Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.heißet Gott vertrauen. nicht um Nahrung und Kleider: es läßtden Vatter sorgen/ und vertraut ihme/ er werde sein Kind versorgen. Ach! darum sorget nicht! der HErr ist nahe: er sihet und weiß unsere Notturft. Wer das nicht thut/ der glaubet nicht/ der ist kein Kind Gottes. 36 Ein Kind ist nicht Geitzig/ nimmet 37 Jsts nicht wahr? ihr glaubt nicht/ Got- (y) Matth. 7. v. 32. K
heißet Gott vertrauen. nicht um Nahrung und Kleider: es laͤßtden Vatter ſorgen/ und vertraut ihme/ er werde ſein Kind verſorgen. Ach! darum ſorget nicht! der HErꝛ iſt nahe: er ſihet und weiß unſere Notturft. Wer das nicht thut/ der glaubet nicht/ der iſt kein Kind Gottes. 36 Ein Kind iſt nicht Geitzig/ nimmet 37 Jſts nicht wahr? ihr glaubt nicht/ Got- (y) Matth. 7. v. 32. K
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heißet Gott vertrauen.
nicht um Nahrung und Kleider: es laͤßt
den Vatter ſorgen/ und vertraut ihme/ er
werde ſein Kind verſorgen. Ach! darum
ſorget nicht! der HErꝛ iſt nahe: er ſihet
und weiß unſere Notturft. Wer das nicht
thut/ der glaubet nicht/ der iſt kein Kind
Gottes.
36 Ein Kind iſt nicht Geitzig/ nimmet
wol einen Zuckerſtengel fuͤr ein Goldſtuͤck/
ſamlet nicht Gold und Reichtum: ſeines
Vatters Schaͤtze ſind ſeine Haabe/ die es
endlich erbet. Und da wir/ im Gebet des
HErꝛn/ taͤglich um die Leibes Notturft
bitten: warum ſcharren und ſparen wir
auf ſoviel Jahre hinaus? Unſer himliſcher
Vatter weiß ja/ was wir zum Leben be-
doͤrffen. (y)
37 Jſts nicht wahr? ihr glaubt nicht/
was ihr betet/ weil ihr Gott entweder nicht
kennet/ oder nicht liebet. Jhr wollet euch
darum Schaͤtze ſamlen/ daß ihr Gottes
nicht vonnoͤten habet/ und euch ſelbſt ver-
ſorgen moͤget. Warum trachtet ihr nicht/
nach eures him̃liſchen Vatters Reich und
Reichtum: da euch ja die Nottuꝛft vonſelbſt/
wie allen andern lebendigen Geſchoͤp-
fen/ zu fallen wuͤrde.
Got-
(y) Matth. 7. v. 32.
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