Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751.

Bild:
<< vorherige Seite
Theil I. Cap. I. Satz 13.
§ 74.

Viel ausführlicher wird hievon gehandelt
in der A. 1748 an das Licht gestellten Nöthi-
gen Prüfung der Zinzendorfischen Lehr-
Art von der heiligen Dreyeinigkeit, von ei-
nem L
Iebhaber der Geoffen Barten War-
heit,
(das ist, Hn. M. Johann Georg Beche-
rer, Waiblingensi, Stadtpfarrern zu Dorn-
han,) mit Hn. Fresenii Vorrede. Diese
Prüfung ist meines Wissens noch nicht beant-
wortet. Bald hernach folgete eine kürzere
Schrift, nemlich Hn. D. Carl Gottlob Hof-
manns Gegründete Anzeige der Herrnhu-
thischen Grund-Irrthümer in der Lehre
von der heiligen Dreveinigkeit und von
Christo.
Beedes ist sehr wohl gethan, in-
dem diese Hauptlehre, welche zwar auch von
Hn. D. Bennern im II und III Theil der
Herrnhuterey und von andern stattlich ver-
theidiget, aber unter dem Hauffen anderer
Streitigkeiten verdecket war, jezt unter ihrem
besondern Titel auf den Leuchter gestellet
worden.

§ 75.

Wie weit kommt indessen die falsche Lehre
aus? da zum Exempel vom zwölften Lieder-
Anhang, darin dieselbe aufs höchste getrieben
wird, in zwo Auflagen eilf tausend Stück in ei-
nem par Jahre meistens bey solchen Leuten,
die sich einnehmen lassen, angebracht worden?

Wie
Theil I. Cap. I. Satz 13.
§ 74.

Viel ausfuͤhrlicher wird hievon gehandelt
in der A. 1748 an das Licht geſtellten Noͤthi-
gen Pruͤfung der Zinzendorfiſchen Lehr-
Art von der heiligen Dreyeinigkeit, von ei-
nem L
Iebhaber der Geoffen Barten War-
heit,
(das iſt, Hn. M. Johann Georg Beche-
rer, Waiblingenſi, Stadtpfarrern zu Dorn-
han,) mit Hn. Freſenii Vorrede. Dieſe
Pruͤfung iſt meines Wiſſens noch nicht beant-
wortet. Bald hernach folgete eine kuͤrzere
Schrift, nemlich Hn. D. Carl Gottlob Hof-
manns Gegruͤndete Anzeige der Herrnhu-
thiſchen Grund-Irrthuͤmer in der Lehre
von der heiligen Dreveinigkeit und von
Chriſto.
Beedes iſt ſehr wohl gethan, in-
dem dieſe Hauptlehre, welche zwar auch von
Hn. D. Bennern im II und III Theil der
Herrnhuterey und von andern ſtattlich ver-
theidiget, aber unter dem Hauffen anderer
Streitigkeiten verdecket war, jezt unter ihrem
beſondern Titel auf den Leuchter geſtellet
worden.

§ 75.

Wie weit kommt indeſſen die falſche Lehre
aus? da zum Exempel vom zwoͤlften Lieder-
Anhang, darin dieſelbe aufs hoͤchſte getrieben
wird, in zwo Auflagen eilf tauſend Stuͤck in ei-
nem par Jahre meiſtens bey ſolchen Leuten,
die ſich einnehmen laſſen, angebracht worden?

