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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903.

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Die Schweisseisenbereitung 1861 bis 1870.
zu Donawitz bei Leoben. Fig. 86 zeigt einen stehenden Kessel mit
Heizröhren, der von zwei Flammöfen, rechts einem Schweiss-, links
einem Puddelofen geheizt wurde, wie solche zu Blaina und Cwm-Celyn
in Südwales ausgeführt waren. Zu Oberhausen hatte man je vier Öfen
mit einem stehenden Kessel verbunden.

[Abbildung] Fig. 85.

Bei den Schweissöfen bewährte sich der Betrieb mit Unterwind
noch mehr als bei den Puddelöfen, was Leopold Hösch in einem
Vortrage vom 24. Februar 1861 auseinandersetzte. Man hatte auf
den Werken von Eberhard Hösch zu Eschweiler und Lendersdorf

[Abbildung] Fig. 86.
44 Schweissöfen für Schienenfabrikation mit einem Kanal verbunden,
dem ein grosser Ventilator Wind zuführte. Die Produktion stieg um
20 bis 25 Prozent, der Kohlenverbrauch betrug nur 73 Prozent des
früheren Quantums. Dabei brauchte man keine Stückkohlen mehr
und die Schweissung war eine bessere. Auch in Frankreich bediente
man sich mit grossem Erfolg des Unterwindes.

Lundins obenerwähnte Gasfeuerung mit Kondensation diente für

Die Schweiſseisenbereitung 1861 bis 1870.
zu Donawitz bei Leoben. Fig. 86 zeigt einen stehenden Kessel mit
Heizröhren, der von zwei Flammöfen, rechts einem Schweiſs-, links
einem Puddelofen geheizt wurde, wie solche zu Blaina und Cwm-Celyn
in Südwales ausgeführt waren. Zu Oberhausen hatte man je vier Öfen
mit einem stehenden Kessel verbunden.

[Abbildung] Fig. 85.

Bei den Schweiſsöfen bewährte sich der Betrieb mit Unterwind
noch mehr als bei den Puddelöfen, was Leopold Hösch in einem
Vortrage vom 24. Februar 1861 auseinandersetzte. Man hatte auf
den Werken von Eberhard Hösch zu Eschweiler und Lendersdorf

[Abbildung] Fig. 86.
44 Schweiſsöfen für Schienenfabrikation mit einem Kanal verbunden,
dem ein groſser Ventilator Wind zuführte. Die Produktion stieg um
20 bis 25 Prozent, der Kohlenverbrauch betrug nur 73 Prozent des
früheren Quantums. Dabei brauchte man keine Stückkohlen mehr
und die Schweiſsung war eine bessere. Auch in Frankreich bediente
man sich mit groſsem Erfolg des Unterwindes.

Lundins obenerwähnte Gasfeuerung mit Kondensation diente für

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[121/0137] Die Schweiſseisenbereitung 1861 bis 1870. zu Donawitz bei Leoben. Fig. 86 zeigt einen stehenden Kessel mit Heizröhren, der von zwei Flammöfen, rechts einem Schweiſs-, links einem Puddelofen geheizt wurde, wie solche zu Blaina und Cwm-Celyn in Südwales ausgeführt waren. Zu Oberhausen hatte man je vier Öfen mit einem stehenden Kessel verbunden. [Abbildung Fig. 85.] Bei den Schweiſsöfen bewährte sich der Betrieb mit Unterwind noch mehr als bei den Puddelöfen, was Leopold Hösch in einem Vortrage vom 24. Februar 1861 auseinandersetzte. Man hatte auf den Werken von Eberhard Hösch zu Eschweiler und Lendersdorf [Abbildung Fig. 86.] 44 Schweiſsöfen für Schienenfabrikation mit einem Kanal verbunden, dem ein groſser Ventilator Wind zuführte. Die Produktion stieg um 20 bis 25 Prozent, der Kohlenverbrauch betrug nur 73 Prozent des früheren Quantums. Dabei brauchte man keine Stückkohlen mehr und die Schweiſsung war eine bessere. Auch in Frankreich bediente man sich mit groſsem Erfolg des Unterwindes. Lundins obenerwähnte Gasfeuerung mit Kondensation diente für

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 5: Das XIX. Jahrhundert von 1860 bis zum Schluss. Braunschweig, 1903, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen05_1903/137>, abgerufen am 29.03.2024.