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Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Botanischer Teil. Hrsg. v. Albert Berg. Berlin: Decker, 1867.

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Indem mein Sohn Eduard, als Zoolog der Expedition, sich viel mit
den Meerthieren und deren örtlichem Vorkommen beschäftigte, liess
er dabei die Meerpflanzen, für welche er schon früher, durch mein
Beispiel angeregt, Interesse gewonnen hatte, nicht unberücksichtigt;
sein oftmaliger Zimmergenosse, Otto Schottmüller (gestorben
den 1. December 1864 zu Berlin), welcher im Interesse der botani-
schen Gärten die Reise mitmachte, unterstützte ihn hierin vielfach.
und diesem verdanken wir namentlich alle im nördlichsten China
und den grösseren Theil der bei Nangasaki gesammelten Algen, da
die Fregatte Thetis die erstere Gegend gar nicht, den zweiten Ort
nur auf kürzere Zeit besuchte.

Einige weiteren Algen lieferten der vorzugsweise von den
Landpflanzen in Anspruch genommene Botaniker der Expedition,
Herr Regierungsrath Wichura, und der Geognost Freiherr von
Richthofen
.

In der hier folgenden Zusammenstellung des Gesammelten
sind die Namen der einzelnen Finder durch ihre Anfangsbuchstaben
angedeutet.

Geordnet und benannt habe ich die ganze Sammlung, bei
aller Achtung für die verdienstvollen Arbeiten der berühmten
Algologen Jacob Agardh, Camille Montagne und Wilhelm Harvey,
nach des unermüdlich thätigen Professors Fr. Tr. Kützing Species
Algarum, Lipsiae 1849, 8., als dem letzten und vollständigsten,
das ganze Reich der Algen umfassenden Werke, wobei ich mich
des thätigen Beistandes meines scharfsichtigen und geistreichen
Freundes, Finanzrath Gustav Zeller, erfreuen durfte.

Die reiche Ausbeute aus der grossen Unterclasse der Diatomeen
wurde einem anderen Bearbeiter anvertraut, die zweifelhaften Myco-
phyceen und die beinahe ausschliesslich im süssen Wasser lebenden
Chamaephyceen blieben aus dem einfachen Grunde weg, weil nichts
in diese beiden Unterordnungen Gehöriges mitgebracht wurde.




1*

Indem mein Sohn Eduard, als Zoolog der Expedition, sich viel mit
den Meerthieren und deren örtlichem Vorkommen beschäftigte, liess
er dabei die Meerpflanzen, für welche er schon früher, durch mein
Beispiel angeregt, Interesse gewonnen hatte, nicht unberücksichtigt;
sein oftmaliger Zimmergenosse, Otto Schottmüller (gestorben
den 1. December 1864 zu Berlin), welcher im Interesse der botani-
schen Gärten die Reise mitmachte, unterstützte ihn hierin vielfach.
und diesem verdanken wir namentlich alle im nördlichsten China
und den grösseren Theil der bei Nangasaki gesammelten Algen, da
die Fregatte Thetis die erstere Gegend gar nicht, den zweiten Ort
nur auf kürzere Zeit besuchte.

Einige weiteren Algen lieferten der vorzugsweise von den
Landpflanzen in Anspruch genommene Botaniker der Expedition,
Herr Regierungsrath Wichura, und der Geognost Freiherr von
Richthofen
.

In der hier folgenden Zusammenstellung des Gesammelten
sind die Namen der einzelnen Finder durch ihre Anfangsbuchstaben
angedeutet.

Geordnet und benannt habe ich die ganze Sammlung, bei
aller Achtung für die verdienstvollen Arbeiten der berühmten
Algologen Jacob Agardh, Camille Montagne und Wilhelm Harvey,
nach des unermüdlich thätigen Professors Fr. Tr. Kützing Species
Algarum, Lipsiae 1849, 8., als dem letzten und vollständigsten,
das ganze Reich der Algen umfassenden Werke, wobei ich mich
des thätigen Beistandes meines scharfsichtigen und geistreichen
Freundes, Finanzrath Gustav Zeller, erfreuen durfte.

Die reiche Ausbeute aus der grossen Unterclasse der Diatomeen
wurde einem anderen Bearbeiter anvertraut, die zweifelhaften Myco-
phyceen und die beinahe ausschliesslich im süssen Wasser lebenden
Chamaephyceen blieben aus dem einfachen Grunde weg, weil nichts
in diese beiden Unterordnungen Gehöriges mitgebracht wurde.




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Zitationshilfe: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Botanischer Teil. Hrsg. v. Albert Berg. Berlin: Decker, 1867, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienbotanik_1866/13>, abgerufen am 23.04.2024.