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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Gottes Will
Himmel. Hiemit machest du dir den
Himmel/ zu einen Spiegel: in welchem
du das Fürbild des willigen Gehorsams/
dir zur Nachfolge/ sehen kanst. Du erbli-
ckest JEsum selbsten/ welcher sich gegen
seinem Vatter erkläret: deinen Willen
thu ich gern.
(o) So nun der Sohn den
Willen des Vatters gerne thut: warum
solte der Knecht dem Willen des Herrn
nicht gehorchen? Dieses Beyspiel locket
dich den Willen Gottes von Hertzen zu
thun:
(p) welches auch die Feder des Him-
mel-gelehrten Heiden-Lehrers schreibet/
und treibet.

16 Du sihest darinnen die dienstbaren
Engel-Geister/ welche Gottes Befehl aus-
richten/ ihm dienen/ und seinen Willen
thun/
nach dem Zeugnis des Gold-gekrön-
ten Psalnen-Dichters. (q) Jhr Lob-
Schall soll bey dir erwecken den Gegenhall.
Das ist der Wille Gottes/ und ein köstlich
Ding dem HErrn danken.
(r) Jhr Streit/
wider den Satan verpflichtet dich zu glei-
chem Kampf/ und heisset dich ergreiffen den
Harnisch Gottes/ auf daß du bestehen mö-
gest/ am bösen Tage/ alles wol ausrichten
und das Feld behalten.
(s) Jhre Unter-

rich-
(o) Ps. 40. v. 9.
(p) Eph. 5. v. 16.
(q) Ps. 103. v. 20.
(r) Ps. 92. v. 2.
(s) Eph. 6. v. 13.

Gottes Will
Himmel. Hiemit macheſt du dir den
Himmel/ zu einen Spiegel: in welchem
du das Fuͤrbild des willigen Gehorſams/
dir zur Nachfolge/ ſehen kanſt. Du erbli-
ckeſt JEſum ſelbſten/ welcher ſich gegen
ſeinem Vatter erklaͤret: deinen Willen
thu ich gern.
(o) So nun der Sohn den
Willen des Vatters gerne thut: warum
ſolte der Knecht dem Willen des Herꝛn
nicht gehorchen? Dieſes Beyſpiel locket
dich den Willen Gottes von Hertzen zu
thun:
(p) welches auch die Feder des Him-
mel-gelehrten Heiden-Lehrers ſchreibet/
und treibet.

16 Du ſiheſt darinnen die dienſtbaren
Engel-Geiſter/ welche Gottes Befehl aus-
richten/ ihm dienen/ und ſeinen Willen
thun/
nach dem Zeugnis des Gold-gekroͤn-
ten Pſalnen-Dichters. (q) Jhr Lob-
Schall ſoll bey diꝛ eꝛwecken den Gegenhall.
Das iſt der Wille Gottes/ und ein koͤſtlich
Ding dem HErꝛn danken.
(r) Jhr Streit/
wider den Satan verpflichtet dich zu glei-
chem Kampf/ und heiſſet dich ergreiffen den
Harniſch Gottes/ auf daß du beſtehen moͤ-
geſt/ am boͤſen Tage/ alles wol ausrichten
und das Feld behalten.
(ſ) Jhre Unter-

rich-
(o) Pſ. 40. v. 9.
(p) Eph. 5. v. 16.
(q) Pſ. 103. v. 20.
(r) Pſ. 92. v. 2.
(ſ) Eph. 6. v. 13.
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[330/0358] Gottes Will Himmel. Hiemit macheſt du dir den Himmel/ zu einen Spiegel: in welchem du das Fuͤrbild des willigen Gehorſams/ dir zur Nachfolge/ ſehen kanſt. Du erbli- ckeſt JEſum ſelbſten/ welcher ſich gegen ſeinem Vatter erklaͤret: deinen Willen thu ich gern. (o) So nun der Sohn den Willen des Vatters gerne thut: warum ſolte der Knecht dem Willen des Herꝛn nicht gehorchen? Dieſes Beyſpiel locket dich den Willen Gottes von Hertzen zu thun: (p) welches auch die Feder des Him- mel-gelehrten Heiden-Lehrers ſchreibet/ und treibet. 16 Du ſiheſt darinnen die dienſtbaren Engel-Geiſter/ welche Gottes Befehl aus- richten/ ihm dienen/ und ſeinen Willen thun/ nach dem Zeugnis des Gold-gekroͤn- ten Pſalnen-Dichters. (q) Jhr Lob- Schall ſoll bey diꝛ eꝛwecken den Gegenhall. Das iſt der Wille Gottes/ und ein koͤſtlich Ding dem HErꝛn danken. (r) Jhr Streit/ wider den Satan verpflichtet dich zu glei- chem Kampf/ und heiſſet dich ergreiffen den Harniſch Gottes/ auf daß du beſtehen moͤ- geſt/ am boͤſen Tage/ alles wol ausrichten und das Feld behalten. (ſ) Jhre Unter- rich- (o) Pſ. 40. v. 9. (p) Eph. 5. v. 16. (q) Pſ. 103. v. 20. (r) Pſ. 92. v. 2. (ſ) Eph. 6. v. 13.

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/358>, abgerufen am 23.04.2024.