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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Gebet um treue/ und
Mache sie einen Sieg nach dem andern
erhalten/ wieder Sünde/ Welt/ Tod und
Teuffel. Gib solche Hirten/ die da suchen
die Heerde und nicht sich selbst zu weiden.
Mache sie geistig und mit feurigen Zungen
reden/ daß es ins Hertz hinein gehe: auf-
daß sie dort/ wie des Himmels-Glanz/
leuchten mögen.

3 Lehre uns die Geister prüfen/ ob sie
aus GOtt sind. [k] und die rechten Hirten
an deiner Stimme erkennen. Laß uns
der Schlange/ die über Gottes Wort
di-
sputi
ret/ nicht gehör geben: damit wir
nicht/ wie Eva/ von dir abgeführet werden
und vom Baum der lüsternen Erkentnis
den Tod naschen. Wehre dem Satan
daß er nicht zu viel quackende Frösche aus-
speye/ die uns die klare Quelle deines
Worts vertrüben. Sie reden mitein ander
unnütze Dinge/ und lehren aus uneinigem
Hertzen. Sie heisen uns/ dich die Lebens-
quelle verlassen/ und ihren Cisternen nach-
lauffen/ die doch kein gesundes Wasser
geben.

4 Behüte uns für solchen Jrrliechtern/
die nur verführen: weil sie von dir/ dem
ewigen Wege abführen. Laß das Liecht
deines heiligen Worts nicht verleschen/

und
[k] Joh. 4. v. 1.

Gebet um treue/ und
Mache ſie einen Sieg nach dem andern
erhalten/ wieder Suͤnde/ Welt/ Tod und
Teuffel. Gib ſolche Hirten/ die da ſuchen
die Heerde und nicht ſich ſelbſt zu weiden.
Mache ſie geiſtig und mit feurigen Zungen
reden/ daß es ins Hertz hinein gehe: auf-
daß ſie dort/ wie des Himmels-Glanz/
leuchten moͤgen.

3 Lehre uns die Geiſter pruͤfen/ ob ſie
aus GOtt ſind. [k] und die rechten Hirten
an deiner Stimme erkennen. Laß uns
der Schlange/ die uͤber Gottes Wort
di-
ſputi
ret/ nicht gehoͤr geben: damit wir
nicht/ wie Eva/ von dir abgefuͤhret werden
und vom Baum der luͤſternen Erkentnis
den Tod naſchen. Wehre dem Satan
daß er nicht zu viel quackende Froͤſche aus-
ſpeye/ die uns die klare Quelle deines
Worts vertruͤben. Sie reden mitein ander
unnuͤtze Dinge/ und lehren aus uneinigem
Hertzen. Sie heiſen uns/ dich die Lebens-
quelle verlaſſen/ und ihren Ciſternen nach-
lauffen/ die doch kein geſundes Waſſer
geben.

4 Behuͤte uns fuͤr ſolchen Jrꝛliechtern/
die nur verfuͤhren: weil ſie von dir/ dem
ewigen Wege abfuͤhren. Laß das Liecht
deines heiligen Worts nicht verleſchen/

und
[k] Joh. 4. v. 1.
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[300/0328] Gebet um treue/ und Mache ſie einen Sieg nach dem andern erhalten/ wieder Suͤnde/ Welt/ Tod und Teuffel. Gib ſolche Hirten/ die da ſuchen die Heerde und nicht ſich ſelbſt zu weiden. Mache ſie geiſtig und mit feurigen Zungen reden/ daß es ins Hertz hinein gehe: auf- daß ſie dort/ wie des Himmels-Glanz/ leuchten moͤgen. 3 Lehre uns die Geiſter pruͤfen/ ob ſie aus GOtt ſind. [k] und die rechten Hirten an deiner Stimme erkennen. Laß uns der Schlange/ die uͤber Gottes Wort di- ſputiret/ nicht gehoͤr geben: damit wir nicht/ wie Eva/ von dir abgefuͤhret werden und vom Baum der luͤſternen Erkentnis den Tod naſchen. Wehre dem Satan daß er nicht zu viel quackende Froͤſche aus- ſpeye/ die uns die klare Quelle deines Worts vertruͤben. Sie reden mitein ander unnuͤtze Dinge/ und lehren aus uneinigem Hertzen. Sie heiſen uns/ dich die Lebens- quelle verlaſſen/ und ihren Ciſternen nach- lauffen/ die doch kein geſundes Waſſer geben. 4 Behuͤte uns fuͤr ſolchen Jrꝛliechtern/ die nur verfuͤhren: weil ſie von dir/ dem ewigen Wege abfuͤhren. Laß das Liecht deines heiligen Worts nicht verleſchen/ und [k] Joh. 4. v. 1.

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/328>, abgerufen am 16.04.2024.