Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

anderer Theil.
den aposteln gab? wie heiset derselbe? Gehet
hin in alle welt/ lehret alle völker/ und tau-
fet sie im namen GOttes des Vaters, Soh-
nes/ und heiligen Geistes, Matth. 28, 19.
Marc.
16, 15. Man lese 4) die briefe aller
Apostel, so wird eben diese grundlehre, sich über-
all darstellen, weil sie, und Paulus, durch ei-
nen, und eben denselben heiligen Geist, redeten,
und die seeligmachende lehre, von dem Vater und
Sohn, Joh. 17, 3. unmöglich verschweigen
konten, Jac. 1, 27. 2, 1. 1. Petr. 1, 3. 4, 11.
5, 10. 2. Petr.
1, 17. Johannes aber läset in
seinem evangelio dieses sein hauptwerk seyn, daß
er den Sohn GOttes, als das wort des ewi-
gen Vaters/ anpreiset, und das Schöpfungs-
werk, beiden mit unzertheiltem recht zuschreibet.
Joh. 1, 1. Und in seinen briefen redet er fast in
jeder zeile von dem Vater, und dem Sohn,
mithin von dem Vater unsers HErrn JEsu
Christi, der durch den Sohn auch unser Vater
werden müsse, 1. Joh. 1, 3.

§. 83.

Dieweil nun die bekantmachung dieser war-
heit, daß der Heiland der Sohn des ewigen
Vaters, mithin der Vater gleichmäsig ein
Schöpfer der ganzen welt, und durch den Sohn
unser Vater seye, keines weges den schriften
Pauli alleine, beizumessen ist, sondern der H.
Geist in allen schriften der evangelisten, aposteln,
(§. 82.) und propheten, (§. 75. f.) diese haupt-
warheit, als nothwendig zu aller menschen seelig-
keit, bezeuget hat; so offenbaret sich darinn die

gräfliche
J 5

anderer Theil.
den apoſteln gab? wie heiſet derſelbe? Gehet
hin in alle welt/ lehret alle voͤlker/ und tau-
fet ſie im namen GOttes des Vaters, Soh-
nes/ und heiligen Geiſtes, Matth. 28, 19.
Marc.
16, 15. Man leſe 4) die briefe aller
Apoſtel, ſo wird eben dieſe grundlehre, ſich uͤber-
all darſtellen, weil ſie, und Paulus, durch ei-
nen, und eben denſelben heiligen Geiſt, redeten,
und die ſeeligmachende lehre, von dem Vater und
Sohn, Joh. 17, 3. unmoͤglich verſchweigen
konten, Jac. 1, 27. 2, 1. 1. Petr. 1, 3. 4, 11.
5, 10. 2. Petr.
1, 17. Johannes aber laͤſet in
ſeinem evangelio dieſes ſein hauptwerk ſeyn, daß
er den Sohn GOttes, als das wort des ewi-
gen Vaters/ anpreiſet, und das Schoͤpfungs-
werk, beiden mit unzertheiltem recht zuſchreibet.
Joh. 1, 1. Und in ſeinen briefen redet er faſt in
jeder zeile von dem Vater, und dem Sohn,
mithin von dem Vater unſers HErrn JEſu
Chriſti, der durch den Sohn auch unſer Vater
werden muͤſſe, 1. Joh. 1, 3.

§. 83.

Dieweil nun die bekantmachung dieſer war-
heit, daß der Heiland der Sohn des ewigen
Vaters, mithin der Vater gleichmaͤſig ein
Schoͤpfer der ganzen welt, und durch den Sohn
unſer Vater ſeye, keines weges den ſchriften
Pauli alleine, beizumeſſen iſt, ſondern der H.
Geiſt in allen ſchriften der evangeliſten, apoſteln,
(§. 82.) und propheten, (§. 75. f.) dieſe haupt-
warheit, als nothwendig zu aller menſchen ſeelig-
keit, bezeuget hat; ſo offenbaret ſich darinn die

