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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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vor der Predig.
dein Wort acht habe/ und mich daraus
bäßere.

Jch erwehle/ mit Maria/ das bäste Theil/
und setze mich/ O Jesu/ zu deinen Füssen/
dir zu zu hören.
(t) Gib mir ein munde-
res Herz und Gehirn/ fähigen Verstand
und Gedächtnis/ offene Ohren und heili-
ge Gedanken.

Wende meine Sinnen ab von der
Eitelkeit/ und lasse sie einwarts gekehret
seyn an den Herz Tempel. Lehre mich dei-
ne Steige/ und leite mich in deine War-
heit.
(u) Laß mich/ O GOtt/ einen Brief
Christi seyn/ und schreibe/ durch den Fin-
ger deines Heiligen Geistes/ dein Wort und
Willen/ auf die nicht steinerne Tafel mei-
nes Herzens:
(x) daß ich dessen nimmer-
mehr vergessen möge.

Regire auch/ durch deinen Heiligen
Geist/ die Herzen dieser ganzen Christ Ge-
meine: daß wir die Gnade des offentli-
chen Gottesdienstes hochachten/ und ja
durch Heuchelei und Undank sie nicht ver-
scherzen.

Laß uns nicht unter denen seyn/ de-
rer Herz ferne von dir ist/ ob sie schon mit
dem Leib herzu nahen; die nur aus Ge-
wonheit/ und zum Schein des Christen-

tums/
(t) Luc. 10. v. 4.
(u) Psal. 25. v. 4. 5.
(x) 2. Cor. 3. v. 3.
H iiij

vor der Predig.
dein Wort acht habe/ und mich daraus
baͤßere.

Jch erwehle/ mit Maria/ das baͤſte Theil/
und ſetze mich/ O Jeſu/ zu deinen Fuͤſſen/
dir zu zu hoͤren.
(t) Gib mir ein munde-
res Herz und Gehirn/ faͤhigen Verſtand
und Gedaͤchtnis/ offene Ohren und heili-
ge Gedanken.

Wende meine Sinnen ab von der
Eitelkeit/ und laſſe ſie einwarts gekehret
ſeyn an den Herz Tempel. Lehre mich dei-
ne Steige/ und leite mich in deine War-
heit.
(u) Laß mich/ O GOtt/ einen Brief
Chriſti ſeyn/ und ſchreibe/ durch den Fin-
ger deines Heiligen Geiſtes/ dein Wort und
Willen/ auf die nicht ſteinerne Tafel mei-
nes Herzens:
(x) daß ich deſſen nimmer-
mehr vergeſſen moͤge.

Regire auch/ durch deinen Heiligen
Geiſt/ die Herzen dieſer ganzen Chriſt Ge-
meine: daß wir die Gnade des offentli-
chen Gottesdienſtes hochachten/ und ja
durch Heuchelei und Undank ſie nicht ver-
ſcherzen.

Laß uns nicht unter denen ſeyn/ de-
rer Herz ferne von dir iſt/ ob ſie ſchon mit
dem Leib herzu nahen; die nur aus Ge-
wonheit/ und zum Schein des Chriſten-

tums/
(t) Luc. 10. v. 4.
(u) Pſal. 25. v. 4. 5.
(x) 2. Cor. 3. v. 3.
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[119/0147] vor der Predig. dein Wort acht habe/ und mich daraus baͤßere. Jch erwehle/ mit Maria/ das baͤſte Theil/ und ſetze mich/ O Jeſu/ zu deinen Fuͤſſen/ dir zu zu hoͤren. (t) Gib mir ein munde- res Herz und Gehirn/ faͤhigen Verſtand und Gedaͤchtnis/ offene Ohren und heili- ge Gedanken. Wende meine Sinnen ab von der Eitelkeit/ und laſſe ſie einwarts gekehret ſeyn an den Herz Tempel. Lehre mich dei- ne Steige/ und leite mich in deine War- heit. (u) Laß mich/ O GOtt/ einen Brief Chriſti ſeyn/ und ſchreibe/ durch den Fin- ger deines Heiligen Geiſtes/ dein Wort und Willen/ auf die nicht ſteinerne Tafel mei- nes Herzens: (x) daß ich deſſen nimmer- mehr vergeſſen moͤge. Regire auch/ durch deinen Heiligen Geiſt/ die Herzen dieſer ganzen Chriſt Ge- meine: daß wir die Gnade des offentli- chen Gottesdienſtes hochachten/ und ja durch Heuchelei und Undank ſie nicht ver- ſcherzen. Laß uns nicht unter denen ſeyn/ de- rer Herz ferne von dir iſt/ ob ſie ſchon mit dem Leib herzu nahen; die nur aus Ge- wonheit/ und zum Schein des Chriſten- tums/ (t) Luc. 10. v. 4. (u) Pſal. 25. v. 4. 5. (x) 2. Cor. 3. v. 3. H iiij

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/147>, abgerufen am 25.04.2024.