Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.Geistlichkeit der Leiber. tet. Die eheliche Beywohnung/ nicht aberdie herzliche Liebe/ höret darinnen auf/ und höret man nicht mehr: seyd fruchtbar und mehret euch! weil man in dieser Freude/ weder freyet/ noch sich freyen lässet. 19 Unser Leib/ welcher hier in der Ju- Unse- (c) Ephes. 4. v. 10.
Geiſtlichkeit der Leiber. tet. Die eheliche Beywohnung/ nicht aberdie herzliche Liebe/ hoͤret darinnen auf/ und hoͤret man nicht mehr: ſeyd fruchtbar und mehret euch! weil man in dieſer Freude/ weder freyet/ noch ſich freyen laͤſſet. 19 Unſer Leib/ welcher hier in der Ju- Unſe- (c) Epheſ. 4. v. 10.
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Geiſtlichkeit der Leiber.
tet. Die eheliche Beywohnung/ nicht aber
die herzliche Liebe/ hoͤret darinnen auf/ und
hoͤret man nicht mehr: ſeyd fruchtbar und
mehret euch! weil man in dieſer Freude/
weder freyet/ noch ſich freyen laͤſſet.
19 Unſer Leib/ welcher hier in der Ju-
gend/ an Groͤße und Staͤrcke/ zu-im Alter
aber wieder abnimt/ wird unveraͤnderliche
Kraͤfften behalten. Der hier/ den Ort zu
aͤndern/ Muͤhe und Zeit haben muͤſſen/
wird mit Engliſcher Behendigkeit begabet
ſeyn. Wann die Verlobte Rebecca den
geliebten Jſaac zu Hebron erfreuen will;
muͤſſen ſie die Kamele/ von Nahor dahin
tragen; Wañ Joſeph ſeinen verlebten Vat-
ter noch einmal kuͤſſen will/ muß er ihme
Waͤgen zu ſenden: Jn jenem Leben aber
werden wir dieſer traͤgen Traͤger nicht von
noͤhten haben; weil der Leib zugleich wird
ſeyn koͤnnen/ wo Geiſt und Hertz iſt. Wir
ſehen es an dem entſtandenen Heyland/ wel-
cher/ mit ſeinem verklaͤrten Leibe/ bald in
dem Garten/ bald zu Emaus/ bald zu Je-
ruſalem erſchienen iſt/ und ſich endlich/
durch die Wolken/ uͤber alle
Himmel geſchwungen
hat. (c)
Unſe-
(c) Epheſ. 4. v. 10.
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