graͤfliche
J 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0147" n="137"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">anderer Theil.</hi></fw><lb/>
den apo&#x017F;teln gab? wie hei&#x017F;et der&#x017F;elbe? <hi rendition="#fr">Gehet<lb/>
hin in alle welt/ lehret alle vo&#x0364;lker/ und tau-<lb/>
fet &#x017F;ie im namen GOttes des Vaters, Soh-<lb/>
nes/ und heiligen Gei&#x017F;tes, Matth. 28, 19.<lb/>
Marc.</hi> 16, 15. Man le&#x017F;e 4) die briefe aller<lb/>
Apo&#x017F;tel, &#x017F;o wird eben die&#x017F;e grundlehre, &#x017F;ich u&#x0364;ber-<lb/>
all dar&#x017F;tellen, weil &#x017F;ie, und Paulus, durch ei-<lb/>
nen, und eben den&#x017F;elben heiligen Gei&#x017F;t, redeten,<lb/>
und die &#x017F;eeligmachende lehre, von dem Vater und<lb/>
Sohn, <hi rendition="#fr">Joh.</hi> 17, 3. unmo&#x0364;glich ver&#x017F;chweigen<lb/>
konten, <hi rendition="#fr">Jac. 1, 27. 2, 1. 1. Petr. 1, 3. 4, 11.<lb/>
5, 10. 2. Petr.</hi> 1, 17. Johannes aber la&#x0364;&#x017F;et in<lb/>
&#x017F;einem evangelio die&#x017F;es &#x017F;ein hauptwerk &#x017F;eyn, daß<lb/>
er den Sohn GOttes, als das <hi rendition="#fr">wort</hi> des ewi-<lb/>
gen <hi rendition="#fr">Vaters/</hi> anprei&#x017F;et, und das Scho&#x0364;pfungs-<lb/>
werk, beiden mit unzertheiltem recht zu&#x017F;chreibet.<lb/><hi rendition="#fr">Joh.</hi> 1, 1. Und in &#x017F;einen briefen redet er fa&#x017F;t in<lb/>
jeder zeile von dem Vater, und dem Sohn,<lb/>
mithin von dem Vater un&#x017F;ers HErrn JE&#x017F;u<lb/>
Chri&#x017F;ti, der durch den Sohn auch <hi rendition="#fr">un&#x017F;er Vater</hi><lb/>
werden mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e, 1. <hi rendition="#fr">Joh.</hi> 1, 3.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 83.</head><lb/>
              <p>Dieweil nun die bekantmachung die&#x017F;er war-<lb/>
heit, daß der Heiland der Sohn des ewigen<lb/>
Vaters, mithin der Vater gleichma&#x0364;&#x017F;ig ein<lb/>
Scho&#x0364;pfer der ganzen welt, und durch den Sohn<lb/>
un&#x017F;er Vater &#x017F;eye, keines weges den &#x017F;chriften<lb/>
Pauli alleine, beizume&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t, &#x017F;ondern der H.<lb/>
Gei&#x017F;t in allen &#x017F;chriften der evangeli&#x017F;ten, apo&#x017F;teln,<lb/>
(§. 82.) und propheten, (§. 75. f.) die&#x017F;e haupt-<lb/>
warheit, als nothwendig zu aller men&#x017F;chen &#x017F;eelig-<lb/>
keit, bezeuget hat; &#x017F;o offenbaret &#x017F;ich darinn die<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">J 5</fw><fw place="bottom" type="catch">gra&#x0364;fliche</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[137/0147] anderer Theil. den apoſteln gab? wie heiſet derſelbe? Gehet hin in alle welt/ lehret alle voͤlker/ und tau- fet ſie im namen GOttes des Vaters, Soh- nes/ und heiligen Geiſtes, Matth. 28, 19. Marc. 16, 15. Man leſe 4) die briefe aller Apoſtel, ſo wird eben dieſe grundlehre, ſich uͤber- all darſtellen, weil ſie, und Paulus, durch ei- nen, und eben denſelben heiligen Geiſt, redeten, und die ſeeligmachende lehre, von dem Vater und Sohn, Joh. 17, 3. unmoͤglich verſchweigen konten, Jac. 1, 27. 2, 1. 1. Petr. 1, 3. 4, 11. 5, 10. 2. Petr. 1, 17. Johannes aber laͤſet in ſeinem evangelio dieſes ſein hauptwerk ſeyn, daß er den Sohn GOttes, als das wort des ewi- gen Vaters/ anpreiſet, und das Schoͤpfungs- werk, beiden mit unzertheiltem recht zuſchreibet. Joh. 1, 1. Und in ſeinen briefen redet er faſt in jeder zeile von dem Vater, und dem Sohn, mithin von dem Vater unſers HErrn JEſu Chriſti, der durch den Sohn auch unſer Vater werden muͤſſe, 1. Joh. 1, 3. §. 83. Dieweil nun die bekantmachung dieſer war- heit, daß der Heiland der Sohn des ewigen Vaters, mithin der Vater gleichmaͤſig ein Schoͤpfer der ganzen welt, und durch den Sohn unſer Vater ſeye, keines weges den ſchriften Pauli alleine, beizumeſſen iſt, ſondern der H. Geiſt in allen ſchriften der evangeliſten, apoſteln, (§. 82.) und propheten, (§. 75. f.) dieſe haupt- warheit, als nothwendig zu aller menſchen ſeelig- keit, bezeuget hat; ſo offenbaret ſich darinn die graͤfliche J 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/147
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/147>, abgerufen am 28.03.2024.