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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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am Sonntag.
heit soviel Marter und den Tod erlitten
hast.

3 Diß ist der Tag/ den der HErr ge-
macht hat. Diß ist ein Tag des HErrn.
Dein Tag ist er/ O GOtt Heiliger Geist/
Erleuchte aller Tage! An diesem Ersten
Wochen-Tag hast du/ über die Apostel
und Mundboten Jesu/ dich sichtbarlich sen-
den und ausgießen lassen. Dank/ Lob
und Preis sei Deiner Göttlichen Majestet/
daß du/ durch die Lehre des Heil. Evan-
gelii/ mein und anderer Menschen Hertzen
erleuchtest/ heiligest und in GOtt führest.

4 Dank/ Lob und Preis sei dir gesagt/
O allerheiligste/ hochgelobte Göttliche
Drei Einigkeit! daß du mich diesen deinen
Tag abermal erleben lassen; daß du mich
die vorige über leben ließest/ und nun eine
neue Woche frisch und gesund anfahen
lässest.

5 Was die Sonne meinen Augen ist/
das bist du/ O Gott/ meiner Seele. Die-
se sehnet und sihet sich um/ nach dir. Aber
eine dicke Wolke/ verdecket mir dein An-
gesicht. Ach! das sind
meine Sünden/
das leidige Scheid-gewölke. Was thut
die Sonne? sie bricht durch Nebel und
Wolken/ und zeiget sich wieder. Thue du
solches/ O Jesu/ du Sohn Gottes und

mei-
A iiij

am Sonntag.
heit ſoviel Marter und den Tod erlitten
haſt.

3 Diß iſt der Tag/ den der HErꝛ ge-
macht hat. Diß iſt ein Tag des HErꝛn.
Dein Tag iſt er/ O GOtt Heiliger Geiſt/
Erleuchte aller Tage! An dieſem Erſten
Wochen-Tag haſt du/ uͤber die Apoſtel
und Mundboten Jeſu/ dich ſichtbarlich ſen-
den und ausgießen laſſen. Dank/ Lob
und Preis ſei Deiner Goͤttlichen Majeſtet/
daß du/ durch die Lehre des Heil. Evan-
gelii/ mein und anderer Menſchen Hertzen
erleuchteſt/ heiligeſt und in GOtt fuͤhreſt.

4 Dank/ Lob und Preis ſei dir geſagt/
O allerheiligſte/ hochgelobte Goͤttliche
Drei Einigkeit! daß du mich dieſen deinen
Tag abermal erleben laſſen; daß du mich
die vorige uͤber leben ließeſt/ und nun eine
neue Woche friſch und geſund anfahen
laͤſſeſt.

5 Was die Sonne meinen Augen iſt/
das biſt du/ O Gott/ meiner Seele. Die-
ſe ſehnet und ſihet ſich um/ nach dir. Aber
eine dicke Wolke/ verdecket mir dein An-
geſicht. Ach! das ſind
meine Suͤnden/
das leidige Scheid-gewoͤlke. Was thut
die Sonne? ſie bricht durch Nebel und
Wolken/ und zeiget ſich wieder. Thue du
ſolches/ O Jeſu/ du Sohn Gottes und

mei-
A iiij
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[7/0033] am Sonntag. heit ſoviel Marter und den Tod erlitten haſt. 3 Diß iſt der Tag/ den der HErꝛ ge- macht hat. Diß iſt ein Tag des HErꝛn. Dein Tag iſt er/ O GOtt Heiliger Geiſt/ Erleuchte aller Tage! An dieſem Erſten Wochen-Tag haſt du/ uͤber die Apoſtel und Mundboten Jeſu/ dich ſichtbarlich ſen- den und ausgießen laſſen. Dank/ Lob und Preis ſei Deiner Goͤttlichen Majeſtet/ daß du/ durch die Lehre des Heil. Evan- gelii/ mein und anderer Menſchen Hertzen erleuchteſt/ heiligeſt und in GOtt fuͤhreſt. 4 Dank/ Lob und Preis ſei dir geſagt/ O allerheiligſte/ hochgelobte Goͤttliche Drei Einigkeit! daß du mich dieſen deinen Tag abermal erleben laſſen; daß du mich die vorige uͤber leben ließeſt/ und nun eine neue Woche friſch und geſund anfahen laͤſſeſt. 5 Was die Sonne meinen Augen iſt/ das biſt du/ O Gott/ meiner Seele. Die- ſe ſehnet und ſihet ſich um/ nach dir. Aber eine dicke Wolke/ verdecket mir dein An- geſicht. Ach! das ſind meine Suͤnden/ das leidige Scheid-gewoͤlke. Was thut die Sonne? ſie bricht durch Nebel und Wolken/ und zeiget ſich wieder. Thue du ſolches/ O Jeſu/ du Sohn Gottes und mei- A iiij

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/33>, abgerufen am 24.04.2024.