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Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

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dritter Theil.
wie der Prophet saget von dem Sohn GOt-
tes,
dem Vater und heiligen Geist unausge-
schlossen.

Man siehet abermal einen herrlichen und
dem HErrn anständigen Zweck dieser Worte,
weil geistliche Wolthaten zugleich stat ha-
ben, ohne daß die Zinzendorfische Mutterschaft
nöthig wären.

§. 122.

Noch eins: Wann der Prophet in die-
sen Worten
von dem heiligen Geist nicht re-
dete, der eine Zinzendorfische Mutter seyn
soll; so müste folgen, daß er von sich selbst
rede. (§. 13.) Und da würde er ge-
wiß
(*) antworten: ich bin nicht die

Mut-
(*) Nein, er würde so nicht antworten.
Dann seine Antwort wäre so beschaffen
seyn, daß er damit zu schanden würde.
(§. 79 -- 110.) Wie solte der Prophet
den GOtt durch welchen er redet, so be-
schimpfen? Zinzendorf muß sich diesen
Methodismum schlechterdings abgewöh-
nen, dadurch er den Männern GOttes
Reden in den Mund leget, die er und
sein Schwarmgeist erfunden hat. Das
ist die Quelle seiner gantzen Schwärme-
rey, daß er den Geist GOttes nicht reden
lässet, sondern durch sein eigenes thörich-
tes Reden, ihn lehren und zwingen will.
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dritter Theil.
wie der Prophet ſaget von dem Sohn GOt-
tes,
dem Vater und heiligen Geiſt unausge-
ſchloſſen.

Man ſiehet abermal einen herrlichen und
dem HErrn anſtaͤndigen Zweck dieſer Worte,
weil geiſtliche Wolthaten zugleich ſtat ha-
ben, ohne daß die Zinzendorfiſche Mutterſchaft
noͤthig waͤren.

§. 122.

Noch eins: Wann der Prophet in die-
ſen Worten
von dem heiligen Geiſt nicht re-
dete, der eine Zinzendorfiſche Mutter ſeyn
ſoll; ſo muͤſte folgen, daß er von ſich ſelbſt
rede. (§. 13.) Und da wuͤrde er ge-
wiß
(*) antworten: ich bin nicht die

Mut-
(*) Nein, er wuͤrde ſo nicht antworten.
Dann ſeine Antwort waͤre ſo beſchaffen
ſeyn, daß er damit zu ſchanden wuͤrde.
(§. 79 — 110.) Wie ſolte der Prophet
den GOtt durch welchen er redet, ſo be-
ſchimpfen? Zinzendorf muß ſich dieſen
Methodismum ſchlechterdings abgewoͤh-
nen, dadurch er den Maͤnnern GOttes
Reden in den Mund leget, die er und
ſein Schwarmgeiſt erfunden hat. Das
iſt die Quelle ſeiner gantzen Schwaͤrme-
rey, daß er den Geiſt GOttes nicht reden
laͤſſet, ſondern durch ſein eigenes thoͤrich-
tes Reden, ihn lehren und zwingen will.
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[227/0243] dritter Theil. wie der Prophet ſaget von dem Sohn GOt- tes, dem Vater und heiligen Geiſt unausge- ſchloſſen. Man ſiehet abermal einen herrlichen und dem HErrn anſtaͤndigen Zweck dieſer Worte, weil geiſtliche Wolthaten zugleich ſtat ha- ben, ohne daß die Zinzendorfiſche Mutterſchaft noͤthig waͤren. §. 122. Noch eins: Wann der Prophet in die- ſen Worten von dem heiligen Geiſt nicht re- dete, der eine Zinzendorfiſche Mutter ſeyn ſoll; ſo muͤſte folgen, daß er von ſich ſelbſt rede. (§. 13.) Und da wuͤrde er ge- wiß (*) antworten: ich bin nicht die Mut- (*) Nein, er wuͤrde ſo nicht antworten. Dann ſeine Antwort waͤre ſo beſchaffen ſeyn, daß er damit zu ſchanden wuͤrde. (§. 79 — 110.) Wie ſolte der Prophet den GOtt durch welchen er redet, ſo be- ſchimpfen? Zinzendorf muß ſich dieſen Methodismum ſchlechterdings abgewoͤh- nen, dadurch er den Maͤnnern GOttes Reden in den Mund leget, die er und ſein Schwarmgeiſt erfunden hat. Das iſt die Quelle ſeiner gantzen Schwaͤrme- rey, daß er den Geiſt GOttes nicht reden laͤſſet, ſondern durch ſein eigenes thoͤrich- tes Reden, ihn lehren und zwingen will. P 2

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/243>, abgerufen am 28.03.2024.