Wie
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="4">
            <pb facs="#f0098" n="78"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#fr">Theil</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Cap.</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Satz 13.</hi> </fw><lb/>
            <div n="5">
              <head>§ 74.</head><lb/>
              <p>Viel ausfu&#x0364;hrlicher wird hievon gehandelt<lb/>
in der A. 1748 an das Licht ge&#x017F;tellten <hi rendition="#fr">No&#x0364;thi-<lb/>
gen Pru&#x0364;fung der Zinzendorfi&#x017F;chen Lehr-<lb/>
Art von der heiligen Dreyeinigkeit, von ei-<lb/>
nem L</hi><hi rendition="#aq">I</hi><hi rendition="#fr">ebhaber der</hi> <hi rendition="#aq">G</hi><hi rendition="#fr">eoffen</hi> <hi rendition="#aq">B</hi><hi rendition="#fr">arten</hi> <hi rendition="#aq">W</hi><hi rendition="#fr">ar-<lb/>
heit,</hi> (das i&#x017F;t, Hn. <hi rendition="#aq">M.</hi> Johann Georg Beche-<lb/>
rer, <hi rendition="#aq">Waiblingen&#x017F;i,</hi> Stadtpfarrern zu Dorn-<lb/>
han,) mit Hn. Fre&#x017F;enii Vorrede. Die&#x017F;e<lb/>
Pru&#x0364;fung i&#x017F;t meines Wi&#x017F;&#x017F;ens noch nicht beant-<lb/>
wortet. Bald hernach folgete eine ku&#x0364;rzere<lb/>
Schrift, nemlich Hn. <hi rendition="#fr">D. Carl Gottlob Hof-<lb/>
manns Gegru&#x0364;ndete Anzeige der Herrnhu-<lb/>
thi&#x017F;chen Grund-Irrthu&#x0364;mer in der Lehre<lb/>
von der heiligen Dreveinigkeit und von<lb/>
Chri&#x017F;to.</hi> Beedes i&#x017F;t &#x017F;ehr wohl gethan, in-<lb/>
dem die&#x017F;e Hauptlehre, welche zwar auch von<lb/>
Hn. D. <hi rendition="#fr">Bennern</hi> im <hi rendition="#aq">II</hi> und <hi rendition="#aq">III</hi> Theil der<lb/>
Herrnhuterey und von andern &#x017F;tattlich ver-<lb/>
theidiget, aber unter dem Hauffen anderer<lb/>
Streitigkeiten verdecket war, jezt unter ihrem<lb/><hi rendition="#fr">be&#x017F;ondern Titel</hi> auf den Leuchter ge&#x017F;tellet<lb/>
worden.</p>
            </div><lb/>
            <div n="5">
              <head>§ 75.</head><lb/>
              <p>Wie weit kommt inde&#x017F;&#x017F;en die fal&#x017F;che Lehre<lb/>
aus? da zum Exempel vom zwo&#x0364;lften Lieder-<lb/>
Anhang, darin die&#x017F;elbe aufs ho&#x0364;ch&#x017F;te getrieben<lb/>
wird, in zwo Auflagen eilf tau&#x017F;end Stu&#x0364;ck in ei-<lb/>
nem par Jahre mei&#x017F;tens bey &#x017F;olchen Leuten,<lb/>
die &#x017F;ich einnehmen la&#x017F;&#x017F;en, angebracht worden?<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Wie</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[78/0098] Theil I. Cap. I. Satz 13. § 74. Viel ausfuͤhrlicher wird hievon gehandelt in der A. 1748 an das Licht geſtellten Noͤthi- gen Pruͤfung der Zinzendorfiſchen Lehr- Art von der heiligen Dreyeinigkeit, von ei- nem LIebhaber der Geoffen Barten War- heit, (das iſt, Hn. M. Johann Georg Beche- rer, Waiblingenſi, Stadtpfarrern zu Dorn- han,) mit Hn. Freſenii Vorrede. Dieſe Pruͤfung iſt meines Wiſſens noch nicht beant- wortet. Bald hernach folgete eine kuͤrzere Schrift, nemlich Hn. D. Carl Gottlob Hof- manns Gegruͤndete Anzeige der Herrnhu- thiſchen Grund-Irrthuͤmer in der Lehre von der heiligen Dreveinigkeit und von Chriſto. Beedes iſt ſehr wohl gethan, in- dem dieſe Hauptlehre, welche zwar auch von Hn. D. Bennern im II und III Theil der Herrnhuterey und von andern ſtattlich ver- theidiget, aber unter dem Hauffen anderer Streitigkeiten verdecket war, jezt unter ihrem beſondern Titel auf den Leuchter geſtellet worden. § 75. Wie weit kommt indeſſen die falſche Lehre aus? da zum Exempel vom zwoͤlften Lieder- Anhang, darin dieſelbe aufs hoͤchſte getrieben wird, in zwo Auflagen eilf tauſend Stuͤck in ei- nem par Jahre meiſtens bey ſolchen Leuten, die ſich einnehmen laſſen, angebracht worden? Wie

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/98
Zitationshilfe: Bengel, Johann Albrecht: Abriß der so genannten Brüdergemeine. Bd. 1. Stuttgart, 1751, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bengel_abriss01_1751/98>, abgerufen am 28.03.2024.