs auß Mangel
ungleicher Offenbahrung/ oder ungleicher
Beleuchtung des Verſtandes herruͤhre? 33
47. Wie kommt es dann/ das die Jdololatrie
und Superſtition alſo eingeriſſen? 34.
48. Wie hat GOtt die Lehre von ſich/ wer er
ſey/ und wie er wolle geehret werden/ den
Menſchen beygebracht? 35.
49. Warum ſeynd ſo vielerley Secten? ibid.
50. Welche haben von dieſen dreyen recht? ib.
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[0043] Regiſter. 43. Es ſeyn gleichwol viele Menſchen/ die mehr zum boͤſen als guten incliniren/ ſo muͤſ- ſen dann doch ſolche mehr zum boͤſen/ als zum guten erſchaffen ſeyn? 30. 44. Jch laſſe zwar dieſe Entſchuldigung in andern Sachen alſo ihren Platz haben/ aber in Religions-Sachen/ nemlich im Erkaͤnt- nuͤß GOttes/ daß da beynahe der groͤſte Theil in der Welt irret/ ſcheinet ſchier der goͤttlichen Ordnung nicht zu verantwor- ten? 31. 45. Wann nun/ nur eine Urſach aller Urſachen/ nemlich GOtt iſt/ ſo muß auch nur eine Correlation oder Relation oder Religion ge- gen ihn ſeyn; ſage mir aber/ warum gibts dañ ſo viel Religionen in der Welt/ und warum widerſprechen ſie ſo einander? 32. 46. Lange Frag: Wer Urſach ſey ſo vieler un- terſchiedlicher Religionen/ obs auß Mangel ungleicher Offenbahrung/ oder ungleicher Beleuchtung des Verſtandes herruͤhre? 33 47. Wie kommt es dann/ das die Jdololatrie und Superſtition alſo eingeriſſen? 34. 48. Wie hat GOtt die Lehre von ſich/ wer er ſey/ und wie er wolle geehret werden/ den Menſchen beygebracht? 35. 49. Warum ſeynd ſo vielerley Secten? ibid. 50. Welche haben von dieſen dreyen recht? ib. 51. War-

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Zitationshilfe: Becher, Johann Joachim: Psychosophia Oder Seelen-Weißheit. 2. Aufl. Frankfurt (Main), [1683], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becher_psychosophia_1683/43>, abgerufen am 23.04.2024.