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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Gebet-Lied über die Sechste etc.

dem starcken Feind zu widerstehn.
Du wolst ihm seine Fäuste binden/
Mach seinen Schlingen uns entgehn.
Gib uns die Wacht der Engel zu:
so muß uns Satan lassen Ruh.

4
In uns das freche Fleisch aufrühret.

Von ausen reizt die schnöde Welt/
und tobt wan sie uns nicht verführet.
Ach! diese überwand der Held/
dein JEsus unser Fleisch und Bein:
laß seinen Sieg auch unser seyn.
5
Vergiß nicht unser/ deiner Kinder.

Wir müßen ja geprobet seyn/
doch laß uns nur nicht werden Sünder.
Ach! raum dem Feind zu viel nicht ein:
daß er uns nicht zu streng befecht/
noch uns in seine Stricke flecht.
6
Such, die er hat gefangen/ wieder/

Laß ihm das deine nicht zur Beut.
Ach! denk wir sind ja JEsu Brüder/
von ihm so theur erlöste Leut.
Der Satan uns zur Hölle führt:
da keine Zung dich loben wird.
7
Un-Geist der Boßheit! fleuch von hinnen!

hier ist der gute Gottes-Geist:
du kanst doch dem nichts abgewinnen:
Jmmanuel mein JEsus heist.
Weich/ Welt! weg/ Satan! schweig/ Begierd!
Bei GOtt man bleibet unverführt.
Ge-

Gebet-Lied uͤber die Sechſte ꝛc.

dem ſtarcken Feind zu widerſtehn.
Du wolſt ihm ſeine Faͤuſte binden/
Mach ſeinen Schlingen uns entgehn.
Gib uns die Wacht der Engel zu:
ſo muß uns Satan laſſen Ruh.

4
In uns das freche Fleiſch aufruͤhret.

Von auſen reizt die ſchnoͤde Welt/
und tobt wan ſie uns nicht verfuͤhret.
Ach! dieſe uͤberwand der Held/
dein JEſus unſer Fleiſch und Bein:
laß ſeinen Sieg auch unſer ſeyn.
5
Vergiß nicht unſer/ deiner Kinder.

Wir muͤßen ja geprobet ſeyn/
doch laß uns nur nicht werden Suͤnder.
Ach! raum dem Feind zu viel nicht ein:
daß er uns nicht zu ſtreng befecht/
noch uns in ſeine Stricke flecht.
6
Such, die er hat gefangen/ wieder/

Laß ihm das deine nicht zur Beut.
Ach! denk wir ſind ja JEſu Bruͤder/
von ihm ſo theur erloͤſte Leut.
Der Satan uns zur Hoͤlle fuͤhrt:
da keine Zung dich loben wird.
7
Un-Geiſt der Boßheit! fleuch von hinnen!

hier iſt der gute Gottes-Geiſt:
du kanſt doch dem nichts abgewinnen:
Jmmanuel mein JEſus heiſt.
Weich/ Welt! weg/ Satan! ſchweig/ Begierd!
Bei GOtt man bleibet unverfuͤhrt.
Ge-
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[218/0246] Gebet-Lied uͤber die Sechſte ꝛc. dem ſtarcken Feind zu widerſtehn. Du wolſt ihm ſeine Faͤuſte binden/ Mach ſeinen Schlingen uns entgehn. Gib uns die Wacht der Engel zu: ſo muß uns Satan laſſen Ruh. 4 In uns das freche Fleiſch aufruͤhret. Von auſen reizt die ſchnoͤde Welt/ und tobt wan ſie uns nicht verfuͤhret. Ach! dieſe uͤberwand der Held/ dein JEſus unſer Fleiſch und Bein: laß ſeinen Sieg auch unſer ſeyn. 5 Vergiß nicht unſer/ deiner Kinder. Wir muͤßen ja geprobet ſeyn/ doch laß uns nur nicht werden Suͤnder. Ach! raum dem Feind zu viel nicht ein: daß er uns nicht zu ſtreng befecht/ noch uns in ſeine Stricke flecht. 6 Such, die er hat gefangen/ wieder/ Laß ihm das deine nicht zur Beut. Ach! denk wir ſind ja JEſu Bruͤder/ von ihm ſo theur erloͤſte Leut. Der Satan uns zur Hoͤlle fuͤhrt: da keine Zung dich loben wird. 7 Un-Geiſt der Boßheit! fleuch von hinnen! hier iſt der gute Gottes-Geiſt: du kanſt doch dem nichts abgewinnen: Jmmanuel mein JEſus heiſt. Weich/ Welt! weg/ Satan! ſchweig/ Begierd! Bei GOtt man bleibet unverfuͤhrt. Ge-

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/246>, abgerufen am 25.04.2024.