Schulen und gelehrte Gesellschaften im 17. Jahrhundert.
tische Hüttenkunde. Die Royal Society und die Transactions nehmen noch heute ihre hohe Stellung ein. Waren die Leistungen der wissen- schaftlichen Gesellschaften im 17. Jahrhundert noch nicht hervor- ragend, so waren durch dieselben doch die Organisationen geschaffen, welche in der Folge, namentlich schon im folgenden Jahrhundert, Bedeutendes auch auf dem Gebiete der praktischen Naturwissenschaft geleistet haben.
Ebenso wichtig wie die wissenschaftlichen Vereinigungen waren die Zeitschriften. Seit 1564 gaben die Buchhändler regelmässig erscheinende Messkataloge heraus. Kalender waren schon im 15. Jahr- hundert erschienen. Die erste Zeitung erschien 1536 in Venedig, es war eine geschriebene Wochenschrift. Die erste wissenschaftliche Zeitschrift war das Journal des Scavans, welches am 5. Januar 1665 von Denis Sallo Sieur de la Courdraye in Paris gegründet und im Namen seines Sekretärs Sieur de Hedonville veröffentlicht wurde. Sie erhielt sich unter verschiedenen Wechselfällen bis zur Zeit der französischen Revolution 1792, und wurde dann 1816 unter der Leitung des Siegelbewahrers fortgesetzt.
Seit 1663 gab die Royal Society in London durch ihren Sekretär Henry Oldenburg ihre Philosophical Transactions heraus, anfangs unregelmässig und bis zum Jahre 1750 in fortlaufenden Nummern (1 bis 497), von da ab in Bänden. Ihr Inhalt ist fast ausschliesslich naturwissenschaftlich.
In Deutschland erschienen seit 1670 die Miscellanea Curiosa Medica-Physica Academiae Curiosorum bis 1706 und dann von 1712 ab die Academiae Caes. Leopold. Nat. Curios. Ephemerides.
Schulen und gelehrte Gesellschaften im 17. Jahrhundert.
tische Hüttenkunde. Die Royal Society und die Transactions nehmen noch heute ihre hohe Stellung ein. Waren die Leistungen der wissen- schaftlichen Gesellschaften im 17. Jahrhundert noch nicht hervor- ragend, so waren durch dieselben doch die Organisationen geschaffen, welche in der Folge, namentlich schon im folgenden Jahrhundert, Bedeutendes auch auf dem Gebiete der praktischen Naturwissenschaft geleistet haben.
Ebenso wichtig wie die wissenschaftlichen Vereinigungen waren die Zeitschriften. Seit 1564 gaben die Buchhändler regelmäſsig erscheinende Meſskataloge heraus. Kalender waren schon im 15. Jahr- hundert erschienen. Die erste Zeitung erschien 1536 in Venedig, es war eine geschriebene Wochenschrift. Die erste wissenschaftliche Zeitschrift war das Journal des Sçavans, welches am 5. Januar 1665 von Denis Sallo Sieur de la Courdraye in Paris gegründet und im Namen seines Sekretärs Sieur de Hedonville veröffentlicht wurde. Sie erhielt sich unter verschiedenen Wechselfällen bis zur Zeit der französischen Revolution 1792, und wurde dann 1816 unter der Leitung des Siegelbewahrers fortgesetzt.
Seit 1663 gab die Royal Society in London durch ihren Sekretär Henry Oldenburg ihre Philosophical Transactions heraus, anfangs unregelmäſsig und bis zum Jahre 1750 in fortlaufenden Nummern (1 bis 497), von da ab in Bänden. Ihr Inhalt ist fast ausschlieſslich naturwissenschaftlich.
In Deutschland erschienen seit 1670 die Miscellanea Curiosa Medica-Physica Academiae Curiosorum bis 1706 und dann von 1712 ab die Academiae Caes. Leopold. Nat. Curios. Ephemerides.
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Schulen und gelehrte Gesellschaften im 17. Jahrhundert.
tische Hüttenkunde. Die Royal Society und die Transactions nehmen
noch heute ihre hohe Stellung ein. Waren die Leistungen der wissen-
schaftlichen Gesellschaften im 17. Jahrhundert noch nicht hervor-
ragend, so waren durch dieselben doch die Organisationen geschaffen,
welche in der Folge, namentlich schon im folgenden Jahrhundert,
Bedeutendes auch auf dem Gebiete der praktischen Naturwissenschaft
geleistet haben.
Ebenso wichtig wie die wissenschaftlichen Vereinigungen waren
die Zeitschriften. Seit 1564 gaben die Buchhändler regelmäſsig
erscheinende Meſskataloge heraus. Kalender waren schon im 15. Jahr-
hundert erschienen. Die erste Zeitung erschien 1536 in Venedig, es
war eine geschriebene Wochenschrift. Die erste wissenschaftliche
Zeitschrift war das Journal des Sçavans, welches am 5. Januar
1665 von Denis Sallo Sieur de la Courdraye in Paris gegründet
und im Namen seines Sekretärs Sieur de Hedonville veröffentlicht
wurde. Sie erhielt sich unter verschiedenen Wechselfällen bis zur
Zeit der französischen Revolution 1792, und wurde dann 1816 unter
der Leitung des Siegelbewahrers fortgesetzt.
Seit 1663 gab die Royal Society in London durch ihren Sekretär
Henry Oldenburg ihre Philosophical Transactions heraus, anfangs
unregelmäſsig und bis zum Jahre 1750 in fortlaufenden Nummern
(1 bis 497), von da ab in Bänden. Ihr Inhalt ist fast ausschlieſslich
naturwissenschaftlich.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1036. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1058>, abgerufen am 19.04.2024.
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