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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Die zweite Vatter Unser-Bitte.
* 2 *
Gebet
um Zukunft des Reichs Got-
tes ins Herze.
DU Vatter (g) auf dem Himmels Thron/
du Herzens-König du!
vor dich stellt uns dein lieber Sohn:
hör unsrer Bitte zu.
2 Ei ja es solt dein heiligs Reich
in uns auf Erden seyn/
dir solten Kinder sehen gleich:
ach Gott! es trifft nit ein.
3 Nit Pharao/ die Babel-Welt/
der Jebusiter nicht
uns göunt/ daß man zu dir sich hält:
Gott! deine Feinde richt.
4 Reizt hier und reisset uns zu sich/
des Satans Reich und List:
hilf/ das wir halten uns an dich/
zeig daß du Herrscher bist.
5 Erhalt und halte deinen Sitz
in unsrem Herz-Palast/
O Höchster! deine Wohnung schütz:
sie prangt mit diesem Gast.
6 Ia/ kehre wieder/ Gottes Bild/
du erste schönste Zier.
Wann Gottes Geist die Seele füllt/
so wohnt sein Reich in ihr.
7 Christ
(g) Jst zu fingen nach ber Weise: Die helle Sonn ist nun
dahin.
M iiij
Die zweite Vatter Unſer-Bitte.
* 2 *
Gebet
um Zukunft des Reichs Got-
tes ins Herze.
DU Vatter (g) auf dem Himmels Thron/
du Herzens-Koͤnig du!
vor dich ſtellt uns dein lieber Sohn:
hoͤr unſrer Bitte zu.
2 Ei ja es ſolt dein heiligs Reich
in uns auf Erden ſeyn/
dir ſolten Kinder ſehen gleich:
ach Gott! es trifft nit ein.
3 Nit Pharao/ die Babel-Welt/
der Jebuſiter nicht
uns goͤũt/ daß man zu dir ſich haͤlt:
Gott! deine Feinde richt.
4 Reizt hier und reiſſet uns zu ſich/
des Satans Reich und Liſt:
hilf/ das wir halten uns an dich/
zeig daß du Herꝛſcher biſt.
5 Erhalt und halte deinen Sitz
in unſrem Herz-Palaſt/
O Hoͤchſter! deine Wohnung ſchuͤtz:
ſie prangt mit dieſem Gaſt.
6 Ia/ kehre wieder/ Gottes Bild/
du erſte ſchoͤnſte Zier.
Wañ Gottes Geiſt die Seele fuͤllt/
ſo wohnt ſein Reich in ihr.
7 Chriſt
(g) Jſt zu fingen nach ber Weiſe: Die helle Sonn iſt nun
dahin.
M iiij
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[183/0211] Die zweite Vatter Unſer-Bitte. * 2 * Gebet um Zukunft des Reichs Got- tes ins Herze. DU Vatter (g) auf dem Himmels Thron/ du Herzens-Koͤnig du! vor dich ſtellt uns dein lieber Sohn: hoͤr unſrer Bitte zu. 2 Ei ja es ſolt dein heiligs Reich in uns auf Erden ſeyn/ dir ſolten Kinder ſehen gleich: ach Gott! es trifft nit ein. 3 Nit Pharao/ die Babel-Welt/ der Jebuſiter nicht uns goͤũt/ daß man zu dir ſich haͤlt: Gott! deine Feinde richt. 4 Reizt hier und reiſſet uns zu ſich/ des Satans Reich und Liſt: hilf/ das wir halten uns an dich/ zeig daß du Herꝛſcher biſt. 5 Erhalt und halte deinen Sitz in unſrem Herz-Palaſt/ O Hoͤchſter! deine Wohnung ſchuͤtz: ſie prangt mit dieſem Gaſt. 6 Ia/ kehre wieder/ Gottes Bild/ du erſte ſchoͤnſte Zier. Wañ Gottes Geiſt die Seele fuͤllt/ ſo wohnt ſein Reich in ihr. 7 Chriſt (g) Jſt zu fingen nach ber Weiſe: Die helle Sonn iſt nun dahin. M iiij

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/211>, abgerufen am 16.04.2024.